1. All I've seen are green eyes

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„Ein Freund ist jemand, der dir die Melodie deines Herzens vorspielt, wenn du sie vergessen hast." ~Unbekannt

14 Jahre später

Quietschende Holzdielen, leise Schritte und flüsternde Stimmen waren das, was mich an jenem morgen, an dem unsere Geschichte anfängt, aufweckten. Nicht in der Lage mich zu bewegen lauschte ich angeregt den immer näher kommenden Stimmen. Dann wurde meine Tür geöffnet und ich wusste sofort wer in meinem Zimmer stand.

„Sie schläft noch?!", flüsterte eine hohe Mädchenstimme fassungslos.

„Sie hat gestern noch mit Fred und George irgendwas gemacht und ist erst heute nach dem Frühstück schlafen gegangen!" Langsam schlug ich meine Augen auf und kniff sie auch sofort wieder zu. Auf das blöde Sonnenlicht war ich jetzt wirklich nicht vorbereitet.

Wieder und diesmal auch auf das Licht vorbereitet schlug ich meine Augen auf und guckte in rehbraune große Augen. Sofort wurde ich in die Arme meiner besten Freundin gezogen, während ich mich noch fragte wo ich überhaupt war. Ja, so war das immer, wenn ich aufwache.

„Morgen du Schlafmütze!" Ich guckte auch die anderen drei Personen in meinem Raum an. Der großgewachsene Junge mit den roten Haaren und Sommersprossen stand direkt am Fußende meines Bettes und lächelte mich unschuldig an. Ich wusste schon ganz genau was er vorhatte, weshalb ich meine Bettdecke festhielt, bevor er mir sie noch wegziehen könnte. Neben mir saß jetzt nicht nur meine beste Freundin, sondern auch ein Mädchen mit roten Haaren und einem sympathischen Lächeln. Ganz klar Ginny, meine sozusagen Schwester, also irgendwie. Weiter hinten im Raum stand ein Junge mit runder Brille, schwarzen Haaren und einem schüchternen Blick.

„Guten Tag, Harry Potter!" Ich setzte mich auf und sah Harry mit einem riesen Lächeln an. Auch er fing an zu strahlen und lief auf mich zu. So fand ich mich auch schnell in seinen Armen wieder.

„Victoria!", stieß er begeistert aus und versuchte mich mit seinen dünnen Armen zu erdrücken.

„Ich...Luft...", presste ich heraus und schon hatte ich mich aus seinen Armen befreit und saß nun zwischen meinen Freunden und Geschwistern. Geschwistern passt aber nicht ganz. Ron, der immer noch am Ende meines Bettes stand und Ginny waren nicht meine Geschwister. Ich war nicht mit ihnen verwandt oder so, sondern lebte einfach nur seit meiner Geburt mit ihnen unter einem Dach. Ich wurde von Rons und Ginnys Mutter führsorglich mit aufgezogen, da meine eigene Mutter leider bei meiner Geburt gestorben war.

„Wo sind Fred und George?", fragte ich nach einer ganzen Weile, in der wir uns unterhalten hatten.

„Unten in der Küche. Kriegen gerade von Mum anschiss!", erzählte Ron locker und in mir drin stieg das schlechte Gewissen an. Wenn sie jetzt wegen mir ärger bekommen... Was lass ich mich auch auf die beiden ein?!

„Percy gefällt die Arbeit, nicht war?", fragte Harry, der wohl meine Grübeleien mitbekommen hatte.

„Gefallen?", sagte Ron mit verdüsterter Miene und guckte dabei mich an. Ja, Percy und seine Arbeit. Was Wichtigeres gab es für den Herrn Percy nämlich nicht mehr und das mussten auch alle wissen. „Ich glaube, er würde gar nicht mehr nach Hause kommen, wenn Dad es nicht verlangen würde. Er ist besessen und frag ja nicht nach seinem Chef, dann wird es noch schlimmer!" Ron schnaubte abfällig und ließ sich dann erschöpft auf mein Bett fallen. Aber nicht nur auf mein Bett, sondern auch auf meine Beine und das konnte ich gar nicht ab. Mit einem schwungvollen Tritt lag er vor Schmerz stöhnend am Boden.

„Und wie war dein Sommer, Harry?", fragte ich den Jungen neben mir, der sich auch schon unter meine warme Bettdecke gemurmelt hatte und sah ihn an. Er war über den Sommer wieder etwas größer geworden, die Haare länger und das Gesicht etwas dünner. Diese Muggel haben ihn also mal wieder nicht gut behandelt! Ich hatte zwar vorgeschlagen, dass er auch zu uns ziehen könnte, aber Arthur, Rons Vater, meinte es würde nicht gehen. Keine Ahnung warum.

„Naja, das übliche halt", sagte er mit etwas trauriger Stimme und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Neben Ron, Fred und George war Harry mein bester Freund. Ok, mehr männliche Freunde, mit denen ich nicht aufgewachsen war, hatte ich auch nicht wirklich.

„Und hast du was von-?", setzte Ron an, doch wurde gleich wieder von mir auf den Boden gekickt. Ich wusste er wollte von Sirius anfangen, aber Ginny, welche auch noch im Raum war, wusste ja nichts von ihm. Sirius war Harrys Patenonkel, der letztes Jahr aus Askaban geflohen war und dann die komplette Schule auf den Kopf gestellt hat. War aber auch schon ziemlich gruselig zu wissen, dass da so ein Mörder frei herumläuft. Es war so lange gruselig, bis ich Sirius kennenlernen durfte und sich alles geklärt hatte. Er war eigentlich ganz in Ordnung, aber ich denke Askaban hatte ihm nicht so unglaublich gut getan.

„Sie haben aufgehört zu streiten", sagte Hermine, um das peinliche Schweigen zu durchbrechen und Ginny auf ein anderes Thema zu lenken. Ginny durfte das ja nicht wissen. Ron kroch wieder auf mein Bett und achtete genauestens darauf sich nicht auf meine Beine beziehungsweise Füße zusetzten. Das würde er sicherlich nicht nochmal machen. Wir redeten noch eine Weile, bis Hamlet, meine Eule, ans Fenster flog. Da Ginny so nett war und ich keine Lust hatte aufzustehen, ging sie ans Fenster und nahm ihm den Pergamentbrief ab. Mit einem unheimlichen Lächeln übergab sie ihn mir und ich schaute kurz einmal drauf.

Victoria Moon

Stand da in wunderschöner geschwungener Schrift. Ich wendete den Brief tausend Mal um einen Absender zu finden, aber nichts. Komplett gar nichts. Schweigend packte ich ihn unter mein Kopfkissen und wendete mich wieder meinen Freunden zu, welche mich gar nicht beachtet hatten.

„Wollen wir runter zum Abendessen und deiner Mutter helfen?", fragte Harry und ich riss erschrocken meinen Mund auf.

„ABENDESSEN?!!!"

„Ja, du hast den ganzen Tag verschlafen, falls du das damit meintest", grinste Hermine und ich fuhr mir durch mein leicht vom Schlaf gelocktes braunes Haar, welches mir bis unter die Schulterblätter reichte. Bei Merlins Unterhose, ich hatte gestern Nacht voll mein Zeitgefühl verloren während ich mit Fred und George beschäftigt war. Was mussten die beiden mich auch überreden mit an ihren Scherzartikeln zu arbeiten und warum hatte ich überhaupt zugesagt? Manchmal war ich echt nicht die Hellste und musste einfach immer viel zu schnell zusagen.

„Wir essen draußen im Garten!", sagte Molly, als wir unten ankamen. Ich hatte mich in der Zwischenzeit schon in ein schönes Sommerkleid mit kleinen Sonnenblumen drauf gestopft und gemeinsam waren wir alle nach unten in die Küche gestiefelt. „Hier drin haben wir einfach keinen Platz für zwölf Leute. Könnt ihr die Teller raustragen, Mädchen?" Sie hielt jedem von uns vier Teller hin und wir machten uns auf den Weg nach draußen.

„Wie ich die Sonne liebe!", stieß ich seufzend aus, als mir die ersten Abendlichen Sonnenstrahlen auf die Haut fielen. Sommer. Genau das war meine Jahreszeit, aber genauso wie den Sommer liebte ich auch den Winter. Es waren zwei Gegensätze, die ich liebte.

„Dürfen wir dir das abnehmen, Kleine?", fragten zwei Leute im Chor und ich blickte meine beiden aller, aller besten Freunde an. Fred und George standen breit grinsend vor mir und ich strahlte wahrscheinlich genauso.

„Bitte, meine Herren!" Ich gab jedem zwei Teller und war befreit von der Arbeit.

„Danke!" Doch anstatt die Teller auf die Tische zu verteilen, stellten sie sie in das Gras und kamen wieder zu mir. Fragend sah ich sie an, doch sie machten mir nur klar, dass ich schon sehen werde warum sie das getan hatten.

Bill und Charlie, die ältesten Brüder von Ron, welche beide nicht mehr hier im Fuchsbau lebten, zückten ihre Zauberstäbe und brachten die beiden Holztische zum fliegen. Erst war ich noch etwas kritisch, doch als die beiden Tische anfingen gegeneinander zu kämpfen, war ich voll dabei. Wild feuerten die beiden Rotschöpfe, zwischen denen ich stand, und ich die Tische und Zauberer an und genossen das ganze Spektakel. Ginny lachte mit und Hermine stand mit den Tellern in der Hand unschlüssig, was sie jetzt machen sollte, daneben.

Harry und Ron kamen auch raus und genau in diesem Augenblick knallte Bills Tisch gegen den von Charlie und schlug ihm ein Bein weg. Begeistert klatschte ich in die Hände und feuerte Bill weiter an.

Oben am Haus klapperte etwas, und ich sah, wie Percy aus einem Fenster im zweiten Stock schaute. Die anderen drehten sich auch um und sahen den ehrgeizigen und manchmal ziemlich überheblichen jungen Mann an.

„Hört auf damit!", bellte Percy und guckte uns streng an. Wahrscheinlich arbeitete er wieder an irgendwelchen Aufsätzen oder Berichten für das Ministerium, wo er arbeitete.

„Verzeihen Sie der Herr!", sagte ich grinsend und streckte ihm meine Zunge raus. Percy war mir der unsympathischste von den ganzen Weasleys bei denen ich aufgewachsen war.

„Wie steht's mit den Kesselböden?", fragte Bill und ließ seinen Tisch wieder sinken, genauso wie Charlie, der aber noch seinen wieder zusammen zaubern musste.

„Ganz übel!", stieß Percy wütend aus und schlug das Fenster wieder zu. Ich lachte kurz auf und begrüßte dann Charlie und Bill, die wohl beide heute Morgen angekommen sein mussten. Da Charlie in Rumänien arbeitete und irgendwas mit Drachen zutun hatte, sahen wir ihn so gut wie nie. Aber wenn, dann war es so als ob er nie weggewesen wäre. Bill arbeitete für Gringotts und somit sahen wir ihn auch öfter. Doch jetzt trug er einen neuen Ohrring, der wirklich cool aussah. Vielleicht sollte ich mir sowas auch machen lassen.

Pünktlich um sieben stand das Essen auf dem Tisch und alle neun Weasleys, Harry, Hermine und ich saßen eng nebeneinander gereiht auf den Bänken. Percy prahlte bei seinem Vater, Arthur Weasley, wieder mit seinem Job im Ministerium und wie wichtig er doch wäre. Molly Weasley regte sich über Bills neuen Ohrring auf und ich unterhielt mich mit meinen Lieblingszwilligen, Fred und Goerge.

„Hab gehört ihr habt ärger bekommen. War das wegen der Sache mit dem Toffee?", flüsterte ich. Ich hatte die beiden dazu animiert irgendetwas von ihren selbsterfundenen Süßigkeiten mitzunehmen und dem Muggel Jungen zu geben, von dem Harry immer nieder gemacht wurde.

„Ja, aber hab kein schlechtes Gewissen, Süße. War ziemlich witzig!", flüsterte mir Goerge geheimnisvoll und amüsiert zu. Ich lachte kurz auf, bis mich Mollys strenger Blick traf. Offensichtlich wusste sie über was wir hier redeten. „Anderes Thema Jungs: Quidditch-Weltmeisterschaft! Wer ist euer Favorit? Also ich tippe auf Irland!", sagte ich mit vollgestopftem Mund.

„Ich auch! Die haben Peru im Halbfinale fertig gemacht!", pflichtete mir auch Charlie zu und ich nickte zustimmend.

„Aber Bulgarien hat Victor Krum!", sagte Fred begeistert.

„Krum ist gerade mal ein brauchbarer Spieler, Irland hat sieben!", verteidigte ich meinen Favoriten schroff und musste daran denken, dass England dieses Jahr leider nicht dabei sein konnte. „Schon traurig, dass wir dieses Jahr nicht mitmischen können. Aber das war auch wirklich peinlich wie sie sich geschlagen haben!"

„Was war denn?", fragte Harry und Charlie erklärte ihm, warum keine Mannschaft aus dem Vereinigten Königreich dieses Mal dabei war. England hatte sich einfach von allen schlagen lassen. Erst von Transsilvanien mit dreihunterneunzig zu zehn und dann verlor auch noch Wales gegen Uganda und zum krönenden Abschluss hat Luxemburg Schottland fertig gemacht. Waren ganz tolle Quidditch-Weltmeisterschaften für uns.

„So spät schon!", sagte Molly plötzlich und schickte uns rauf ins Bett. Aber vorher sagte sie Harry noch bescheid, dass er ihr die Liste mit den Einkäufen für Hogwarts geben sollte, da das Finale der Weltmeisterschaft schon einmal fünf Tage ging.

„Diesmal hoffentlich auch!", sagten Harry und ich im Chor.

„Nun, ich persönlich kann darauf verzichten! Mich schaudert, wenn ich daran denke, wie mein Eingangskorb aussähe, wenn ich fünf Tage nicht ins Büro ginge", sagte Percy und tat mal wieder auf super wichtig.

„Vielleicht würde ja jemand wieder Drachenmist reinwerfen!", lachte ich und konnte mich noch genau an das letzte Mal erinnern. Bei Merlin, war das ein Spaß!

„Das war eine Düngerprobe aus Norwegen!", zischte Percy wütend in meine Richtung und lief rot an. „Nichts Persönliches!"

„War es doch", hörte ich Fred Harry zuflüstern, als wir uns erhoben. „Wir haben es geschickt!" Tja, Fred, Goerge und ich waren schon die drei Teufel in Person.

„Gute Nacht, Vic!" Hermine umarmte mich und ging dann mit Ginny auf ihr Zimmer. Ich schloss die Tür hinter mir und setzte mich auf mein Bett. Morgen wäre die Weltmeisterschaft und bald würde wieder die Schule losgehen. Dann heißt es wieder: Tschau Freizeit und Spaß und Hallo Hölle an Schule!

Ich griff unter Mein Kissen und zog den Brief heraus, nur um das Siegen zu brechen und das kleine und ordentlich gefaltete Stück Pergament hervor zuziehen.

Allerliebste Victoria,

wir werden uns bald wieder sehen. Freu dich drauf!

Du weißt ja wer.

Mehr stand da nicht und ich hatte keine Ahnung von wem der Brief war. Ich packte ihn aber in mein in Leder geschlagenes Notizbuch und legte mich schlafen. Meine Träume wurden von der Vorfreude auf ein unvergessliches Finalspiel durchzogen. Unvergesslich sollte es allerdings werden.

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