Vergangenheit

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Vergangenheit

„LASST UNS HIER RAUS!!! ICH HÄTTE EUCH MEHR EHRE ZUGETRAUT, ALS UNS HIER WIE RATTEN STERBEN ZU LASSEN!!!“

Wir schrien bereits mehrere Tage lang. Immerwieder stand einer von uns zwei an der Tür und versuchte Jemanden dazu zu bringen uns Wasser oder Medikamente zu geben.

Patrick's Zustand verschlimmerte sich stetig. Er hatte hohes Fieber bekommen und sein linker Arm wurde bereits von mehreren dunkelroten Adern durchzogen. Helen hatte ihm ihren Gürtel um den Oberarm geschnürt und ließ nur alle paar Stunden etwas Blut hindurchfließen damit er keine weiteren Schäden davontrug.

Mittlerweile hatte sich mein Rock in Fetzen verwandelt, weil ich daraus mehrere Verbände machte. Diese lagen nun alle blutig in einer Ecke des Zimmers.

Tage verbrachten wir jetzt schon in diesem Zimmer. Mindestens Fünf.

Der Mangel an Flüssigkeit war am schlimmsten. Mein Kopf dröhnte bereits seid der dritten Nacht und auch Helen führte einen Kampf gegen ihren Körper. Magenkrämpfe schüttelten sie mehrmals am Tag.

Patrick litt an schrecklichen Albträumen. Immerwieder schmiss er sich hin und her ohne jedoch wirklich aufzuwachen oder etwas zu bemerken. Seid dem Vorfall in der großen Halle war er ohne Bewusstsein.

Ich leckte über meine aufgesprungenen Lippen.

„Helen?“

Sie saß auf dem Boden. Mit dem Rücken gegen einen Sessel gelehnt.

„Mh?“

„Was meinst du, wie lange wird Patrick das noch durchhalten?“, fragte ich flüsternd.

„Du hast doch mal gefragt ob wir uns schon länger kennen?“, sagte Helen statt mir zu antworten, ihre Stimme klang als wäre sie bereits nicht mehr im Hier-Und-Jetzt sondern in ihrer Vergangenheit.

„Naja damals haben wir dir nicht die komplette Geschichte erzählt. Wir kennen uns seid wir Kleinkinder waren.

Unsere Eltern verstanden sich schon immer sehr gut. Patricks Vater und mein Vater sind zusammen zur Schule gegangen. Nach Hogwarts, wie wir später erfuhren. Unsere Mütter sind Muggel, beziehungsweise 'Schlammblüter', Muggelgeborene aber Frauen die von Zauberstäben anerkannt wurden. Sie begegneten sich alle in der Schule.

Später zogen sie alle in die selbe Gegend und so wuchsen wir zusammen auf. Er war immer wie ein Bruder für mich.

Einestages, ich war zwölf, kam mein Vater von einem Treffen mit Patricks Eltern zurück. Er war so wütend wie ich ihn nur selten erlebt habe.

„Sie haben uns verraten! Freunde waren wir ein Leben lang! Belogen haben sie uns!“, hatte er geschrien.

Meine einzigste Angst war immer nur meinen besten Freund zu verlieren. Und das hatte ich an dem Tag, denn seine Familie hatte uns nie erzählt was Patricks Vater, William Henderson, wirklich war. Nämlich ein Formwandler, besser bekannt als Animagus.

Damals galten sie als Monster. Unnatürliche Bestien, die sich nicht unter Kontrolle hatten, die töteten und Menschenfleisch fraßen.

Seid daher durfte ich auch nicht mehr nach Hogwarts. Jahre später zog sich meine Familie in all ihrem Hass zu den Todessern zurück.

Von einer Mission kam meine Mutter nicht wieder nach Hause.

Mein Vater folgte ihr rasch in den Tod.

Voldemort nahm mich auf und nach Jahren sah ich dann auch Patrick wieder, dem es ähnlich ergangen war wie mir.

Nach hartem Training wurden wir zu einer Einheit. Wir ergänzten uns perfekt! Tja und dann kamst du zu uns.“

Sie hatte ihren Blick nicht von mir gelöst. Das Braun ihrer Augen wurde von einem Schleier ungeweinter Tränen verhüllt.

„Du hast Geschwister, richtig? Bei deinem 'Gespräch' mit Draco hab ich da sowas rausgehört.“

„Ja hab ich. Nur weiß er das nicht.“

Ich schuldete ihr die Wahrheit. Alles.

Nach einer weiteren halben Stunde kannte auch sie meine Geschichte.

„Man sind wir arm dran!“, ironischerweise fingen wir beide an zu lachen.

„Das ist der Wassermangel!“, brachte ich zwischen zwei Lachkrämpfen hervor.

„Diese Situation ist einfach so schrecklich das wir verrückt werden!“, meinte Helen.

Schlagartig wurden wir wieder ernst.

„So hatte ich mir meinen Tod nicht vorgestellt. Verdurstend und Verhungernd. Eigentlich hatte ich da an einen Art Heldentod gedacht. Irgendwas dramatisches!“

„Ja, ich auch.“

Mitten in der Nacht lauschten wir angespannt Patricks Atemzügen. Wir knieten beide an einer Seite des Bettes.

„Wie lange?“, wisperte ich in die Dunkelheit.

„Wenn er nicht bald Wasser bekommt oder wir was gegen die Infektion unternehmen, noch höchstens einen Tag.“

Mir sank das Herz und ich umklammerte seine Hand.

(editiert: 30.12.2014)

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