Sieben

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Taehyung

Warum war ich so schwach? Mein eigener Körper hatte mich verraten. Aber Jungkook nicht. Er hatte nicht geschrien, mich nicht verurteilt. Stattdessen hatte er mich beruhigt und in den Arm genommen. Obwohl er sich eigentlich vor mir hätte ekeln müssen.

Ich drehte mich herum und bemerkte, dass neben mir kein Kookie lag, also wickelte ich mich aus der Decke und suchte nach ihm. Sein Zimmer war sauber, das Bett frisch gemacht. Ich fand ihn im Badezimmer, wo er gerade eine Maschine Wäsche ansetzte, alles andere schien bereits fertig zu sein.

"Guten Morgen, Tae", begrüßte er mich und strich sich die Haare aus der Stirn. Ich liebte sein Grinsen, egal, wie schlecht es mir ging, sobald ich sein Grinsen sah, war die Welt etwas weniger grau. Ich lächelte, sagte aber nichts.

Er hatte sogar Frühstück vorbereitet, Pfannkuchen. Ich hüpfte aufgeregt zum Schrank, um den Sirup zu holen, als ich sein Lachen hörte. Er umarmte mich und legte sein Kinn von hinten auf meine Schulter, er musste sich dafür leicht auf die Zehenspitzen stellen. Sofort spürte ich seine Wärme und lehnte mich etwas gegen ihn.
"Ich hatte gehofft, du freust dich", murmelte er, sein Atem an meinem Hals verursachte mir einen angenehmen Schauer.

Ich hatte großes Glück, einen Freund wie ihn zu haben. Immer war er für mich da und noch nie hatte er über mich gelacht, wenn ich es nicht wollte.

"Danke, das ist so süß von dir", flüsterte ich grinsend und duckte mich, als er sich empört von mir löste und meine Schulter schlug. Er hasste es, wenn man ihn als süß bezeichnete. Er war der Jüngste im Jahrgang, obwohl er sich eher selten so benahm, aber er musste sich das oft anhören.

"Nächstes Mal kannst du dir deine Pfannkuchen allein machen", murmelte er scheinbar verärgert, woraufhin ich mich mit einem Hundeblick zu ihm umdrehte. "Aber Kookie! Ich hab es doch nicht so gemeint."

"Glaub ich nicht", trotzig verschränkte er die Arme, bevor er zu lachen begann. Ich lachte ebenfalls und setzte mich anschließend mit ihm an den Tisch.

Seine Gesellschaft war so angenehm, er heiterte mich auf und gab mir das Gefühl, erwünscht zu sein. Warum konnte es nicht noch länger so sein? Aber ich musste zurück. Meine Mutter würde sich wundern, wenn ich heute nicht nach Hause kam und am nächsten Tag war wieder Schule.

Ich würde ihn wiedersehen. Er würde wieder mit mir allein sein. Ich musste das verhindern, sowas durfte nicht nochmal passieren. Er war so viel stärker als ich. Sein Geruch verursachte mir Übelkeit. Ich spürte seine Hände auf meiner Haut, wie sie über meinen Körper streiften, sein Atem. Seine Lippen an meinem Hals. Ich war so schwach.

"Taetae!"

Erschrocken sah ich auf und suchte mit den Augen nach ihm. Er durfte mir nicht wieder weh tun. Er durfte mir nicht zu nah kommen.

"Beruhig dich, hier sind nur wir beide."

Ich war aufgesprungen. Das hatte ich gar nicht bemerkt. Jungkook schaute mich aus großen Augen besorgt an und hatte seine Hand auf meinen Unterarm gelegt, er hielt mich aber nicht fest. Er saß noch immer auf seinem Platz, er war keine Bedrohung. Wir waren allein. Mir konnte nichts passieren.

Ich schloss meine Augen und atmete durch. Eins. Zwei. Drei. Ich zählte bis zehn. Bis mein Herzschlag sich wieder beruhigt hatte und ich nicht mehr das Gefühl hatte, mich übergeben zu müssen. Langsam setzte ich mich wieder hin und starrte auf meinen Teller. Jungkook hatte nichts mehr gesagt, doch ich spürte, dass er mich besorgt musterte.

"Ich habe mit deiner Mutter gesprochen."

Mein Magen überschlug sich und mir blieb die Luft weg. Ich würde Ärger bekommen. Wer wusste schon, was der Mann, der auf mich aufpassen hätte müssen, ihr erzählt hatte. Ich musste zurück. Er würde mich zerstören. Ich war zu schwach.

"Du darfst bei mir bleiben."

Verwirrt sah ich auf. Kookie beobachtete mich und schien auf eine Reaktion zu warten, doch ich konnte nicht. Ich war sicher. Er beschützte mich.

Zitternd atmete ich auf und legte meine Stirn auf die Tischplatte. Das war zu viel für meine Nerven.

"Tae, geht es dir soweit gut?"

Ich nickte und schaute ihn dann wieder an. Ich musste die Tränen zurückdrängen, ich hatte solche Angst gehabt.

"Wir holen nachher, wenn du möchtest, ein paar Sachen von dir. Ich lasse dich nicht allein. Ich hab ihr erzählt, ich würde gerade eine Krise durchmachen, bei der ich dich unbedingt bei mir brauche. Ich könnte auch nicht mehr schlafen, wenn ich wüsste, dass du in seiner Nähe bist."

Mein schlauer kleiner Kookie. Womit hatte ich nur einen solchen Freund verdient?

"Tae, du musst doch nicht weinen!" Besorgt kam er um den Tisch herum auf mich zu und hockte sich vor mich. Doch ich konnte nicht anders, ich war so erleichtert. Ich zog ihn hoch und in meine Arme, ignorierte, dass er dabei das Gleichgewicht verlor und auf meinem Schoß landete. Ich vergrub mein Gesicht im Stoff an seiner Brust und beruhigte mich langsam, während er mit seinen Fingern durch meine Haare strich.

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