Kapitel 17 - Familie

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

•••
»I believe in hate at first sight«
•••


Katherine POV

--

„BESUCH IST DA!"

Sofort fahre ich zusammen und weite die Augen, während Ezra sich langsam wieder von mir entfernt und sich dann aufrichtet. Nur eine Sekunde später betritt eine männliche Person den Raum, die ich vorher noch nie gesehen habe. „Ezra! Was für eine Überraschung dich hier zu sehen. Wie geht's dir denn?" Der mir noch unbekannte Mann zieht Ezra auf die Beine und klopft ihm kurz freundschaftlich auf den Rücken, was Ezra erwidert. Bloss nicht ganz so überschwänglich.

„Aaron", sagt er bloss knapp und nickt dem Mann, der dann wohl Aaron heisst, zu. „Mir geht's gut."

Zufrieden grinst Aaron, ehe er mich im Hintergrund erblickt und fragend seinen Blick über mich gleiten lässt. „Und wer ist das denn?", fragt er schliesslich wieder an Ezra gewandt, doch ich komme dem Russen zuvor. „Ich bin Katherine, und ich kann selbst Fragen beantworten." Mit ein paar wenigen Bewegungen stehe ich neben Ezra und eriwdere Aarons prüfenden Blick selbstsicher. Dann hält er mir die Hand hin.

„Freut mich, Katherine. Ich bin Aaron." Flüchtig erwidere ich Aarons festen Händedruck, doch er lässt meine Hand etwas später los als dass ich seine loslasse. Ich weiss nicht wieso, aber meiner Meinung nach strahlt dieser Mann eine merkwürdige Stimmung aus. Sie alarmiert mich, aber ich weiss noch nicht weshalb. „Und was machst du hier, Katherine?", fragt Aaron weiter als er meine Hand doch losgelassen hat, und ich schaue kurz zu Ezra hoch, der mir unmerklich zunickt.

„Ich begleite Ezra. Um genau zu sein sind da noch zwei weitere Personen, aber wir können nicht alle in einem Zimmer schlafen. Logischerweise. Wir sind als Team hier." Interessiert nickt Ezra's Kumpel, oder was sie auch immer sind, und lehnt sich dann gegen die Wand hinter ihm. „Soso, du gehörst also Ezra's neuem Team an", murmelt er leise fast eher zu sich selbst als zu jemand anderem, doch ich nicke trotzdem kurz bestätigend. „Interessant. Ich kenne Ezra nicht so als Teamplayer, wenn du verstehst was ich meine."

Der Angesprochene verkrampft sich neben mir ganz leicht, was mich überrascht. „Aaron, es ist lange her. Das damals hatte absolut nichts mit Teamplay zu tun." Aaron zuckt gleichgültig mit den Schultern, wendet den Blick aber nicht von Ezra ab. „Wie auch immer, dein Handeln da war egoistisch. Aber deshalb bist du ja sicherlich nicht angereist, richtig? Entschuldigungen sind nicht so dein Stil."

Ezra, dessen Anspannung nicht gerade abgenommen hat, nickt mechanisch und setzt sich wieder auf den Bettrand. „Ich brauche deine Hilfe bei einem Typen, den ich glaube zu kennen. Wenn ich mich recht erinnere hatten die Dragons schon mal mit ihm zu tun, und da du förmlich Buch über alles führst was damals passierst ist, wirst du dich sicherlich noch besser daran erinnern können." Während er spricht zückt der Russe sein Handy und sucht nach den Aufnahmen, welche Adrastos ihm heute geschickt hat.

Als er sie gefunden hat, hält er sein Handy Aaron unter die Nase. Dieser runzelt die Stirn, nimmt Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen, und beobachtet das Bild eine Weile. Und damit meine ich mehrere, endlos lang erscheinende Minuten. Geräuschlos setze ich mich ebenfalls wieder auf den Rand des Betts, da ich mich etwas fehl am Platz fühle wenn ich mitten im Raum ohne wirkliche Aufgabe herumstehe. Sitzend bin ich immerhin nicht mehr ganz so auffällig.

„Der kommt mir bekannt vor", murmelt Aaron leise mit seiner tiefen Stimme, und sieht über den Rand des Handys zu uns. „Aber ich weiss nicht, wie er heisst. Was haltet ihr davon, meinem Zuhause einen Besuch abzustatten?" Während ich sofort einverstanden nicke, scheint Ezra nicht so begeistert zu sein von der Idee. „Die Dragons?", fragt er leise, und Aaron nickt seufzend. „Ja, Ez, die Dragons. Sie werden schon nicht über dich herfallen, aber wenn du meine Notizen willst müssen wir dahin."

Es gibt also doch schon jemanden, der auf den Spitznamen "Ez" gekommen ist. Das macht mir Aaron etwas sympathischer, trotzdem erscheint er mir noch immer unheimlich. Noch dazu scheint Ezra ein Problem damit zu haben zu den Texas Dragons zurückzukehren, was mich ebenfalls überrascht.

„Keine guten Erfahrungen?", frage ich geradeheraus ohne nachzudenken, und beide Jungs drehen ihre Köpfe sofort zu mir. Ich merke, dass ich die Frage nicht hätte stellen sollen, denn die Temperatur ist spürbar gesunken. „Äh, also, nicht so wichtig", stammle ich schnell und hoffe, dass das Thema schnell wieder vom Tisch ist. Ezra nickt und sieht seinen Kumpel daruafhin wieder an. „Von mir aus. Aber du findest deine Notizen besser schnell." Aaron hebt eine Augenbraue und seufzt dann.

„Du weisst schon dass du derjenige bist der mich um Hilfe bittet, richtig?"

Mit diesen Worten verlässt Aaron als erster das Zimmer, und Ezra und ich folgen ihm schnell. Ezra genervt, ich misstrauisch. Zwar scheint Aaron uns helfen zu wollen, jedoch kann ich noch nicht so ganz erkennen wieso und was er als Gegenleistung dafür verlangt. Er erscheint mir nämlich als ein Typ, der eine Gegenleistung verlangt. Mit dem Lift verlassen wir unser Stockwerk wieder und treten wenig später in die Nacht hinaus. Aaron deutet auf einen teuer aussehenden Wagen, der wohl seiner ist, und öffnet die Beifahrertüre.

„Katherine, wenn ich bitten darf?" Fragend sehe ich zwischen Ezra und Aaron hin und her. Was soll denn diese Nettigkeit? „Komm schon, steig ein. Ich will dir bloss noch ein paar Fragen stellen, immerhin möchte ich schon wissen wer meinen Kumpel denn begleitet." Um keine Unannehmlichkeiten zu bereiten gebe ich mir nach diesen Worten einen Ruck und lasse mich auf den Beifahrersitz sinken, damit Aaron mich ausfragen kann. Ich werde eh nur das sagen was ich will, was zwar wenig ist, den neugierigen Typen aber hoffentlich vorerst ruhigstellt.

Ezra nimmt auf der Rückbank hinter mir Platz, und Aaron setzt sich hinters Steuer. „Wir fahren eine gute halbe Stunde", erklärt er, und gibt die Adresse ins GPS ein. Ich erkenne, dass wir nach Jollyville fahren. „So, jetzt bin ich aber gespannt. Wie hat Ezra es denn geschafft, erneut in einer Gang zu landen?" Interessiert sieht Aaron kurz zu mir rüber, während ich etwas verwirrt zu Erza sehe, der sich umpaltziert hat und nun hinter Aaron sitzt.

„Meinst du nicht, dass er dir das selbst erzählen sollte?", eriwdere ich etwas unsicher, da ich ja selbst nicht mal wirklich weiss wie genau Ezra zu uns gekommen ist. Ja, klar, er lag in der Halle und so, aber wie ist er dahingekommen? Will er überhaupt dass Aaron davon erfährt, oder wird er ihm einen anderen Grund nennen? Wird er ihm überhaupt einen Grund nennen? „Da muss ich dir Recht geben, nur merkst du vielleicht dass er nicht gerade der gesprächigste Mensch ist."

Ich hebe eine Augenbraue und lache leise. „Ja, das merke ich, aber es ist trotzdem seine Sache. Du kannst mir gerne Fragen stellen über mich, aber über andere wirst du von mir jedenfalls nur wenig erfahren." Aaron zuckt mit den Schultern, und als ich kurz zu Ezra schiele sehe ich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. Anscheinend wollte er wirklich nicht, dass ich ausplaudere was passiert ist. „Du bist wirklich korrekt", stellt Aaron wärhenddessen fest, und diesmal zucke ich mit den Schultern.

„Ich habe nie das Gegenteil behauptet. Aber los, stell mir die Fragen die du eben doch stellen wolltest." Aaron lacht leise und sieht kurz zu mir. „Immer mit der Ruhe Katherine, in den nächsten dreissig Minuten wirst du mich eh nicht los. Ich habe also alle Zeit der Welt." Obwohl ich Aaron nicht einschätzen kann scheint er in diesem Moment ganz okay zu sein, immerhin schmunzle ich sogar leicht über seine Worte. Vielleicht ist seine Ausstrahlung gar nicht so, wie Aaron selbst eigentlich ist.

Immerhin ist meine Ausstrahlung auch anders als mein Charakter, was mich aber gar nicht mal so sehr stört. Ich mag es dass Leute sich grundsätzlich von mir fernhalten, denn das bedeutet automatisch auch weniger Drama. Davon habe ich ja schliesslich genug. Und meine Freunde habe ich auch, und die kennen mich ja so wie ich wirklich bin. Ich brauche also im Moment absolut keine neuen Leute kennenzulernen, womit ich auch nicht an meiner Ausstrahlung arbeiten muss.

Bloss scheint es so, als wäre diese Aaron völlig egal.

Vielliecht weil es bei ihm auch so ist?

„Also, wer bist du eigentlich genau? Wie bist du in einer Gang gelandet?" Erneut sieht der Fahrer mich an, und augenblicklich wünsche ich mir, nie in dieses Auto eingestiegen zu sein. „Wie gesagt, ich bin Katherine", bringe ich so ruhig wie möglich über die Lippen, und starre vor mich hin aus dem Fenster. „Und ich weiss nicht mehr genau wie ich in unsere Familie gekommen bin. Es ist schon sehr lange her."

Ich senke den Blick auf meine Hände, die sich etwas komisch miteinander verschränkt haben, spüre aber Aaron's Skepsis. „Hast du deine Eltern dann gar nie gekannt?", fragt er weiter, und ich spüre einen leichten Stich in meinem Herzen. Wie soll ich darauf denn antworten? Ich will auf keinen Fall leugnen meine Eltern gekannt zu haben, denn egal wie kurz diese Zeit war - für mich werden sie immer meine Helden bleiben, meine zwei Vorbilder. Wenn ich jedoch sage dass ich meine Eltern gekannt habe wird Aaron weiterhin Fragen stellen, was ich nicht will.

„Aaron", ertönt plötzlich eine ruhige aber schneidende Stimme, und ich drehe mich leicht zu Ezra um, der den Angesprochenen warnend ansieht. „Was denn?", fragt dieser, und Ezra schüttelt den Kopf. „Feingefühl war noch nie deins. Merkst du nicht dass du etwas private Fragen stellst dafür, dass du Kat nicht kennst?" Dankbar lächle ich dem Russen leicht zu, denn er scheint wohl gespürt zu haben wie unwohl ich mich gearde gefühlt habe. Aaron sieht mich fragend an, und in seinen Augen kann ich Reue sehen.

„Tut mir leid, Ez hat Recht. Ich wollte dich nicht so ausfragen." Ich winke nur ab und lächle erneut. „Schon okay, ich werd's überleben." Aaron schmunzelt leicht, und auch Ezra lehnt sich nun zufrieden wieder zurück. „Katherine... kann es sein, dass du nicht nur Amerikanerin bist?" Jetzt sehe ich erneut verwirrt zu Aaron rüber, der kurz zu mir schielt, sich dann aber wieder auf den Highway vor uns konzentriert. „Ich bin Russin und Italienerin", bestätige ich Aarons Vermutungen immer noch überrascht darüber, dass er erraten hat dass ich keine Amerikanerin bin, und ein siegessicheres Lächeln breitet sich auf dem Gesicht von Ezra's Kumpel aus.

„Ha! Ich wusste es. Russin und Italienerin also... interessante Mischung. Kannst du beide Sprachen?" Ich nicke. „Fliessend", füge ich meiner Geste noch an, und anerkennend hebt Aaron eine Augenbraue. „Woah, das würde ich auch gerne können. Kannst du mir was beibringen?" Hinter uns lässt Ezra den Kopf leicht nach vorne fallen, und als ich genauer hinsehe kann ich ein Lächeln auf seinen Lippen erkennen. „Jetzt lach nicht so blöd! Ich würde wirklich gerne Italienisch lernen."

Ich runzle die Stirn. „Ist dir Russisch etwa nicht gut genug, oder was?", schmunzle ich, und Aaron sieht erneut kurz zu mir. „Я уже говорю по-русски, моя дорогая", (Ich spreche bereits Russisch, meine Liebe) lacht Aaron leise, und jetzt wandern meine Augenbrauen in die Höhe.

„Soso", murmle ich, und schaue zu Ezra, der immer noch leicht lächelt. „Und wie kommt es, dass ihr beide Russisch sprecht?" Aaron zuckt mit den Schultern. „Find's heraus", grinst er, und mir entfährt ein Schnauben. Idiot. Erneut sehe ich zwischen Aaron und Ezra hin und her, weiss aber beim besten Willen nicht, was die beiden verbinden könnte. „Подумай, Катарина...", (Denk nach, Katarina...) flötet der Mann neben mir belustigt, und holt sich einen bösen Blick von mir ein. „Я думаю, Аарон." (Ich denke, Aaron.)

Der Angesprochene lächelt immer noch, und hupt daraufhin einen schwarzen Wagen vor uns an, der sich ohne Blinker direkt vor uns in die Reihe gequetscht hat. „Idiota", seufze ich, und diesmal sieht Aaronw wieder zu mir. „War das italienisch?" Ich zucke mit den Schultern, und sehe zu ihm. „Find's heraus."

Ein leises Schnauben hinter uns lässt mich meinen Kopf zu Ezra drehen, der nun sogar breit lächelt. Verdammt, das steht ihm.

„Sollen wir das Geheimnis lüften?", fragt Aaron an seinen Kumpel gerichtet, welcher nickt. „Ja, mach nur." Interessiert versuche ich die beiden Jungs anzusehen, die leicht grinsen, und warte darauf, dass jemand spricht. Dann ergreift Aaron endlich das Wort.

"Итак, Катарина... мы братья." (Also, Katarina... wir sind Brüder.)

--

Und, irgendwelche ersten Eindrücke von Aaron? ;)

Hättet ihr gedacht dass die beiden verwandt sind?

Und was denkt ihr ist vorgefallen, dass Ezra und Aaron anfangs so angespannt miteinander umgegangen sind?

- Xo, Zebisthoughts

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro