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Kook schnaubte abfällig und verschränkte die Arme vor seinem offenem Hemd. Er verspürte keinerlei Trauer oder gar Mitleid, nein. Dieser Mann verdiente den Tod, nachdem er mit seinen offenen Armen geradezu um den letzten Gnadenstoß gewinselt hatte.

Hoseok's geweitete Augen dagegen huschten zwischen Kook, Fontane und Cyril umher, der von den letzten Tagen deutliche Schwäche aufzeigte.

"W-wieso muss er über die Planke? Cyril wollte doch lediglich...lediglich...ähm...w-weswegen wurde er eigentlich eingesperrt?", kratzte sich der Braunhaarige unschlüssig am Kopf und neigte ihn seitlich.

Sein Kamerad, der das Spektakel mit zufriedener Genugtuung verfolgte, warf ein schadenfrohes Schmunzeln zu dem gefesselten Cyril, hob eine Augenbraue und erinnerte sich an dessen damalige Worte: "Du und welche Armee?"

"Was gibt's da zu grinsen, Wicht?", zischte der nun bei weitem nicht mehr so einflussreiche Mann und Sohan entlockte dies nur ein müdes Lächeln. "Ich bin nur überrascht, dass es keiner Armee bedarf Sie für Ihre Taten büßen zu lassen"

"Büßen? Zum Geier, wovon sprichst du?"

"Wir beide wissen genau, wovon ich spreche", antwortete der Schwarzhaarige kalt und völlig emotionslos, ehe er einen Schritt zurücktrat und zu Hoseok gewandt wisperte: "Cyril wollte sich an Tae vergehen"

Entgeistert starrte der Braunhaarige auf, blinzelte und wisperte nur für Kook hörbar: "Verlogener Dreckskerl"

Fontane, der während dem Gespräch der beiden Matrosen Cyril Eisenketten umgelegt hatte, zückte sein Schwert und führte es an seine Kehle. "Nun denn, treuer Freund. Auch Freundschaft hat ihren Preis, und den könnt ihr nicht mehr länger bezahlen"

"Fontane, denk darüber nach. Du begehst einen Fehler", versuchte Cyril sich einen Ausweg zu erschwindeln, während er von der scharfen Klinge an seinem Hals erbarmungslos auf die Planke gedrängt wurde. "Ich kann dir noch von Nutzem sein!"

Einen Moment lang herrschte Totenstille.

Tae glaubte sogar, die Zeit wäre tatsächlich stehengeblieben und er würde für immer in diesem Augenblick festsitzen, doch dann zeigte ihm das feindliche Gebrüll der Besatzung, dass dies nicht der Fall war. Sein Herz klopfte als er sich nervös in den Ketten wand, bemüht sich in eine halbwegs bequeme Position zu manövrieren um dem Treiben folgen zu können.

Tae war an den Mast gekettet ohne die geringste Möglichkeit auf Flucht - recht mehr als sitzen, liegen und sich mit zu vielen Gedanken die Zeit zu vertreiben, konnte er immerhin nicht tun. Plötzlich lugte Kook an Hoseok vorbei zu ihm und instinktiv biss sich Tae auf die Lippe, als er den Blick des Schwarzhaarigen auf sich spürte. Er lächelte, und animierte Kook ebenfalls zu einer etwas sanfteren Miene. Das Blut floss ihm in die Wangen und er schluckte trocken, je intensiver diese dunklen Blicke wurden.

Genauso wie das seltsame Gefühl.

Der Verstand blendete sein Umfeld vollständig aus, es gab nur noch Kook und das Bild von vorhin, welches Tae's Herzrasen nur steigerte. Wie es wohl wäre, wenn statt Fontane Koon diese Dinge täte? Mit den Lippen sanfte Küsse auf seiner Haut hinterließ, die Hände über seinen Körper und unter die Kleidung schlüpfen ließ und ihm dabei zwischen den-

"Er ist ein hübsches Kerlchen, das gebe ich gern zu, aber Kook du solltest nicht vergessen, dass ich Probleme habe mein Temperament zu zügeln und diese Planke schon recht bald wieder frei sein wird!", bellte Fontane wie aus dem Nichts und holte Tae mit einem Schreck zurück in die Realität.

Kook, ertappt und sich keiner klugen Ausrede sicher, senkte den Blick von Tae und dachte fieberhaft nach. Fontane in diesem Zustand zu provozieren oder es gar mit seiner Geduld aufzunehmen, war ein Selbstmordkommando. Zum Glück aber konnte der Schwarzhaarige einen gewissen Braunhaarigen seinen Freund nennen, der ihn vor einer alles verratenden Stille bewahrte.

"Kook freut sich nur, dass der Miesetäter eine gerechte Strafe erhält!"

Hüstelnd bestätigte dieser mit einem knappen Nicken, weil ihm selbst nichts Besseres in den Sinn kam. Fontane schien kurz nachzudenken, als er anschließend das Schwert von Cyril's Hals absetzte und den Griff Kook entgegen hielt.

"Nur zu", forderte der Kapitän und grinste finster. "Das Piratenleben hat nicht nur Vorzüge"

"Wieso sollte es kein Vorzug sein einen Menschen zu bestrafen, der abgrundtief schlecht ist?", knurrte Kook bitter, griff nach dem Schwert und erhob es gegen den Kapitän. Ein Raunen ging durch die Crew und Hoseok's Mund klappte auf. Er konnte nicht fassen, dass der Schwarzhaarige zu so etwas fähig sein könnte. Doch Kook fühlte sich mit diesem Messer in der Hand mächtiger als der Alte und sprach endlich aus, was er so lange in sich hinein fressen musste:

"In meinen Augen ist es nämlich ein sehr großer...Kapitän"

Darauf bedacht, so viel Abscheu wie möglich in seine Stimme zu legen. Fontane grinste nur, wie er es immer tat: "Du willst also wissen, weshalb es kein Vorzug ist die Klinge sprechen zu lassen?"

"Ich kann Ihnen ja wohl kaum den Mund verbieten"

"Nenn es...Gerechtigkeit walten lassen, wenn du willst", meinte er. "Aber dennoch kannst du nicht leugnen, was es tatsächlich ist. Nämlich Mord"

Tae schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund, während Kook keine Anstalten machte die Waffe aus seinen Händen zu geben. Im Gegenteil: seine Augen funkelten und er zischte: "Sparen Sie sich diese lächerlichen Lügen! Sie hätten es mehr als jeder andere verdient, von dieser Planke zu springen!"

"Dank dir konnten wir den Sterngeist fangen. Und trotzdem richtest du das Schwert auf mich? Deinen Kapitän, der dir einen Platz auf seinem Schiff angeboten hat?"

"Angeboten? Sie haben mich ja nicht ein einziges Mal gefragt! Einfach mitgenommen haben Sie mich!", herrschte der Schwarzhaarige den Älteren an und war kurz davor, aus Wut das Schwert in die perfekt ungeschützte Brust vor sich zu stoßen.

"Ausgepeitscht haben Sie mich! Diese verdammten Narben werde ich für den Rest meines Lebens ansehen und mich an Sie erinnern müssen!"

Hoseok schrie auf, als Kook den Arm hob und ausholte. Rachedurst und...Wahnsinn funkelte in seinen Augen. Er würde sich nichts mehr befehlen lassen. Nicht mehr. Er hatte lang genug gelitten und unter der Fuchtel dieses Monster parieren müssen.

Dafür war er nicht in die weite Welt aufgebrochen.

Tae war wie gelähmt - Kook wäre imstande einen Menschen zu töten?

Doch dann passierte etwas, womit niemand gerechnet hätte.

Nicht einmal Fontane.

Tae schluchzte zu Tode verängstigt auf als er das sich rasend schnell nähernde Gebrüll vernahm, die Schatten eines fremden Segels und dann hielt ihm auch schon jemand von hinten den Mund zu. 

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