Die Offenbarung steht bevor

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Die Offenbahrung steht bevor

Alles würde sich Heute verändern. Lange wartete ich auf diesen einen Tag und er war endlich da!

Zeit zum Aufstehen, dachte ich und schwang die Beine aus dem Bett. Grelles Sonnenlicht drang in mein Zimmer, als ich die Vorhänge zurückzog. Mein Kopf schmerzte entsetzlich durch den Schlafmangel der letzten Nacht. Die üblichen Albträume hatten mich geplagt.

Langsam zog ich mich an. Enge schwarze Jeans, anliegendes lila Sweatshirt, Chucks. Der Duft des Frühstücks drang mir bereits in die Nase. Mmmh Pancakes. Joe hatte wohl mal wieder alles gegeben.

Joe war sowas wie mein Ziehvater. Nachdem er mich allein und verlassen in unserem zerstörten Haus fand nahm er mich mit und zog mich groß. Das dieses ganze Im-Garten-verstecken-Ding und komm-und-fang-mich-Gehabe alles dazu diente mich auf das hier vorzubereiten erfuhr ich natürlich mal wieder als Letzte. Naja darüber wollte ich nun wircklich nicht nachdenken. „Ganz ruhig! Genieß einfach deinen letzten Morgen Zuhause.“

„Yvaine? Wow, du bist ja schon wach?!“, rief mir Joe aus der Küche entgegen als ich die Treppen hinunterlief. Es roch herrlich! Unsere Küche war hell und gemütlich. Mein Lieblingsraum im ganzen Haus. Das riesige Fenster spendete Licht und der kleine Kamin in der Ecke knisterte immer beruhigend. „Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich bald gehen muss.“, flüsterte ich schwach. Joe hörte auf zu kochen und drehte sich zu mir um. „Du weißt das es sein muss. Harry braucht dich jetzt! Dumbledore hat bereits alles arrangiert. Deine Schuleinführung ist heute Abend, zusammen mit den Erstklässlern. Nur das du direkt im sechsten Jahrgang mit einsteigst.“ Na toll. Mehr aufsehen konnte ich ja nicht erregen. Irgendein Mädchen kommt einfach in die Schule spaziert und fängt in der sechsten Stufe an zu lernen als wäre sie schon immer dort gewesen. Ich konnte die verwirrten und neugierigen Blicke meiner neuen Schulkamaraden, inklusive Harry, schon jetzt auf mir spüren.

„Wie bitte gedenkt Dumbledore mein Geheimnis zu wahren? Als Wen soll ich mich vorstellen? Und das wichtigste: Wie bitte soll ich Harry erklären das ich nicht mehr von seiner Seite weiche?“, fragte ich Joe zweifelnd.

„Jetzt werd nicht hysterich. Alles wird gutgehen. Dumbledore lässt sich schon was einfallen. Bei unserem letzten Treffen hat er dir doch selbst erklärt wie du dich verhalten sollst.“

Das stimmt, jeder meiner Schritte wurde vorrausgeplant, ob ich wollte oder nicht interessierte hier niemanden. „Zeige keinem deine Gaben. Offenbahre Harry auf keinen Fall wer du wirklich bist. Ach ja und Yvaine, niemand darf davon erfahren das du die Zukunft sehen kannst!“, zitierte ich meinen künftigen Schulleiter.

Sauer legte ich ein Bein auf den Stuhl der mir gegenüberstand. Joe mochte das überhaupt nicht. Er kannte das typische Yvaine-will-sich-nicht-an-Regeln-halten-Verhalten.

„Hör zu“, seufzend schritt er durch die Küche, schubste meinen Fuß vom Stuhl und ließ sich darauf nieder, „ich weiß es passt dir nicht dein wahres Ich zu verbergen. Bisher konntest du nie jemandem davon erzählen, weil ich dich immer hier im Haus festgehalten habe. Und das tut mir Leid. Aber die Schicksale anderer Menschen sehen zu können ist nicht immer nur Gut. Du wirst dich in Sachen einmischen müssen die dich nichts angehen. Niemand wird dich verstehen oder dir glauben. Alle werden dich für igendeinen durchgeknallten Stalker halten, der...“

„Willst du mich grad aufheitern?“, unterbrach ich ihn empört.

All das war mir mehr als bewusst.

Nur ein paar mal war ich in der Winkelgasse und jedes mal kam etwas komisches dabei heraus. Einmal sah ich die Schicksalsbande dreier junger Hogwartsschüler.

Zwei Mädchen und ein Junge standen vor einem Buchladen. Ihre Bande waren eng geknüpft. Das schwarzhaarige Mädchen war stark an den blonden Jungen gebunden. Warscheinlich waren sie ein Paar. Das kleine braunhaarige Mädchen was noch dabeistand hatte löchrige, fade Bande. Sie schien sich wegen etwas zu fürchten. Meine Gedanken konzentrierten sich mehr auf ihre Bande und ich konnte sehen das sie ebenfalls zu dem blonden Jungen hinzogen.

Sie war unglücklich verliebt!

Ohne zu merken war ich zu ihnen hinübergegangen und hatte meine Gedanken laut ausgesprochen. Das braunhaarige Mädchen schaute mich erschrocken an. Der Junge jedoch schien erfreut. Seine Bande leuchteten auf und begannen sich zu verändern. Die silbrig-blau schimmernden Fäden lösten sich von denen der Schwarzhaarigen. „Du hast sie nie wirklich geliebt!“, platzte es aus mir heraus.

„Für wen hälst du dich?“, das schwarzhaarige Mädchen, dessen Name Jane war, wie ich später herausfand, war außer sich vor Wut. Ihre Bande flackerten rot auf und schlugen in meine Richtung. „Er liebte sie!“, ich zeigte auf die Braunhaarige dessen Name Nadja war, "er war nur mit dir zusammen weil er nichts von Ihren Gefühlen wusste!“

Alle drei waren entsetzt. Ihre Blicke schienen zu sagen: „Woher weiß sie das nur alles? Was für ein Freak ist sie?“ Alle in der Straße starrten mich an.

„Ich...es...“, nur Stottern kam aus meinem Mund. Was hatte ich getan? Nun waren die Bande der Drei verrottet und unbrauchbar. Das Schicksal würde sie nie mehr zusammenführen, das wusste ich. Nur weil ich ihnen die Wahrheit erzählt hatte. Der blonde Junge würde Jane nie vergessen können und auch mit Ihr nie zusammen sein ohne an Nadja zu denken. Ihre Leben würden außeinandergehen. So oder so. Und das war meine Schuld.

 *

Tief in Gedanken versunken verbrachte ich den restlichen Morgen. Mein Koffer wurde bereits gestern geholt und nach Hogwarts gebracht, da ich mit Joe apparieren würde. Mit dem berühmten Zug in die Schule zu fahren, hatte ich mich strikt geweigert.

Noch ein letztes mal ging ich durch unseren Garten und genoss das Gefühl der Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Das Gesicht zum Himmel gestreckt dastehend, fand mich schließlich Joe. „Na komm wir müssen los.“

Er umarmte mich fest. Stunden hätte ich so stehen können. Plötzlich jedoch kamen die Kopfschmerzen wieder, die ich schon zu gut kannte. „Ahhh Mist nicht jetzt!“ Mehr bekam ich nicht mehr aus meinem Mund. Ich klappte zusammen und hielt mein Gesicht in den Händen. Nur Jammern kam mir über die Lippen. „Das hat mir jetzt noch gefehlt. Auf mit dir! Ich bring dich nach oben. Was meinst du wielange wird die Vision anhalten?“ Mein Blick war vernebelt und ich hörte ihn nur wie durch Wattepads. „Nicht lange, die Schmerzen halten sich noch in Grenzen und ich bin noch bei Bewusstsein. Vielleicht ein paar Minuten“, ächzte ich hervor. Mein Atem wurde immer schneller und dann sah ich endlich was. Der Schmerz ließ nach und ich versank vollkommen in einer Zukunft die nicht meine war.

  (editiert: 29.12.2014)

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