Eskalation

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Eskalation

Mitten in der Nacht wurden wir von einem völlig aufgelösten Harry geweckt.

„Schnell ihr müsst mitkommen! Ron liegt im Krankenflügel, er wurde vergiftet!“

Was?! Vergiftet? Zu viert rannten wir in den obersten Stock. Hermine stürzte sofort an Rons Seite, sobald wir den Krankenflügel erreichten.

„Was ist passiert?“, fragte sie hysterisch und mit Tränen in den Augen.

„Du kennst doch Rumilda Vaine? Sie wollte mich mit Liebestrank rumkriegen. Er war in den Pralinen die Ron gegessen hat. Ich hab ihn zu Slughorn gebracht und der hat ihn geheilt. Jedoch war der Wein vergiftet, den er uns danach zum Trinken gab. Ron ist kollabiert. Es war scheußlich. Slughorn wollte ihn eigendlich an Dumbledore weiterverschenken.“

An Dumbledore weiterverschenken....

Der zweite Plan war dann wohl auch gescheitert. Entsetzt schloss ich die Augen und wünschte mich weg aus diesem Raum. 

Die restliche Nacht wich Hermine nicht mehr von Rons Bett. Ich blieb bei ihr während Ginny sich um Harry kümmerte.

Lavender war eben auch noch kurz vorbeigekommen. Jedoch wurde sie nicht so empfangen wie von ihr gedacht. Im Schlaf warf sich Ron hin und her, dabei Hermines Namen sagend.

„Ich will mir gar nicht ausmalen was wäre wenn er....“, sie zitterte am ganzen Körper. Leise Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie saß da und hielt die Hand des Jungen den sie liebte. Das Bild brannte sich in mein Hirn. Wie schnell das alles gehen konnte. Gestern noch redeten wir beide über diesen dämlichen Streit wegen Lavender. Hermine wollte sich entschuldigen und akzeptieren das die beiden ein Paar sind. Und jetzt?

Hätte Harry nicht gleich eingreifen können...

Vielleicht hätte sie nie eine Gelegenheit zum Entschuldigen bekommen.

Draco....

Wieder ein Plan war schiefgelaufen. Ich musste ihm doch irgendwie helfen können!?

Was wenn es ihm nicht gelingen würde Dumbledore zu töten? Und wenn Dumbledore wirklich starb, was wurde dann aus Hogwarts? Voldemort hätte freie Bahn auf Harry. Ich war dann die einzige Hürde zwischen den beiden. Ich würde mich zwischen die beiden stellen müssen. Voldemort wird mich zerquetschen und danach Harry und die Schule vernichten. Und Draco? Er würde sicher auch getötet sobald er alles getan hat was 'sein Meister' verlangt.

Am Morgen entließen sie Ron aus dem Krankenflügel. Alle zusammen saßen wir beim Frühstück. Lavender Brown warf uns hasserfüllte Blicke zu.

„Sag mir nochmal: Wie genau hab ich mit ihr schluss gemacht?“, fragte Ron sichtlich verwirrt.

Ich grinste in mich hinein. Auch Harry musste lachen.

„Was denn? Sie sieht irgendwie verärgert aus.“

„Naja sagen wir soviel: Du hast etwas zu ihr gesagt was sie nicht so gut verkraftete“, Hermine lief rot an. Ihre Banden leuchteten Pink und flatterten wild.

„Erinnerst du dich an nichts mehr?“

„An etwas erinnere ich mich. Aber das ist nicht möglich! Ich war doch völlig hinüber! Oder?“, vergnügt fuhr er mit dem Essen fort. Harry und ich warfen uns einen amüsierten Blick zu. Das konnte ja noch was werden mit den beiden! Langsam stand er zu seinen Gefühlen.

„Harry! Da ist Katie! Katie Bell!“, flüsterte uns Hermine zu.

Und tatsächlich! Da stand sie umringt von anderen Ravenclaws. Sofort sprang Harry auf und lief zu ihr rüber. Aus der Ferne beobachteten wir wie er sich seinen Weg zu ihr bahnte. Sie unterhielten sich kurz. Immerwieder schüttelte Katie energisch den Kopf. Doch plötzlich erstarrte sie und eine Erkenntnis huschte über ihr Gesicht. Harry und ich folgten beide ihrem Blick und sahen was sie aus der Fassung brachte.

Draco Malfoy

„Nein Harry!“, sofort sprang ich auf und rannte ihnen hinterher. Draco flüchtete sofort nachdem wir ihn entdeckt hatten. Harry sprintete los. Den Zauberstab bereits gezückt.

Durch den gesamten Flur jagte ich ihnen hinterher.

„HARRY BITTE! BLEIB HIER! HARRY?!“

Ich hatte ihn verloren. Wo war er hin? Er durfte Draco nicht finden!

„HARRY!?“

Ich rannte wieder los. Geräusche kamen aus dem Mädchenklo. Die maulende Myrte lebte da in einer der Kabinen. Niemand ging je hinein.

„Draco?“

Ich fand ihn tatsächlich! Er lehnte an einem der Waschbecken. Zu meiner Überraschung weinte er.

Schnell lief ich zu ihm und nahm ihn in den Arm. Er zitterte.

„Keine Angst. Alles wird gut. Ich bin da.“

„Er tötet mich!“, flüsterte er mir ins Haar. „Voldemort wird mich umbringen! Ich schaff das nicht!“

„Nein! Das darfst du nicht denken! Alles wird klappen! Ich weiß es! Wenn die Todesser erst mal in der Schule sind brauchst du nichts mehr zu tun, sie übernehmen dann und...“

Draco unterbrach mich indem er mich unsanft in eine der Tolettenkabinen stieß.

Harry erschien. Er hatte uns also gefunden. Sofort schmiss er Draco einen Fluch entgegen.

Plötzlich wurde die Luft von roten und grünen Blitzen erfüllt.

Sie werden sich noch gegenseitig umbringen!

Ich zog meinen eigenen Zauberstab und ging dazwischen.

„HÖRT AUF! HARRY HÖR AUF BITTE!“

Immer mehr Flüche verwüsteten den Raum. Draco war nicht mehr zu finden und Harry stürzte wie wild durch die einzelnen Kabinen. Wieder flog ein Zauber durch die Luft. Draco erwiderte ihn ohne zu zögern.

„PROTEGO!“, schrie ich und ein unsichtbares Schild baute sich zwischen den beiden Kämpfenden auf.

„HÖRT AUF! SOFORT!“

Ungezügelter Hass spiegelte sich in Harrys Augen. Er nahm mich gar nicht war.

Wie in Zeitlupe hob er seinen Zauberstab und schrie:

„SECTUMSEMPRA!“

Mit einem schrecklichen Laut stürzte Draco zu Boden und verschwand aus meinem Blickfeld. Voller Panik stieß ich Harry bei Seite und rannte zu ihm. Ich kannte diesen Zauber. Wenn er ihn richtig getroffen hatte ...

Nie in meinem ganzen Leben würde ich das vergessen. Draco lag in einer Wasserlache. Sein Oberkörper war vollkommen aufgerissen und Blut strömte aus den zahlreichen Wunden. Er hatte ihn getroffen ...

„WAS HAST DU GETAN?“

„Ich...“, Harry stand geschockt da. Damit hatte er nicht gerechnet. Wie konnte er einen Zauber benutzen den er nicht kannte?

Mit Dracos Kopf im Schoß saß ich da. Sein Blut breitete sich langsam auf dem Boden aus. Ich weinte bitterlich. Er würde sterben. Wie sollte er das überleben? Tiefe Risse durchzogen sein Fleisch. Überall war Blut.

„Verlass mich nicht. Draco bitte! Du musst durchhalten“, flehte ich.

„Besser so als zu Tode gefoltert", brachte er noch hervor ehe sein Bewusstsein ihn verließ.

„HOL HILFE! HARRY?! WIR BRAUCHEN HILFE!“

Reglos stand er da. Und sah zu wie Draco starb.

„BITTE! HARRY?!“, mein Blick wurde von Tränen verschleiert. Snape bemerkte ich erst als er sich neben Draco niederließ.

Er murmelte einen mir unbekannten Zauberspruch, wiederholte immer wieder dieselben Worte. Sanftes Licht breitete sich aus und umhüllte Dracos Körper. Das Blut schien wieder in seinen Leib zurückzukehren. Die Wunden verschlossen sich als würden sie unglaublich schnell heilen. Die Farbe kehrte in sein Gesicht zurück und er stöhnte.

„Oh Gott Draco!“, brachte ich mühsam hervor. Noch mehr Tränen tropften mein Kinn hinaub und vermischten sich mit dem restlichen Blut, das noch an meinen Sachen klebte.

„Hey... du siehst schlecht aus! Hast du einen Geist gesehen?“, murmelte er heiser.

Snape brachte Draco in den Krankenflügel. Zwar waren die Wunden größtenteils verheit, trotzdem wollte er kein Risiko eingehen. Harry torkelte immernoch geschockt hinter uns her.

Draco wurde nochmal durchgecheckt. Ihm ging es soweit wieder gut. Er sollte nur noch eine Nacht dableiben um wieder zu Kräften zu kommen. Sobald er im Bett lag schlief er auch schon ein.

Lange saß ich da und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Das alles erschien mir wie ein schlechter Traum. 

Harry fand als erster seine Stimme wieder.

„Wieso hast du das getan?“, flüsterte er.

„DAS FRAGST DU MICH?“, ich war außer mir vor Wut. „DU HÄTTEST IHN TÖTEN KÖNNEN!“

„Du hast um ihn geweint. Du liebst ihn richtig? Du liebst Malfoy? Und ich hätte ihn fast getötet... Wie konnte ich nur den Zauber vom Halbblutprinzen anwenden? Gegen Feinde stand neben ihm, als Beschreibung... Er ist mein Feind... Doch du liebst ihn... Ich hätte ihn töten können...“, seine Gedanken ergaben keinen Sinn.

„Machen sie dem ein Ende, Miss Potter“, sagte Snape unerwartet warmherzig. Es wunderte mich wie ruhig ich plötzlich wurde. Es ergab alles einen Sinn. 

„Natürlich wissen sie es. Sie sind der engste Vertraute von Professor Dumbledore. Er hat es ihnen gesagt“, sprach ich meine Gedanken laut aus. Mir war alles egal. Ein Ende bereiten. Nur wie? Nichts würde Harry das jemals vergessen lassen. Er war kein Mörder. Und die Tatsache das er, indem er sich gegen Draco richtete auch mich verletzte verkraftete er nicht.

Vergessen....

Mit brechender Stimme flüsterte ich:

„Obliviate....“

(editiert: 30.12.2014)

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