Eine unvergessliche Klassenfahrt Part 4

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Ich bekam fast einen Herzinfarkt, als ich einen friedlich schlafenden Josh neben mir im Bett ausfindig machte, wurde aber wieder ruhig, als der gestrige Tag sich einen Weg in mein Gedächtnis bahnte.

Sein Arm hatte sich um mich geschlungen, als wäre ich ein Teddybär. Behutsam machte ich mich daran, den Arm von mir los zu bekommen, doch ich scheiterte kläglich.

Verärgert schnaufte ich auf. Er hätte mich einfach auf dem Boden schlafen lassen sollen und es wäre so einer Szene wäre nicht gekommen.

,,Morgen.'' Er war aufgewacht. Der Arm wich von mir und mir war bitterkalt an der Stelle, wo er noch gelegen hatte. ,,Gut geschlafen?''

Noch in Starre, bewegte ich mich kein Stück.

,,Warum hast du in der Nacht beschlossen, mit mir zu kuscheln?'', fragte ich den gerade aufgewachten Josh vorwurfsvoll.

,,Ich habe überhaupt nichts beschlossen. Ich habe einfach nur geschlafen. Du musst diejenige gewesen sein, die auf mich gekrabbelt ist'', kam der Protest von der anderen Bettseite.

,,Oh nein, mein Lieber. Das muss eindeutig du gewesen sein. Ich war das ganz sicher nicht'', verteidigte ich mich.

,,Rede dir das nur ein.'' Ich war sicherlich nicht diejenige gewesen, die in der Nacht näher an ihn herangerückt war. ,,Ähm, ich will nicht schon wieder derjenige sein, der solche Sachen sagt, aber vielleicht solltest du anstelle von so viel Haut zu zeigen, zumindest in meiner Gegenwart, lieber wieder das T-Shirt zurecht rücken.''

Mit dem Hintergedanken mich nicht so offensichtlich anzugaffen, nachdem ich so freizügig vor im lag, verlagerte er seinen Blick an die Zimmerdecke.

Ich wagte einen Blick an mir runter. Die Decke hatte ich mir während der Nacht erfolgreich abgestrampelt, was mir völlig entgangen wäre, hätte Josh mich nicht darauf hingewiesen.

Sein T-Shirt war nach oben verrutscht und offenbarte mehr von meinem Ober und Unterkörper, als mir lieb war, also zog ich es wieder nach unten, damit erneut es so viel wie möglich von mir verbarg.

,,Komm damit klar, Josh. Schließlich hast du mich auch schon in einem Bikini gesehen.''

***

Der Frühstücksraum war noch nicht großartig voll als ich Jeremy, Riley, Josh und ich ihn aufsuchten. Der Geruch nach Pfannkuchen umhüllte mich wohlig.

Ich ließ mir einen frischen braten, den ich mit Erdbeeren und flüssiger Vanillesoße füllte.

Mit Allys Erzählung über heiße Schokolade mit Marshmellows im Kopf, bestellte ich mir eine Tasse zum Frühstück.

***

Unsere Klasse verbrachte den Vormittag in einer Art Mall die Grande Canal Shoppes hieß, die zu dem Hotel Venetian gehörte und in der eine Kanal miteingegliedert war, auf dem wir eine Bootsfahrt unternahmen.

Ashley auskundschafte sobald wir Freizeit genehmigt bekommen hatten mit Roy die teuren Boutiquen und Geschäfte. Riley überzeugte Bianca dazu mit ihr die Galerien und Straßenkünstler zu besuchen. Keila und Louise schlossen sich den beiden an.

Kate, packte sich mich Josh und Luke und so kam es, dass wir zu viert unterwegs waren. Mir kam es so vor, als seien wir nicht in Las Vegas, sondern in Venedig. Als wir uns vor einem Musikladen befanden, betraten Kate und Luke ihn, wodurch ich und Josh dazu gebracht wurden es ihnen gleich zu tun.

Luke wollte sich nach einer Triangel umschauen, die er seiner kleinen Cousine als Geschenk mitbringen wollte. Kate war ihm bei seiner Suche behilflich. Josh ging mit mir in die Gitarrenabteilung. Er pickte sich eine raus und begann auf ihr zu klimpern. Es klang nicht nach einem unerfahrenen Gitarrenspieler, sondern nach einem der schon etwas Erfahrung mit einer Gitarre besaß.

,,Du kannst also Gitarre spielen'' stellte ich verblüfft fest.

,,Ich hatte mal , als ich so um die 14 Jahre alt war, Gitarrenunterricht'', erzählte er mir.

Der Fakt, dass er ein Instrument, wie zum Beispiel eine Gitarre beherrschte, machte ihn noch viel begehrenswerter, als er ohnehin schon für mich war.

,,Willst du es mal versuchen?''

Ich schüttelte den Kopf. Nie und nimmer, würde ich mich hier durch meine Unerfahrenheit mit einer Gitarre vor ihm blamieren.

,,Ich helfe dir auch.''

Er umfasste meine linke Hand und brachte sie an den Hals des Instrumentes. Meine rechte Hand ließ er an die Saiten der Gitarre wandern. Die Töne, die ich mit seiner Hilfe zu Stande brachte, waren gar nicht mal so schlecht.

Seine Hand auf meiner löste ein kribbeliges Gefühl in mir aus. Dieser Augenblick hatte irgendwas so privates an sich, dass ich nicht mal genau in Worte ausdrücken konnte, was ihm zu so einen kategorisierte.

Luke war es, der ihn zerstörte, in dem er Josh und mich aufforderte endlich den Laden zu verlassen. Unser nächster Stopp war ein kleines Café.

***

,,Ach Luki, du bist der Beste.''

Luke beugte sich leicht runter und küsste Kate mit so einer Leidenschaft, dass ich den Drang verspürte zu würgen zu müssen und befürchtete, dass die zwei sich gegenseitig aufessen. Sie schoben sich jeweils ihre Zungen in den Mund des anderen, es sah mehr aus, wie ein Kampf um Leben und Tod, als nach einem süßen Pärchen, dass sich hingebungsvoll zeigte, wie sehr es sich liebte.

Er hatte sich doch nur dazu einverstanden erklärt, ihr den Eiskaffee zu bezahlen.

Warum machte sie so eine große Sache draus, fast so, als hätte er gerade etwas Weltbewegendes vollbracht?

Ich warf einen kurzen Blick auf Josh, der den selben angewiderten Blick aufgesetzt hatte wie ich. Er zwinkerte mir schelmisch zu, weil er merkte, dass wir dem selben Gedankengang verfallen waren.

,,Ein Eiskaffee, ein Pfirsicheistee und zwei Wasser'', rief der Kellner des Cafés.

,,Ich hole dann mal die Getränke, hilfst du mir, Püppchen?'' Ich nickte und begleitete ihn zum Tresen, um unsere Bestellung abzuholen. ,,Die waren so mit sich beschäftigt, dass sie nicht mal verstanden haben, was ich gerade gesagt habe'' sprach er zu mit gedämpfter Stimme.

,,Sind die zwei immer so?''

,,Ja leider.'' Angepisst verdrehte er die Augen. Es war kein wütender Blick, sondern ein eher genervter. ,,Die zwei sollten sich echt ein Zimmer mieten.''

Ich bekam einen Lachanfall.

,,Ich und Bianca sind nicht mal so schlimm wie die beiden.''

,,Da stimme ich dir ausnahmsweise zu.''

Ich versorgte mich mit dem Eiskaffee und Pfirsicheistee, Josh mit den beiden Wasserflaschen. Wir begaben uns zu den beiden, die etwas abseits vom Tresen standen.

,,Jetzt kommt endlich ihr beiden Turteltauben, sonst gehen wir ohne euch zu den anderen'' rief Josh ihnen zu.

,,Du hast auch kein Erbarmen oder?'', warf ich ihm vor, als wir draußen standen.

,,Hast du etwa Lust ihr Geturtel noch länger mit anzugucken? Willst du, dass wir wegen ihnen den Bus verpassen und zu Fuß zum Hotel laufen müssen?'', argumentierte er seinen Standpunkt.

,,Du hast recht, trotzdem kam man das höflicher formulieren und sich anständig benehmen'' kritisierte ich ihn.

,,Ich bin halt kein Engel so wie du.'' Ich merkte, wie meine Knie bei seinen Worten zitterten und ich mich an ihm abstützen musste. ,,Ach ja stimmt, ich hatte ganz vergessen, dass du so empfindlich auf Komplimente reagierst. Tut mir leid, Püppchen.''

,,Du bist fies.''

Ich streckte ihm die Zunge raus.

,,Mir war gar nicht bewusst, dass in dir auch ein kleines Teufelein in dir steckt, gut zu wissen.''

Wie sollte ich das verstehen?

Hand in Hand traten Kate und Luke aus dem Café.

,,Na endlich, wir müssen uns beeilen'', informierte Josh die beiden.

Im Eiltempo liefen wir zur Eingangshalle der Mall, wo die anderen bereits zwei Bänke in Anspruch eingenommen hatten und auf uns warteten.

***

,,Gib deine Hände her, ich werde deine Nägel mit einem schönen rot lackieren.''

Ashley umfasste ihre Schminktasche und zauberte einen kleinen dunkelroten Nagellack aus ihr, der die selbe Farbe wie die Lederjacke besaß, auf die ich mich heute Abend festgelegt hatte, zu tragen. Gleichmäßig verteilte sie die Farbe auf meinen Nägeln. Als meine Nägel hergerichtet waren, lockte sie meine Haare mit einem Lockenstab.

,,Wie wäre es mit einem dezenten Makeup?''

,,Warum nicht.''

Sie pinselte mit einer feinen Bürste in meinem Gesicht herum.

,,So gefällt mir das, eine aufgebrezelte Selina, die sich definitiv sehen lassen kann.''

Wir würden heute Abend in einem Club feiern. Ich war noch gehemmt, ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte. Ich hatte nicht das geringste Bedürfnis mich abermals mit Typen wie Jackson abzugeben.

,,Hey Ash, ich bin wieder da.''

Das Schloss fiel hinter Bianca zu. Sie gesellte sich zu uns in Bad.

,,Hey Selina, ich hatte dich nicht in unserem Zimmer erwartet.''

,,Ashley hilft mir beim Fertigmachen für heute Abend'', weihte ich sie ein.

,,Und wie war es am Las Vegas Strip?''

Ashley trug etwas Rouge auf meine sonst blassen Wangen auf.

,,Es war der Hammer, ich werde dir später Bilder zeigen, die ich geschossen habe, aber glaub mir es hat sich gelohnt, darf ich den Lockenstab ausleihen?''

Ashley reichte ihn ihr rüber.

,,Mit wem bis du dort gewesen?''

Keila, Kate und Louise haben soweit ich mich nicht täuschte für heute Nachmittag vorgenommen das Shark Reef Aquarium aufzusuchen.

,,Ich bin in Begleitung von Josh die sechs Komma sieben Kilometer mit dem Fahrrad entlanggefahren.''

,,Ah, okay.''

Nicht verwunderlich, sie war ja schließlich seine Freundin. Bianca betätigte den Lockenstab und ich ärgerte mich, dass ich zu sehr Schiss hatte, ohne Ashleys flinke Hände, meine Haare mit dem Lockenstab zu stylen, da ich befürchtete sie aus Tollpatschigkeit eventuell abzufackeln.

,,Wie wäre es, wenn wir den heute Abend in einen reinen Mädelsabend verwandeln, ohne irgendwelche Jungs?''

Ashley verzichtete hiermit offiziell auf einen Abend mit ihrem Nick?

Was war in sie gefahren?

Machte sie sich Gedanken um mich, weil ihr allzu geläufig war, dass ich nicht gerade ein großer Clubliebhaber war?

,,Aber ich wollte mit Josh tanzen'', jammerte Bianca.

,,Das kannst du nächstes Mal machen, wenn wir zurück zuhause sind oder an einem anderen Tag der Klassenfahrt.''

,,Kate hat Luke, Riley hast Jeremy, du hast Nick, wieso können wir nicht einfach den Abend als Paare verbringen, dass wäre doch viel amüsanter.''

,,Louise hat aber niemanden und Selina auch nicht. Außerdem widmet dann eh jeder fast nur seinem Freund die Aufmerksamkeit'', kam es von Ashley vorwurfsvoll.

,,Ich wette ich kann irgendwie zwei Jungs ans Land ziehen'', war Bianca überzeugt.

,,Es ist unsere erste und letzte Klassenfahrt, das sollten wir ausschöpfen, und gebührend feiern. Wann werden wir bitteschön jemals erneut als Mädelsgruppe in Las Vegas sein? Garantiert nie mehr.''

,,Na gut, du hast mich überstimmt. Würdest du mir bitte deinen Lidschatten geben?''

Über beide Ohren grinsend, gab Ashley Bianca ihren Lidschatten.

***

,,Ich werde euch echt vermissen, wenn ihr wieder in Birmingham und nicht mehr hier seid.''

Riley presste uns alle so nah aneinander, dass unsere Nasenspitzen sich fast berührten.

,,Wir werden euch auch vermissen''

Man könnte meinen Keila sei etwas betrübt.

,,Verspricht uns, dass ihr uns schreiben werdet'' verlangte Ashley.

,,Werden wir'', versprach Kate.

Ich würde sie alle sehr vermissen. Die undurchschaubare Kate, die manchmal schusselige Keila, die sportliche Louise, die Quasselstrippe Ally, der schlaksige Luke und Josh würden alle nächstes Jahr nicht mehr hier in Kalifornien sein. Riley, Ashley, Roy und ich würden unseren Abschluss absolvieren und getrennte Wege beschreiten.

Selbst Betty und ihr Elite Tisch würden mir fehlen, was ich niemanden gestehen würde. Ein Anflug von Nostalgie ergriff mich. Wir würden diese Nacht nie mehr zurückbekommen.

,,Auf das hier und jetzt, dass uns keiner nehmen kann", riefen wir gemeinsam aus.

Flashbacks aus den vergangen letzten Monaten überrollten mich. Wie wir alle zusammen, am Lagerfeuer saßen und lachten, wie ich mit Josh Jeksi fuhr und mir das Herz beinahe in die Hose rutschte.

Die Wilkommenzurückparty, wo wir uns alle zusammen klitschnass gespritzt hatten. Der Abend an dem wir Nick und Ashley zusammengebracht hatten.

Ich begrub all diese schönen Erinnerungen mit einem lachenden und weinenden Auge, weil ich wusste, dass wir noch viele weitere einmalige Momente wie diese folgen würden.

,,Auf einen geilen Abend'', kreischte Louise, die mit Cocktails auf uns zugelaufen kam.

Als sie uns allen einen überreicht hatte, prosteten wir uns gegenseitig zu. Das war unser Abend. Nicht um alles in der Welt hätte ich mir gewünscht, dass er anders verlaufen wäre.

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