{80}-Rückblick

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Yoongi PoV:

Fest hielt ich Mamas Hand, um sie nicht in dem Getümmel hier zu verlieren.

Wir sind gerade aus dem Zug nach Hause ausgestiegen und machten uns auf den Weg zur Metro, um dann endlich nach Hause zu fahren.

Über die Ferien haben wir nähmlich meine Großtante in Daegu besucht, der Stadt in der ich geboren wurde, wie Papa mal gesagt hat. Nur Mama und ich.

Junki und Papa sind nach Busan gefahren, weil sie beide mal wieder ans Meer wollten und Junki meine Großtante nicht mag.

Ich mag sie auch nicht, sie gibt mir immer so feuchte Küsse auf den Mund und sagt, dass ich später ein gutaussehender großer Junge sein werde. Dabei bin ich doch schon groß!

Viele Leute gingen an uns vorbei, während Mama mich etwas gestresst durch die Mengen zog und ich sah mich neugierig nach allen Seiten hin um.

Zwischen all dem Gerede der vielen Menschen hier konnte ich leise, immer lauter werdend, umso weiter wir uns bewegten, leise Musik vernehmen.

Es sind klare Töne, die sich durch die anderen Geräusche drängten und wunderschön klangen.

"Mama?", fragte ich und zog ein wenig an ihrer viel größeren Hand, um sie auf mich aufmerksam zu machen.

"Was ist denn?", wollte sie wissen, und sah mich über ihre Schulter hinweg mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

"Was ist das für eine Musik? Können wir da hin?", wollte ich wissen und sie blieb seufzend stehen und horchte. Dann nickte sie.

"Das ist ein Klavier.", antowortete sie.

"Können wir da hin?"

"Aber du wolltest doch so schnell nach Hause.", seufzte sie doch ich schüttelte den Kopf.

"Ich möchte mir das Klavier ansehen. Bitte.", bat ich sie und zog an ihrer Hand, bis sie seufzte und mit mir in eine andere Richtung ging, in einen Teil der großen Halle, in dem es nicht so voll war.

Da stand, auf einer farbigen Fläche ein Instrument, größer als ich, weiß lackiert, und glänzte leicht in den Lichtern der Züge und kleinen Läden am Rande des Bahnhofes.

Ein älterer Mann saß auf einem Hocker davor und seine Finger schienen über die weißen und schwarzen Tasten zu fliegen, während er dem Klavier die wohl schönsten Töne entlockte, die ich je in meinem schon siebenjährigen Leben gehört habe.

Mit großen Augen machte ich mit Mama, deren Hand ich immernoch umklammerte, am Rande der farbigen Fläche halt und sah dem alten Mann zu.

Obwohl es so laut war, obwohl so viele Menschen redeten und obwohl kaum einer Zeit hatte, der schönen Musik zu lauschen nahm sich der Mann Zeit und spielte so schöne Lieder.

"Mama, ich will das auch können.", sagte ich und sah hoch zu meiner Mutter, die leicht lächelte und zu mir herunter blickte.

"Vielleicht wirst du das eines Tages.", war ihre schwammige Antwort und ich wandte mich wieder dem kleinen Konzert zu.

Doch kaum lag mein Blick wieder auf dem alten Mann, spielte er einen Ton, hielt den aus und nahm dann seine Finger von den Tasten.

Begeistert aber auch traurig, dass er aufgehört hatte, ließ ich Mama los und begann zu klatschen, hörte aber schnell wieder auf, als niemand außer Mama mitmachte, und sah beschämt zu Boden.

"Hat es dir gefallen?", fragte dann plötzlich eine Stimme und ich sah wieder auf, um dem alten Mann ins Gesicht zu blicken, der vor mir in die Knie gegangen war und mich sanft anlächelte.

Schüchtern nickte ich und klammerte mich an Mamas Jacke, um etwas Sicherheit zu gewinnen und sah den Mann von unten herauf an.

"Willst du das auch können?", wollte er weiter wissen und abermals nickte ich.

"Soll ich dir was beibringen?", fragte er und ich sah Hilfe und Erlaubnissuchend zu Mama hoch, die mir leicht über den Kopf strich und leicht lächelnd nickte.

"Ja...Bitte..", murmelte ich also und der alte Herr lachte, bevor er sich wieder aufrichtete und mir dann seine Hand hinstreckte, die ich, nach einem weiteren Blck zu Mama, ergriff.

Gemeinsam gingen wir auf das Klavier zu, das glänzend und ungespielt da stand und auf uns zu warten schien, während uns Mama mit etwas Abstand folgte.

Vorsichtig setzte ich mich auf den Hocker, der so hoch war, dass meine Beine in der Luft baumelten und starrte dann leicht überfortert auf die Tasten vor mir.

"Also.", begann der Mann und bückte sich zu mir herunter, "Das da"- er deutete auf eine Taste- "ist das C. Dieser Ton markiert die Mitte des Klaviers. Und siehst du,", er zeigte auf ein paar andere Tasten, die von der Anordnung in der Tastatur her genau gleich wie das C waren, "das hier sind auch Cs, bloß mit dem Unterschied, dass sie immer acht Töne höher oder tiefer als das C links oder rechts von ihnen sind. Verstehst du das?"

Ich nickte leicht und drückte dann das mittlere C runter, sodass ein Ton entstand.

"Genau!", freute sich der Herr, "Du hast schon den richtigen Finger genommen! Wie viele Finger haben wir denn an jeder Hand?"

"Fünf.", sagte ich und sah zu ihm auf, um zu schaun, ob die Antwort richtig war. Er nickte.

"Richtig.", bestätigte er, "Und jeder Finger an deiner Hand bekommt jetzt eine Nummer."

Er zeigte mir, dass der Daumen der 1. und der Zeigefinger der 2. waren. Der Reihenfolge folgend, wurden die restlichen drei Finger mit den Nummern 3, 4 und 5 nummeriert und danach zeigte er mir, dass auf jede Taste ein Finger kommt, mit dem Daumen auf dem C beginnend.

Ich legte meine Finger auf die weißen Tasten und drückte dann alle nach unten, bloß, dass es nicht so schön klang, wie ich gedacht hatte, weshalb ich es schnell wieder bleiben ließ.

"Nacheinander, nicht alle auf einmal.", lachte der alte Mann und zeigte mir, wie er jede Taste nacheinander mit einem anderen Finger runter drückte, was ich sofort eifrig nachmachte und lachte, als die Töne richtig aus dem Innern des Instrumentes kamen.

"Richtig!", lobte mich der Herr und ich drehte mich freudig zu Mama um, um mich zu vergewissern, dass sie auch alles gehört hat.

Sie sah mich lächelnd an und deutete Applaus an, was mich nur noch breiter lächeln ließ.

Nachdem ich diese fünf Töne spielen konnte, zeigte mir der Mann, wie ich die Finger setzten musste, um alle acht Töne zusammen mit dem nächsten C spielen zu können, was ich dann auch eifrig übte.

Doch als ich ihn fragen wollte, wie ich nach dem zweiten C weiterspielen konnte sah er mich bedauernd an und zeigte auf seine Uhr.

"Es tut mir leid, aber mein Zug geht in drei Minuten. Das musst du nun leider selber rausfinden.", sagte er und ich blickte enttäuscht auf die Tasten zurück.

"Aber versprichst du mir, immer fleißig zu üben?", fragte er und sofort nickte ich grinsend.

"Gut. Du bist nähmlich ein Naturtalent.", meinte er und mein Lächeln wurde noch breiter vor Stolz.

"Na dann.", meinte er leise und klopfte mir kurz auf die Schulter, "Mach's gut du Musiker."

Ich winkte ihm zu, was er lächelnd erwiederte und beobachtete, wie er ein paar Meter rückwärts ging, bis er sich umdrehte und dann in der Menge der Menschen verschwand.

Kaum sah ich ihn nicht mehr, wandte ich mich dem Klavier vor mir zu und begann, wieder die paar Töne in der Reihenfolge zu spielen, wie er es mir beigebracht hatte.

Wenige Minuten klimperte ich auf den Tasten herum, bis ich merkte, wie Mama, neben mich getreten war und mir zusah.

"Das ist toll!", teilte ich ihr begeistert mit, "Ich fühl mich so toll, Mama, ich fühl mich soo toll!"

Anstatt eine Antwort zu geben lächelte sie mich breit an und sah mir dann weiter zu, bis sie einen Anruf an ihrem Telefon entgegennehmen musste und sich deshalb kurz wegdrehte. Während sie sich mit der Person am anderen Ende des Apperates unterhielt, klimperte ich fröhlich weiter.

"Yoongi.", hörte ich sie dann sagen und drehte mich leicht zu ihr, "Es tut mir leid, dich jetzt zu unterbrechen, aber wir müssen nach Hause. Das Abendessen ist bald fertig und Junki wartet auf dich, genauso, wie Papa."

Enttäuscht blickte ich auf das Instrument und dann zu meiner Mutter.

"Können wir morgen wieder her?", wollte ich wissen, doch sie schüttelte den Kopf.

"Ich fürchte, das wird eine einmalige Sache werden.", meinte sie bedauernd und ich sah sie entgeistert an.

"Aber- Aber-", brachte ich nur heraus, doch stand auf, als sie es mir bedeutete.

"Aber-", meinte ich immer noch, als sie meine Hand nahm und mich fast schon in Richtung der Metro zog, weg vom Klavier, das wieder alleine da stand und mich beinahe anzuflehen schien, doch bei ihm zu bleiben.

Doch sie sagte nichts mehr dazu und zerrte mich mit entschuldigendem Blick weiter, während ich mich immer wieder umdrehte, um noch einen Blick auf das Instrument zu werfen, bis die Menschenmassen das Klavier verdeckten. Ein letztes Mal sah ich den weißen Lack glänzen, dann war es außer Sicht.

"Aber ich mochte es doch so...", murmelte ich leise, ohne, dass Mama es hörte und verdrückte mir die Tränen.

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Soo, ja, ich hab es noch geschafft!^^

Und, oh Gott, dankeschön für #1 im Tag 'before'!!

Es ist zwar kein großer Tag, doch es freut mich total, da auf dem 1. Platz zu sein! 😆

Danke, danke, danke!!!

Jaa, das ist nun schon das 80. Kapitel...

Und unser Weg wird noch so lange gehen...

Naja, wenigstens kann ich mich freuen noch ganz lange in diesem Universum bleiben zu dürfen, denn ich weiß nicht, wie es sich anfühlen würde, das alles aufgeben, abschließen zu müssen...

Aber gut...

Freut euch auf den 9. Dezember ;)

Nacht^^

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