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Jimin PoV:

Das Schnarchen Namjoons ließ fast die Wohnung erzittern.

Abgesehen von den Nachrichtentönen unserer Handys und seinen lauten Schlafgeräuschen war es vollkommen still im Zimmer, obwohl sich sechs Jugendliche darin befanden.

Tae war, kaum, dass wir die Wohnung betreten hatten, umgekippt und hatte angefangen zu schlafen wie ein Stein.

Nun lag er neben mir in meinem Bett und seufzte ab und zu leise im Schlaf, während ihm Sabber aus dem Mundwinkel lief und eine feuchte Spur über seine Haut zog.

Er sah so friedlich aus. Unschuldig.

Die anderen saßen auf Isomatten und Matratzen, die wir vorher in meinem Zimmer verteilt hatten, und tippten, abgesehen von Namjoon, der schlief, auf ihren Handys rum, als hänge ihr Leben davon ab.

Die Bildschirme beleuchteten ihre Gesichter geisterhaft und ließen sie älter und müder erscheinen.

Ich kramte in meiner rechten Hosentasche nach dem Kassenbon, auf den Janina ihre Nummer geschrieben hatte, sorgfältig darauf bedacht, das Bett nicht zu sehr wackeln zu lassen, sodass Taehyung nicht aufwachte.

Ich suchte auch in der linken und in den Gesäßtaschen, doch der Zettel war unauffindbar.

Leise fluchend stand ich auf und durchsuchte mit zusammengezogenen Augenbrauen auch meine Jackentaschen. Doch vergeblich.

Na super.

"Hat irgendwer die Telefonnummer von dem Mädchen, mir dem ich heute Abend so viel geredet habe?", fragte ich leise in die Runde, obwohl ich wusste, dass niemand sie haben würde.

Ein einheitliches Kopfschütteln folgte als Antwort.

Ich ließ mich auf meiner Bettkante nieder und vergrub leise fluchend das Gesicht in den Händen.

Da hatte ich also einmal die Chance auf eine neue Freundschaft gehabt, die sogar international gewesen wäre, und vermasselte alles.

~~~

Yoongi PoV:

Es war halb fünf Uhr nachmittags, als ich, auf das schlimmste gefasst, da man ja nie wissen konnte, was die da machten, an Jimins Tür klingelte.
Die Schicht im Restaurant war anstrengend gewesen und ich war ziemlich müde, doch ich hatte versprochen, dass ich kommen würde, also kam ich auch.

Ein Summen ertönte und ich wurde in den hellen Hausflur eingelassen, der auf der rechten Seite eine Reihe hübscher Briefkasten aufzuweisen hatte.

Weiter oben im Haus wurde eine Tür geöffnet und Musik und Gelächter schallten in den Flur.

Ein bisschen skeptisch, was auf mich warten würde, erklomm ich die Stufen und folgte einfach den Geräuschen in den vierten Stock.

Dort angekommen fand ich eine halb offene Wohnungstür vor, deren Fußabtreter mit dem Schriftzug 'Home Sweet Home' versehen war.

Jimin grinste mir durch den Türspalt entgegen und sagte:

"Entschuldigung, wir kaufen nichts!"

"Ich kann auch wieder gehen...", murmelte ich als Antwort und wollte schon wieder umkehren, da meine Nerven nicht mehr so viel aushalten würden.

Das Restaurant war voll gewesen und ich hatte die Hälfte meiner Bezahlung nicht bekommen, da ein Kunde Ärger, mich aber dafür verantwortlich gemacht hatte.

Alles in allem war der Tag bis jetzt ziemlich beschissen gewesen und ich hatte mich echt aufraffen müssen, um auch noch hier her zu kommen und mir diese Nacht mit den Quatschköpfen anzutun.

"Ne, ne, du bleibst schön hier!", protestierte Jimin lachend und stieß die Tür auf, sodass ich eintreten konnte.

Die Tür führte gleich in ein großes, helles Wohnzimmer, welches hinten in die Küche überging.

Die Jungs hatten anscheinend einen Computer hergeschleppt, der nun mitten auf dem cremefarbenen Teppich stand. Von ihm aus breitete sich ein Kabelsalat bis zum Flur aus, der dort auch noch weiter ging und in einem Zimmer ganz am Ende des kurzen Ganges verschwand.

Hobi und Jungkook saßen beide in der Hocke vor dem Gerät und spielten- begleitet von lauten Ausrufen und Flüchen- ein Spiel.

"Leg dein Zeug einfach hier irgendwo ab.", sagte Jimin noch, ehe er sich zu den zwei Spielern gesellte und sofort begann, Hoseok anzufeuern.

"Willst du mit spielen, oder was essen?", fragte er zuvor noch über die Schulter, doch ich schüttelte den Kopf und setzte mich, nachdem ich meine Tasche und meine Jacke in die nächste Ecke geschmissen hatte, zu einem ziemlich gerädert aussehenden Taehyung aufs Sofa.

Dieser lehnte sich gleich an meine Schulter und schloss die Augen, unter die sich schwarze Ringe gesetzt hatten.

"Willst du immer noch schlafen?", fragte Namjoon vom Sessel aus, "Du hast doch am längsten von uns allen geschlafen."

"Wir haben gar nicht geschlafen.", berichtigte ihn Seokjin prompt, "Außer dir und ihm hat keiner von uns geschlafen."

"Echt?", fragte Joon erstaunt, während Tae an meiner Schulter herzhaft gähnte.

"Ja. Vielleicht konnten wir ja auch nicht, da wir deinem wunderbaren Konzert lauschen wollten.", brummte Hobi vom Computer aus.

Ich folgte dem Gespräch nicht weiter und wandte mich leise an Tae, den ich gestern Abend nicht mehr gesehen hatte.

"Du warst total dicht, oder?"

Er schielte auf seine Hände, die in seinem Schoß verschränkt waren und zuckte mit den Schultern.

Ich seufzte und legte meinen Arm um ihn.

"Schlaf."

Und das tat er dann auch.

~~~

Die Chipstüte war leer. Aufgebraucht. Nach fünf Minuten.

Enttäuscht hörte ich auf, nach den verbliebenen Krümeln zu tasten und leckte mir über die Finger, um das Fett los zu werden.

Dann eben nicht.

Wir saßen alle zusammen im Kreis in Jimins Zimmer und spielten Wahrheit oder Pflicht.

Ich weiß, es klingt extrem klischeehaft und kindisch, aber uns fiel nichts anderes ein.
Und, okay, es machte Spaß.
Irgendwie.

"Jin.", sagte Jungkook, nachdem sich dieser für Wahrheit entschieden hatte, und lehnte sich mit einem Grinsen zurück.
Er war, abgesehen von Tae vielleicht derjenige mit den unanständigsten Fragen und Pflichten von uns allen.

"Schon Mal nen Dreier gehabt?"

Jin wurde rot und sah ihn entrüstet und entsetzt an, während Hobi bei seiner Reaktion in Gelächter ausbrach und sich so fest auf den Oberschenkel schlug, dass mir meiner schon allein vom zusehen weh tat.

"Nein!", antwortete Seokjin, "Ich weiß ja noch nicht einmal, wie man sowas organisiert!"

Ich grinste nur in mich hinein und nahm mir ein Gummibärchen aus der Tüte vor mir, die auch schon verdächtig leer aussah. Wenn nichts salziges, dann was süßes.

"Yoongi, Wahrheit oder Pflicht?", fragte Jin mich dann.

"Wahrheit.", gab ich prompt zurück, da ich keine Lust hatte, irgendwen zu küssen, oder irgendwessen Socke mit den Zähnen auszuziehen.

"Yoongi...was mich schon immer interessiert hat, ist... In wen bist du verliebt?", fragte er neugierig.

"Wer sagt denn, dass ich in jemanden verliebt bin?", gab ich ausweichend zurück und warf Tae einen warnenden Blick zu, der jedoch nicht ankam.

"Ja Yoongi, sag's!", rief er aufgeregt, wobei er meine Chance, der Antwort auszuweichen, vermasselte.

Nun waren die anderen hellhörig geworden und sahen mich klatschsüchtig an.

Ich fühlte mich in die Ecke gedrängt und versuchte, möglichdt keinem in die Augen zu sehen.

"Ist es jemand, den wir kennen?", fragte Namjoon vorsichtig.

Ich nickte, worauf sie anfingen alle möglichen Mädchennamen unserer Jahrgangsstufe aufzuzählen.

Mir war bewusst, dass ich auch einfach nicht antworten, es lassen konnte, aber irgendwie, schien es einfach raus zu müssen. Jedoch nicht auf dem direkten Weg.

Taehyung, der wusste, dass die anderen mit den Mädchennamen gerade in die völlig falsche Richtung tappten, fragte:

"Ist es ein Junge oder ein Mädchen?"

Darf folgte eine so bedrückende Stille, dass ich mich automatisch kleiner machte.

"Junge.", murmelte ich.

Ich hatte absolut keine Ahnung, wie die anderen reagieren würden. Ich kannte sie ja noch nicht einmal ansatzweise so gut wie Tae und bei ihm bin ich mir schon unsicher gewesen.

Vorsichtig blickte ich durch meine Wimpern nach oben und musterte die Gesichtsausdrücke der hier anwesenden.

Jimin sah ganz normal aus, da er es ja vorher schon gewusst hatte, wie mir auf einmal klar wurde. Er saß ganz entspannt auf seinem Bett, jedenfalls schien es so. Denn seine Kinnpartie war, wenn auch kaum merklich, angespannt.

Tae sah, wie fast immer, wir ein kleiner aufgeregter Welpe aus, dem man ein Leckerli entgegen streckte und schien sich auf das Kommende zu freuen.

Jin und Hobi sahen überrascht, und Jungkook überrumpelt aus. Jedoch schien keiner von ihnen groß geschockt oder gar angeekelt zu sein, was mir in unserer Gesellschaft leider schon öfter begegnet war.

Namjoon jedoch sah...entgeistert aus.

Aus seinen Augen sprach ein gewisser Unglaube und eine Ausgrenzung, die ich, schon gar nicht von ihm, nicht erwartet hätte.

Es tat weh.

"Hrmm... Also wir kennen die Person und es ist ein Junge...", nahm Hobi schnell den Faden wieder auf, um diese Stille zu unterbrechen und ich war ihm unendlich dankbar dafür.

Er hatte anscheinend den Blick von Namjoon bemerkt, denn er sah ihn warnenden, aber auch verwundert an.

Dann war ich wohl nicht der einzige, den dessen Reaktion überrascht hatte. Wenn nicht sogar geschockt.

"Geht derjenige in unsere Klasse?", fragte Jungkook.

"Mhm", gab ich zurück und sah wieder auf meine Schuhe.

"Ist es einer von uns?", fragte Jin und Namjoons Hand ballte sich zur Faust.

Von dem sonst so höflichen und gutherzigen jungen Mann war kaum noch war übrig geblieben. Es war fast schon gruselig, wie feindselig seine Augen blickten.

"Ja,", antwortete ich und spannte mich an, "aber keine sorge Namjoon. Du bist es nicht."

Ich musste es sagen und es tat weh, seine Reaktion zu sehen.

Er entspannte sich sofort schlagartig und lehnte sich zurück. Es lag immer noch keine Akzeptanz in seinen Augen, aber sie waren nicht mehr so hasserfüllt wie vorher.

Taes Haltung hatte sich aber auch ziemlich verändert.

Vorher hatte er neben Jimin auf dessen Bett rumgelümmelt und Süßes gefuttert, doch jetzt saß er gerade auf der Bettkante und fixierte Namjoon mit einem starren Blick, der Feuer spucken könnte. Vom Welpen war nichts mehr zu sehen.

Auch Jimin schien noch angespannter als vorher schon und verfolgte das Geschehen mit wachen Augen.

"Wer dann?", fragte Hoseok in die Stille hinein.

Tae warf mir einen Blick zu. Ich nickte leicht und in mir zog sich alles vor Angst zusammen.

"Jungkook", sagte Tae.

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Tja, so schnell kann's gehn 🤷‍♀️

Dann bedanke ich mich für's Lesen und wünsche euch noch einen schönen Tag ^-^

~Alice

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