Körperliche Nähe

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Achtung im Voraus: Dieses Kapitel enthält sexuelle Handlungen und Begriffe

Ich war es gewohnt, mit einer Stimme zu leben, die mich gefühlt für alles mögliche, was ich tat, fertigmachte und verurteilte. Sie war ab und zu so einnehmend, dass ich sonst nichts hören konnte.

Ich hasste sie dafür, aber sie ließ sich nicht abstellen. Egal, was ich tat. Sie kommentierte es und gab mir ein schlechtes Gefühl.

Ich wollte sie manchmal am liebsten anschreien, dass sie einfach ihre Klappe halten sollte, weil ich zu gut wusste, dass sie unrecht hatte.

Aber ich hatte keine Ahnung, was ich gegen sie tun konnte. Mir blieb nichts anderes übrig, als mit ihr zu leben und darauf zu hoffen, dass sie eines Tages von selbst verschwand.

Hätte ich viel eher gewusst, dass es in meinen Händen lag, ob sie da war oder nicht, hätte ich sie schon viel früher aus meinem Kopf für immer und ewig verjagt. Sie hatte mir damals so viel kaputt gemacht und ich war unheimlich froh darüber, dass ich gelernt hatte, stärker als sie zu sein.

***

,,Ach, komm schon, Ash. Was hat Mike Gumbles, das ich nicht habe?'', tat mein Freund gespielt beleidigt, als wir auf seinem Bett saßen und ich darüber schwärmte, wie toll ich den Schauspieler meiner Lieblingsserie fand.

Doch Nick musste sich eigentlich keine Sorgen machen, dass ich eine andere Person ihm gegenüber bevorzugen würde. Selbst wenn ich die Möglichkeit hätte. Ein Mike Gumbles würde mich niemals so glücklich machen wie er oder ihm das Wasser reichen können.

Nick Cole war alles, was ich brauchte und wollte. Für mich war er perfekt. Ich liebte es, dass er mir am Morgen süße Zettel am Spind klebte, wo er mir einen wundervollen Tag wünschte. Dass er im Publikum saß, wenn ich ein Tennisspiel hatte und er mich tröstete, wenn ich gegen meine Gegnerin verloren hatte. Er brachte mir stets ein Stück Schokolade mit, wenn wir Nachhilfe hatten, weil er wusste, dass ich Nervennahrung brauchte, um mich den Aufgaben zu stellen, die wir gemeinsam lösten.

,,Du hast nichts zu befürchten, Nick. Ich würde mich zu jeder Zeit für dich entscheiden. Versprochen'', beteuerte ich und schlang die Arme um ihn.

,,Da bin ich aber froh'', lachte er schmunzelnd. Irgendwie passierte es, als wir uns küssten, dass ich auf einmal unter ihm war und er über mir. Doch das war okay. Ich wusste, dass er zu jeder Zeit stoppen würde, wenn mir etwas zu weit ging oder ich etwas nicht wollte. Ich hörte das Keuchen, das er ausstieß, als ich den Kuss intensivierte und mit der Zunge seinen Mund erkundete. Sein Gewicht auf mir zu spüren, fühlte sich irgendwie gut an und ich ließ mich einfach auf diesen Moment ein. Und mit einem Mal war die vorhin noch ausgelassene Stimmung wie umgeschlagen. Ich konnte fühlen, dass er unter dem Stoff seiner Hose hart geworden war und musste wie beim letzten Mal kräftig schlucken. Nur mit dem feinen Unterschied, dass jetzt nicht mein erster Instinkt war, vor ihm zurückzuweichen. Ein eigenartiges Gefühl überkam mich, als Nick mir intensiv auf den Mund und dann in meine Augen sah. Ihm schien ebenfalls nicht entgangen zu sein, dass er erregt war, denn er flüsterte ein kaum hörbares ,,Tut mir leid'' in mein Ohr.

Meine Kehle war wie zugeschnürt. Im Versuch, sich von mir zu lösen, versuchte er sich mit dem Ellbogen aufzustützen, doch ich schlang noch rechtzeitig ein Bein um seinen Oberschenkel.

,,Hey, es ist okay. Bitte, geh nicht von mir runter. Bleib auf mir.''

Flehend blickte ich ihn an. Dieses Mal wollte ich auf keinen Fall, dass er so von mir runterging. Dafür war das Verlangen nach ihm, von dem ich gar nicht gewusst hatte, dass es da war, gerade viel zu groß. Ich wollte wissen, wie es war, ihn zu spüren, auch wenn wir noch Kleidung anhatten.

,,Okay'', willigte er ein.

Ich dachte nicht groß darüber nach und drückte mich auffordernd gegen seinen Unterleib und sah, wie sich daraufhin sein Mund öffnete und er die Augen schloss. Auch mich ließ das Ganze nicht kalt. Ich merkte, dass ich feucht davon wurde, weil ich ihn genau an meiner pochenden Mitte spürte.

Ich fuhr mit den Händen über seinen Rücken und Nick umklammerte mein Bein, während er zögerlich dann damit begann, seine Hüfte nach vorne zu drängen und abgestimmt auf meine sich vor und zurück zu bewegen. Es fühlte sich alles andere als schlecht an und mir kam es so vor, als würden sich unsere Körper erstaunlicherweise intuitiv verstehen können.

Mich überkamen Empfindungen, die ich so noch nie gefühlt hatte, als wir uns dabei auch noch küssten und ich war total verblüfft davon, was all das in mir auslöste. Als ich mich noch fester an ihm zu reiben begann, umfasste er plötzlich meine Taille und umklammerte sie mit seinen Fingern.

,,Mist'', vernahm ich Nick keuchen und ich spürte sehr deutlich seinen heftigen Herzschlag durch seine Brust hindurch. Der Druck in mir wurde immer größer und ich wusste, dass nicht mehr viel fehlte, bis mich die Erlösung überkommen sollte. Also presste ich mich noch stärker gegen ihn und stieß einen heiseren Laut aus, als sein Mund auf meinem Hals landete und ich sein starkes Ein und Ausatmen auf meiner bloßen Haut spüren konnte. ,,Mist, warte Ashley, ich ... oh Fuck'', hörte ich Nick aufstöhnen und mit einem Mal hörte er auf, sein Becken gegen mich zu bewegen.

Stattdessen erhob er sich schweratmend von mir und stand auf.

Was war denn jetzt los?

War ich zu grob gewesen und hatte ihn unabsichtlich verletzt?

,,Habe ich, habe ich dir wehgetan?''

Angst überkam mich, weil es das war, das ich unter keinen Umständen gewollt hatte.

War ich denn so tollpatschig, dass ich ihm wehgetan hatte?

,,Du hast mir nicht wehgetan.'' Das aus seinem Mund zu hören, schenkte mir große Erleichterung. Dennoch erklärte es nicht, wieso er sich mit einem Mal so eilig von mir erhoben hatte. ,,Du hast, um ehrlich zu sein, genau das Gegenteil davon gemacht. Verstehst du, was ich damit sagen will?''

Doch nicht etwa ...

War damit gemeint, dass er allein durch die Reibung gekommen war?

,,Du meinst ich habe dafür gesorgt, dass du...'', fing ich an und Nick bestätigte mir meine Vermutung, indem er nickte.

Ich konnte nicht einmal verhindern, dass meine Wangen daraufhin glühten.

,,Ja, verdammt. Du hast dafür gesorgt, dass ich gerade in meiner Hose gekommen bin. Ich wollte eigentlich, dass du zuerst kommst, aber dann hast du dieses Geräusch von dir gegeben und dich auch noch stärker an mir gerieben und dann ging es einfach nicht mehr.''

,,Oh.''

Ich war noch ziemlich durch den Wind, weil ich noch nicht so richtig wusste, was ich von dem halten sollte, was gerade eben geschehen war.

Zuerst fühlte ich mich, um ehrlich zu sein, etwas schmutzig. Doch dann machte ich mir selbst klar, dass man sich für so etwas nicht zu schämen brauchte. Es war ein absolut normales, menschliches Bedürfnis, einen anderen Menschen auf diese Weise fühlen zu wollen.

,,Ich geh kurz ins Bad, um meine Hose zu wechseln'', verkündete Nick, ging zum Schrank und verschwand dann aus dem Zimmer.

***

Du hattest gerade Trockensex mit ihm, sag mal, geht's noch?!

Wie tief willst du eigentlich noch sinken?!

Oder warte mal ... so verwunderlich ist das doch wieder nicht.

Du hattest wohl zu sehr Schiss, dich ihm nackt zu zeigen.

Bei deinem Anblick wäre seine Latte sowieso sicherlich weg gewesen ...

Es ist einfach nur absolut erbärmlich, wie nass gerade dein Slip wegen ihm ist!

Du wolltest wahrscheinlich, dass er sich die Hose aufknöpft, dir sein bestes Stück zeigt und dich fickt, weil du so geil darauf warst, nicht wahr?!

Was für eine Schlampe bist du bitteschön?!

Ich konnte nichts gegen die Stimme tun, die mich verhöhnte, als ich allein in meinem Zimmer saß und auf Nick wartete. Wie man mit einer Person umgehen sollte, mit der man gerade ziemlich intim geworden war, wusste ich nicht.

Und obwohl es lächerlich und ganz sicher nicht der Fall war, ging mir trotzdem durch dem Kopf, ob ihm das hier gefallen hatte.

Klar, er hatte einen Orgasmus gehabt.

Aber bekam man den nicht automatisch, wenn man erregt war und man so etwas mit einer anderen Person tat?

Der ,,Wir müssen reden'' Blick stand Nick überdeutlich ins Gesicht geschrieben, als er mit einer neu angezogenen Hose wiederkam. Er setzte sich zu mir auf das Bett und ich versuchte mich voll und ganz auf ihn zu konzentrieren.

,,Es tut mir leid, dass du bei deiner ersten sexuellen Erfahrung mit jemandem nicht gekommen bist. Wenn du willst, kann ich noch gerne etwas für dich tun und das irgendwie wieder gutmachen.''

Es war süß, dass er dafür sorgen wollte, dass ich ebenfalls etwas von dieser Erfahrung hatte. Doch das war in Ordnung. Er musste nicht noch extra etwas für mich tun.

,,Nein, ist schon gut'', versicherte ich ihm.

,,Du hast mir noch gar nicht erzählt, wie du das hier fandest. Bitte, sei ehrlich zu mir. War das ... war das sehr komisch für dich?''

Ich schüttelte direkt den Kopf.

,,Es war gut und ich bin froh, dass ich diesen Moment mit dir erlebt habe.''

Nick grinste und ich versuchte, die nicht besonders nette innere Stimme in mir auszublenden.

,,Das freut mich zu hören. Und wenn du dazu bereit bist, machen wir das Ganze das nächste Mal ohne Kleidung. Und ich werde dafür sorgen, dass ich etwas länger aushalte, versprochen. Wir kriegen das schon hin, keine Sorge.''

Ich war noch nicht an dem Punkt, an dem ich mich wohlfühlen würde, wenn mich mein Freund ohne Klamotten sehen würde.

Noch waren die Selbstzweifel in mir viel zu groß. Aber das hieß nicht, dass dies in der Zukunft anders sein konnte. Es war etwas, an dem ich arbeiten musste und das würde ich auch. Ich musste stärker als die Stimme sein, die mir einzureden versuchte, dass ich nicht genug war.

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