Besondere Küsse vergisst man nicht

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,,Er hat einfach Schluss gemacht.''

Schniefend umklammerte Bianca ihr gebrauchtes Taschentuch, um es sich wieder an die Nase zu führen. Nach einem stundenlangem Rumgeheule, dass man aus Liebesfilmen kannte, sah sie nicht aus, dafür wirkten ihre Augen viel zu unberührt und gefasst.

Josh war gestern Abend bei Bianca aufgetaucht und hatte die Beziehung für beendet erklärt, wovon ich heute erst Spitz bekommen hatte. Bianca hatte uns direkt als wäre es ein Notfall früh am morgen zusammengetrommelt, um ihr zu helfen über den Herzschmerz hinwegzukommen.

So kam es, dass wir uns in ihrem Zimmer auf ihrem gigantischen Himmelbett wiederfanden.

,,Beruhige dich, Bi.'' Ashley tätschelte sie am Hinterkopf ,,Hat er den Grund genannt, warum er die Beziehung nicht weiterführen will?''

,,Nein, er hat nur so etwas wie: Ich kann nicht mehr so weitermachen, es funktioniert für mich einfach nicht mehr, von sich gegeben und dass er mich betrogen hat.''

Panisch huschte mein Blick zu Riley. Diese warf mir vielsagende Blicke zu. Einerseits war ich Josh dankbar, dass er meinen Namen nicht erwähnt hatte. Andererseits war ich etwas zornig weil er mich nicht gewarnt hatte, dass er vorhatte sie darüber aufzuklären. Ich fühlte mich extrem unwohl mit Bianca nicht reinen Tisch gemacht zu haben.

,,Er ist ein Player Bianca, was hast du anderes erwartet?'', fragte Kate entrüstet.

Eine gewisse Abneigung gegenüber Josh, war bei Kate schon immer anwesend gewesen, obgleich ihr Freund sein bester Kumpel war.

,,Er wird schon seine Gründe haben, Bianca", entgegnete daraufhin Riley.

Wirklich traurig, wirkte Bianca nicht, dafür veranstaltete sie das ganze Theater zu theatralisch, sie erweckte eher den Anschein, als sei sie verbittert. Gleichzeitig, merkte man ihr an, dass sie es in vollen Zügen genoss im Mittelpunkt zu stehen.

,,Wie hast du gedacht, dass es mit euch weitergeht, wenn er zurück in England ist?''

Keila ließ eine Packung Chips durch die Runde gehen.

,,Keine Ahnung, ich bin aber nicht davon ausgegangen, dass so früh es mit uns enden wird. Ich weiß, dass du es gut mit mir gemeint hast, als du anfangs unsere Beziehung kritisch gesehen hast, Selina. Hätte ich mal auf dich gehört.''

Ich verbannte meinen Mund zum Schweigen. Gerne hätte ich ihn verteidigt, er hatte sich zwar entschieden die Beziehung mit Bianca zu beenden. Doch dass er ihr fremdgegangen war, daran war er nicht alleine Schuld.

***

,,Willst du mich den ganzen Tag meiden oder wie sieht's aus? Früher oder später wären wir beide am Abend eh in meinem Zimmer alleine über den Weg gelaufen.''

Gerade noch rechtzeitig hatte ich ihn erwischt, als Josh sich aus dem Haus stehlen wollte. Demonstrativ versperrte ich ihm die Flucht aus dem Haus.

,,Da hätte ich so tuen können, als würde ich bereits schlafen.'' Das konnte doch nicht sein Ernst sein! ,,Das hat sich lustiger in meinem Kopf angehört als es gerade rübergekommen ist. Willst du mit mir spazieren gehen?''

Leicht beschämt fuhr er sich durch die Haare.

,,Ja.''

,,Ich schreibe nur schnell eine Nachricht an Luke und sage ihm ab.'' Geschickt tippte er auf der Tastatur seines Smartphones herum. Wir begaben uns nach draußen, in Richtung meiner Wochenendjoggingstrecke. ,,Du möchtest darüber sprechen, warum es zwischen mir und Bianca aus ist, oder?'' Um nicht vorne weg zu latschen, verlangsamte er seinen Schritt, so, dass ich mit ihm mithalten konnte. ,,Ich habe es wirklich mit ihr versucht, das musst du mir glauben, habe aber dann einfach nicht mehr eingesehen, weshalb eine Beziehung führen, die zum Scheitern bestimmt ist und keine Zukunft hat.''

,,Du hast ihr erzählt, dass du mit einer anderen etwas hattest.''

,,Ich war es ihr schuldig, du musst dir aber keine Sorgen machen. Ich habe nichts ausgeplaudert, was sich zwischen uns abgespielt hat.''

,,Dafür danke ich dir auch.''

Der Wind, welcher dafür sorgte, dass die Wellen des Atlantiks sich auf und ab bewegten, zog kräftig an meinen Haaren.

,,Wenn du das schon weißt, was möchtest du von mir?''

,,Sag mir, dass nicht der Vorfall dafür verantwortlich ist, dass es zwischen euch aus ist.''

Er blieb stehen.

,,Das ist es also. Nein, das versichere ich dir.''

,,Sicher?''

,,Ich habe mit ihr Schluss gemacht, weil ich es wollte, Selina. Ich hätte sie auch im Dunkeln tappen lassen können, das hätte an dem Endresultat nichts geändert. So oder so wäre es darauf hinausgelaufen, das wir uns beide getrennt hätten. Ich war halt nur derjenige, der den Schritt dafür initiiert und hat. Das ist es das Mindeste, ihr zu gestehen, dass ich ihr nicht treu war.''

Das stellte mich in ein noch dunkleres Licht.

,,Gott ich bin ein schlechter Mensch, weil ich nicht den Mut habe es ihr zu gestehen und eine miese Freundin bin.''

,,Ich sollte der letzte sein, der dich dafür verurteilt.''

,,Wie soll ich das verstehen?''

,,Ich bitte dich, ohne mich wärst du erst gar nicht in dieser Situation mit Bianca. Ich bin weis Gott kein guter Umgang für dich.''

Meine Nackenhaare stellten sich auf.

,,Das ist nicht wahr. Du hast mich zum Beispiel überredet keinen Streit mit meiner Mutter anzufangen nur weil sie mit Pascal ausgegangen ist. Du warst bei mir, als ich mit Ashley Zoff hatte. Du hast mir ein Eis gekauft nach der Sache mit Jackson. Also nein, ich finde nicht, dass du ein schlechter Umgang für mich bist'', äußerte ich mich entschlossen.

,,Du denkst doch, ich sei nur ein blöder arroganter Macho. Schon von Tag eins dachtest du so über mich und du hast auch guten Grund dazu.''

Das er sich daran erinnerte.

,,So sehe ich dich nicht mehr. Vergiss mal nicht, dass ich dich davon hätte abhalten können mich zu küssen und ich habe es nicht.''

Er kehrte mir den Rücken zu. Bevor er mich einfach so da stehen ließ eilte ich ihm hinterher.

,,Selina, wir wissen doch beide als zu gut, dass ich für dich immer noch der Macho bin und immer sein werde, egal wie sehr ich mich anstrenge. Ja, ich war ein wirklich mieser Freund, aber das war da vermutlich schon von Anfang an klar. Ich wette mit dir, du siehst mich in Gedanken schon nachdem ich nun Single bin mit einem anderen Mädchen, ich will dein Gelaber gar nicht erst hören.''

,,Ich habe meine über dich Meinung geändert Josh." Anscheinend nicht überzeugt von meinen Worten, kehrte er mir den Rücken zu. So schnell ich konnte, lief ich hinter ihm her. ,,Und ich hätte den Kuss nicht erwidern müssen.''

Bei diesen Worten blieb er abrupt stehen.

,,Warum hast du es dann getan?"

,,Weil ... '' In meinem Kopf ratterte es nach einer passenden Antwort, die meine Gefühlswelt nicht direkt offenbaren würde. ,,Ich weiß es auch nicht, okay! Aber eins möchte ich dir sagen. Du bist kein schlechter Mensch, nicht in meinen Augen. Und du kannst nicht die Leute ständig von dir wegstoßen, nur weil du glaubst, nicht gut genug zu sein. Du kannst es noch so oft bei mir versuchen, mich wirst du nicht so schnell los, hörst du? Ich werde trotzdem immer für dich da sein und werde immer wieder das Gespräch mit dir suchen, mich mit dir streiten, wenn es sein muss und weiterhin mit dir befreundet bleiben.''

Fast schon in Rage vollgeladen in einem Wall voller Emotionen, drückte ich ihn an mich.

,,Du bist sehr hartnäckig Püppchen, weißt du das?'' Endlich legte er die Arme um mich. Sein mir bekannter Geruch strömte zu mir herüber und hüllte mich ein. Für eine Weile standen wir einfach so da und schauten uns einfach nur an. Keiner von uns ergriff das Wort, doch diese waren auch nicht nötig. Allein die Blicke, die wir miteinander teilten, sagten mehr aus, als Worte es je hätten tuen können. ,,Was hast du heute noch so vor?'', erkundigte sich bei mir, als wir uns wieder beruhigt hatten.

,,Nichts und du?''

,,Ich auch nicht. Aber ich hätte eine Idee, was wir jetzt machen können."

,,Das wäre?''

,,Wer als ersteres den das Wasser erreicht.''

Ich flitzte los zum Hügel, der den Strand mit der Straße verband.

,,Hey, das ist unfair!''

Josh gab sein Bestes, brachte es aber dennoch nicht fertig, mich einzuholen.

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