Versteckte Gefühle

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Versteckte Gefühle

Die Zeit verflog. Zwei Wochen hatte ich bereits in Hogwarts verbracht.

Immer wieder traf ich Draco Malfoy, doch nie zeigte er mir mehr als einen kalten Blick. Wie konnte meine Vision nur so undeutlich gewesen sein? Ich nahm mir vor, heute in der MIttagspause, seine Bande mal genauer anzusehen, vielleicht wurde ich aus ihnen schlauer.

Die ersten Stunden waren heute: Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zaubertränke jeweils eine Doppelstunde. Dann war Mittag.

Hermine und ich machten uns auf den Weg zu Snapes Klassenzimmer im Kerker. Wie immer waren alle Vorhänge zugezogen und nur eine einzige Kerze brannte. Harry und Ron saßen bereits in der ersten Reihe. Auch Draco war schon da. In der hintersten Ecke versteckt, erkannte ich ihn kaum doch er sah zu mir hoch mit dem üblichen Blick aus stahlgrauen Augen. Seufzend ließ ich mich zwei Reihen vor ihm nieder und begann auf meinem Pergament rumzukritzeln.

Ob er mich wohl beobachtete? Ach Quatsch, schimpfte ich mit mir selbst. Wieso sollte er? Und wieso sollte es mich kümmern? Meine Vision war eindeutig falsch! Oder Joe hatte den Falschen entlarft. Es konnte nicht sein. Und durfte nicht sein. Trotzdem drehte ich mich um und sah ihn an. Gedankenverloren schaute er auf sein Pult. Schleimbacke saß neben Draco und stieß ihn mit dem Ellenbogen an, als er merkte das ich zu ihnen hinter sah. Malfoy hob den Kopf und schaute mir in die Augen. Kurz entdeckte ich etwas Neues darin. Einen Ausdruck, den ich noch nicht kannte und nicht zuzuordnen wusste. Nur ein paar Sekunden hielt unser Blickkontakt als Snape herreinplatzte und anfing Unterricht zu halten, auf seine typisch langweilige Art. Monoton hallte seine Stimme von den Wänden wieder.

Zwei Stunden überlebe ich nicht!!!

Ron stöhnte auf dem Weg zu Zaubertränke vor sich hin.

„Was ist denn mit dem?“, fragte ich als ich die drei erreichte.

„Zu viele Süßigkeiten beim Frühstück“, witzelte Hermine.

„Klar, wer schafft es auch schon vier Nutellabrote zu verputzen? Und das so früh am Morgen?“, Harry schüttelte den Kopf. „Du bist einmahlig Ron.“

„Dankeschön“, maulte Ron sarkastisch.

„Nein mal ehrlich...“, begann Harry, als ich Draco aus dem Augenwinkel herraus sah. Er lief direkt hinter uns.

„Na Weaselby? Mal wieder zu viel in dich reingestopft?“, stieß Schleimbacke hervor.

„Und hast du ein Problem damit?“, Ron hatte sich schon drohend vor Schleimbacke aufgebaut, als Harry ihn an der Schulter packte. „Siehst ganz schön mitgenommen aus Malfoy. So kenne ich dich ja gar nicht. Probleme?“, Harry sah Draco dabei unverwand an.

Grün in Grau.

Seine Worte klangen verhöhnend und bissig.

„Halts. Maul. Potter“, Dracos Antwort dagegen klang müde und verbraucht. Was war nur mit ihm? Er sah wirklich schlecht aus. Seine Haut war noch bleicher als sonst und bläuliche Schatten lagen unter seinen Augen. Harry zerrte Ron von Schleimbacke weg und ging weiter. Zögernd warf ich noch einen Blick auf Draco und lief ihnen nach. Das alles gefiel mir nicht.

„Was war das denn gerade? Halts Maul Potter? Mehr nicht? Malfoy war auch mal besser“, Ron schien tatsächlich enttäuscht. "Ja, er sieht schlecht aus. Vielleicht heult er ja noch Papi hinterher“, lachte Harry. Auch Hermine fiel mit ein.

„Warum hasst ihr ihn eigentlich so?“, ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten. Sie sprachen so abfällig über ihn! Ich war mir sicher, dass er so schlimm nicht sein konnte. Nicht wo ich doch angeblich eine Zukunft mit ihm teilte.

„Malfoy nicht hassen? Tja DAS wäre schwer!“, Ron scherzte noch immer. Hermine blieb stehen und sah mir in die Augen. „Er ist ein schlechter Mensch Yvaine. Ganz einfach. Ich kenne niemanden der voreiliger Schlüsse zieht als er. Niemanden der grausamer ist als er und noch so viel mehr. Bisher hast du ihn nie in Action gesehen!“

„Außerdem ist er ein Todesser“, fügte Harry düster hinzu.

Mir stockte der Atem. Konnte das wahr sein?

„Woher weißt du das?“, fragte ich ihn scharf. Ron und Hermine waren verblüfft über meinen Tonfall. Nur Harry blickte mich weiterhin an. „Sein Vater ist einer. Der nun in Azkaban sitzt. Wen meinst du sucht sich Voldemort als seinen Nachfolger aus? Außerdem haben wir ihn bei Borgin & Burkes gesehen, zusammen mit Fenrir Greyback, dem Werwolf!“ Fenrir Greyback war mir ein Begriff. Joe hatte mich über all meine Feinde genau aufgeklärt. Warum hing Draco mit ihm rum?

„Trotzdem muss das nicht heißen das er ein Todesser ist!“, aus irgendeinem Grund wollte ich das nicht akzeptieren. Er konnte einfach kein Todesser sein!

„Ich finde es schon noch herraus. Glaub mir!“, Harry sprach es aus wie eine Drohung. Eine Drohung gegen Draco Malfoy. Ich wusste, würde er beweisen können das Draco ein Todesser ist, gäbe es Probleme. Riesen große Probleme!

In der Mittagspause setzte ich mich extra so das nichts mein Blick zum Slytherin Tisch verdeckte. Bis das Essen wie aus dem Nichts auftauchte, so wie immer, wartete ich noch. Durch all die Leckereien waren alle so abgelenkt das ich mich auf Draco konzentrieren konnte. Ich sah ihn. Direkt neben Schleimbacke, natürlich.

Langsam sah ich mir seine Bande an. Silbrig schimmerten sie um ihn herum. Wie ich es mir dachte war mit niemandem ein Band gewoben. Auch mit Schleimbacke nicht. Die dünnen Fäden sahen stark mitgenommen aus. Irgendetwas quälte ihn. Was war es? Ich versank tiefer in seinen Schicksalsbanden und sah das er entsätzlicher Angst ausgesetzt war. Angst die ihn schier in den Wahnsinn trieb. Nicht mehr Schlafen, nicht mehr Essen. Nichts. Die Angst regierte seinen Körper.

Wovor? Wovor nur? Tiefer versank ich. Voldemort! Ich schrak auf. Ginny erschrak ebenfalls und sah mich an.

„Gott Yvaine was war das denn gerade?“, fragte sie und hielt sich eine Hand auf die Brust.

„Tut mir leid ich war nur eingenickt und bin aufgeschreckt. Sorry!“, ich grinste ziemlich dämlich. Oh man.

Was hatte Voldemort ihm nur angetan das er so verängstigt war? Echte Traurigkeit überfiel mich. Ich wollte ihm helfen, für ihn da sein. Schnell und ohne nachzudenken stand ich auf und ging in Richtung des Slytherin Tisch. Draco sah mich schon von weitem an. „Was willst du?“, sein typischer Tonfall begrüßte mich.

„Mit dir reden. Geht das? Allein?“, ich klang schon nicht mehr so entschlossen. Was nun? Pansy Parkinson, deren Bande mich geradezu einwickelten vor Wut, schnaupte: “Wieso sollte er das tun? Verschwinde Gryffindor Tussi.“

„Nein schon Ok. Ich komme mit“, bestimmt war mein Blick genauso verwirrt und überrascht wie der von Parkinson. Er hatte tatsächlich eingewilligt!

Schnellen Schrittes verließen Draco und ich die große Halle und bogen in einen kleinen Gang am Ende der Treppe.

„Also, was ist?“

„Ich weiß nicht... ich...“, Gott Yvaine reiß dich zusammen!

Draco verdrehte genervt die Augen und wollte wieder gehen.

„Warte! Ich weiß das du was tun musst was dir schreckliche Angst einjagt!“, platzte es nur so aus mir heraus. Sobald die Worte meinen Mund verließen, hielt ich sie nicht mehr für eine kluge Idee.

Blitzschnell drehte er sich um drückte mich gegen die kalte Wand und flüsterte leise:

„Woher weißt du davon? Niemand darf das wissen!“

Er hatte seine Hand über meinen Mund gelegt um mich ruhigzustellen. Seine Bande bewegten sich und verbanden sich mit meinen. Leicht leuchtete jeder Faden auf und nahm die Farbe meiner eigenen an. Sowas hatte ich noch nie gesehen.

Dracos Atem strich über mein Gesicht und hinterließ eine Gänsehaut. Langsam schob ich seine Hand beiseite. „Ich kann dir nicht sagen woher ich das weiß. Ich...will dir nur helfen“, verzweifelt versuchte ich meine Stimme unter Kontrolle zu halten. Die Wahrheit war jetzt vielleicht das Beste.

„Niemand kann mir helfen!“, seine Stimme veränderte sich. Nun klang er traurig und erschöpft, als sei es ihm egal woher ich all das wusste. 

„Ich kanns versuchen. Bitte Draco! Du musst da nicht allein durch.“

Ich nahm seine Hand.

„Ich kenne dich doch gar nicht. Und wieso sollte eine aus der Potter Clique mir helfen wollen?“ Er hatte ja recht. Aber wie sollte ich ihm das je erklären?

„Ich gehöre nicht in irgendeine Clique. Und nur weil sie Vorurteile haben muss ich das nicht auch.“ Er zog die Hand weg und trat zurück. Die Wärme seines Körpers fehlte mir sofort und ich schlang die Arme um mich.

Was hatte ich getan?

(editiert: 29.12.2014)

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