Birthday

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Durch den hellen Schein der Wintersonne wurde ich an diesem Morgen unsanft geweckt, was mich wiederum veranlagte mich auf die andere Seite zu drehen und stöhnend meinen Kopf in meinem weichen Kissen zu verstecken. Plötzlich nahm ich wahr, dass es ungewöhnlich kalt im Bett war und ich bemerkte auch sehr schnell, woran das lag. Meine natürliche Wärmequelle namens Kim Taehyung lag nicht mehr neben mir. Seit wann steht er denn früher auf als ich? Er geht doch meistens erst später arbeiten..

Ruckartig setzte ich mich in auf. Und wieso zum Teufel ist es im Winter denn jetzt schon hell? Ich stehe doch immer im Dunkeln auf! Panik breitete sich in mir aus, als ich hektisch auf den Wecker neben mir sah. 09:34.

Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und sprintete zum Kleiderschrank. "Wieso hat mich Tae denn nicht geweckt? Er weiß doch, dass ich immer früher aufstehe!", nuschelte ich vor mir hin, während ich in den Tiefen des Schrankes nach passenden Klamotten suchte. Letztendlich zog ich einfach irgendetwas raus und lief schnellen Schrittes in das Badezimmer eine Tür weiter. Irgendwie versuchte ich meine braunen, verfilzten Haare zu richten und gleichzeitig meine Zähne zu putzen, sowie meine Sachen anzuziehen, was mehr oder weniger funktionierte. Eher weniger.

Fürs Schminken habe ich heute keine Zeit mehr. Ich bin schon viel zu spät! Jetzt geht es nur noch um Schadensbegrenzung.

Sobald ich einigermaßen okay aussah, ging ich wieder aus das Badezimmer und machte mich auf den Weg zu meinen Schuhen. Doch als ich den Flur entlang ging und dabei an der Tür, die zur Küche führte, vorbeikam, hörte ich, wie aus dieser Geräusche drangen. Verwundert und irritiert machte ich stopp und wollte gerade die Tür aufmachen, um nachzusehen, allerdings kam es dazu nicht mehr.

Plötzlich öffnete sich nämlich die Tür von der anderen Seite und mein Freund stand urplötzlich vor mir, was mich zusammenzucken ließ und ich ein leises Quieken von mir gab. Auch Tae wirkte leicht erschrocken, allerdings fasste er sich wieder recht schnell. "Was machst du denn schon hier? Du hast doch gerade eben noch geschlafen! Und dabei wollte ich dich mit einem Frühstück am Bett überraschen...", schmollte Taehyung und irritierte mich damit nur noch mehr. Häh, wieso wollte er mich denn überraschen? War heute irgendetwas?

Während nur ein riesen großes Fragezeichen in meinem Gesicht stand und mir ein leise häh entkam, schnappte mein Freund empört nach Luft. "Ach Yuqi, sag' nicht, du hast es schon wieder vergessen", versuchte er mir auf die Sprünge zu helfen, doch ich habe es nach wie vor nicht verstanden. Was haben ich denn vergessen? Kann hier mal jemand Klartext sprechen?

Tae lachte nur auf und tätschelte meinen Kopf, während ich nun die war, die schmollte. "Alles liebe zum Geburtstag, Prinzessin."

Oh... stimmt. Da war ja was. Noch ehe ich reagieren konnte, zog mich Taehyung an meiner Hüfte an sich heran und legte seine himmlischen Lippen sanft auf die meinen. Wie jedes Mal, wenn er dies tat, breitete sich eine wohlige Wärme in mir aus und Schmetterlinge flatterten in meinem Bauch herum. Meine Hände vergrub ich in seinen weichen Haaren und spielte leicht mit ihnen, während er mich nur noch näher zog und leicht meine Seite streichelte.

Doch ehe es noch ausarten konnte, machte sich ein plötzlich auftauchender Geruch bemerkbar. Fluchend löste sich Taehyung von mir und eilte zum Herd, nur um einen völlig verbrannten Pfannkuchen vorzufinden. "Toll. Der ist hin, es gibt nichts zu retten", sagte er traurig und schmiss ihn daraufhin in den Müll. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, ging zu Tae und drückte ihn einen kurzen Kuss auf die Wange. "Du hast ja noch eine menge Teig übrig. Kannst jetzt ein bisschen üben", lächelte ich ihn an und stupste seine Nase an.

Er nickte nur und goss als erneuten Versuch eine neue Kelle Teig in die Pfanne. Ich setzte mich währenddessen auf unsere Küchenzeile und beobachte ihn. Kim Taehyung ist eine wirkliche Schönheit, nicht umsonst war er Model. Er hat so ein außergewöhnliches Gesicht und so schöne rosige Lippen. Von seine flauschigen Haaren und seinen tiefbraunen wunderschönen Augen ganz zu Schweigen. Vergesst blaue Augen und den Himmel oder das Wasser, welche damit in Verbindung treten. Ich könnte eine gesamte Trilogie über seine braunen Augen schreiben. Allerdings würde das wohl niemand lesen wollen.

Ganz in Gedanken versunken bemerkte ich gar nicht, wie genau diese Auge urplötzlich in meine sahen und ich in ihnen das altbekannte Leuchten erkannte. "Du kannst dich ruhig schon einmal an den Tisch setzen. Ich werde das hier schnell zu ende machen und dann können wir essen", ordnete er mir an und schenkte mir sein berühmtes Kastenlächeln. Plötzlich breitete sich aber ein unschöner Gedanke in mir ein.

"Du Tae..., ich glaube nicht, dass das geht. Ich muss doch arbeiten und ich werde wahrscheinlich jetzt schon von meiner Chefin geköpft", teilte ich ihm mein Gedanke mit und in mir machte sich sofortig ein schlechtes Gewissen breit, weil ich los musste und nicht mit ihm essen konnte. Doch entgegen meiner Erwartung lachte mein Freund daraufhin nur.

"Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich an deinem Geburtstag arbeiten lasse. Ich habe dich bei deiner Chefin für heute entschuldigt und sie meinte nur, dass wir den Tag genießen sollen. Also mache dir keine Sorgen, ich habe mir auch freigenommen, damit wir den Tag gemeinsam genießen können", entgegnete er mir.

Er legte seine Finger an mein Kinn und drückte somit meinen Kopf sachte wieder hoch, den ich vorher hängen hatte lassen. Er legte kurz und gefühlvoll seine Lippen auf meine, woraufhin wir beide lächeln mussten. Allerdings drückte er mich danach leicht von sich und wandte sich wieder an die Pfannkuchen, um den Fehler von vorhin nicht zu wiederholen. Ausnahmsweise beschloss ich, mich seine Anweisungen nicht zu widersetzen und setzte mich schon einmal an den Tisch.

"Soll ich den Tisch decken?", fragte ich lieb, weil der Tisch noch nicht gedeckt war, da er mich eigentlich ursprünglich mit einem Frühstück im Bett überraschen wollte. "Bloß nicht! Heute überlässt du alles mir", streitete er sofort ab und kam nun mit einer Vase voll Wasser und einem wunderschönen Blumenstrauß an. Ganz die Floristin, die ich nun einmal war, beäugte ich diesen sogleich und musste feststellen, dass er meine Lieblingsblumen ausgesucht hat. Die Nelken.

Der Blumenstrauß besteht aus roten sowie weißen Nelken, welche schon immer meine Lieblinge waren. Die Symbolik der Leidenschaft und Liebe, aber auch der Treue. Ich liebte diese Blumen. "Hast du diese Blumen aus unserem Laden?", fragte ich interessiert.

Während Tae weiter mit dem Essen hantierte, nickte er einmal zur Bestätigung. "Natürlich, euer Laden ist einfach der Beste. Außerdem hatte ich Hyeri aufgetragen, nur die schönsten Nelken zu nehmen und sollte sie es auch nur wagen, eine darunter zu schmuggeln, die ein welkes Blatt hat, oh gnade ihr Gott."

Über diese Antwort musste ich dann doch lachen, während Tae nun mit dem schönsten Geschirr ankam, das wir besaßen. Zusätzlich deckte er den Tisch mit frischem Obst, wie zum Beispiel Erdbeeren und Himbeeren, und holte auch die Pfannkuchen. Doch als er dann mit einer kleinen Papiertüte zum Tisch kam, fragte ich mich, was er denn noch hätte.

Ich staunte nicht schlecht, als er auf einmal zwei Schokoladenmuffins aus der Tüte holte. Es waren aber nicht irgendwelche Schokoladenmuffins, die er da hatte. Es waren die, die wir immer in unserem Stammcafé aßen, wenn wir mal in Busan meine Eltern besuchen waren. Und die Tatsache, dass Busan ein ganzes Stückchen weit weg von Seoul liegt, lässt mein Herz schneller schlagen.

"Wo hast du die denn auf einmal her?", fragte ich meinen Gegenüber gerührt, denn ich hatte absolut keine Ahnung, wann er die Zeit hatte, mal eben nach Busan zu fahren. "Naja, gestern als ich frei hatte und du auf Arbeit warst, kann es sein, dass ich mal eben eine kleine Fahrt nach Busan gemacht habe, um die Muffins zu kaufen", lächelte er mich an und fuhr sich verlegen durch seine braunen, flauschigen Haare.

Davon mehr als gerührt fingen meine Augen an zu brennen, doch ich konnte die Tränen zum Glück noch zurückhalten. "Und ich, Idiotin, vergesse auch noch, dass ich heute überhaupt meinen Geburtstag habe... zum zweiten Mal in Folge." Darauf mussten wir beide wieder lachen und nahmen uns schließlich jeder ein Pfannkuchen.

Während des Essens redeten wir nicht sonderlich viel. Wir genossen die angenehme Stille und warfen uns hin und wieder verliebte Blicke zu. Als wir dann zum Schluss die Schokoladenmuffins aßen, seufzten wir beide gleichzeitig wohlig bei diesem unglaublichen Geschmack auf und mussten danach wieder kurz lachen. Als wir nun fertig gegessen hatten, wollte ich schon aufstehen und anfangen den Tisch abzuräumen, weshalb ich meinen Teller in die Hand nahm. Allerdings wurde dieser sobald ich stand auch schon aus meiner Hand gerissen. 

"Das ist aber nett von dir, dass du mir deinen Teller gibst", grinste Taehyung sarkastisch und nahm mir den Teller weg, ehe er mit dem restlichen Geschirr zusammen in die Küche ging. Als er wiederkam, griff er sofort nach meiner Hand, verschränkte sie und zog mich mit sich in das Wohnzimmer. Mich wundernd, warum er mich hier her geführt hat, setzte ich mich auf unsere Couch und wurde sofort von einem Haufen Kissen begrüßt, die Tae wohl dort extra platziert haben musste, da wir eigentlich gar nicht so viele Kissen hatten. 

Auf meinen fragenden Blick, den ich ihm zuwarf, reagierte er jedoch nicht. Er ging nur zu unseren Fenstern und zog unsere Vorhänge vor die Fenster, weshalb wir uns plötzlich im Dunkeln befanden. "Ah, Tae. Es ist dunkel!", rief ich überrascht, woraufhin er nur amüsiert schnaufte und plötzlich eine helle Lichtquelle erschien. Darüber verwundert drehte ich mich um und sah, wie Tae immer mehr Kerzen anzündete, was für eine gemütliche Stimmung sorgte. 

"Such' dir schon einmal ein paar Filme aus. Wir machen jetzt einen Filmemarathon!", klärte er mich jetzt mit seinem Vorhaben auf und ging auch schon aus den Raum. Wo geht er denn jetzt hin? Mich nicht weiter mit dieser Frage befassend, lief ich zu unserem Fernseher, worunter sich unsere Filmsammlung befand. Früher hatten Tae und ich öfter Filmemarathons oder Filmabende veranstaltet, aber seitdem er mehr Erfolg im Modelbusiness hat und auch ich im Blumenladen alle Hände voll zu tun hatte, kamen wir leider nicht so oft dazu. Deswegen freute ich mich jetzt nur noch mehr, zusammen mit meinem Freund einen Filmemarathon zu machen. 

Sobald ich die Schublade öffnete, wo wir unsere Filme aufbehielten, schnappte ich mir auch schon mindestens zehn Stück heraus, um diese dann vor mir auf dem Boden auszubreiten. Kritisch betrachtete ich die DVDs vor mir, wobei es sich nur um Disney-Filme handelte. Eine Gemeinsamkeit von Taehyung und mir war definitiv die Liebe zu sämtlichen Disney-Filmen. Nach weiteren Minuten pickte ich mir drei von ihnen heraus und räumte die anderen wieder zurück. Zusammen mit den DVDs in meiner Hand, nahm ich wieder auf der Couch platz und wartete darauf, dass Tae wiederkam. 

Ich musste auch nicht lange warten, denn sobald ich saß, betrat mein Freund mit einem Tablett wieder das Wohnzimmer, wobei er einen herrlichen Duft mitbrachte. Glücklich schnupperte ich nach dem Geruch und identifizierte, dass es sich dabei um Schokolade handelte. Tae stellte das Tablett vor uns auf den kleinen Couchtisch und reichte mir eine warme Tasse, die mit einer heißen Schokolade mit extra viel Sahne und kleinen Marshmallows gefüllt war. Dankbar lächelte ich ihn an und gab ihn auch als Belohnung einen kurzen Kuss auf die Wange, woraufhin diese sich leicht rosa färbten. 

"Welchen Film hast du dir als erstes rausgesucht?", fragte er mich und streckte seinen Arm aus, damit ich ihm die Hülle geben konnte. Ich grinste nur und reichte ihm die gewünschte Hülle. "Frozen, welcher Film auch sonst", stellte er wenig überrascht fest, aber protestierte nicht weiter dagegen, weil ich genau wusste, dass er diesen Film eigentlich liebte. Sobald er diesen auch ins Laufwerk gelegt hatte, kam er wieder zu mir, schnappte sich seine Schokolade und kuschelte sich zu mir. Bevor wir den Film starteten, breitete er über uns noch eine weiche Kuscheldecke aus und zog mich nah an sich. 

Nun waren wir startklar und schalteten den ersten Film an. Glücklich nippte ich immer wieder an der warmen Schokolade und musste aufpassen, mich nicht zu verschlucken, als wir während des Filmes sämtliche Lieder mitsangen. Allerdings hielt ich mich dabei immer etwas zurück, um die Stimme meines Freundes genießen zu können. Ich hatte ihm schon immer gesagt, dass er eine himmlische Stimme hatte und glattweg Sänger werden könnte. Er jedoch hatte dabei immer nur verlegen abgewunken und gemeint, dass seine Stimme nichts besonderes wäre. Ja natürlich, wer's glaubt.

Nachdem der erste Film endete, überreichte ich Tae den nächsten, wobei es sich um König der Löwen, einer meiner absoluten Favoriten, handelte. Während des Filmes kuschelte ich mich immer näher an Tae, der schon damit angefangen hatte, federleichte Schmetterlingsküsse auf meinem Hals zu hinterlassen und sich immer mal wieder sanfte Küsse von mir stahl. Ich schloss dabei meine Augen und seufzte zufrieden auf. Mit seiner Hand streichelte er leicht meine Seite entlang und mit der anderen hielt er mich locker an meiner Hüfte fest und zog mich noch näher zu sich. 

Plötzlich fuhr er mit seiner Hand, die mich soeben noch gestreichelt hatte, unter meinen Pullover und hinterließ ein angenehmes Brennen auf meiner Haut. Er fing an, kleine Kreise auf meinen Bauch zu zeichnen und konzentrierte sich ansonsten weiter auf den Film, während ich bei seinen Berührungen halb verrückt wurde. Fasziniert betrachtete ich sein Gesicht und stellte wie so oft fest, wie schön er war. Seine weichen Haare fielen ihm leicht ins Gesicht, seine Lippen sind zu einem sanften Lächeln geformt und in seinen Augen konnte man das Flackern der Kerzen und die Bilder des Filmes erkennen. Das Kerzenlicht verlieh ihm einen atemberaubenden Schimmer und ließ mich denken, dass ich hier mit einem Engel kuschelte.

"Pass' bloß auf, dass du nicht anfängst zu sabbern, wenn du schon starrst." Taehyung blickte ein wenig belustigt zu mir und schloss meinen Mund wieder, der wohl unbewusst aufgeklappt sein musste. Kein Wunder, bei dieser Schönheit. Trotzdem wurde ich ein wenig rot im Gesicht und versteckte mein Gesicht in seiner Brust. Er lachte wegen meiner Reaktion, weshalb ich ein Vibrieren unter mir wahrnahm. Jedoch richtete er sich auf einmal auf und zog mich dabei auf sein Schoß. Sachte legte er eine Hand an meine Wange und streichelte sanft über diese, ehe er sich langsam zu mir beugte und meinem Gesicht gefährlich nah kam. Wir guckten uns tief in die Augen, den Film komplett ausblendend, warteten, bis einer von uns die letzten Zentimeter überbrückte und unsere Lippen miteinander verband. Letztendlich hielt ich es nicht mehr aus und legte meine Lippen sanft auf die seine und schloss genießerisch die Augen. 

Angenehm schmiegten sich seine Lippen gegen meine und ließen ein Feuerwerk der Gefühle in mir starten. Alles kribbelte und das ließ mich den Kuss noch weiter intensivieren. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und fuhr durch diese, zog leicht daran. Auch seine Hände fanden wieder den Weg unter meinen Pullover, streichelten mich und ließen mich eine Gänsehaut bekommen. Überrascht keuchte ich auf, als mir in die Seite zwickte, was er dazu nutzte, seine Zunge in meinen Mund gleiten zu lassen und mit dieser meine zu umspielen. Wegen des Luftmangels mussten wir uns leider wieder voneinander lösen. 

"Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch, Taetae."

Zufrieden kuschelte ich mich wieder an seine Brust und wir schauten den Film weiter, auch, wenn ich erst jetzt bemerkte, dass ich mindestens die Hälfte verpasst hatte. Jedoch machte mir dies nichts aus, da ich ohnehin den Film in und auswendig kannte. Und solange ich Tae bei mir hatte, machte mir es erst recht nichts aus. 

*

Sobald wir auch schon meinen dritten und letzten Disney-Film angeguckt hatten (die Schöne und das Biest), musste ich erst einmal gähnen und mich strecken. So viele Filme hintereinander zu schauen, konnte echt schläfrig machen. "Na. Nicht einschlafen, Yuqi. Ich wollte mit dir doch noch zum Weihnachtsmarkt", schmollte Taehyung, als er bemerkte, wie müde ich war und pikste mir in die Seite, weshalb ich anfing, zulachen. "Ahhh, nein. Hör' auf, Tae!", schrie ich lachend und versuchte mich zu schützen, da Tae sich wohl spontan dazu entschied mich zu kitzeln. Lachend windete ich mich unter ihm und versuchte zu entkommen, was mir allerdings missling. Verzweifelt schnappte ich nach Luft und musste aufpassen, noch genug Luft zu bekommen. "Tae, ich brauche Luft", teilte ich ihm lachend mit und atmete erleichtert ein, als er Gnade mit mir zu haben schien. 

Total fertig vom ganzen Lachen musste mir Taehyung helfen, von der Couch aufzustehen, weshalb er mich mit einem kräftigen Ruck auf die Beine zog. Langsam trottete ich Tae hinterher, der schon vor in den Flur gegangen ist und sich vermutlich schon für den Weihnachtsmarkt anzog. Ein bisschen motivierter und wacher bei dem Gedanken an den Weihnachtsmarkt, zog ich mir meinen roten Mantel und meine schwarzen Stiefel an. Nachdem ich nach meiner Handtasche griff, wollte ich zu Taehyung gehen, der schon an der Tür wartete, wurde dann jedoch aufgehalten.

"Warte, du darfst doch die Wohnung nicht ohne Schal verlassen. Nicht, dass du dich noch erkältest", sprach er seine Sorge aus, kam zu mir und legte mir noch meinen Schal um. Gerührt von seiner Fürsorge, drückte ich ihm einen kurzen Kuss auf, woraufhin er mir eine Haarsträhne aus mein Gesicht strich und meine Hand mit seiner umschloss. "So, jetzt können wir los."

*

Schon von der Ferne konnten wir die Weihnachtslieder hören, die von dem Weihnachtsmarkt ausgingen. Draußen war es bereits dunkel und die Straßen Seouls waren mit leuchtenden Sternen an den Laternen und eine Menge an Tannen beschmückt. Mit einem gemütlichen Schritttempo gingen Taehyung und ich nah beieinander und mit verschränkten Händen auf den Weihnachtsmarkt zu. Leise summte ich zu den Liedern mit und auch Taes Stimme konnte ich hören. Von vorne begegneten uns schon die ersten, die den hübschen Markt bereits verließen und in ihren Händen befanden sich sämtliche Köstlichkeiten wie gebrannte Mandeln, Zuckerwatte oder kandierte Äpfel. 

Sofort lief mir das Wasser im Mund zusammen und meine Vorfreude auf den Weihnachtsmarkt verdoppelte sich, weshalb sich auch meine Schritte verschnellerten und Tae notgedrungen von mir hinterhergeschliffen wurde. Doch diesem schien es keineswegs zu stören, denn schnell hat er sich an mich angepasst und folgt mir wohl mit der gleichen Vorfreude. Noch eine Gemeinsamkeit von uns beiden: Wir liebten einfach Weihnachtsmärkte, doch leider hatten wir dieses Jahr bisher noch keine Zeit gehabt, einen zu besuchen, da wir beide viel um die Ohren hatten. 

Ich fing an zu strahlen, als wir nun am Eingang des Marktes ankamen, der wunderschön mit zwei Tannenbäumen auf je einer Seite und vielen Lichterketten dekoriert wurde. Der Geruch von leckerem Essen, Gewürzen und Süßigkeiten drang in meine Nase und genießerisch schnupperte ich einmal in der Luft, was Tae wohl zu amüsieren schien, da er anfing, leise zu lachen.

"Was? Es riecht nun mal so gut", schmollte ich und boxte in gespielt beleidigt in die Seite. "Willst du denn jetzt schon etwas essen oder erst nachher?", fragte er mich lieb und ich überlegte. Nachdenklich legte ich meinen Kopf etwas schief und kam dann zu einem Entschluss. "Lass uns erst später etwas essen..., aber gebratene Mandeln möchte ich jetzt schon!"

Enthusiastisch zog ich Tae an seiner Hand zum nächsten Stand, der gebratene Mandeln verkaufte und stellte mich in die lange Warteschlange. "Okay, das ist definitiv einer der Sachen, die ich bei einem Weihnachtsmarkt nicht vermissen würde... das Anstehen!", beschwerte ich mich belustigt und erntete ein zustimmendes Nicken seitens Taehyung. " Oh, ja. Das würde auf alle Fälle Zeit sparen. Aber was will man schon erwarten, wenn man auf ein Weihnachtsmarkt geht, der mitten in Seoul ist. Auf irgendeine Weise gehört es ja doch dazu."

Glücklicherweise dauerte es letztendlich doch nicht all zu lange und ich konnte mir endlich meine langersehnten Mandeln kaufen. Naja, eher kaufte sie mir Taehyung, da er groß protestierte, als ich bezahlen wollte. Als Ausrede bekam ich zuhören 'Ich lasse dich doch an deinem Geburtstag nicht bezahlen!'. Aber sind wir doch ehrlich; er hätte mich so oder so nicht bezahlen lassen. 

Mittlerweile schlenderten wir gemütlich durch die verschiedenen Gassen, betrachteten die hübschen, selbstgemachten Körbe und Kerzen und blieben auch ab und zu an Ständen stehen, um kleine Kleinigkeiten wie Schneekugeln zu kaufen. Mit der Zeit, die verging, fiel mir auf, wie viel kälter es schon geworden war. Bei jedem Atemzug formte sich durch die Kälte eine kleine Wolke und meine Hände waren zu Eiszapfen mutiert. Dies verhinderte leider Gottes auch nicht Taehyungs Hand, die meine fest umschlungen hielt und mit der Wärme versuchte, meine am Einfrieren zu hindern. Doch mich von ihm zu lösen, stand nicht in Frage. Nie im Leben würde ich sie loslassen wollen. 

"Willst du vielleicht einen Glühwein, Baby? Deine Hand ist schon ganz kalt und deine Nase ist schon so niedlich rot geworden", fragte er mich und stupste dabei einmal meine Nase an. "Gerne." Darauf schien er gewartet zu haben, denn er zog mich sogleich an die Seite zu einen der vielen Stände, die mit bunten Lichtern und Deko-Eiszapfen verziert waren. Wir hatten Glück, dass wir dieses Mal nicht anstehen mussten, sodass wir gleich bestellen konnten.

"Wir hätten gerne zwei Glühweine, bitte", bestellte mein Freund für uns beide und bezahlte verständlicherweise. Mit einem friedlichen Lächeln händigte mir der Verkäufer die zwei Becher aus. "Vielen Dank", bedankte ich mich höflich und genoss die Wärme, die von den beiden Bechern in meinen Händen ausgingen und somit meine Hände auftauten. Vorsichtig, um ja nichts vom Glühwein zu verschütten, steuerte ich eine leere Bank an, die alleine unter einer großen Tanne mit Beleuchtung stand und somit leicht beleuchtet wurde. Sobald wir saßen, reichte ich Tae seinen Becher, den er sogleich dankend annahm. Mit der Vorfreude meinen Körper wieder etwas zu erwärmen, setzte ich den Becher an meinen Lippen an und nahm einen kleinen Schluck. Jedoch hatte ich nicht aufgepasst.

"Ah, verdammt ist das heiß!", jammerte ich, aufgrund meiner Zunge, die Dank des Glühweins brannte. "Erst denken und dann trinken", lachte mich mein Freund ein bisschen aus, tröstete mich dann aber und pustete sogar kurz an meinem Glühwein. Schon etwas friedlicher mit dieser Lösung pustete ich auch nochmal an meinen Becher und nahm noch ein Schluck. Genießerisch schloss ich die Augen, seufzte auf und lächelte glücklich. Ich liebte Glühwein einfach!

Jedoch machte ich meine Augen auf, als ich bemerkte, dass mich jemand beobachte. "Was guckst du denn so?", fragte ich verwundert an Tae gerichtet, da er mich verträumt ansah. "Darf ich etwa nicht meine wunderschöne Freundin betrachten. Wie sich ihre Wangen niedlich rosa verfärben, sich ihre dunklen Augen überrascht weiten und ihr süßer Mund leicht offen steht? Und somit nahezu zum Küssen einlädt.."

Während des Sprechens lehnte sich Taehyung immer weiter zu mir rüber, bis er letztendlich sachte unsere Lippen miteinander verband. Ich erwiderte sofort und war echt gerührt von seinen Worten. Von seinen Lippen konnte ich noch einen Rest des Glühweins schmecken, der den leidenschaftlichen und gefühlvollen Kuss perfekt abrundete. Schließlich lösten wir uns wieder voneinander und ich lehnten meine Stirn gegen die meines Gegenübers. Verliebt lächelten wir uns an und gaben uns hin und wieder einen kurzen Kuss auf den Mund. "Ich liebe dich, Baby."

"Ich dich noch viel mehr, Tae."

Dank unserer kurzen Kusssession war mein Glühwein schon etwas abgekühlter und ich konnte ihn ohne große Probleme trinken. Nachdem wir ausgetrunken hatten, machten wir uns wieder auf den Weg und entsorgten dabei auch gleich unseren Müll. Gezielt steuerten wir gemeinsam das Riesenrad vom Weihnachtsmarkt an, der bei uns zur Pflicht geworden war, wenn wir schon einmal her gingen. Wie bereits erwartet, mussten wir uns aber vorerst in die Schlange stellen. Die Zeit, bis es vorbeiging, überbrückten wir mit sinnlosem Gelaber und hin und wieder mit ein paar kleinen Küssen. Zum Glück ging so die Zeit auch recht schnell um.

Der Verkäufer, bei dem wir uns die Tickets kaufen mussten, ließ uns schließlich in ein Wagon und schloss die Tür hinter uns. Sofort setzten wir uns auf eine Seite und kuschelten uns an die Seite des anderen. Tae legte einen Arm um meine Schulter, streichelte meinen Arm entlang und ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Langsam setzte sich das Riesenrad in Bewegung und ermöglichte uns somit eine unglaublich atemberaubende Sicht über Seoul. Viele bunte Lichter vermischten sich zu einer hellleuchtenden Stadt und man konnte viele hohe Gebäude Ausfindigmachen. Auch wenn wir schon des Öfteren mit dem Riesenrad gefahren sind, raubte mir dieser Blick jedes Mal aufs neue den Atem. Es hatte etwas bezauberndes.

Taehyung schien es nicht anders zu gehen. Immer wieder flüsterte er mir ins Ohr, wo man von hier aus welches Gebäude oder welche Sehenswürdigkeit finden konnte. Auch unsere Wohnung erwähnte er, sowie meinen Blumenladen, in dem ich arbeitete. Ich bewunderte, wie er selbst aus dieser beträchtlichen Höhe alles finden konnte, obwohl er wohlbemerkt Höhenangst hatte!

Leider endete die Fahrt viel zu schnell und somit auch sein Zauber und kündigte somit Tae und mir an, langsam zurück nach Hause zu gehen. Vorher allerdings machten wir noch bei einer kleinen Hütte halt, die etwas kleines zum Essen verkaufte, da wir ja noch nichts zum Abendbrot gegessen hatten, welches wir dann auf den Weg nach Hause aßen. Gemütlich und ohne Hetzerei schlenderten wir nach Hause. Wahrscheinlich lag dieses langsame Schritttempo einfach daran, dass ich noch nicht nach Hause wollte. Ich wollte nicht, dass dieser Tag endete. 

"Ich habe übrigens noch eine Überraschung für dich Zuhause parat." Taes Stimme riss mich aus meinen Gedanken und überrascht schaute ich zu ihm. "Echt? Ich liebe Überraschungen!" - "Ich weiß." Tae grinste mich wissend an. Er wusste genau, wie sehr ich Überraschungen liebte. Unbewusst verschnellerte sich jetzt mein Schritt und ich konnte es, wie ein kleines Kind, nicht abwarten, endlich nach Hause zu kommen. Meine schlechte Laune war nun im Nu behoben. 

Als wir endlich bei unserer Wohnung ankamen, schloss ich unten schnell die Eingangstür auf und hechtete das Treppenhaus nach oben in den dritten Stock. Tae folgte mir schwer atmend. "Jetzt warte doch mal! Die Überraschung wird dir schon nicht wegrennen... hoffe ich jedenfalls..." Den letzten Teil flüsterte Tae beinahe, weshalb ich ihn kaum verstand, allerdings interessierte es mich im Moment auch eher ein bisschen weniger und Gedanken hinter den wirklichen Sinn konnte ich mir auch nicht machen. 

Endlich kam ich bei unserer Tür an und wollte sie schon öffnen, als plötzlich ein Geräusch von drinnen erklang. Verwirrt stoppte ich in meiner Bewegung und fragte mich, ob ich mir dies nur eingebildet hätte. Doch das war nicht der Fall, denn schon im nächsten Moment ertönte wieder ein Geräusch und kurz darauf noch eins, welches sich anhörte, als wäre irgendetwas runtergefallen. Fast schon ein bisschen panisch machte ich schnell die Tür auf, um nachzusehen, um was es sich dabei handelte. Erschrocken blieb ich im Türrahmen stehen und meine Augen weiteten sich überrascht. Nie im Leben hätte ich mit diesem Bild gerechnet, das sich mir jetzt bot. 

Hinten im Flur lag ein junger Mann, bei dem sich um Jimin, Taes besten Freund, handelte. Er war wohl das, was sich anhörte, als wäre es runtergefallen. Doch eigentlich warf mich nicht der Anblick auf Jimin so aus der Bahn, sondern das, was vor ihm stand und wonach er einen Arm ausstreckte. 

Vor meinen Füßen stand ein schwarz-weißer kleiner Welpe, ich schätze mal Border Collie, mit einer roten Schleife um den Kopf gewickelt und blickte mich mit seinen großen braunen Augen an und wedelte dabei verspielt mit seinem Schwanz. Mich endlich aus meiner Schockstarre lösend, hockte ich mich vor den Hund und nahm ihn sofort in meine Arme, woraufhin mich diese kleine Hündin erstmal beschnupperte und sich dann an mich kuschelte. 

"Tae... Jimin... was?", kam es nur verwirrt aber über glücklich aus mir heraus und die beiden Jungs - Jimin stand mittlerweile wieder auf seinen Beinen - sahen mich an. "Überraschung?", kam es nun zögerlich aus deren Mündern. "Oh mein Gott. Diese Überraschung ist euch definitiv geglückt! Dankeschön!"

Dankbar strahlte ich die beiden Jungs vor mir an, bis Tae sich zu mir runter hockte und mir einen sanften Kuss gab. "Bitteschön, Baby." 

Nun kam auch Jimin zu uns rüber und zog mich so gut es ging in eine Umarmung. "Alles gute zum Geburtstag, Yuqi." "Herzlichen Dank, Chim. Diese Kleine hier ist echt das beste Geschenk, das ihr mir hättet machen können." Dankbar lächelte ich ihn an, allerdings stand er kurz danach auf. "Wo gehst du denn jetzt hin?", fragte ich ihn verwundert, als ich bemerkte, wie er seine Jacke und seine Schuhe anzog. 

"Naja, ich will eure Zweisamkeit für den Rest des Tages wirklich ungern stören. Außerdem war ich auch eigentlich nur hier, um dir zu gratulieren und die Kleine vorbeizubringen und aufzupassen, dass nichts kaputt geht... was nur mäßig geklappt hat", erklärte er und lachte am Ende ein bisschen. 

"Okay, dann bis bald, ChimChim." Zum Abschied winkte er nochmal kurz, ehe er auch schon durch die Tür verschwand und mich mit Tae und der Hündin alleine ließ. "Wie heißt sie eigentlich?", fragte ich nun an meinen Freund gewandt, da er bisher keinen Namen erwähnte. "Sie hat noch keinen Namen. Ich wollte, dass du dir den aussuchen kannst. Also, wie willst du sie nennen?"

"Frieda."

"Na, dann. Willkommen in der Familie, Frieda!"

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4845 Wörter

Nun ist der One Shot doch endlich fertig und es tut mir leid, dass es erst so spät geworden ist😭

Aber ich möchte hiermit nochmal der lieben jettipuh zum Geburtstag gratulieren!

Ich hoffe, euch hat dieser One Shot gefallen^^ Ihr könnt mir gerne eure Meinung darüber mitteilen:)










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