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Hoseok PoV:

"Hallo, ich bin Jung Hoseok, bin aus Seoul hier her gezogen und werde mir Mühe geben, zu euch allen aufzuholen.", stellte ich mich vor und verbeugte mich vor dem Tanzkurs.

Kaum waren Ji Wo und ich richtig angekommen, hatte ich einen Tanzverein gesucht, bei dem ich mich verbessern konnte. Schnell hatte ich auch einen gefunden, zentral gelegen und nur eine Viertelstunde von unserer Wohnung entfernt.
Hier würde ich nun drei bis vier Mal in der Woche Unterricht haben in Modern Fance, Hip-Hop und Breakdance.

Die Mitglieder  des Modern Dance Kurses, vor denen ich gerade stand, waren alle ungefähr in meinem Alter, manche etwas älter, manche etwas jünger.

Jedenfalls, soweit ich das beurteilen konnte.

Sie schienen offen für Neues zu sein, da sie mir zulächelten und sich ebenfalls verbeugten. Ein paar klatschten sogar aufmunternd.

Doch Zeit für ein großes Kennenlernen blieb nicht wirklich, da unsere Kursleiterin auch schon gleich darauf mit dem Aufwärmen begann und die folgende Stunde unglaublich vollgepackt war.

Erst in der Umkleide nach der Stunde wurde ich mit Fragen gelöchert.

"Und warum bist du her gezogen?", wollte einer mit blondierten Haaren wissen, die ihm, nachdem er sich das Shirt wieder über den Kopf gezogen hatte, aufgeladen von allen Seiten abstanden und ihn wie ein zu groß geratenes Kücken aussehen ließen.

Er war sehr groß und unglaublich schlacksig. Man könnte meinen, der leiseste Windhauch könnte ihn auf Nimmerwiedersehen davon wehen.

"Ich wurde hier geboren und dachte, dass ein Tapetenwechsel nicht so schlecht sein würde.", antwortete ich waage und umging somit die unangenehme Wahrheit ohne lügen zu müssen, "Ich wohne bei meiner Schwester, da meine Eltern nicht mitkommen konnten. Sie studiert Mode."

Natürlich wollten die anderen wissen, ob ich in Seoul Freunde hatte und ob es nicht schwer gewesen war, sie einfach so zurück zu lassen.

"Naja, ich hatte Bekannte, mit denen ich meine Zeit verbracht habe, aber so richtig feste Freundschaften waren das, glaube ich, nicht wirklich.", versuchte ich, meine Lage auszudrücken, ohne zu sagen, dass ich einfach weg gewollt hatte.

Wenn irgendjemand von ihnen herausfinden würde, weshalb ich wirklich aus Seoul hergezogen war, konnte ich gleich meine Koffer packen und mich ins All schießen lassen.

Auf meine Erklärung folgte verständnisvolles Nicken und ein Schulterklopfen vom großen Kücken.

"Und wann hast du mit dem Tanzen angefangen?", wollte dann ein anderer wissen. Er sah ziemlich durchschnittlich aus, mit seinen schwarzen Haaren, die er auf die selbe Art wie nahezu jeder Schüler in unserem Alter trug, und seinen unauffälligen, geraden und etwas spitzen Gesichtszügen.

Dennoch stach er aus der Menge heraus, da er trotz diesen Unauffälligkeiten sehr gut aussah. Wie auch immer er das schaffte.

Ich beantworte seine Frage und auch noch ein paar der anderen Kursteilnehmer, die alle verständnisvoll und recht nett zu sein schienen, weshalb ich mir nicht all zu viele Sorgen bezüglich meiner Zeit hier machte.

Leicht erschöpft, aber zufrieden öffnete ich eine halbe Stunde später die Wohnungstür zu Ji Wos und meinem Reich.

Vor drei Tagen sind Mama und Papa wieder zurückgefahren und hatten uns uns selber überlassen.

Bisher klappte es ganz gut, wir hatten uns nur über die Reihenfolge gestritten, in der man die Spülmaschine einzuräumen hatte.

Da alles still zu sein schien, was heißen musste, dass meine Schwester noch in der Uni oder Bibliothek sein musste, machte ich etwas Musik an, zu der ich dann leise singend begann, das Abendessen vorzubereiten.

Es war entspannt, alleine zu sein und tun zu können, was man will, und so genoss ich es, einfach mal keine anderen Menschen um mich rum zu haben.

Mein Gesang wurde lauter und ich drehte auch die Lautstärke der Musik auf, bis ich aus vollem Halse die Lieder mitschmetterte und auf der Stelle tänzeld die Bohnen in der Pfanne briet.

So vertieft war ich in mein Tun, dass ich Ji Wo gar nicht bemerkt hatte, die erstaunt in die Küche spähte und sich dann grinsend an mich ran schlich, um mich zu erschrecken.

Das klappte auch, da ich vor Schreck aufschrie, als sich von Hinten plötzlich Arme um mich schlangen und fest hielten.

"Ach, du Angsthase!", lachte meine ältere Schwester schadenfroh und schnupperte begeistert.
"Oh, das sieht ja super aus!", freute sie sich und ich grummelte, leicht angesäuert von ihrer Tat den Namen des Gerichts.

Wir aßen gemeinsam zu Abend und erzählten uns von unserem Tag- es war, als würden wir schon ewig so zu zweit wohnen.

"Du singst gut.", bemerkte sie dann wie aus dem Nichts, "Ich kann mir gut vorstellen, wie du ruhige Lieder singst, es wäre bestimmt sehr entspannend."

Ich grinste leicht.

"Danke", meinte ich leise.

"Ach ja,", begann Ji Wo dann erneut, "ich wollte mit dir noch ein paar Dinge klären."

Verdutzt sah ich von meinem Teller auf.

"Wie du ja weißt, bin ich erwachsen und Studentin."

Ich nickte.

"Und das heißt, dass ich vielleicht auch mal über Nacht weg bin, oder jemand über Nacht hier her kommt.", fuhr sie fort.

Leicht stienrunzelnd überlegte ich, ob das hieß, dass hier nun Tag aus, Tag ein irgendwelche fremden Typen hier ein und aus gehen würden.

"Also, hier ist die Regel!", verkündete meine Schwester, "Übernachtungen von anderen Personen sind erlaubt, wenn sie in dem jeweiligen Zimmer von uns schlafen, nicht nackt durch die Gegend laufen, höflich sind und nicht den Kühlschrank oder so ohne unsere Erlaubnis ausräumen."

Ich gab ein Geräusch des Einverständnisses von mir, doch Ji Wo war noch lange nicht fertig.

"Übernachtungen, die mit Sex verbunden sind, sind nur erlaubt, wenn wir mit der Person zusammen sind, der andere davon weiß, verhütet wird und das Pärchen nicht zu laut ist. Außerdem wird die Bettwäsche danach gewaschen."

Ich war leicht rot angelaufen, musste jedoch grinsen und nickte.

"Freunde und andere Gäste werden immer vorgestellt, ich habe keine Lust, irgendwelche Fremde in meiner Wohnung zu haben. Und ich glaube, das geht dir auch so."

Ich stimmte ihr zu.

Ji Wo überlegte kurz und sah mich dann fragend an.

"Willst du der Regel noch etwas hinzufügen?"

"Nur eins noch.", meinte ich also, "Wenn einer von uns über Nacht weg bleibt, sollte er den anderen mit einer Nachricht informieren. Und der Besuch darf nicht im Zimmer des jeweils anderen herumschnüffeln. Auch wenn das eigentlich offensichtlich sein sollte..."

Ji Wo grinste und winkte ab.

"Also, passt? Deal?", fragte sie und streckte mir über den Tisch hinweg ihre Hand hin.

"Deal.", sagte ich und schlug ein.

~~~

"Was willst du eigentlich machen, wenn du mit der Schule fertig bist?", fragte Ji Wo, als wir träge auf der Couch herumsaßen, während im Hintergrund das Radio lief.

Sie blätterte durch eines ihrer endlosen Modemagazine, mit deren Deckblättern sie fast schon ihre Zimmertür tapeziert hatte, auf der Suche nach Inspiration für ihre Modeentwürfe.

Sie war in der Uni erst beim Zweiten Anlauf angenommen worden, was mein Glück gewesen war, da sie sonst schon längst ausgezogen wäre und mich nicht hätte mitnehmen können.

Und ob ich einfach so bei ihr hätte einziehen können wusste ich nicht.

Auf ihre Frage hin legte ich den Kopf in den Nacken und überlegte, während ich mit den Fransen eines Sofakissens spielte.

"Irgendwas mit Tanzen.", beschloss ich dann, zu antworten und bekam ein Nicken zurück.

"Okay, etwas mit Tanzen, das ist klar, aber wo willst du tanzen? Willst du Unterrichten, an Wettbewerben teilnehmen, als Backgroundtänzer bei Shows auftreten, oder was anderes? Du brauchst ein Ziel, sonst treibst du ewig unschlüssig herum!"

Sie hob fragend eine Augenbraue, doch ihr Blick blieb auf ihr Magazin geheftet.

Ich wusste zwar nicht, warum sie plötzlich so dringend eine Antwort von mir auf diese Frage wollte, doch ich störte mich nicht groß dran.

Ji Wo war immer diejenige von uns gewesen, die immer und überall einen Plan und ein Ziel gebraucht hatte. Ich hatte mich lieber mal treiben lassen, auf der Suche nach Antworten, oder einfach, um der Pflicht, Fragen zu beantworten und Dinge zu klären, aus dem Weg zu gehen.

"Ich weiß es nicht.", murmelte ich also und sah unschlüssig aus dem Fenster auf die Straße vor unserem Haus hinaus und strich mir gedankenverloren durch die Haare.

"Ich- Ich weiß, dass ich besser werden will. Und Abwechslung will ich haben, nicht immer sie selbe Leier. Und ich möchte selber etwas zum Tanz beitragen können, nicht einfach nur stur etwas lernen."

"Wie wäre es dann mit Choreograph bei einem Entertainement?", schlug sie vor und blätterte schwungvoll eine Seite um.

"Aber da entscheidet man doch nur, wie getanzt wird und zeigt es anderen. Ich will aber auch selber tanzen!", argumentierte ich gegen ihre Idee.

Sie seufzte.

"Okay.", fasste sie nochmal zusammen", du willst tanzen. Du willst darun besser werden und gefordert werden, richtig?"

"Richtig."

"Hast du was dagegen, Leuten Tipps zu geben, sie anzuleiten und ihnen bisschen was beizubringen?"

"Ne, eigentlich nicht.", ich hatte noch nie ein Problem damit gehabt, anderen zu helfen.

"Weißt du, was ich denke?", wollte Ji Wo von mir wissen und hob zum ersten Mal ihren Blick vom Modemagazin in ihrem Schoß, um mich leicht nachdenklich zu mustern.

"Nein, tu ich nicht, ich bin schließlich nicht du. Zum Glück...", erwiederte ich und sie grinste und schlug mir leicht gegen's Knie.

"Ich finde, du solltest dich echt bei so einem Entertainement bewerben. Vielleicht nicht gleich, jetzt solltest du dich darauf konzentrieren, dich hier einzuleben, Fuß zu fassen und besser zu werden. Aber dann...", sie pfiff kurz, "Ich bin mir sicher, dass du einen großen Weg gehen könntest, denn du hast Potenzial, du hast Talent, Durchhaltevermögen und Leidenschaft. Du bist gut. Und du bist vielseitig einsetzbar und das ist es, was diese Entertainements brauchen und suchen.
Warte, bis du deinen eigenen Anforderungen gerecht wirst und ich helf dir dann mit einer Bewerbung.
Sofern du willst, natürlich."

Ich schwieg eine Weile und überlegte, ob das wirklich das war, was ich wollte.

Doch ich sah in meiner Zukunft nicht wirklich was anderes außer Tanz, weshalb ich langdam nickte und mein Blick den Ji Wos suchte.

In Entertainements gab es viele verschiedene Aufgabenbereiche, ich würde nicht alleine sein und sicherlich wäre was für mich dabei.

Leise schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen und ich streckte meine Hand aus.

"Okay, Deal?", fragte ich.

"Deal.", grinste meine ältere Schwester und schlug ein, dass es klatschte.

Den Rest des Abends fühlte ich mich wie auf einer Wolke.

Ich hatte ein Ziel. Und darauf konnte ich nun hin arbeiten, denn ich würde es erreichen.

Komme, was wolle.

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Hallo^-^

Wie überlebt ihr die Hitze?

Es kam wieder lange nichts, ich weiß...

I'm sorry;-;

Habt ihr Theorien, wer die zwei aus dem Tanzkurs sein könnten?

Genießt das schöne Wetter und trinkt genug!

💜💜💜

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