40. Baby, look at what you've done to me

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

"Du kannst deine Augen schließen, wenn du etwas nicht sehen willst, aber du kannst nicht dein Herz verschließen, wenn du etwas nicht fühlen willst." ~ Johnny Depp

„Hermine, bitte", flehte ich sie nun schon seit gefühlten Stunden an, doch Hermine blieb standhaft. „Nur ein Mal, bitte, bitte, bitte!" Hermine schüttelte energisch ihren Kopf und zog sich eine dunkelrote Strickjacke über. Ich versuchte sie nun schon seit gestern Abend zu überreden, dass sie mir das Passwort für das Bad der Vertrauensschüler geben sollte, damit ich es auch einmal nutzen konnte. Aber nein, Hermine war wieder die übliche Spielverderberin und erlaubte es mir nicht.

„Victoria, ich kann das nicht einfach machen und das weißt du! Ich bin Vertrauensschülerin und hab Regeln sowie Pflichten", sagte sie mit einem strengen Blick, als sie ihre Tasche schulterte. Ich seufzte ergeben auf und meinte, dass es schon in Ordnung wäre. Natürlich wusste ich, dass ich ihr mit diesem Verhalten ein schlechtes Gewissen machen würde. Aber gleichzeitig würde sie denken, dass ich aufgebe, was ich allerdings nicht tat. Schließlich war Ron auch Vertrauensschüler und etwas lockerer in Bezug auf Regeln. Nachdem ich auch meine Tasche genommen hatte, begaben wir uns in den Gemeinschaftsraum, wo sich eine ganze Schülermasse um das schwarze Brett versammelt hatte.

„Wow interessieren sich plötzlich so viele für den Job als Testperson bei den Zwillingen, oder was?", scherzte ich, während wir uns zu der Masse gesellten. Mein Lächeln, was ich schon den ganzen Morgen auf meinen Lippen trug, verschwand plötzlich, als ich den übergroßen Aushang sah, der alles andere verdeckte. Der neue Aushang war in großen schwarzen Buchstaben gedruckt, unten befand sich ein großer Stempel und daneben wurde eine höchst verschnörkelte Unterschrift gesetzt. Neugierig lasen wir, was dort stand.

PER ANORDNUNG DER GROSSINQUISITORIN VON HOGWARTS

Alle Schülerorganisationen, Gesellschaften, Mannschaften, Gruppen und Klubs sind mit sofortiger Wirkung aufgelöst.

Eine Organisation, Gesellschaft, Mannschaft, Gruppe oder ein Klub wird hiermit definiert als regelmäßige Zusammenkunft von drei oder mehr Schülern und Schülerinnen.

Und dann stand da noch so ein Mist, dass man sich eine Genehmigung für Neugründungen bei Umbridge holen musste und Schüler, welche ohne Erlaubnis in Schülergruppen und ähnlichem tätig waren, der Schule verwiesen wurden. Natürlich stammte das ganze von niemand geringerem als Umbridge persönlich.

„Diese Trulla hat sie doch nicht mehr alle!", schimpfte ich als wir uns das durchgelesen hatten. „Aber weißt du, was das Witzige ist? Wenn Harry, Ron, du und ich uns regelmäßig treffen, dann sind wir nach ihrer Meinung auch schon eine Schülerorganisation. Soll ich jetzt für unsere Freundschaft noch ein Antrag bei ihr stellen oder was? Ich hasse diese Frau!" Doch Hermine ging gar nicht auf meine Worte oder den Aushang ein. Erst, als wir einige Minuten später Harry und Ron begegneten, welche den Verdacht hatte, dass jemand gepetzt haben könnte, erklärte sie uns, dass sie den Zettel mit den Unterschriften so verhext hatte, dass, wenn jemand petzten würde, dieser jemand sehr heftige Pickel bekommen würde. So gingen wir mit der Erwartung jemanden von der Liste mit Pickeln zusehen, in die Große Halle und setzte uns an den Gryffindor-Tisch. Doch niemand sah besonders picklig aus, sodass wir feststellen mussten, dass niemand irgendetwas gesagt hatte. Doch nach dieser kleinen Erleichterung stürmten einige Mitglieder auf uns zu und fragten, ob wir die Sache trotzdem noch durchziehen wollten. Und verdammt ja, wollten wir!

Zaubereigeschichte war genauso langweilig wie sonst, doch als plötzlich Hedwig, Harrys Eule am Fenster auftauchte, wurde es etwas spannender. So leise wie nur möglich schlich Harry zu dem Fenster und holte Hedwig zu sich. Als er bei uns war, erkannten wir, dass etwas mit ihrem Flügel nicht stimmte.

„Sie ist verletzt!", flüsterte Harry und wir sahen Hedwig genauer an.

„Geh damit zu McGonagall, die kann da bestimmt irgendetwas tun oder vielleicht weiß sie, wer ihr helfen kann", schlug ich Harry vor, woraufhin er sich meldete und log, dass ihm schlecht wäre und dann vortäuschte zur Krankenstation zu gehen. Als Harry den Raum verlassen hatte, steckten wir restlichen drei sofort unsere Köpfe zusammen.

„Was denkt ihr ist passiert?", fragte Ron nach.

„Vielleicht hat sie einen Streit mit einer anderen Eule gehabt oder ist irgendwo gegen geflogen", vermutete ich, doch Hermine schüttelte leicht ihren Kopf und sah uns dann so an, als ob wir wissen müssten, was passiert sei.

„So was passiert nicht einfach so! Denkt nach! Jemand muss sie angegriffen haben. Vielleicht hat jemand sie versucht abzufangen und sie hat sich gewehrt", sagte sie und wir schauten uns verunsichert an. Warum sollte jemand Hedwig angreifen?

Nachdem Unterricht begegneten wir Harry, der uns erzählte, dass Professor Raue-Pritsche Hedwig sich um sie gekümmert hatte und dann erzählte uns Harry noch, dass McGonagall ihn gewarnt hatte, dass die Nachrichtenwege von Hogwarts überwacht wurden. Auf dem Zettel, welchen Harry erhalten hatte, stand nur „Heute, selbe Zeit, selber Ort." Natürlich wussten wir sofort, dass das Sirius geschrieben hatte und sich wieder mit uns am Feuer treffen wollte, um zu reden. Wir hatten sorge, dass jemand dies gelesen haben könnte und überlegten uns, wie wir ihn warnen könnten. Aber uns fiel nichts ein, sodass wir es riskieren mussten.

Als wir uns auf den Weg zu Zaubertränke machten, fing ich an leicht nervös zu werden. Obwohl ich mich schon daran gewöhnt hatte neben Malfoy zu sitzen, brachte mich seine Nähe trotzdem noch total aus der Bahn. Doch als wir unten ankamen und seine Stimme hörten und vor allem das, was er sagte, wollte ich am liebsten auf ihn zu stürmen und ihn fragen warum er plötzlich wieder dieses Arschloch war.

„Ja, Umbridge hat der Quidditch-Mannschaft von Slytherin auf der Stelle die Erlaubnis gegeben weiterzuspielen, ich hab sie gleich heute Morgen gefragt. Na ja, war ja eigentlich reine Formsache, immerhin kennt sie meinen Vater gut, der geht im Ministerium ein und aus... bin mal gespannt, ob Gryffindor auch weiterspielen darf", höhnte er und ich sah, wie Harry und Ron sich anspannten. Hermine versuchte die beiden zu beruhigen, doch das brachte sehr wenig. Ich merkte, wie all die Anspannung und Nervosität, die ich wegen Malfoy gehabt hatte, aus meinem Körper verschwand und von purer Enttäuschung ersetzt wurde.

„Ich kann euch sagen", fuhr Malfoy mit einem breiten grinsen fort. „wenn es um Einfluss im Ministerium geht, glaub ich nicht, dass sie große Chancen haben... von meinem Vater weiß ich, dass sie schon seit Jahren einen Grund suchen, um Arthur Weasley zu feuern... und was Potter angeht... mein Vater sagt, es ist eine Frage der Zeit, bis das Ministerium ihm ins St. Mungo karren lässt... offenbar haben die dort eine Spezialisation für Leute, deren Gehirne durch Magie verwirrt sind." Während ich meine Augen schloss und tief durchatmete, wurde ich unvorsichtig zur Seite geschubst. Als ich meine Augen öffnete konnte ich nicht fassen, was ich sah. Neville war auf Malfoy zu gestürmt, welcher etwas verängstigt aussah. Harry stürmte ihm hinterher und zog ihn zurück. Ron kam Harry zur Hilfe und gemeinsam schleiften sie ihn zurück zu uns.

Plötzlich öffneten sich die Kerkertüren und Snape trat raus. Als er die drei Jungen sah, ging er von einer Schlägerei aus und zog unserem Haus zehn Punkte ab, bevor wir den Raum betreten durften.

Schweigend setzte ich mich neben Malfoy und packte aus. Während ich meine Sachen auf den Tisch legte, beachtete ich ihn überhaupt nicht. Snape teilte uns mit, dass Umbridge heute den Unterricht beiwohnen würde, woraufhin sich die ganze Klasse zu ihr umdrehte. Umbridge saß mit einem überspitztem Lächeln und ihrem Klemmbrett in einer der hinteren Ecken des Raumes.

„Wir machen heute mit unserem Stärkungstrank weiter", erklärte Snape und dann standen die Zutaten auch schon an der Tafel. Malfoy holte unseren türkisenen Trank und stellte den Kessel vor uns hin. Während ich die Zutaten abschrieb, blieb er auf seinem Stuhl sitzen und sah mich an. Auch wenn seine Blicke mir unglaublich unangenehm waren, machte ich ganz normal weiter. Na ja, ich versuchte es. Ich stellte die Zutaten zusammen und mixte sie mit in den Kessel. Wir sollten das zwar zusammen machen, so wie alles in Zaubertränke, aber ich konnte das jetzt einfach nicht. Ich war von ihm und von dem, was er gesagt hatte, so enttäuscht, dass ich es selber nicht ganz begreifen konnte.

„Kannst du mir vielleicht auch mal erklären, was du da machst?", fragte Malfoy und sah zwischen dem Kessel und mir hin und her. Ich sagte nichts und zeigte keine Reaktion, sondern rührte weiter um. Nach einigen Minuten begriff Malfoy, dass ich nichts mehr sagen würde. „Victoria? Alles gut oder hast du deine Stimme bei meinem unglaublichem Anblick verloren?", höhnte er, doch gelichzeitig konnte man die Sorge aus seiner Stimme heraushören. Wieder kam keine Reaktion von mir. Malfoy fuhr sich – ja ich würde fast verzweifelt sagen – durch die perfekten weißblonden Haare, bevor er sich etwas nach vorne lehnte und seine Hand auf meinem Oberschenkel abstütze. Erschrocken atmete ich auf und sah ihn empört an. Jedoch grinste er mich nur frech an. „Wusste ich doch, dass ich so deine Aufmerksamkeit kriege!", lächelte er triumphierend.

„Nimm deine Hand da weg, Malfoy!", zischte ich, doch Malfoy ließ seine Hand genau da wo sie nicht sein sollte. „Malfoy! Nimm. Endlich. Deine. Hand. Da. Weg!", ermahnte ich ihn noch ein weiteres mal. Vergebens.

„Sonst was?", flüsterte er und guckte mich herausfordernd an. Ich wusste nicht was es war. Ob es die Nähe, der Körperkontakt oder irgendetwas anderes war, aber ich wollte hier einfach nur noch weg. Weg von Malfoy und der Erinnerung wie sehr er mich vorhin mit seinem Verhalten enttäuscht hatte. Obwohl, wenn ich so darüber nachdachte, war es gar nicht er, der mich enttäuscht hatte, sondern ich mich. Ich hatte mich mal wieder in ihm geirrt gehabt.

„Professor Snape?", meldete ich mich und sofort lag die Aufmerksamkeit des Professors bei mir. „Mir ist schlecht. Unglaublich schlecht. Ich glaub, ich muss in den Krankenflügel", log ich und verzog mein Gesicht in der Hoffnung, ich würde dadurch so aussehen, als ob mir wirklich schlecht wäre.

„Nun, Miss Moon, Ihnen ist bewusst, dass ich Sie nicht einfach so gehen lassen kann, oder?", fragte er mit kühler Stimme nach und ich nickte.

„Bitte Professor, ich – mir ist so schlecht", jammerte ich. Zusätzlich ließ ich noch eine Träne über meine Wange laufen, sodass Snape einfach einknicken musste.

„Na schön. Wenn es Ihnen wieder besser geht, dann melden Sie sich bei mir, damit Sie den verpassten Stoff nachholen können." Ich bedankte mich bei ihm und wollte gerade aufstehen, als Umbridge plötzlich anfing zu sprechen.

„Denken Sie nicht, Professor, dass jemand Miss Moon begleiten sollte?", sagte sie zu freundlich und warf mir einen mitleidigen Blick zu.

„Ich denke, Miss Moon wird den Weg schon alleine schaffen", versicherte Snape ihr. Doch Umbridge war der festen Überzeugung, dass ich umfallen würde oder sonstiges und schaffte es somit Snape zu überzeugen, mir jemanden zur Seite zu stellen. „Na schön, Miss Moon, vielleicht sollte sie doch jemand begleiten. Mr Malfoy, hätten Sie die Güte Miss Moon zur Krankenstation zu bringen?"

„Nein!", erschrak ich und schüttelte meinen Kopf. Jeder, aber nicht er! „Ich schaff das schon alleine!"

„Natürlich werde ich das tun, Professor!" Neben mir stand Malfoy auf, packte meine Sachen ein, bevor er meine Tasche nahm und sich mir zuwendete. Mit einem Arm umfasste er meine Schultern und den anderen legte er um meine Hüfte, so als ob er mich stützen müsste. Zusammen gingen wir aus dem Raum und als Malfoy die Tür geschlossen hatte, löste ich mich sofort von ihm.

„Auf in den Krankenflügel", sagte er und wollte mich wieder stützen, doch ich hielt ihm meine Hand vor die Brust. Fragend und gleichzeitig verwirrt sah er mich an, während meine Emotionen einmal komplett durchdrehten.

„Denkst du wirklich, dass ich krank bin? Paah! Ich wollte bloß da weg! Ich wollte von dir weg!", sagte ich mit fester und lauter Stimme. Malfoy schaute jetzt noch verwirrter als zu vor, bevor er mich leise fragte, warum ich das wollte. „Warum? Weil du ein arroganter, dummer, angeberischer, egoistischer, gerissener-" Ich wusste nicht mehr, worauf ich hinaus wollte, aber das war auch nicht wichtig, da Malfoy auf mich zu gestürmt kam und mir einfach seine Hand auf meinen Mund legte. Man kann sich wohl schönere Arten vorstellen, um zum schweigen gebracht zu werden.

„Hör auf", flehte Malfoy und ich sah, dass er mich plötzlich besorgt ansah. „Was ist passiert, dass du so denkst?" Ich riss mich von ihm los und trat einen Schritt zurück. Als ich ihn so anguckte, wie er mit meiner Tasche dastand, die Hände in die Hosentaschen steckte und mich unsicher anguckte, lief mir plötzlich eine Träne über die Wange.

„Ich dachte wirklich, du könntest anders sein! Nachdem wir uns getroffen hatten, hast du dich so anders verhalten, so – so nett und – ich dachte einfach, dass du wirklich so bist. Tja, wie man sich in jemandem täuschen kann!", erzählte ich ehrlich. Malfoy sagte nichts mehr sondern nickte einfach nur schuldbewusst. „Was du über Harry gesagt hast und Arthur – er ist auch für mich ein Vater! Es tat einfach weh, dich so etwas sagen zu hören, auch wenn ich das eigentlich schon von dir gewohnt sein sollte." Ich ging einige Schritte auf ihn zu und nahm ihm meine Tasche ab. Er sagte nichts, sondern stand einfach wie ein begossener Pudel da. „Es tut einfach weh, dass ich mich getäuscht habe. Ich – Ich dachte wirklich da könnte mehr werden." Und das war sie. Die absolute und reine Wahrheit, die ich mir selber nicht eingestehen wollte und über die ich noch nie nachgedacht hatte. Aber jetzt in diesem Augenblick wurde mir eins bewusst. Ich hasste Malfoy schon längst nicht mehr.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro