Ein interessanter Zimmertausch

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Joshs Sicht:

,,Jeremy, vergiss es. Das geht nicht'', verneinte ich seine Bitte, als dieser mich fragte, ob er mit Selina Zimmer tauschen konnte, damit er und seine Freundin Riley eines für sich hatten.

Wir verstanden uns wirklich gut. Aber zu so etwas würde ich mich nicht bereiterklären. Es reichte schon aus, dass ich und Selina uns ihr Zimmer teilten, weil die Maynards nicht damit gerechnet hatten, dass sie einen Austauschpartner bekommen würden.

Aber auf keinen Fall würde ich mit ihr in einem Bett schlafen. Das war einfach nur falsch und Selina wäre sowieso ganz bestimmt nicht begeistert von dieser Idee.

,,Komm schon, Josh. Da ist doch nichts dabei. Ihr schlaft doch bei ihr zuhause auch zusammen in einem Zimmer'', versuchte mich Jeremy weiterhin zu bearbeiten.

Ich seufzte auf.

,,Du weißt genauso gut wie ich, dass das nicht das Gleiche ist'', machte ich ihn darauf aufmerksam.

Das würde nicht gut enden, wenn wir von Bianca oder den Lehrern erwischt werden würden.

,,Du weißt doch selbst, wie strikt Rileys Eltern sind. Ich verspreche dir auch, dass wir sehr gut aufpassen werden, dass wir nicht erwischt werden. Wenn sich Selina zu dem Zimmertausch bereiterklären würde, wärst du dann dabei?''

So schnell schien Jeremy nicht aufgeben zu wollen.

,,Du hast vergessen, dass ich eine Freundin habe. Der würde das ganz bestimmt nicht gefallen'', erinnerte ich ihn daran.

,,Es ist doch nichts dabei. Ihr seid ja nur Freunde, mehr nicht und es geht hier doch nur um ein paar Nächte.'' Ich wollte ihm gerade antworten, dass das trotzdem nicht gehen würde, als Jeremys Handy auf einmal klingelte. Ich setzte mich aufs Bett und ging meinen eigenen Gedanken nach. So wie ich Bianca kannte, hatte sie garantiert schon einige Sachen für uns geplant. Ich sollte mich ja eigentlich freuen, dass ich eine Freundin hatte, die so engagiert war, wenn es um unsere Beziehung ging. Aber gerade nervte es mich irgendwie. Ich wollte etwas Zeit für mich haben, um ein wenig nachdenken zu können. Ich bekam nur halbwegs mit, wie Jeremy mit einer anderen Person sprach. Als er auflegte, sah er mich triumphierend an. ,,Ich habe gerade mit Riley gesprochen und sie hat gemeint, dass Selina damit einverstanden wäre, das Zimmer zu tauschen.''

Ich schien wohl die einzige Person zu sein, die etwas gegen den Zimmertausch hatte.

Das hieß schlussfolgernd, dass ich nachzugeben hatte. Jeremy würde sicherlich sowieso nicht nachgeben, bis er seinen Willen bekam.

,,Also gut. Dann macht eben diesen Zimmertausch'', gab ich mich geschlagen.

Jeremy grinste mich an wie ein Bescheuerter und legte mir freundschaftlich den Arm um die Schulter.

,,Danke dir, Kumpel. Du hast etwas gut bei mir.''

***

Das warme Wasser tat unheimlich gut. Ich ließ es auf mich prasseln und dachte nach. Ein paar Tage im gleichen Bett wie Selina zu schlafen, würde ich schon überleben. Wenn einer von uns beiden ein Problem damit hatte, dann war es wohl eher ich.

Schließlich musste ich dafür sorgen, dass mein Körper nicht so heftig auf sie reagierte. Damit mir das gelang, sollte ich ihr so wenig wie möglich zu Nahe kommen.

Aber das war einfach nicht umsetzbar, wenn solche Dinge meinen Plan durchkreuzten. Ich wusste nicht, was sich das Schicksal dabei dachte, uns immer wieder in solche Situationen zu bringen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie mal mit jemanden zusammenkommen würde.

Und ich merkte, dass mir dieser Gedanke ganz und gar nicht gefiel. Ich wollte nicht dabei zusehen, wie sie ein anderer Typ schnappte und sie küsste. Zu gut wusste ich selbst, dass ich da diesbezüglich nichts zu melden hätte.

Es war ganz allein Selinas Entscheidung, was sie tat und auf wen sie sich einließ. Das sollte mich nicht stören, weil ich ja selbst schon vergeben war.

Aber wie konnte man dieses Gefühl, das Eifersucht sehr ähnlich war, ignorieren, wenn der ganze Körper es einem so deutlich zu spüren gab?

Nicht mal die Dusche schaffe es, dieses Gefühl aus mir zu vertreiben. Ich konnte nur darauf hoffen, dass dieses Gefühl von selbst irgendwann verflog.

Als ich mit dem Duschen fertig war, trocknete ich mich mit dem Handtuch ab und zog es mir über. Zu meiner Überraschung war Selina bereits im Zimmer, als ich die Badezimmertür öffnete und erneut ins Schlafzimmer ging. Sie lag auf dem Bett und schien etwas auszuruhen.

,,Da hat mich aber jemand so sehr vermisst, dass er nicht mal eine Stunde ohne mich aushalten konnte und direkt einem Zimmertausch zugestimmt hat'', grüßte ich sie.

,,Du solltest dich lieber fragen, warum es zu einem Zimmertausch überhaupt kam. Ein blondes Mädchen hat ihren Freund Jeremy so stark vermisst, dass sie ihre Freundin quasi angebettelt hat, ob sie nicht so großzügig wäre, in das Zimmer mit dem Macho zu ziehen, damit sie mit ihrem Freund die Zweisamkeit ausnutzen kann'', entgegnete sie.

Dann hatte Riley also das selbe bei ihr gemacht wie Jeremy bei mir.

,,Ach ist das so, du warst aber auch ganz bestimmt nicht abgeneigt von der Idee, sondern hast dich regelrecht gefreut mit dem Jungen den du Macho bezeichnest ein Zimmer zu teilen.''

Mittlerweile musste Selina wissen, dass ich solche Kommentare nicht ernst meinte. Es war meine Art, um mit dieser Situation umgehen zu können.

,,In deinen Träumen vielleicht.''

Wenn sie wüsste, was in meinen Träumen so vor sich ging, würde sie sich ganz schön vergucken.

,,In meinen Träumen passieren noch ganz andere Dinge.''

,,Was für Dinge?''

Das konnte ich ihr nicht erzählen. Es war absolut nicht richtig, ihr von den nicht jugendfreien Phantasien zu erzählen, die ich von ihr hatte.

,,Glaub mir, das willst du lieber nicht wissen.'' Da fiel mir plötzlich etwas ein, über das wir dringend reden sollten. ,,Apropos träumen, wie du unschwer erkennen kannst'' ich deutete auf das Bett ,,haben wir hier ein kleines Diskussionsthema.''

,,Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht und ich habe auch eine perfekte Lösung in Petto, wie wir das mit den Schlafbegebenheiten anstellen werden. Du kannst das Bett haben, ich werde den Boden beziehen.''

Sie wollte ernsthaft auf dem Boden schlafen?

Das kam nicht in Frage.

,,Ausgeschlossen, der Boden ist hart und alles andere als komfortabel'', verbot ich es ihr sofort.

,,Ich kann sonst auch in der Badewanne Quartier beziehen'', machte sie einen zweiten Vorschlag.

Das Ganze wurde ja immer besser ...

,,Ich habe gerade extra das mit dem Schlafplatz angesprochen, weil ich wusste, dass das mit dir es eine Riesen Komödie mit dir werden würde. Ich hatte eigentlich gehofft, dich dazu überreden zu können, mit mir gemeinsam im Bett zu schlafen.''

Ob sich jemand wie Selina darauf einlassen würde?

Vermutlich nicht. Dennoch hatten wir keine andere Wahl.

,,Nein!'', stieß sie direkt aus.

,,Komm schon, ich beiße nicht. Was spricht dagegen? Mit Riley, Ashley oder Bianca hättest du ohne jegliche Bedenken das Bett geteilt.'' Okay, es war etwas unfair, dass ich Bianca mit mir verglich. Das war definitiv nicht das Gleiche. ,,Ich kann auch nichts dafür, dass ich der männlichen Spezies angehöre, Püppchen. Das konnte ich mir leider nicht aussuchen'', fügte ich hinzu.

Man konnte sich ja schließlich nicht aussuchen, mit welchem Geschlecht man geboren wurde.

,,Josh hör auf'', rief sie empört aus.

,,Empfindest du denn die Vorstellung mit mir in einem Bett zu pennen denn überhaupt nicht als unbehaglich?'', fragte sie mich.

Die Vorstellung war nicht unbehaglich, das würde ich nicht behaupten. Ich befürchtete eher, dass es Empfindungen in mir auslösen würde, denen ich auf keinem Fall nachgehen wollte.

,,Mich stört das nicht. Sonst würde ich es ja nicht vorschlagen.''

,,Na schön, sieht ganz so aus, als wird keiner von uns auf den Boden schlafen. Schließlich habe ich anscheinend keine andere Wahl oder?''

Na sieh mal ein. Selina Maynard lässt sich doch mit etwas Mühe überreden.

,,Ich gehe mich umziehen'', kündigte ich an und ging zu meinem Koffer, wo ich ein paar frische Klamotten herausfischte.

Danach verschwand ich im Badezimmer. Als ich zurückkam, schien Selina mit ihrem Handy beschäftigt zu sein.

,,Mit wem gehst du eigentlich heute Abendessen?'', fragte ich sie beiläufig.

,,Mit den Mädels.''

Warum war sie dann noch hier?

Wenn sie mit Bianca und Co Abendessen gehen wollte, hätte sie sich schon längst auf den Weg zu ihnen machen sollen.

,,Ich befürchte die sind schon weg. Riley hat erzählt, als sie bei uns im Zimmer war, dass sie um halb acht zu irgendeinem Dinner gehen wollen'', meinte ich bedauernd zu ihr.

,,Oh."

Selina klang mehr als enttäuscht und sie tat mir leid. So wie ich sie kannte, würde sie unter diesen Umständen in ihrem Zimmer bleiben, was ich sehr schade fände. Immerhin war man nicht alle Tage hier in Las Vegas.

,,Ich treffe mich mit Ally, Luke, Diana und Ben. Du bist gerne eigeladen, wenn du Lust hast'', lud ich sie ein.

,,Wenn es euch nichts ausmacht.''

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