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„Ahhhh!", entlud sich das ertragbare Schmerzniveau in maßlosem Kreischen, Tae verrenkte sich wie ein Tänzer im Versuch sich freizustrampeln, doch seine Stimme brach und endete in einem rauen Röcheln. „Hilfeeee! Ahhhh!"

Die Besatzungsmitglieder warfen sich missmutige Seitenblicke zu – ihr Kapitän ließ sie alle dumm dastehen, denn er hatte ihnen einen Plan eingetrichtert der lediglich schwere Einschüchterung beinhaltete...nicht aber sich tatsächlich an dem Zauberwesen zu vergreifen. Keiner gehörte der Sorte Mensch an, die abergläubisch von ihren Müttern erzogen worden war, jedoch stimmte es jeden der Zuschauer fragwürdig, wie sich Fontane über das Kind der sagenumwobenen Himmelsgötter stellte. Es ernsthaft verletzte. Ihm so gellende Schreie entlockte, dass der ein oder andere sich mit flauem Magen umblickte. Der Himmel donnerte.

Suchend schwenkte der Blick des Kapitäns derweil um die errichteten Steinbögen, hinein in die Dunkelheit, doch sie sichteten weder Sohan noch ein anderes Lebewesen. Vergrämt und bitter wütend, weil sein teuflischer Plan Kook herzulocken nicht aufging, setzte er die Metallstange heftiger an und riss sie erst von dem unter Schock stehenden Seelchen, als es längst nicht mehr fähig war einen Ton zu erzeugen.

„Verdammt!", bellte er und schleuderte die Stange außer sich in das lodernde Feuer, verpasste der nun nutzlosen Geisel einen Tritt und stieß es von sich. „Wieso ist der Bursche nicht hier?! Die Schiffe liegen doch vor Anker!", tobte er weiter und ließ seine Wut an einem seiner Männer aus, der die Blutlache des vorher erdolchten Mannes tränkte und um seinen Anteil vergrößerte.

Tae bekam von all dem nichts mit. Der Schmerz hatte sich so tief in seinen Leib gebrannt, dass er glaubte nicht mehr atmen zu können. Dass er sogar glaubte, selbst zu glühen und innerlich zu verbrennen. Er schlotterte und seine Nerven waren zum Zerreißen verkrampft. Hustend hievte er sich auf die Seite und rang keuchend nach Luft, seine Sicht flimmerte und...war das Blut? Blutete er so stark, oder...war das nicht sein Blut? Was passierte mit ihm?

Schniefend zwang er sich dazu, sich die verbrannte linke Brustseite mit dem zerschnittenen Stoff abzudrücken. Wenn er vor einer Woche noch glaubte schwach gewesen zu sein, wie sollte er seinen Zustand nun beschreiben?

Vater, dachte er fiebrig und würgte einen dicken Kloß im Hals hervor, spuckte mehr von dem roten Blut und ließ seine Lider erschöpft zufallen. Endlich. Der Schmerz wich endlich dem langsam einsetzenden Taubheitsgefühl, der Schwerelosigkeit und dem Frieden. Er konnte und wollte nicht mehr durchhalten, für was? Tae wollte nur noch nach Hause und seine Brüder und Schwestern kennenlernen, ohne deren Beisein er dieses Höllenloch verlassen würde. Er starb allein und seinem geschwächten Körper erliegend. Er starb, und würde vergessen werden. Vater, wie kannst du sagen, du liebst mich, und aber tatenlos mitansehen wie dieser Mensch mich zu Tode quält? Erlöse mich...ich flehe dich an...lass mich heimkehren...

Vielleicht trügte ihn sein Verstand, vielleicht halluzinierte er dank seiner blühenden Fantasie. Vielleicht war es das Fieber oder der beängstigend schnelle Blutverlust.

Vielleicht war es tatsächlich Gottvater Mond, den er durch die schwarzen Gewitterwolken hindurch glaubte zu erkennen, der sein silbriges Licht auf ihn schien. Auf ihn und...Tae keuchte unter Atemnot und verfiel in ein hektisches Keuchen. Waren das Fontane's Männer? Sie sahen plötzlich so anders aus, so...anders, eben. Schreie drangen durch die Nacht wie giftige Pfeilhagel. Schwerter surrten durch die Luft und der Rauch entlockte dem halb entschlafenen Kerlchen ein schmerzhaftes Husten, dem mehr Blutströpfelchen folgten. Die Eisenstange hatte sich bis auf die abgemagerten Rippen in seinen Leib gefressen und die Funktionalität des linken Lungenflügels zerstört. Er bekam keine Luft mehr und fühlte, wie sich die Lungen mit dem Blut füllten, das ihn am Leben hielt.

Was um ihn herum passierte, vermochte er nicht zu deuten.

Was er jedoch selbst in seinem umnachteten Delirium zuordnen konnte, war die flehende Stimme die zu ihm durchdrang: „Verdammt nochmal, mach die Augen auf! Tae, bitte! Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um...um...". Ein Schluchzen zerkratzte die brüchige Stimmlage, und dann begann es über ihm zu regnen. Wobei...nein, es gab nirgends auf der Welt Regen, der nach Meerwasser schmeckte. Das hier, das waren Tränen, die auf ihn nieder tropften. „...verlass mich nicht, ich hab dich doch eben erst wieder gefunden..."

Dann wurde alles schwarz und er ließ sich widerstandslos fallen. Weg von der Stimme. Weg von den Schmerzen, weg von der Angst...hinein in einen friedlichen Schlaf, durch dessen Passage er zurück nach Hause kehren durfte. Vater, dachte er losgelöst und merklich hoffnungsvoller, ich kehre Heim. 

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