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Yoongi PoV:

Es war im 'Soup Seoul' genauso laut, bunt und voll, wie das letzte Mal als ich da gewesen war. Amun stand hinter der Theke, als hätte er nie etwas anderes gemacht, als Getränke in Gläser füllen und über die Bar reichen.

Er machte große Augen, als er mich sah und stellte mir eine Cola vor die Nase, als ich mich an die Bar setzte.

"Geht auf's Haus.", grinste er, "Aber was hast du hier zu suchen? Du solltest zu dieser Uhrzeit schon längst im Bett liegen, um morgen fit für die Schule zu sein."

"Seh ich so aus, als wäre ich je fit für die Schule gewesen?", fragte ich und deutete auf mich. Dann nippte ich an der Cola und seufzte beim Geschmack des süßen Getränks, das mir die Kehle runter rann, mich wacher machte und meinen Durst löschte.

"Ja, gut, aber trotzdem? Ich mein, ich hab dich gerne hier, aber nur, wenn du arbeitest. Ansonsten muss ich immer daran denken, dass du eigentlich nicht hier sitzen darfst.", meinte er entschuldigend und trocknete ein Glas ab.

Ich wollte gerade antworten, dass er anscheinen Kinderarbeit mochte, als einer der Tänzer lautstark nach einem Glas Wasser für seine Freundin verlangte, die kurz vor dem Kollabieren und ganz blass war.

Amun eilte zu den zwein, gab ihnen eine Flasche Wasser, sagte, dass sie die nicht bezahlen mussten, jedoch wegen ihrer Unvorsichtigkeit eine Woche lang Hausverbot hätten, und geleitete sie in sein Hinterzimmer, wo sich das Mädchen ausruhen konnte, bevor sie nach Hause geschickt wurde.

"War das nicht bisschen streng?", fragte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen, als er wieder da war, doch er schüttelte nur mit dem Kopf.

"Es ist zu ihrem besten, da ist nichts zu streng. Wenn sie nicht wissen, wann Schluss ist, dann brauchen sie halt ne Pause, um darüber nachzudenken. Man sollte es nicht übertreiben, denn das ist kein Spaß mehr."

Ich nickte nur und kam dann zu dem Grund, warum ich Amun Schuldgefühle mit meiner Anwesenheit verursachte:

"Also, ihr habt hier doch ne Anlage mit Mikro, Mischpult und allem, oder?", fragte ich und er nickte, "Gut. Denn ich bin her gekommen, um zu üben."

"Zu üben?"

"Ja."

"Und was zu üben? Für's Einschenken brauchst du kein Pult.", meinte er, sein ganzes Gesicht ein Fragezeichen.

"Ich weiß. Ich möchte auch nicht das Getränkeeinschenken üben, sondern das Rappen vor Publikum.", stellte ich klar und zwang mich, ihm fest in die Augen zu sehen, "So zu sagen eine Show um sonst, bloß, dass der Künstler noch übt und nicht sonderlich gut ist."

Amun nickte langsam und legt das Handtuch weg.

"Du bittest mich also, dir Zugang zur Anlage zu verschaffen, damit du deine Bühnenerfahrung ausarbeiten kannst?", fragte er nochmal nach und langsam genervt nickte ich schnell.

"Ja, bitte."

"Okay, gut. Solange sich keiner der Kunden beschwert, kannst du's machen.", sagte er dann und kam um die Theke herum, mit einem Schlüssel in der Hand.

"Damit sperrst du den Raum hinterm Pult auf. Darin sind die Mikros. Sag dem Typen am Pult, dass ich es erlaubt habe und schick ihn bitte zu mir. Hab Spaß, niemand verurteilt dich hier.", sagte er und lächelte aufmunternd, "The stage is yours" Dann schubste er mich auch noch langsam mit der Hand in die Richtung des Mischpultes, nachdem er mir die Schlüssel in die Hand gedrückt hatte.

~~~

Der Raum hinter dem Pult war klein und vollgestopft mit allem möglichem Kram, den ich teilweise in dem schlechtem Licht kaum erkennen konnte. Ich fand ein Mikro aus einer Box in einem Schrank zu meiner Rechten ragen, welches ich mir gleich schnappte und die Tür sorgsam wieder hinter mir verschloss.

Vorsichtig tippte ich dem Kerl am Pult auf die Schulter und als er die Kopfhörer leicht anhob zum Zeichen, dass er hörte, sagte ich, dass ich gerne ran wollte, dass Amun es mir erlaubt hatte, und er zu ihm zur Bar kommen sollte.

Als er mich skeptisch musterte, zuckte ich nur mit den schultern und deutete zur Theke, hinter der Amun stand und mit den Daumen nach oben zeigte. Der Typ schüttelte ungläubig den Kopf, doch reichte mir die Kopfhörer, die ich mir erleichtert überstreifte.

Ich vergewisserte mich, dass das Mikrofon an war und schaltete dann die Musik aus, woraufhin sofort lauter Protest aufkam.

"Entschuldigung.", sprach ich ins Mikro und hoffte, dass alles klappen würde, "Ich, ähm, also," ich stockte kurz, atmete tief durch und begann von neuem, "Also ich bin Rapper, wenn auch nicht ein besonders Erfahrener. Ich bin erst ein paar Mal auf Bühnen vor großem Publikum aufgetreten und wollte deshalb etwas Erfahrung sammeln. Beachtet mich am besten gar nicht und macht einfach weiter wie vorher, ich werde für Musik sorgen. Wenn es Liederwünsche gibt, kann ich mal schaun, ob ich sie kenne, dann reagiere ich auch gerne darauf. Ansonsten kann ich auch schaun, dass ich sie lerne und dann das nächste Mal vortragen. Wenn ihr auch mal normale Lieder wollt, sagt mir das bitte, dann bringe ich auch gerne Abwechslung hinein. Und wenn's euch gar nicht gefällt, sagt was, dann trete ich nicht mehr auf. Aber ich mach das eh um sonst,....wenn man es als Gefallen bezeichnen kann... Okay, dann, ähm, viel Spaß!"

Ich hatte noch nie so lange geredet und es war echt fast vollkommen still gewesen, was mich wirklich erstaunt hat.

Also begann ich, einen einfachen Beat einzustellen und wärmte mich mit einem einfachen Klassiker auf, bevor ich begann, ein bisschen zu Freestylen. Und es ging eigentlich. Dadurch, dass ich hinter dem Mischpult etwas im Schatten verborgen war, abseits vom Treiben und mich kaum einer beachtete, war es vollkommen in Ordnung.

Vielleicht lag es auch daran, dass ich freiwillig auf der Bühne war und deshalb entscheiden konnte, wann ich ging, oder, daran, dass Amun mir öfter von der Theke aufmunternde Blicke zuwarf und mich motivierte weiter zu machen.

Ich dachte mir selber Themen aus, zu denen ich dann in einfachen Rhythmen Texte verfasste und es inspirierte mich zu neuen Liedern, die ich sofort schreiben wollte, kaum, dass ich zu Hause sein würde.

Die Besucher schienen es auch zu mögen, jedenfalls waren nur wenige seit meiner Ankündigung gegangen, und sie tanzten weiter, als sei sonst nichts geschehen. Manchmal waren auch tatsächlich welche zu mir rüber gekommen und hatten Wünsche abgegeben, von denen ich zwei auch erfüllen konnte. Die andern hatte ich mir aufgeschrieben, um mal zu schaun, was es für Lieder waren.

Vielleicht konnte ich sie ja covern und was eigenes daraus machen. Dann würde ich das nächste Mal einen Stick mitnehmen, auf dem dann die nötigen Dateien waren. Das machte alles bei weitem leichter.

Auch wenn keiner darum gebeten hatte, machte ich nach einer halben Stunde eine Pause, in der ich einfach so ein paar Lieder  aus Spaß mixte, da ich auch nicht ewig konnte. Nach einer weiteren halben Stunde ging es dann weiter und ich war schon bei der vierten 'Normal-Musik-Pause' als mir jemand auf die Schulter klopfte und Amun meinte, dass ich meine Sache zwar gut machte, es aber nun wirklich genug für heute war.

Au meinen entsetzten und enttäuschten Blick sagte er nur: "Ich mein's ernst, es ist zwar klasse, was du hier machst und den Leuten gefällt's auch, doch jetzt gibt's noch ein Glas Wasser und dann gehst du nach Hause. Du bist immer noch minderjährig und es ist, verdammt noch mal, schon halb vier."

"Oh.", sagte ich nur, rieb mir meine schon seit einer Stunde juckenden Augen, und machte eine einfache vorgemixte Playlist an, die dafür  da war, wenn der DJ mal krank war oder schon Feierabend hatte.

Ich setzte mich vor Amun an den Tresen und nahm dankend das Glas Wasser, das er mir reichte, welches ich dann in einem Zug leerte.

"Warum glaubst du eigentlich, dass es ein nächstes Mal geben wird?", fragte er mich plötzlich und ich sah verwundert auf, "Ich dachte, das sei eine einmalige Sache, wir haben nichts davon gesagt, dass ich dich jetzt jedes Mal dahin lasse."

Mein Harz rutschte mir in die Hose, als ich das hörte, und mein Kopf konnte nur einen Gedanken denken:

Was?

"Aber, ich-", fing ich schon an zu stottern, als sich seine ernste Miene zu einem Lachen verzog und er mir auf die Schulter patschte, sodass ich mit meiner Nase, der Bar gefährlich nahe kam.

"War nur ein Scherz, nur ein Scherz!", lachte er und ich hätte ihn dafür schlagen können, "Natürlich, darfst du kommen, wenn du Bock hast und eine gratis Show einlegen! Wie gesagt: The stage is yours!"

Ich sah ihn sauer an.

"Mit sowas scherzt man nicht, und vor allem nicht bei mir!", grummelte ich, doch er lachte nur noch mehr.

"Als ob du wirklich geglaubt hast, ich würde dir das verbieten, nachdem ich dich gesehen habe! Ich bin doch kein Unmensch! Also, wie gesagt, du kannst kommen, wann du willst, solange du pünktlich zur Schicht erscheinst. Und jetzt ab nach Hause mit dir Rabauke, es ist spät!"

Damit wurde ich freundlich aus dem 'Souo Seoul' geschmissen.

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Wer mag Amun? 

Ich! Ich!😂

Er ist wirklich klasse... so jemanden brauch Yoongi dringend...

Tja, das 'Soup Seoul' wird noch öfters vorkommen, also freut euch drauf!

(Wenn ihr wollt, natürlich...)

Dann wünsche ich euch noch einen schönen Tag!🥰😇

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