Ankunft in Chicago

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,,Die Bordkarten und die beiden Pässe hast du?'' Zum hundertsten Mal kramte ich beide aus meiner Handtasche und zeigte sie meiner Mom. ,,Verlier die bloß nicht'', ermahnte sie mich.

,,Du weißt so gut wie ich, dass ich das nicht werde.''

,,Ich weiß, dennoch kann es nicht schaden dich daran zu erinnern, wie wichtig es ist, dass du keines dieser wertvollen Dokumente verlierst.'' Allmählich kam es mir vor, dass sie an meiner Stelle nach Chicago reisen würde. ,,Und du bist dir sicher, dass du nichts zuhause vergessen hast?'', hakte sie nach.

,,Mom, ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass ich nichts zuhause vergessen habe. Wenn du nicht willst, dass wir unseren Flug verpassen, sollte aufhören, das hier noch weiter in die Länge zu ziehen.''

,,Ich mach mir nun mal Sorgen.'' Die Umarmung, in die sie mich schloss, war noch fester, als ich es sonst vom ihr gewohnt war. ,,Pass mir auf mein kleines Mädchen auf, Josh.''

Von mir ablassend drückte sie nun ihn.

,,Habe Sie keine Bedenken, Mrs. Maynard. Ich werde gut auf sie aufpassen'', versprach er ihr.

,,Achtung Achtung, meine Damen und Heeren. Alle Passagiere für den Flug Lu25256 mögen sich bitte zum einchecken am Gate 17 begeben'', ertönte eine Lautsprecheransage durch den Flughafen.

,,Vergiss nicht mich anzurufen, wenn ihr angekommen seid. Hörst du, Selina?''

,,Ja Mom, mach ich.''

Langsam ging mir ihre Überfürsorglichkeit echt auf die Nerven.

,,Ich hole euch am Dienstag um 17:00 am Flughafen ab. ''

,,Auf Wiedersehen, Mom.''

Die Handtasche fest an sich gepresst winkte sie uns nach, als wir uns auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle begaben.

Im Flugzeug angekommen ließen wir uns auf unsere zugewiesenen Plätze Flugzeug, die sich im Mittelgang befanden, nieder.

,,Ich gehe mal davon aus, dass du noch nie geflogen bist'', spekulierte Josh.

,,Ist mein erstes Mal.''

,,Das Fliegen an sich ist ganz entspannt. Das einzige, was dich verunsichern könnte, wären der Abflug, Turbulenzen und die Landung.''

,,Turbulenzen?''

Ich beschloss mich noch fester mit meinem Sicherheitsgurt an meinem Sitz anzuschnallen.

,,Fliegen ist sicherer als Autofahren'', versuchte er mich zu beruhigen.

Als die Flugbegleitung den Passagieren demonstrierte, wie man die Sauerstoffmasken zu sich runterzog und die Westen korrekt anzog und wo man einen Notausgang identifizieren konnte, hörte ich besonders gut zu.

Mir fing an etwas mulmig zu werden, als das Flugzeug sich in Bewegung setzte. Das darauffolgende Rauschen des Motors und die immer schneller werdenden Bewegungen der Turbinen, trugen nicht unbedingt dafür bei, dass dieses mulmige Gefühl nachließ.

Mein Puls beruhige sich nur, als Josh unsere Hände miteinander verschränkte. Als wir uns oben in der Luft befanden, ging es mir schon gleich viel besser.

Irgendwann ging die Stewardess die Reihe und verteile Getränke. Ich bestellte mir einen Orangensaft. Josh bestellte sich eine Cola.

***

Draußen vor dem Flughafen erwartete uns tosender Regen. Da wir weder Regenschirm noch Regenjacken parat hatten, mussten wir uns solange den Regen auf uns einprasseln lassen, bis wir ein Taxi ausfindig machen konnten, welches uns in unser Hotel fuhr.

Bibbernd, zitternd und durchnässt erreichten wir unser gebuchtes Zimmer.

Das erste, was ich tat, war ins Bad zu gehen und mir ein Handtuch holte, welches ich mir überwarf. Ich brachte Josh auch eins mit.

,,Ich hätte nicht gedacht, dass wir in Chicago so regnerisches Wetter antreffen würden.''

,,Im Hotelshop kann man bestimmt Regenschirme oder Regenjacken kaufen'', war sich Josh sicher.

,,Davor möchte ich aber noch ein Bad nehmen'', teilte ich ihm mit. Als ich die Handtücher aus dem Bad geholt hatte, hatte ich gesehen, dass wir eine Badewanne hatten, in der bestimmt zwei Leute reinpassen würden. Es kam mir egoistisch vor mich im warmen Wasser aufzuwerfen während er warten musste. Sollte ich ihn fragen, ob er mir Gesellschaft leisten wollte? ,,Wenn du willst, kannst du mir gerne Gesellschaft leisten. Natürlich nur unter der Bedingung, dass du dir bitte eine Badehose anziehst.''

Zuerst dachte ich, er hätte mich nicht verstanden, weil er nicht direkt antwortete. An seinem Gesichtsausdruck konnte ich jedoch erkennen, dass er mich sehr wohl verstanden hatte und überrascht von meinem Angebot war.

,,Gesellschaft leisten in wie fern?''

,,Naja, ich will nicht, dass du dich meinetwegen erkältest, weil du wegen mir auf ein warmes Bad warten musstest.''

,,Ganz sicher, dass das der einzige Grund ist?''

,,Welchen anderen Grund sollte ich sonst haben?''

,,Denk mal nach. Gesellschaft leisten, lässt viel Spielraum für mögliche Interpretationen für Dinge übrig, die außerhalb von bloß küssen liegen'', half er mir auf die Sprünge.

Wäre ich über die Zweideutigkeit meines Satzes direkt bewusst gewesen, hätte ich ihn anders formuliert.

,,Josh, ich ... '', fing ich an, aber er unterbrach mich mit einem ,,ich weiß.'' Er kannte meine Grenzen und respektierte sie. Deswegen fühlte ich mich in seiner Gegenwart auch immer so sicher. Bis jetzt gab es auch keinen Grund, wieso ich mich bei ihm unwohl fühlen sollte. Meistens küssten wir uns nur, wobei ich glaubte, dass er mit mir weitergegangen wäre, mich aber nie dazu gedrängt hatte, weil er Angst hatte, mich zu verschrecken. ,,Was ist wenn ich keine Badehose dabeihabe?'', fragte mich, wobei er mich verschmitzt angrinste. Die Vorstellung, dass er sich mir völlig nackt präsentieren würde, sorgte dafür, dass sich meine Wangen stark erröteten. ,,Hey, alles ist gut. Ich habe eine dabei. Ich kann ehrlich gesagt nicht so recht verstehen, wieso du Panik davor hast, jemand anderen nackt zu sehen oder dich selbst jemand anderem nackt zu zeigen. Aber ich akzeptiere es. Mein Vorschlag: wir könnten heute Abend austesten, wie weit ich mit dir gehen kann. Du allein bestimmst, was ich mit dir machen darf.''

,,Aber was ist, wenn ich dabei etwas falsch mache?''

,,Du kannst ganz sicher nichts falsch machen. Ich schwöre es dir. Was auch immer du glaubst, falsch machen zu können, ist bestimmt das allerletzte, woran ich gerade denke und jemals denken werde, Püppchen.'' Er strich über meinen Scheitel und sah mich eindringlich an. Langsam legte ich meine Lippen auf seine und küsste ihn. Mit meiner Hand schob ich sein T-Shirt etwas nach oben und berührte seine warme Haut. Überrascht darüber, dass ich spüren konnte, wie er eine Gänsehaut durch diese Berührung bekam, hörte auf ihn zu küssen. Josh kniff die Augen zusammen und ich hatte das Gefühl, dass es ihm peinlich war, dass sein Körper so stark auf meine Berührung reagierte. ,,Deine Hände sind kalt'', verteidigte er sich und ich hielt mir meine Hand gegen die Wange, allerdings war ich der Meinung, dass diese normal warm war.

,,Sind sie nicht'', entgegnete ich und er seufzte.

,,Okay, also gut. Ich kann auch nichts dafür, wenn du mich nervös machst und ich deswegen eine Gänsehaut bekomme.''

Vor Freude biss ich mir sogar unabsichtlich auf die Lippen. Es machte ihn also nervös, wenn ich ihn berührte, sehr interessant.

,,Es tut mir leid.''

,,Das glaube ich dir nicht. Du freust dich doch anscheinend sehr darüber, dass ich so empfindlich auf deine Berührungen reagiere. Das sehe ich.''

,,Also gut, ich freue mich darüber'', bestätigte ich lachend und streckte meine Hand aus, um ihm durch die Haare zu fahren.

,,Geh lieber ins Bad, bevor ich dir noch hier und jetzt persönlich die Kleider vom Leib reiße werde, Maynard.''

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