12. What a feeling to be right here beside you now

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"Jede Begegnung, die unsere Seele berührt, hinterlässt eine Spur, die nie ganz verweht."

Der Gemeinschaftsraum war voller Menschen und wild geschmückt. Sämtliche Tische und Fensterbänke trugen Berge von Kuchen, Krügen voll Kürbissaft und es wurden Knaller losgelassen, sodass ich vor lauter Sternennebel und Funken kaum etwas sehen konnte. An den Wänden hingen neue und eindrucksvolle Banner, die wahrscheinlich wieder von Dean Thomas gemalt worden waren. Er war ein sehr guter Zeichner und wir hatten uns schon im zweiten Jahr zusammengesetzt und mal zusammen neue Banner entworfen. Ich drängelte mich durch die Masse, nahm mir etwas zu essen und suchte dann meine Freunde. Harry, Ron und Hermine standen vor dem Kamin und unterhielten sich gerade, als ich dazu stieß.

„So, Ron" ich legte dem Rotschopf eine Hand auf die Schulter und versuchte ihn böse anzugucken. „Nächstes Mal sagst du mir gefälligst, dass Charlie oder sonst wer hier ist, ja?" Ron nickte schnell und dann brachen wir vier in schallendes Gelächter aus. Es tat gut wieder mit meinen drei besten Freunden so zu lachen und vorerst völlig Sorgenfrei zu sein.

„Uff, ist das Ding schwer" sagte Lee Jordan, der mit dem goldenen Ei in den Händen auf uns zu kam und es dann Harry in die Hände drückte. „Mach es auf, Harry! Lass uns mal nachschauen was da drin ist!"

„Er soll das Rätsel doch ganz alleine lösen!" warf Hermine rasch ein und erntete dafür von mir einen strengen Blick. Sie sollte nicht immer alles so ernst nehmen und einfach mal locker bleiben. Selbst wenn es gegen die Regeln verstoßen würde, wer würde das schon herausfinden schließlich waren hier nur Gryffindors, die Harry nie verpfeifen würden. „Beruhig dich, Mine! Lass Harry doch einfach machen" Doch statt irgendetwas zu sagen, lächelte Hermine Harry plötzlich komisch an. Die Menge drängte währenddessen weiter, sodass Harry schließlich nachgab und versuchte das goldene Ei zu öffnen. Er steckte die Fingernägel in die Rille, die sich um den Bauch des Eis zogen, und öffnete es. Das Ei war komplett leer, doch sobald Harry es geöffnet hatte, drangen grässliche Laute und kreischendes Gejammer daraus. Das Kreischen wurde immer schrecklicher und lauter, bis ich zu Harry stürmte und das Ei einfach schloss.

„Was war das denn bitteschön?" fragte ich entsetzt und sah Harry an, der nur mit den Schultern zuckte.

„Klang fast wie eine Banshee...Vielleicht musst du nächstes Mal an einer Todesfee vorbeikommen!" warf Seamus ein.

„Es klang eher wie jemand, der gefoltert wird...Du musst gegen den Cruciatus-Fluch antreten!" schrie Neville schon fast. Mich hatte das ganze eher an Percy erinnert und wie er unter der Dusche sang. Das wollte wirklich niemand jemals freiwillig hören.

„Red keinen Stuss, Neville, der ist doch verboten!" sagte George leicht verärgert.

„Klang eher wie Percy, während er unter Dusche singt...Vielleicht musst du ihn unter der Dusche angreifen!" lachte ich und legte Harry meine Hand auf die Schulter. Er lächelte nur unsicher und packte das Ei wieder weg. Der komplette Gemeinschaftsraum verfiel wieder in einzelne Gespräche und ich unterhielt mich gerade mit Dean über seine Zeichnungen, als sich plötzlich zwei starke Hände an meine Hüfte legten und ich gegen eine harte Brust gezogen wurde. Dean verabschiedete sich und ließ mich dann mit dem Typen hinter mir stehen.

„Und so hört sich wirklich Percys Gesang an?" säuselte mir Julian ins Ohr und ich bestätigte diese Aussage mit einem kräftigen nicken. Wann man keinen Gehörschaden bekommen wollte, dann hielt man sich lieber vom Bad entfernt, wenn Percy duschte. Julian lachte leise und führt mich dann zum Buffet, wo ich mir gerade eine Eierkremschnitte nehmen wollte, doch Julian hielt mich davon ab.

„Fred und George haben daran was gedreht, also würde ich lieber die Finger davon lassen" Und schon legte ich das Stück Kuchen wieder zurück und nahm mir lieber eine Biskuittorte. Wir hielten uns noch etwas im Gemeinschaftsraum auf, bevor wir wieder auf den Astronomieturm gingen und einfach nur in den Sternenhimmel guckten. Niemand sagte auch nur ein Wort und wir beide genossen die Nacht. Vereinzelnd zogen Sternschnuppen am Himmel entlang und ich wünschte mir immer das Gleiche. Julian.

„Wann ist eigentlich die nächste Aufgabe?" fragte mich Julian, der seine Arme um mich gelegt hatte und jetzt seinen Kopf auf meine Schulter legte. Sein warmer Atem strich meine Wange und ließ mich erschaudern.

„Am vierundzwanzigsten Februar, also zehn Tage nach meinem Geburtstag" sagte ich gelassen und versuchte mein rasendes Herz zu ignorieren.

„Also hast du am Valentinstag Geburtstag? Ist ja irgendwie süß" er drückte mir einen kurzen Kuss auf die Wange und alles in mir drin spielte durch diese kleine Berührung verrückt. Ich hatte definitiv Gefühle für ihn und das wurde mir mit jeder Sekunde, die wir zusammen verbrachten bewusster. Er machte mich glücklich. Er ließ mich alles vergessen. Er war immer für mich da.

Wir blieben noch einige Stunden auf dem Astronomieturm und unterhielten uns über dies und das, bis es wirklich spät wurde und wir beide auf unsere Zimmer gingen. Dort traf ich Hermine, welche mir erzählte wie man in die Küche käme. Ich vermutete stark, dass sie jetzt die Hauselfen dazu bewegen wollte zu streiken. Hermine hatte nämlich am Anfang des Schuljahres eine Aktion gestartet um den Hauselfen zu helfen. Sie wollte, dass ich da auch mitmache, aber ich hab's von vorne rein abgelehnt.

Die Tage gingen vorüber und der Dezemberanfang brachte Stürme und Graupelschauer über das Land und damit auch Hogwarts. Das Schloss war, wie jeden Winter, zugig, doch wir hatten ja zum Glück die Kamine, wo wir uns aufwärmen konnten.

Am ersten Montag im Dezember standen wir alle vor der Hütte von Hagrid, der die Pferde der Bauxbatons mit reichlich Single Malt Whisky versorgte. Die Dämpfe, welche vom Trog der Pferde zu uns rüber schwappten, reichten schon aus, um die gesamte Klasse beschwipst zu machen. Wir versorgten immer noch diese komischen Kröter, doch leider waren sie nun schon zwei Meter groß und noch ekelhafter.

„Ich hab keine Lust" quengelte ich rum, als Hagrid mit einigen Kisten in der Hand um die Ecke seiner Hütte kam. Hermine tat meine Bemerkung mit einer Handbewegung ab und machte mir deutlich, dass ich doch lieber Hagrid zu hören sollte.

Hagrid führte uns auf das Kürbisfeld, wo bereits schon Kisten mit Kissen drinnen aufgebaut waren. Ich ahnte schon schlimmes und natürlich sollte sich dieses auch bestätigen.

„Ich weiß nicht, ob sie 'nen Winterschlaf halten...Dachte wir legen sie einfach mal in diese Kisten und gucken was passiert" verkündete der große Mann der bereits bibbernden Klasse. Hermine und ich schmiegten uns eng zusammen, damit es nicht zu kalt werden würde, doch es brachte sehr wenig.

„Das kann doch nicht sein ernst sein! Mein Vater hatte Recht! Er hat seinen Verstand verloren!" höhnte eine eiskalte Stimme hinter mir, doch ich ließ mich diesmal nicht darauf ein, sondern hörte weiter Hagrid zu, welcher gerade erklärte wie wir die Kröter in die Kisten bekommen sollten.

„Wir führen sie da einfach rein, machen den Deckel zu und gucken was passiert" Doch so einfach wie Hagrid die ganze Prozedur vorhergesagt hatte war es natürlich nicht. Die Kröter wehrten sich mit allen Kräften gegen unsere Versuche und uns war allen schnell klar, dass sie keinen Winterschlaf halten wollten. Als dann die ersten wild gewordenen Kröter über das Feld liefen, war es für mich aus. Innerhalb von einigen Sekunden war ich losgesprintet und in Hagrids Hütte gestürmt. Die Vordertür hatte ich verriegelt und guckte gespannt aus dem Fenster, nur um zu sehen wie Harry, Hermine und Ron sich bemühten die Dingen wieder einzufangen.

„Für eine Gryffindor warst du aber ziemlich schnell weg. Dachte ihr seid mutig, aber naja-" er ließ einfach den Satz in der Luft hängen und stellte sich locker neben mich. Kurz erschrak ich mich, doch konnte mich wieder fangen und sah Malfoy missgünstig an.

„Sagte das arrogante Arschloch, welches sich ebenfalls aus dem Staub gemacht hat, als es gefährlich wurde." Ich drehte mich zu ihm um und sah, dass er ganz entspannt am Fenster lehnte und genüsslich die Situation draußen beobachtete.

„Dein Freund Potter stellt sich echt dumm an und dieses Schlammblut erst! Wie kann man nur mit so einem Pack befreundet sein?" lachte Malfoy und ich schnaubte heftig, um nicht die Kontrolle zu verlieren.

„Halt einfach deine Klappe oder soll ich dich daran erinnern, was im Keller passiert ist, mh? Willst noch einmal Bekanntschaft mit meiner Faust oder 'ner Steinwand machen?" Malfoy lachte allerdings nur und richtete seinen Blick wieder auf mich. Und ganz plötzlich war sie wieder da. Diese Spannung zwischen uns, die nicht sein dürfte. Ich musste heftig schlucken, als Malfoy noch einen Schritt weiter auf mich zu trat und nun nur noch einen halben Meter entfernt stand. Seine Augen fixierten dabei die ganze Zeit meine und ich konnte seinem Blick einfach nicht ausweichen. Alles in mir drin fing an verrückt zu spielen. Heiß und kalt wechselten sich ab, während mein Herz schon so schnell schlug, dass ich dachte es bricht gleich aus meiner Brust heraus. Es war unangenehm ihm so nah zu sein und ich fragte mich, warum ich so reagierte. Warum reagierte ich vor allem auf ihn so extrem?

Ich versuchte meinen Blick abzuwenden, doch es klappte einfach nicht. Er hielt mich gefangen und machte mich nervös. Warum machte er mich nervös?

„Mache ich dich etwa nervös?" höhnte Malfoy und kam noch dichter. Er war definitiv zu nah. Noch einen Schritt weiter und ich könnte nicht mehr Atmen. Verdammt was war jetzt plötzlich mit mir los?

„Paah als ob!" konterte ich und schaffte es endlich meine Augen von ihm zu lösen. Mein Blick glitt aus dem Fenster und wen ich dort sah, ließ mich aufschrecken.

„Was macht die denn hier?" Mit einem Schritt stand ich am Fenster und konnte dabei Malfoys Brust an meiner Schulter spüren, doch ich versuchte ihn einfach zu ignorieren. Schließlich stand da draußen gerade Rita Kimmkorn, die Klatsch-Reporterin des Tagespropheten, die auch schon einen Artikel über Harry geschrieben hatte.

„Wer?" Malfoy drehte sich so, dass er direkt hinter mir stand und mich dabei komplett aus der Bahn warf. Die Spannung stieg immer weiter ins Unermessliche. Mit zitternder Hand deutete ich nach draußen zu Kimmkorn, welche sich gerade mit Hagrid unterhielt. Sie trug einen schweren Magenta roten Mantel mit purpurroten Kragen und eine Krokodiellederhandtsche, welche an ihrem Arm baumelte.

„Oh...Kimmkorn...Wie fandest du eigentlich ihren Artikel über Potter. Ziemlich gut, oder?"

„Ach, halt einfach deine Klappe!" protestierte ich und beobachtete die Szene draußen weiter. Leider konnte ich kein einziges Wort verstehen, doch sah wie Kimmkorn Hagrid mit ihren Goldzähnen anlächelte, während dieser einen Kröter zu seinen Artgenossen zog.

„Ganz bestimmt nicht...Also?" säuselte mir Malfoy ins Ohr und ich konnte sein selbstverliebtes Lächeln gerade zu hören.

„Also was?!" Mit einem Ruck drehte ich mich um, was keine gute Idee gewesen war. Malfoy stand jetzt direkt vor mir und mit direkt meine ich, dass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Sein arrogantes Grinsen war noch breiter als sonst, denn er wusste, dass er mich aus unerklärlichen Gründen nervös machte. Es war schrecklich so vor ihm zu stehen und nicht weglaufen zu können, da er mir den einzigen Ausweg mit seiner Anwesenheit versperrte.

„Oh und wie ich dich nervös mache" Alle Luft schien aus diesem Raum verschwunden zu sein und die Temperatur schien um tausendgrad gestiegen zu sein. Doch im gleichen Moment kühlte sich der Raum wieder ab und im nächsten erhitze er sich wieder. Es war unaushaltbar, doch irgendwie genoss ein kleiner Teil in mir drin ihm so nahe zu sein. Ein Teil, der direkt abgetötet werden müsste, wenn ich wieder hier weg war.

„Da du nichts sagst, sehe ich mich bestätigt" Er lächelte noch breiter, bevor er mir eine Strähne hinters Ohr strich und endlich von mir wegtrat. Sofort hatte der Raum wieder seine normale Temperatur erreicht und ich bekam wieder Luft.

„Wir sehen uns, Moon!" Und damit verschwand Malfoy aus der Hütte, aber nicht aus meinen Gedanken. Den ganzen restlichen Tag kreisten meine Gedanken und Gefühle immer nur um die Situation in Hagrids Hütte. Ich konnte mich nicht mehr auf den Unterricht, die Hausaufgaben, geschweige denn auf das Essen konzentrieren, sodass ich schließlich gar nichts aß.

Als Ginny abends ins Zimmer kam und von ihrem Tag erzählte hatte ich Schwierigkeiten zu zuhören, doch gab mein bestes. Allerdings bestanden meine Antworten nur aus einem Nicken oder einem Kopfschütteln. Ginny ging dann kurz vor Sperrstunde wieder in den Gemeinschaftsraum und ließ mich und meine Gedanken alleine. Doch zum Glück nicht lange, da eine aufgeregte Hermine ins Zimmer stürmte.

„Was ist los?" fragte ich ruhig und betrachtete meine beste Freundin, die sich zu mir aufs Bett setzte.

„Wir waren in der Küche bei den Hauselfen. Wir haben Dobby besucht, er arbeitet jetzt hier in Hogwarts und wird von Dumbledore bezahlt. Kaum zu glauben, aber er verlangt auch Urlaub...Das nenne ich wirklich mal einen Hauselfen, der etwas aus sich macht. Die anderen versuchen gar nicht erst für ihre Rechte einzutreten, stattdessen gehorchen sie einfach und erden noch nicht einmal bezahlt! Genauso wie Winky sie arbeitet auch hier, aber hängt noch sehr an Crouch. Sie kann einem schon wirklich leidtun" Hermine beendete ihre Ausführungen, bevor ich ihr meine Meinung zu dem ganzen Thema Hauselfen und Geld sagte. Hermine und ich waren bei diesem Thema komplett anderer Ansicht, aber das störte unsere Freundschaft keines Wegs, da sie meine Meinung und ich ihre akzeptierte.

Irgendwann kamen wir dann auf die Stunde von Hagrid heute zu sprechen und sie erzählte mir was Kimmkorn von Hagrid wollte. Sie hatte doch tatsächlich ein Termin für ein Interview mit ihm gemacht, doch Hermine und ich ahnten schon, dass da nichts Gutes bei rauskommen würde.

„Wo bist du eigentlich hingerannt, als die Kröter ausgebrochen sind?" Hermine erzählte schnell Ginny, welche gerade wiedergekommen war, was heute passiert war, bevor sie sich in ihr Bett legte und mich erwartungsvoll ansah. Ich rang mit mir ihr alles zu erzählen, doch entschied mich wieder dagegen. Sie würde das alles nicht Gut heißen. Ich hieß es ja auch nicht für gut, was ich da gefühlt hatte, aber es hatte mich noch mehr verwirrt, als alles andere in meinem Leben.

„Ich bin in Hagrids Hütte gelaufen" antwortete ich und hoffte, dass das Thema damit erledigt sei.

„War Malfoy nicht auch da, also wenn ich mich nicht getäuscht habe, dann hatte ich nämlich ihn darin gesehen" Hermine setzten ihren üblichen Blick auf, den sie hatte, wenn sie angestrengt über etwas nachdachte. Ich nickte nur und weichte ihrem Blick aus.

„Er kann dich auch nie in Ruhe lassen...Wirklich komisch"

„Ja...komisch" Komisch war es wirklich. Komisch und angenehm zu gleich. Ich versuchte mir einfach nicht mehr den Kopf über ihn zu zerbrechen und steckte ihn und diese Gefühle wieder in die geschlossene Schublade, wo das alles auch hingehörte. Diese Gefühle, die ich da in seiner Nähe gefühlt hatte, waren wie ein gefährliches Spiel. Ein gefährliches Spiel, das ich irgendwann noch spielen sollte.

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