18. Ärger und ein Albtraum aus der Vergangenheit

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„Wenn du doch nicht allein nach Hause willst, kommen wir mit", durchschnitt Shikamarus Stimme, die dunkle Nacht. Sasuke, Sui, Jugo, Sai und Shika standen in einer Gasse. Eher gesagt vor einem Portal, welches der Dämonenprinz zwar geöffnet hatte, aber nicht hindurchging. Der Dämon starrte lediglich auf das rot leuchtende Portal, was ihn nach Hause bringen könnte. Weit weg von Naruto und dem beklemmenden Gefühl in seiner Brust.

Wie ferngesteuert legte er seine Hand aufs Herz, welches urplötzlich schneller schlug. Aufgeregt konnte er es schlagen spüren, verstand sich dadurch kein Stück. Sein Körper reagierte seit dem Traum und der Szene am Nachmittag ganz komisch, wenn er an den Elf dachte.

„Sasuke?", versuchte es nun Jugo, der genauso wie die anderen nur den Rücken des Prinzen sahen. „Wenn du Verstärkung brauchst, bleibe ich hier oder komme mit", fügte der Feuerdämon noch hinzu. „Genau! Also ich würde auch mitkommen", mischte sich Sui freudig ein, wurde aber direkt von Shikamaru gestoppt. „Sag was in deinem Kopf vorgeht."

„Kümmert euch um die Nacht. Ich werde nur so lange nach Hause reisen. Beobachtet und bringt die Abtrünnigen zu strecke, sollten sie sich wehren. Keine Immerweltwesen und keine Menschen dürfen verschwinden. Verstanden?" Mit diesen Worten blickte er leicht über seine Schulter, woraufhin er sah, wie seine Freunde nickten. „Verstanden", sagten sie gleichzeitig, bevor einer noch hinzufügte: „Sicher, dass wir alle hierbleiben, sollen?"

„Ich brauch Zeit für mich." Damit sagte Sasuke etwas, was seine Freunde gar nicht verstanden. Dementsprechend sahen sie sich auch an, ehe sie ihrem Prinzen dabei zusahen, wie dieser durchs Portal ging. Kaum in seiner Welt angekommen, spürte er, wie die Kraft ihn durchströmte. Ohne dass er etwas sagen musste, nahm er seine wahre Gestalt an. Seine Augen schloss er, wodurch er sofort spüren konnte, wie jemand neben ihm auftauchte. Er musste nicht einmal die Augen öffnen, um zu verstehen, dass sein Sensei neben ihm stand. „Kakashi."

„Sasuke." Daraufhin herrschte einen Moment Stille, bis der Ältere seine Stimme erneut erhob. „Wo sind die anderen? Wolltet ihr nicht alle für die freien Tage herkommen?"

„Pläne ändern sich."

„Nicht bei dir. Was ist passiert?" Als ob Kakashi ihn lesen könnte, öffnete er seine Augen und sah diesen an. Haderte einen Augenblick mit sich, bevor er sich seufzend geschlagen gab. „Sagen wir, dass ich ein Gefühl habe, welches unschön ist. Bevor ich Vater mit irgendwas belästige, will ich das selbst lösen", formulierte er es einfach.

„Verstehe ... denk aber daran, dass du das nicht allein tun musst. Ich steh dir zu Seite."

„Ich weiß ..."

„Dann kannst du mir sicherlich erklären, was da zwischen dir und dem ... Elfenprinzen läuft." Bei den letzten Worten sah sich der Dämon wachsam um, ehe er diese aussprach und einen Punkt im anderen traf. Auch dieser sah sich nun wachsam um, nur um dann an Kakashi hängen zu bleiben. „Dein Kopf hat Rauchwolken, welche man sehen kann. Irgendwas beschäftigt dich und wie es scheint, ist es Naruto." Der komplette Körper des Dämonenprinzen versteifte sich. Der bloße Name sorgte dafür, dass sein Körper außer Kontrolle geriet. Sein Schweif wedelte zuckend, während seine Flügel leicht flatterten. Damit gab er dem Fragenden eine Antwort, welcher trotzdem auf eine Erklärung wartete.

„..." Sasuke wusste währenddessen nicht, was er darauf erwidern sollte, weswegen er sich einfach in Bewegung setzte. In seinem Kopf schwebten tausende Worte herum, die aber keinen Sinn ergaben. Zudem wollte er seinem Nebenanlaufenden nicht erzählen, was in ihm vorging. Aus diesem Grund suchte er nach einer logischen Ausrede. „Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung ... nichts Schwerwiegendes, aber er hat etwas gesagt, was mich zum Nachdenken anregt."

„Verstehe. Bevor ich es vergesse Sasuke, ab nächster Woche werdet ihr jeden Tag herkommen und euer Training weiterführen", lenkte er kurz vom Thema ab, wodurch er die gesamte Aufmerksamkeit des anderen hatte. „Was? Wieso das?"

„Weil ich deinem Vater, dem König Sachen berichten musste. Er möchte, dass ihr euer Können weiter trainiert. Der König möchte nicht, dass ihr euren biss verliert", erklärte Gefragter das Handeln des Königs, womit er dessen Sohn wüten machte. „Biss verlieren?! Will der mich verarschen?! Seit ich klein bin, trainiere ich, wo verliere ich da den Biss? Ich mache nichts anderes, als mein Können unter Beweis zu stellen, damit er mich anerkennt ... anerkennt, dass ich genauso gut wie mein Bruder bin!", knurrte er dunkel, während er äußerlich abfällig schnaufte.

„Verstanden ... werde es den anderen sagen ... was hast du ihm erzählt?"

„Sicherlich nicht das, was du gerade vorhast ... denk nicht, dass alles an mir vorbeigeht. Ich habe auch Gerüchte gehört und weiß, dass du dem hinterher bist. Deswegen sagte ich ihm etwas anders. Was Naruto betrifft, schweige ich. Das musst du deinem König selbst erklären", beantwortete er die Frage. „Wieso?", kam es überrumpelt vom Uchiha, der nicht glauben konnte, wie viel der andere ihm zu traute. Klar bekam er schon immer viel Verantwortung übertragen, dieses ging aber über das normale Level drüber. „Weil ich deinen Instinkten vertraue. Das habe ich schon immer. Außerdem weiß ich, was dein Ziel ist. Aber lass dir eins gesagt sein ... es ist zwar schön und gut, den Elfenprinzen zu beobachten und auszuspionieren, doch solltest du vorsichtig sein. Sai ist gut und bedacht, genauso Jugo und Shika. Sui hingegen ... Suigetsu ist Suigetsu, deswegen passt auf eure Deckung auf", ermahnte Kakashi seinen Gegenüber, welcher seinen Ohren nicht traute. Sein langjähriger Lehrer wusste es schon ...

Ohne dass er ihm jemals den Plan erklärt hatte.

Ohne mit einem Wort etwas erwähnt zu haben!

Gerade als er Kakashi fragen wollte, woher dieser all die Informationen hatte und wusste, was er verfolgte, hörten sie ein Bellen. Noch bevor Sasuke sich drehen konnte, wurden die beiden Dämonen von Black begrüßt. Dieser ließ es sich nicht nehmen, sich auf sein Herrchen zu werfen und diesen vor Freude ab zu schlappern. Sasuke wollte sich wehren, weil er den Sabber des anderen nicht gerade auf seinem Gesicht haben wollte, jedoch ließ er es geschehen. Er hatte sein Tier auch vermisst, weshalb er seine Hände vorsichtig in das dunkle Fell schob.

Black bellte noch mal, nachdem er sich über den Dämon gestellt hatte. Dabei rümpfte er die Nase, weil er etwas erschnupperte. Noch bevor der Prinz handeln konnte, wurde er ausgiebig von der Nase untersucht. Der Tierdämon konnte, obwohl der andere in seiner wahren Gestalt war und so andere Klamotten trug, den Geruch des Elfs riechen. Als ob sich ein Schalter bei ihm umgelegt hatte, machte er Platz und schmiegte seinen Kopf an den Bauch des verwirrten Uchihas. Dieser verstand nicht, was diese Geste sollte, weshalb er leicht hochsah. Aber auch Kakashi konnte sich dieses Verhalten nicht erklären.

„Black, lass uns nach Hause gehen", sprach Sasuke nach einiger Zeit der Ruhe. Angesprochener bellte, ehe sich der Tierdämon erhob und nun in seiner vollen Größe neben den anderen Dämonen stand. Mit einem Satz stieß sich der Dämonenprinz vom Boden ab, nur um sich in das hellschwarze Fell zu krallen. Sachte zog er sich daran hoch, damit er nun auf dem Rücken seines treuen Begleiters sitzen konnte. „Wauhhh."

„Aber sowas von!", grinste der Prinz, welcher sich hinlegte und spürte, wie Black losrannte. Dieser rannte so schnell er nur konnte. Sprang über unterschiedliche Hindernisse und jaulte. Als Antwort bekam er immer wieder ein anderes Jaulen von anderen zurück, bis Sasuke etwas über sich spürte. Augenblicklich sah er in den Himmel, wo er Night erblickte, die ihn begrüßen wollte. „Hallo meine Schöne", schmunzelte er, wobei er seine Hand ausstreckte und nur Sekunden später gepackt wurde. Kaum gepackt wurde er hochgeworfen, ehe er auf dem Rücken von Night landete, welche laut krächzte.

„Ich hab dich genauso vermisst wie Black ... du passt halt nicht so gut in mein Zimmer", murmelte Sasuke, welcher durch die tiefe Verbundenheit zu seinen Tieren sie ohne Worte verstand. Sachte strich er ihr durchs Gefieder. „Kannst du denn mit Black mithalten?" Mit diesen Worten musste er sich festhalten, weil Night in Sturzflug herunter geleitete und mit nun deutlich weniger Abstand über Black flog. Fast auf Augenhöhe, wodurch der Prinz glucksend dabei zuschauen konnte, wie seine Tiere sich ein Wettrennen zum Schloss lieferten. Er selbst genoss die frische Brise des Windes. Es fühlte sich für ihn vertraut und schön an. Als Kind, selbst jetzt liebte er es noch so mit seinen Tieren unterwegs zu sein.

„Bis heute frage ich mich, wie du zwei so prachtvolle Tierdämonen so von dir abhängig bekommen hast", wurde Sasuke angesprochen, als sie am Schloss ankamen. Verwundert blickte er hoch, woraufhin er Kakashi sehen konnte, welcher mit seinen schwarzen Federflügeln, die an ihren Spitzen türkisblau waren, schlug, ehe er landete. „Tja, ich bin nicht so übel wie alle denken", meinte Angesprochener nur schulterzuckend.

„Da würden dir Tausende widersprechen. Von toten bis hin zu noch lebenden", erklang eine Stimme, welche sehr an die von Sasuke erinnerte, jedoch etwas dunkler und tiefer war. Der jüngste Prinz musste nicht einmal aufsehen, um zu verstehen, dass es sein Bruder war, der ihn im Schlosshof neben anderen Dämonenrittern begrüßte.

„Itachi ... aufbauende Worte wie immer", rollte Sasuke mit den Augen, nachdem er von Night sprang, welche gelandet war. Dankend strich er ihr über den Kopf, nur um dies bei Black zu wiederholen. Dieser schmiegte sich aber nur Sekunden später gegen die Hand von Itachi, was Night mit Kakashis Hand gleichtat. „Verräter!", knurrte der Prinz, der sich dann aber seinem Bruder widmete. „Du holst mich sicher nicht einfach so ab, oder?"

„Ich möchte dich vorwarnen. Vater hat schlechte Laune, nachdem er erfahren hat, dass abtrünnige Dämonen derzeit Immerweltwesen und Menschen verschwinden lassen", beantwortete der älteste Prinz die Frage, woraufhin er dabei zusehen konnte, wie sein kleiner Bruder sauer wurde. Um diesen herum bildete sich eine sehr dunkle Aura samt seinem Schatten, der gefährlich hinter ihm zuckte. „Sasuke?"

„Du hast gesagt, dass du Vater davon nichts erzählen würdest!", fuhr Angesprochener Kakashi wutentbrannt an. Wenn er etwas hasste, dann waren es Lügen. Niemals hätte er damit gerechnet, dass sein Gegenüber so etwas tun würde. Aus diesem Grund griff er nach dessen Kragen, an welchen er ihn bedrohlich näher zog. „Wie kannst du es wagen, mich zu hintergehen?", knurrte er dunkel, woraufhin Angesprochener spüren konnte, wie es um sie herum kälter wurde. Nur kurz sah er herunter, um sich zu versichern, dass der Boden noch vorhanden war. Unter ihm erstreckte sich ein großer Schatten, der ihn jederzeit verschlingen könnte. Seinem Gegenüber war es ernst, weshalb er seine Aufmerksamkeit wieder diesen widmete.

„Ich habe dich niemals hintergangen, Sasuke. Es würde mir nicht einmal im Traum einfallen, dich, deine Mutter, deinen Bruder oder deinen Vater zu hintergehen! Ich bin euch treu ergeben und würde mein Leben für eure Sicherheit geben", gestand Kakashi, während er seine Hand auf, die von Sasuke legte. Sofort konnte er spüren, wie diese vor Zorn zitterte. „Sasuke glaub mir."

„Sasuke!", mischte sich Itachi ein, dem es gar nicht gefiel, wie sein Bruder gerade war. „Da kommt der Black Demon heraus", war sein einziger Gedanke, als er auf den Boden sah. Der Schatten hatte sich ausgebreitet, wodurch nun auch er darin gefangen war und damit seinem Bruder ausgeliefert. Nicht einmal er könnte diesem Schatten trotzen. Obwohl er stark war, musste er sich eingestehen, dass er gegen die ausgeprägten Fähigkeiten seines Bruders nicht gewinnen könnte. Dafür könnte er versuchen ihn davon abzubringen, einen großen Fehler zu begehen. „Sasuke hör mich an", erhob er erneut seine Stimme, woraufhin er auch angesehen wurde.

„Was?", zischte der Jüngere der beiden, welcher den Kragen seines Gegenübers nur etwas lockerer hielt. Er glaubte die Worte, die Kakashi ihm gesagt hatte ... aber ein Teil seines Gehirns sagte ihm, dass er nicht direkt nachgeben sollte. Zu gleich schlichen sich Gefühle des Verrates, der Intrige und der Trauer an. Alles Gefühle, die er gar nicht in diesem Maß kannte.

„Kakashi war es nicht, der Vater davon erzählt hatte."

„Wie bitte?"

„Einige Stunden bevor du hier aufgetaucht bist, kam ein Bote vorbei. Er sagte zum König, dass er Informationen hätte, die ihn interessieren könnten. Zuerst war Vater nicht angetan, gestattete ihm aber weiter zu reden. Diesen Boten kannte keiner von uns, jedoch waren seine Worte klar und ehrlich. Ohne die Reaktion von Vater abzuwarten, löste sich der Bote auf und unser König fing an zu toben. Kakashi war bisher nur einmal kurz im Schloss gewesen, vor dem Boten ... sieh mir genau in die Augen und sag mir, ob ich dich belüge", klärte Itachi seinen kleinen Bruder auf, welcher der Aufforderung folgte. Seine nachtschwarzen Augen trafen auf genauso vielleicht noch dunklere schwarze Augen. In diesen konnte er keine einzige Lüge erkennen, weshalb er seine Hand langsam zurückzog.

„Du sagst die Wahrheit ...", murmelte Sasuke, der sich langsam wieder beruhigte. Seine Augen schloss er, um seine Selbstbeherrschung wiederzuerlangen. Tief atmete er dabei ein und wieder aus. Dies wiederholte er einige Male, bevor er seine Augen wieder öffnete und Kakashi in die Augen sah. Auf seiner Zunge lag eine Entschuldigung, jedoch kam diese nicht über seine Lippen. Er musste es auch nicht sagen, weil ihm eine Hand auf die Schulter gelegt wurde. Sanft, aber bestimmend wurde seine rechte Schulter kurz gedrückt. „Angenommen." Mehr sagte der älteste Schattendämon nicht. Brauchte er auch nicht, weil die drei Männer eine gewisse Präsenz spürten. Sie wandten ihren Blick sofort zur großen Treppe, von welcher aus man in den Schlosshof oder ins Schloss gelangte. Auf der ersten Stufe konnten sie schon die wunderschön aussehende Königin erblicken.

Mikoto trug ein langes, weinrotes schulterfreies Ballkleid. Dadurch kam ihre blasse Haut gut zur Geltung, genauso das Königsmal, welches sie, ihr Mann und ihre Kinder besaßen. Während Sasuke es auf dem linken Schulterblatt besaß, hatte es Itachi auf dem linken Oberarm. Fugaku besaß es spiegelverkehrt zu Itachi, also auf dem rechten Oberarm. Nur Mikoto besaß es auf dem linken Schlüsselbein direkt über dem Herzen.

Das Königsmal bestand aus drei schwarzen Tropfen, welche mit einer schwarzen Linie zusammengehalten wurde und damit ein Kreis ergab. Inmitten dessen war ein weiterer Kreis, der pechschwarz ist. Von diesem aus gingen Stränge zu den einzelnen Tropfen. Weil es nicht sofort aufgrund der Kleidung auffällt, wandert es bei allen auf den rechten Handrücken, wenn sie sich darauf konzentrieren und ihre Fähigkeiten benutzen. Zudem leuchtet es dann blutrot auf, was ein Zeichen ihrer Stärke und ihres Ranges widerspiegelte. Denn nur die Königsfamilie besitzt dieses Mal, welches bei den Kindern kurz nach der Geburt erscheint oder nach dem Kuss bei der Hochzeit. Niemand kann beeinflussen, wo es auftaucht.

Wenn der Blick vom Königsmal weiter glitt, erhaschte man den Blick auf eine goldene Kette, an welcher ein dunkelblauer Kristall hing. Dieser gab einen ziemlichen Kontrast zu dem weinroten Kleid, welches von den Ärmeln bis zu den Handgelenken reichte. Während dies schlicht gehalten wurde, fing ab der Hüfte ein Wunderwerk von goldenen Linien an. Über all auf dem unteren Teil des Kleides verirrten sich goldene Linien. Wanderte man von da aus zurück zum Gesicht von Mikoto, erhaschte man einen liebevollen Blick, der nur ihren Kindern galt. Diese liebte sie mehr als ihr eigenes Leben und würde alles für die beiden tun. Mit einem liebevollen Lächeln ging sie langsam die Treppe herunter, wobei sie sich zwei rabenschwarze Haarsträhnen zurückstreichen musste. Obwohl sie ihre Haare hochgesteckt hatte, hatten sich zwei Strähnen gelöst.

„Sasuke, du bist endlich nach Hause gekommen", riss die Königin die anderen aus ihrer Starre. Die Dämonenritter verneigten sich, während Sasuke langsam auf seine Mutter zu ging, welche in seinen Augen viel zu hübsch angezogen war.

„Ich bin zu Hause, Mutter", erwiderte er, bevor er sich in einer warmen Umarmung wiederfand. Am liebsten hätte er sich direkt von ihr gelöst, doch tat ihm diese Umarmung, auf eine ihm nicht erklärliche weiße, gut. Sachte erwiderte er deswegen die Geste.

„Das passt gut. Dann können wir direkt essen gehen. Der Koch hat sich heute extra etwas einfallen lassen."

„Freut mich ... aber eine Frage ... wieso so herausgeputzt?"

„Herausgeputzt?", wiederholte die Königin, welche kurz an sich herabsah, dann aber wieder in das Gesicht ihres Kindes. Lachend meinte sie: „Unsere Schneiderin wollte mir ein neues Ballkleid schneidern. Hab es eben anprobiert, aber dann deine Anwesenheit gespürt. Wollte dich schnell erwischen, bevor du wieder gehst."

„Ich werde eine ganze Nacht und einen halben Morgen in der Menschenwelt hier sein." Rollte Sasuke genervt mit den Augen, woraufhin er gegen die Stirn geschnipst wurde und zischte. „Das freut mich! Aber nicht in diesem Ton! Seit du in der Menschenwelt bist, bekomme ich dich kaum zum Sehen. Meist erzählt mir Kakashi was du treibst, also darf ich dich wohl abpassen", brummte Mikoto, welche sich auch direkt dem genannten Dämon widmete. „Du bist herzlich zum Essen eingeladen, Kakashi. Und nun kommt. Wir wollen unseren König nicht warten lassen."

„Hat er sich beruhigt?", wollte Itachi direkt wissen, welcher einen Blick von seiner Mutter bekam, der ihm schon alles sagte. „Also nicht", sprach Sasuke die Worte aus, während sie alle gemeinsam der Königin in den großen Speisesaal folgten. Diese stieß die große schwarze Holztür auf, woraufhin sie schon die tobende Stimme des Königs hören konnten. Die Brüder sahen sich sofort an, während die Königin einfach nur schnaufte.

„Fugaku!", ermahnte sie ihren Mann, der stehen blieb und zu seiner Frau sah. Lange hielt das nicht an, weil Sasuke schon den Blick seines Vaters erhaschte. Ein Blick, der ihn zurück in die Vergangenheit katapultierte, in welcher er ein kleines Kind war und immer mit solchen Blicken bestraft wurde. „Uchiha Sasuke", erklang Fugakus Stimme, welcher seine Hände auf den schwarzen shou sugi Tisch donnerte. Gläser wackelten genauso die Schüsseln, die auf dem Tisch standen.

„Vater", erwiderte Angesprochener, wobei er sich kurz verneigte. Zeigte seinem Vater die Höflichkeit, die er verdiente, doch brachte es nichts. Noch immer konnte er in den dunklen Augen Zorn erkennen. „Wie kannst du es dich wagen, allein zu handeln?! Der Deal war, dass du über die Menschen lernst und mich auf dem Laufenden hältst. Also erklär mir, weshalb ich solche wichtigen Informationen von einem Boten und nicht von meinem Sohn erhalte."

„Weil ich mir erst sicher sein wollte, bevor ich dich damit belästige, Vater. Du musst nicht immer alles allein tragen."

„Das ist nicht deine Entscheidung! So etwas hast du mir mitzuteilen und das umgehend! ... und noch mal. Erklär mir, weswegen du darüber geschwiegen hast."

„Wie schon gesagt, ich wollte dich damit nicht belästigen und es auf meine Art regeln ... in all den Jahren habe ich immer trainiert und meine Fähigkeiten ausgebaut. Ich kenne die Menschen und die Stadt, aus welcher die Menschen und Immerweltwesen verschwinden. Meine Freunde und ich kämpfen seit Tagen um Informationen, woher sie kommen und wie sie es anstellen, ohne Spuren zu hinterlassen kommen und gehen können. Bisher haben wir keinen Durchbruch erzielt. Hätten wir diesen gehabt, hätte ich dich sofort eingeweiht, weil ich mir da schon eine Lösung überlegt hätte ... ich bin nicht irgendeiner deiner Soldaten, Ritter oder was auch immer! Ich bin der zweit geborene Sohn im Alter von 123 Jahren der Familie und zu gleich der Black Demon, Vater", erläuterte Sasuke, der dabei einige Punkte ansprach, die Mikoto schwer im Magen lagen und das Herz zerdrückten. Itachi fühlte sich auch nicht all so wohl, während Fugaku aufmerksam zu hörte und wirklich so aussah, als würde er sich beruhigen.

„Verstehe. Du nimmst deine Aufgabe ernst, als einer meiner Söhne, aber auch als einer meiner besten Ritter ... ändert aber nichts daran, dass du gegen einen Befehl verstoßen und eigenmächtig gehandelt hast", erklärte der König, nachdem er sich die Schläfe massierte. „Sagtest du nicht mal zu mir, ich soll mein komplettes Potenzial ausnutzen, um ans Ziel zu kommen. Egal was ich dafür tun muss", entgegnet der Prinz, wobei er langsam auf den Tisch zu ging. „Ich habe nur das getan, was du mir, seit ich klein bin, eingetrichtert hast. Und zwar mein Ziel nie aus den Augen verlieren und alles dafür geben!"

„Bedeutet nicht das du ei-/"

„Eigenmächtig handeln und mich übergehen kannst", beendete Sasuke knurrend die Antwort seines Vaters, woraufhin er etwas Kaltes an seinem Bein spüren konnte. Sofort sah er herunter, nur umzusehen, wie schattenartige Arme nach seinem Bein griffen. „Fugaku nein!", schrie Mikoto, welcher es gar nicht gefiel, was sie da sah. „Er ist dein Sohn nicht einer unserer Ritter. Wenn du ihn bestrafen willst, für sein Mundwerk dann anders, aber nicht so", sprach sie weiter, während sie ihren jüngsten Sohn schützend hinter sich schob. „Sasuke hat dir ausführlich und ehrlich geantwortet. Nimm es an."

„Misch dich da nicht ein, Mikoto. Ich bin der König und muss mit Respekt behandelt werden. Meine Befehle müssen befolgt werden!"

„Und deswegen verlieren wir unsere Kinder! Itachi und Sasuke kommen kaum noch nach Hause, willst du das? Willst du deine einzigen Thronerben für immer verscheuchen?!" Keiner sagte auch nur ein Wort. Niemand traute sich zu atmen, weil es gehört werden könnte. Es war so ruhig, dass selbst das Fallen einer Feder gehört werden könnte.

Mikoto und Fugaku lieferten sich ein Blickduell, während sich die Brüder ansahen. Itachi konnte seinen kleinen Bruder nachvollziehen, sehr sogar. Ihm erging es die Jahre über nicht anders, nur dass Sasuke mehr einstecken musste. Auf ihn wurde noch mehr Druck ausgeübt.

„Tch", erklang es nach vielen Minuten der Ruhe. „Nein will ich nicht", gestand der König leise, wodurch er seiner Frau ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Mit diesem Lächeln wandte sie sich an ihre Söhne. „Setzt euch. Ich möchte von keinem von euch auch nur ein Wort über die abtrünnigen Dämonen hören oder über das Gespräch eben, haben wir uns verstanden?" Mit diesen Worten sah sie ihre Männer eindringlich an, die steif nickten. Sie wussten, dass sie gegen die Königin nun nicht gewinnen könnten. Und ehrlich gesagt wollte Sasuke das auch nicht. Er war seiner Mutter dankbar, dass diese ihn gerettet hatte. Ihm war bewusst, dass sein Vater ihn sonst auf eine schmerzhafte Art und Weise gezeigt hätte, was seine Worte und sein Handeln für folgen hatte. Zu gleich verstand er nicht, weshalb sein Vater so überreagierte. Eigentlich hatte er darauf gehofft, dass er Vertrauen und Zuspruch bekommen würde, dafür, dass er auch allein fähig war zu denken.

Weil jeder die Worte von Mikoto ernst nahm, lief das Essen im Schweigen ab. Nur Kakashi wurde angesprochen von Fugaku, der gerne den Stand seiner Informationen wissen wollte. So konnte jeder am Tisch mitbekommen, was der Schattendämon seit dem letzten Treffen herausgefunden hatte. Sasuke war dabei sehr froh, das mit keinem Wort Naruto oder er selbst erwähnt wurde.

Nachdem gemeinsamen Essen teilten sie sich auf. Kakashi blieb beim König, während die Königin zu ihrer Schneiderin ging, um das Kleid auszuziehen. Die Brüder liefen währenddessen schweigend nebeneinanderher, bis sie im hinteren Schlosshof ankamen. Sasuke sah direkt durch die Glastür hinaus. Schon fast sehnsüchtig, weswegen Itachi eine Hand auf seine Schulter legte und damit die Aufmerksamkeit des anderen bekam.

„Wollen wir trainieren? Eine Runde abregen?", fragte der Ältere der beiden, woraufhin er ein zustimmendes Nicken bekam. „Auf jeden Fall!" Mit diesen Worten gingen sie gemeinsam heraus, wo sie sich direkt mit einem gewissen Abstand gegenüberstellten. Beide erschufen vor sich einen Schatten, aus welchem ihre Waffen heraussprangen. Während Sasuke mit seiner Sense kämpfen wollte, tauchte bei Itachi ein Schwert auf. Wie bei seinem Bruder hatte er seine Waffe selbst erschaffen und hatte dadurch eine genauso starke Bindung zu ihr. Er wechselte gerne zwischen Schwert und Kunais, aber meist war es das Schwert, mit welchem er kämpfte.

Beide sahen sich einige Augenblicke an, ehe sie mit ihren Flügeln schlugen und sich in die Lüfte erhoben. Ihre Klingen berührten sich nur Sekunden später und dies wiederholte sich immer wieder. Funken flogen um sie herum, während sie ihre Stärke, Können und Fähigkeiten zum Ausdruck brachten. In der Luft wie auf dem Boden sah es so aus, als wären sie sich ebenbürtig. Sie steckten beide ein, teilten aber auch genauso aus. Jedoch musste Sasuke ab einem Punkt feststellen, dass er seinem Bruder noch immer unterlegen war. Egal wie stark er ausholte und zu schlug, sein Gegenüber wich ihm aus. So passierte es auch, dass sein letzter Schlag pariert wurde und er einen Augenblick später auf dem Rücken auf dem Boden lag. Die Schwertspitze seines Bruders berührte dabei seinen Brustkorb. Genau die Stelle, wo sein Herz vor Adrenalin und Wut klopfte. Ihm gefiel es gar nicht, dass er gegen seinen Bruder verloren hatte. Denn es zeigte ihm, dass er noch immer schwächer und langsamer als der andere war. Obwohl er stetig trainierte, sich weiter entwickelte, war er dem anderen unterlegen. Dies war schon immer so gewesen, jedoch wollte er es eines Tages ändern.

„Nicht schlecht. Du hast dich wirklich verbessert", lobte Itachi seinen kleinen Bruder, welchem er die Hand reichte, die auch direkt angenommen wurde. Mit etwas Schwung half er ihm auf, wobei Sasuke meinte: „Und du bist noch immer so unberechenbar wie früher."

„Haha, das muss ich bei dir auch sein. Schließlich bist du ziemlich talentiert und gefährlich", erwiderte Angesprochener wahrheitsgemäß, weil es für ihn die Wahrheit war. Seinen Bruder hatte er noch nie unterschätzt. Ihm war immer bewusst, was dieser konnte und zu was er im Stande war. „... danke", murmelte der Jünger, dem direkt gegen die Stirn geschnipst wurde. „Au!"

„Geh dich duschen. Mutter möchte dich sicherlich morgen ausgeschlafen beim Frühstück sehen." Mit diesen Worten drehte sich Itachi herum, blieb aber noch mal stehen. „Es freut mich, dass du nach Hause gekommen bist." Nun verschwand er aber wirklich und ließ so einen verwunderten Sasuke zurück. Dieser konnte nicht ganz realisieren, was sein Bruder gesagt hat. Selten hörte er solche Worte, die ihn innerlich berühren konnten.

Mit einem angenehmen Gefühl in der Brust verschwand er in sein Zimmer auf direkten Weg ins Badezimmer. Seine Dusche genoss er, bis er sich auch schon erschöpft aufs Bett schmiss. Black krabbelte daraufhin zu ihm ins Bett, weswegen er anfing seinen Tierdämon zu streicheln. Dadurch, dass er die ganze Zeit abgelenkt war und andere Sorgen hatte, war Naruto in den Hintergrund gerutscht. Doch nun? Nun musste er daran denken, was am Nachmittag in der Menschenwelt passiert war. Unterbewusst wanderte seine Hand zu seiner Wange, an welcher der Elf ihn berührt hatte. Augenblicklich machte sein Herz einen Satz und sein Körper fühlte sich ungewöhnlich warm an.

Obwohl ihm bewusst war, dass Naruto ihn berührt hatte, war in seinem Kopf jemand anderes. Das Gesicht nicht klar und doch vertraut. Niemals hätte er vermutet, dass der Elf ihn berühren oder ihm gar so nah kommen würde. Natürlich wuselte er in der Menschenwelt immer an ihm herum, aber niemals so nah an seinem Gesicht.

Seufzend hörte er auf Black zu streicheln, nur um sich anders hinzulegen und sich an seine Wärmequelle zu kuscheln.

„Wauuu", bellte der Tierdämon, der seinen Schweif um sein „Herrchen" legte und seinen Kopf. Nun lag Sasuke an den Bauch von Black gekuschelt, der ihm nur zu gerne die Wärme schenkte, die der andere nun zum Schlafen bräuchte. Dieser wollte nichts sehnlicher als Schlafen und an nichts denken. Doch passierte etwas anderes.

Sasuke fiel in die Schwärze, bevor es um ihn herum kalt wurde. Kälter als jemals zuvor. Sein Körper fing an zu zittern, weshalb er seine Arme um sich schlang, um sich so etwas zu wärmen. Woher diese bitterliche Kälte kam, konnte er nicht bestimmen. Nicht einmal seine Schatten waren so dunkel und kalt.

„Nun wirst du den ersten Teil sehen. Verschließ deine Augen nicht vor der Wahrheit", hauchte eine unbekannte Stimme, bevor es um ihn herum hell wurde. Aufgrund der plötzlichen Helligkeit musste er seine Augen kurz schließen und einige Male blinzeln. Doch kaum hatte er seine Augen offen, wünschte er sich, dass er dies niemals getan hätte. Vor ihm erstreckte sich eine Szene, die er niemals wieder vergessen könnte. Vor ihm stand der Black Knight, welcher langsam verblasste, bevor er sich auflöste und eins mit dem Universum wurde. Seine Augen hafteten an einer Gestalt, welche nach dem Verschwinden des Black Knight deutlicher zu erkennen war.

„Hoheit", krächzte Sasuke, der seinen Augen nicht trauen konnte. Die Hoheit sah aus wie der Elf ... wie Naruto.

„SASUKE!", schrie Naruto, der nicht aufhören wollte zu schreien und zu weinen. Immer mehr Tränen rannen über das Gesicht des Prinzen, wobei er seine Seele aus dem Leib schrie. Währenddessen brach er vor Schmerzen zusammen.

Schmerzen, die sich in seinen Schreien widerspiegelten.

Schmerzen, die durch Sasukes gesamten Körper wanderten.

Schmerzen, die Sasuke spüren konnte, obwohl er es nicht war, der weinte und schrie.

Schmerzen, die den Körper des Dämons erfrieren ließ.

Sein Kopf war leer, während aus seinen Augen Tränen rannen. Er hatte angefangen zu weinen, weil ihm die Szene vor ihm wehtat. Es tat weh zu sehen, wie Naruto schrie und weinte. Wie dieser vor Schmerzen zusammenbrach und sich nicht mehr einkriegen konnte. Sasuke wollte zu ihm. Ihm eine Hand auf die Schulter legen und zeigen, dass er leben würde, doch konnte er nicht. Bewegen war nicht drinnen, was nur noch schlimmer wurde, als direkt vor ihm jemand auftauchte.

Der Dämon konnte sich selbst sehen. Er selbst stand nur wenige Meter von ihm entfernt und streckte ihm die Hand entgegen.

„Ich wurde erlöst ... dafür musste ich den größten Preis bezahlen, den es für mich gab ... ich musste den Mann verlassen, welchen ich aufrichtig liebte. Mehr als mein eigenes Leben und diesen Fluch." Die Gliedmaßen von Sasuke waren taub. Nichts fühlte er mehr. Die Kälte war verschwunden, genauso wie der zerbrochene Naruto. Nur sein Spiegelbild stand vor ihm, welches anfing zu lächeln. „Ich werde ihn kein zweites Mal verlieren ... wir werden ihn kein zweites Mal verlieren."

Schweißnass schreckte Sasuke aus seinem Albtraum auf, was die Folge hatte, dass er Black von sich stieß. Dieser bellte sofort alarmiert, jedoch kam nichts davon bei dem Prinzen an. Seine Hände legt er sich auf seine Ohren, weil er noch immer das Schreien und Weinen des Elfs hören könnte. Seine Augen kniff er dabei zu.

„SEI STILL!!", schrie er, wobei er noch immer hören konnte, wie der andere verzweifelt schrie. Es ging ihm durch Mark und Bein. Fester drückte er seine Hände auf die Ohren, wodurch er etwas vor seinem inneren Auge sehen konnte. Alte Erinnerungen aus der Vergangenheit. Viele Einblicke, die er nicht so schnell verarbeiten konnte, bis auf eine ...

Eine Erinnerung, die sein Herz erschwerte und seinen Puls auf 180 brachte. Die Erinnerung daran, wie er dem Prinzen seine Liebe gestand und daraufhin zu Staub zerfiel. Sein Herz schmerzte sofort, als er diese Szene sah. Gar fühlte. Er konnte regelrecht fühlen, wie sein Herz in tausend Einzelteile zerbrach und ihm die Luft zum Atmen nahm

Sasuke brauchte lange, um sich zu beruhigen. Lange, bis er seine zittrigen Hände von seinen Ohren nehmen und sich wieder hinlegen konnte. Sein Blick auf die Decke gerichtet, bis er langsam seine Hände vor seine Augen führte.

„Das sind niemals Träume ...", krächzt er, woraufhin er sich gegen Black lehnte und nicht wusste, was er von diesem „Traum" und den „Erinnerungen" halten sollte.

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