31. Ein Ereignis für das Gespräch

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„Geht es dir wirklich gut?", harkte Karin nach, nachdem sie zusammen mit Naruto durch das Portal in die Immerwelt getreten waren. Vor wenigen Minuten hatte sie ihn erwischt, wie er verschwinden wollte, weswegen sie ihm gefolgt war. Ihre restlichen Freunde befanden sich noch in der Menschenwelt und gingen dort Tätigkeiten nach.

„Mir geht es gut ... du hättest mir nicht folgen brauchen", murmelte der Prinz seine Antwort, während er seine Elfengestalt annahm. Sofort konnte er spüren, wie die Natur ihn willkommen hieß, was ihn Lächeln ließ. Seine Augen schloss er zufrieden, musste sie aber Sekunden später öffnen. Seine Cousine hatte ihn plötzlich an den Schultern gepackt und zu sich herumgewirbelt. Augenblicklich konnte er sehen, dass seine Gegenüber auch ihre Form geändert hatte. Nun besaß auch Karin spitze lange Ohren mit etwas längeren roten Haaren. Ihre sonst dunkelbraunen Augen schmierten nun grünlich, was ihm verdeutlichte, dass auch sie die Natur um sie herum spürte. Ihre Kleidung war genauso in Grün Tönen gehalten wie die seine. Nur dass Sie ein Kleid trug, was bis zu ihren Knien ging und nach hinten bis zu ihren Knöcheln reichte.

„Dir ist schon bewusst, dass du mich nicht belügen kannst? Naru, ich bin deine Cousine! Wir sind zusammen aufgewachsen und haben schon einiges durchgemacht. Ich kenne dich genauso gut wie es Hinata und Kiba tun", erklärte sich die Elfin, welche beobachten konnte, wie sich die Schultern des anderen straften und anspannten. Der Kopf wandte sich dabei von ihr ab, weshalb sie seufzte. Sanft legte sie ihre Hand auf die Wange ihres Gegenübers, nur um so den Kopf wieder ihr zuzuwenden. „Ich weiß nicht, was genau vorgefallen ist, jedoch ist es nicht gut, seine Gefühle zu unterdrücken ... das bist einfach nicht du. Jeder hat Gefühle und es ist in Ordnung, diese auch zu zeigen. Sei ruhig ehrlich, wenn dich etwas belastet. Wir sind für dich da", sprach sie mit einem kleinen Lächeln, was den anderen berührte. Es war schon eine Weile her, seit seine Cousine so vorsichtig und aufrichtig mit ihm gesprochen hatte. Kein Schimpfwort oder vergreifen im Ton. Ein leichtes und schnelles Lächeln zierte seine Lippen, bevor er seine Arme um das Becken von Karin schlang und sein Gesicht in der Halsbeuge versteckte. Karin musste über das Verhalten lachen, legte dann aber ihre Hände auf den Rücken ihres Cousins.

„Ich brauche einfach nur Abstand zu den Dämonen", hauchte Naruto seine Antwort, woraufhin er direkt gefragt wurde: „Liegt es daran, was Sasuke getan hat?"

„Woher weißt du davon?!", krächzte der Prinz, der sich nicht daran erinnern konnte, irgendwem davon erzählt zu haben ... zum einen vom Namen und zum anderen über das Thema! „Hinata hat mir das mit Sasuke erzählt, also sie hat mir erklärt, dass der liebe Sora der Dämonenprinz ist", seufzte sie, wobei sie sich daran erinnert, wie geschockt und aufgelöst sie gewesen war, als sie gehört hatte, dass Sora der Dämonenprinz Uchiha Sasuke ist! Der bloße Gedanke daran ließ sie ihren Kopf schütteln. Naruto glaubte sich verhört zu haben, weshalb er sich löste und das Gesicht seiner Gegenüber studierte. Jedoch las er nichts daraus, was auf eine Lüge schließen würde. „Hinata hat es ihr erzählt? UM GOTTES WILLEN!!! Meine Eltern?!"

„Nun zu dem Grund, weswegen du wirklich so geschockt bist ...", mit diesen Worten wurde der Namikaze aus seinen Gedanken gerissen, welche für ihn alles nur nicht schön waren. „Dieser dumme Dämon ist vorhin in uns hineingelaufen und wir haben gesprochen. Nur kurz, aber er hat uns die Lage erklärt. Hina hat sich eingemischt, weswegen ich ihn nicht fertigmachen konnte! Naja, er sah so schon echt fertig aus. Geschieht ihm nur recht, wenn er der Grund ist, dass du dich so scheiße fühlst", grummelte sie, wobei sie ihre Arme trotzig vor der Brust verschränkte. Gerne hätte sie dem Dämon eine reingehauen, egal ob Prinz oder nicht.

„Was genau hat euch Sasuke erzählt?"

„Er hat uns nur erzählt, dass er einen Menschen töten musste, weil dieser ein abnormaler Dämon war. Er meinte noch, dass es keinen anderen Weg gegeben hätte, um den Frieden hier zu wahren", erklärte Karin, welche ein verstehendes Nicken zur Antwort bekam, immerhin hatte der Prinz dieselben Worte gehört gehabt. „Was genau hast du im anderen gesehen oder eher, was siehst du gerade?"

„Ich weiß es nicht ... ich weiß nicht, was ich von seinem jetzigen Verhalten halten soll", gestand er aufrichtig, woraufhin er eigentlich noch was sagen wollte, aber von Kyubi unterbrochen wurde. Dieser kam jaulend auf ihn zu gelaufen, weshalb er seine Aufmerksamkeit seinem Tierdämon schenkte, welchen er als einzigen gerade bei sich haben wollte. Dass er damit eine frustrierte Karin zurückließ, störte ihn gar nicht. Auch nicht, dass diese ihm hinterher eilte und um eine Antwort bat. Naruto hatte einfach nicht die Kraft mehr über Sasuke zusprechen ... über seinen Retter in Kindheitstagen und nun sein Gegenstück aus der Dämonenwelt. Ganz geschweige von ihrer Vergangenheit.

Weil er keinem mehr in sein Herz schauen lassen wollte, baute er sich eine Mauer um sich herum auf, um seinen Eltern zu zeigen, dass es ihm gut gehen würde. Kushina und Minato merkten jedoch sofort, dass etwas mit ihrem Sohn nicht stimmte. Aber nicht nur die beiden. Auch Tsunade und Jiraiya merkten es.

Als sie gemeinsam am Esstisch saßen „unterhielten" sie sich über das neue Buch von Jiraiya. Es dauerte nicht lange, bis sich die beiden anfingen zu beleidigen und zu streiten. Wüste Sachen schmissen sie sich gegen den Kopf, wobei auch das ein oder andere Besteck das fliegen lernte. Kushina und Minato mussten über das kindische Verhalten lachen, unterbanden es auch nicht. Sie dachten eher, dass es ihrem Kind guttun würde, jedoch kam keine Reaktion vom Prinzen. Dieser löffelte teilnahmslos seine Ramen in dem Mund, was letztlich die Blicke der Erwachsenen auf sich zog. Nicht nur das teilnahmslose essen, sondern auch die Tatsache, dass Naruto nach nur einer Schüssel Ramen sich verabschiedete und sich ins Zimmer zurückzog.

„Ist er krank?", wollte Jiraiya wissen, der gerade noch rechtzeitig seinen Kopf zur Seite lehnen konnte, damit er vom Glas nicht erwischt wurde. „Eigentlich nicht. Er kam wie immer mit einem Lächeln nach Hause, aber kaum gab es seine Leibspeise, hat sich sein Verhalten geändert", erwiderte Kushina, die besorgt die Tür ansah. „Das wird sicher der Uni Stress sein. Wir waren auch mal Teenager", ergänzte Minato, welcher sofort von den beiden Frauen angesehen wurde. „Naruto sieht nicht aus, als würde er Stress haben", erwiderte Tsunade, welche sich dann aber wieder ihrem Gegenüber widmete. Sie aßen noch zu Ende, bevor die Königin sich dazu entschloss, ihr Kind mal zu besuchen.

Vorsichtig klopfte sie an der Tür an, bekam aber keine deutliche Antwort. Deshalb versuchte sie es erneut, jedoch dieselbe Reaktion. Also ging sie einfach herein, woraufhin sie schon sehen konnte, dass ihr Sohn auf dem Balkon war und nicht mehr im Zimmer. Langsam lief sie auf ihn zu, wodurch sie nun deutlich das große Blatt sah, auf welchem Naruto zusammen mit Kyubi hockte. Dieser ließ sich brummend streicheln, wodurch der Prinz gar nicht merkte, dass seine Mutter sich schräg hinter ihn setzte. Erst als er eine warme Hand auf seinem Schopf spürte, schenkte er ihr seine Aufmerksamkeit, indem er sich mit seinem Oberkörper ihr zuwandte.

„Was ist passiert?" Mehr sagte sie nicht, musste sie auch nicht. Ihr Gegenüber seufzte tonlos, während er sich langsam gegen seine Mutter lehnte. Seinen Mund öffnete er, um sie was zu fragen, doch so schnell dieser offen war, schloss er ihn auch wieder. Es stahl Kushina ein leichtes schmunzeln, welche überlegte, wie sie aus dem anderen etwas heraus kitzeln könnte. Kurz herrschte Stille, bis sie fragte: „Hast du den Jungen schon gefunden?" Ertappt zuckte Naruto zusammen, der sich von seiner Mutter entfernte und ihr damit die Reaktion gab, die sie nicht erwartet und doch erwartet hatte. Ein leises Quietschen entwich ihr, als sie dabei zusehen konnte, wie die Wangen ihres Kindes an Farbe zunahmen. „Wirklich? Du hast ihn gefunden? Wie ist er so? Wie sieht er nun aus? Wie alt ist er? Wann kann ich ihn kennenlernen?" Fragen über Fragen, die sie ihrem Gegenüber stellte, sich dann aber stoppte. Der Ausdruck auf dem Gesicht des Prinzen sagte ihr, dass dieser traurig und verletzt wäre. „Okay, wer hat meinem Baby wehgetan? Soll ich mich um ihn kümmern?"

Naruto konnte nicht anders, als laut aufzulachen, nachdem er die Worte seiner Mutter gehört hatte. Ihr Beschützerinstinkt war schon immer groß und sie zeigte diesen auch gerne. „Er ist besser, als ich es gedacht habe, aber zu gleich ist er auch viel schlimmer!"

„Schatz, ich bin verwirrt. Was genau meinst du?"

„Er hat etwas getan, was ich niemals erwartet hätte von ihm ... ich hätte nicht damit gerechnet, dass er soweit gehen würde und nun weiß ich nicht, ob ich es akzeptieren kann, wie erhandelt."

„Hm, verstehe. Hat er dir denn den Grund genannt? War es ein guter?"

„Sein Grund war ganz plausibel, aber ich kann es einfach nicht nachvollziehen! Wie kann man so was tun, nur um andere damit zu helfen? Sie zu schützen? Es gibt auch andere Weg, aber nein, er muss sich unbedingt den schlimmeren aussuchen." Der Prinz merkte dabei nicht mal, wie er seine Tonlage veränderte und damit seiner Mutter zeigte, dass sich ihr Kind Sorgen machte.

„Hast du dich in ihn verliebt?", fragte sie schließlich lächelnd, woraufhin sie auch direkt die Antwort bekam. Denn der Namikaze dachte gar nicht erst nach. „Ich liebe ihn und möchte ihn auch nie wieder verlieren, aber ich weiß einfach nicht, wie ich damit umzugehen habe." Kushina kam aus dem Lächeln gar nicht mehr heraus. Es freut sie, dass ihr Kind endlich jemanden gefunden hatte, auch wenn es in diesem Fall ein Mensch war. „Liebe findet immer einen Weg", meinte sie, nachdem sie ihrem Sohn einen Kuss auf die Wange drückte. „Es gab eine Zeit, da hätte ich deinem Vater die Ohren lang ziehen können. Wir haben nicht miteinander gesprochen, weil er mich verletzt und enttäuscht hatte."

„Was habt ihr getan, damit ihr euch wieder vertragen habt?"

„Ich hab ihn lange ignoriert, bis ich mich wieder gesammelt hatte. Danach habe ich mich mit ihm ausgesprochen, wodurch wir uns wieder vertrugen und nun alles gemeinsam überstehen. Aber tief in mir hab ich noch immer die Angst, dass er es wieder tun könnte. Diese Angst verschwindet nicht für immer, sie wird lediglich kleiner und je länger du geliebt wirst, desto mehr vergisst du sie."

„Was genau meinst du, Mom?", harkte der Blonde nach, welcher die letzten Sätze nicht ganz verstand. Natürlich besaß man Ängste, welche nicht für immer verschwanden, aber so? „Liebe ist wunderschön und doch auch schwer. Man muss nur wissen, wie man damit umzugehen hat und dann lösen sich die Probleme. Natürlich musst du dafür auch ein bisschen deinen Kopf benutzen ... wenn du den Jungen wirklich liebst, solltest du mit ihm reden und das Problem klären, denn nur so wirst du nicht daran kaputtgehen. Ja, es ist schwer und du weißt nicht wie, aber wenn du auf dein Herz hörst, so wie du es immer tust, dann wird alles gut gehen", erklärte die Königin, die mit einem traurigen Lächeln belohnt wurde. Gerade als sie meinte, dass sie das nicht sehen möchte, schmiegte sich Naruto erneut an seine Mutter. Seinen Kopf legte er dabei auf der Schulter ab, schloss seine Augen und atmete tief durch.

„Danke, Mom ... ich werde es versuchen", wisperte er, nachdem sie eine Zeit so verweilt waren. Sie kuschelte noch etwas, bevor er zusammen mit Kyubi zur großen Bibliothek aufbrach und sich dort sein Lieblingsbuch schnappte. „Black Knight", hauchte er sachte, während er über den Einband strich.

Von weiter oben sah die älteste Nymphe herunter, die traurig ihren Kopf schüttelte und seufzte. Es zerriss ihr das Herz, den Elfenprinzen so traurig zusehen. „Hoffen wir, dass sie das Problem schnell lösen können ... ihre Verbundenheit wird sie sonst zur sehr leiden lassen", hauchte sie, ehe sie auch schon ihren Aufgaben nachging.

Naruto fing währenddessen an, die Lebensgeschichte des anderen erneut zu lesen. Diesmal spürte er viel öfter, wie sein Herz schwer, wie sich sein Magen um sich selbst drehte und ihm übel wurde. Nun las er die Geschichte mit dem Wissen, dass sein Dämon der Black Knight war. Jetzt wusste er mehr und zu gleich auch nichts. Ihm wurde nur noch deutlicher, dass sein damaliger Ritter mehr als einmal miterleben musste, wie er verarscht und hintergangen wurde. Wie er immer die verloren hat, die er dachte lieben zu können.

Es dauerte nicht lange, bis er an seinem Namen ankam und verstand, dass er im damaligen Leben nichts weiter als die Wiedergeburt für den anderen war. Dass er, ab einen bestimmten Zeitpunkt belogen wurde, um seine Gefühle zu schonen. In diesem Moment wollte er das Buch schon wütend zu klappen, bis er in einer weiteren Zeile etwas las, dass ihn stoppen ließ. Der Black Knight wehrte sich gegen seine Gefühle, denn er wollte Naruto nicht töten ... er wollte ihn wirklich beschützen, wodurch es passierte, dass er letztlich verlor und sich verliebte. Diesmal wirklich und aufrichtig.

„Sasuke", wisperte der Elf, der die Geschichte ihrer ersten Chance an diesem Tag erneut verschlang. Mit ganz anderen Empfindungen las er das Buch durch, bis er mit seinem Kopf auf der letzten Seite einschlief. Genau in dem Moment, als ihm gestanden wurde, dass er geliebt wird ...

~*~

Beide kehrten nach einiger Zeit zurück in die Menschenwelt, wo sie aber nicht aufeinandertrafen. Es war Freitag und damit hatten sie den letzten Uni-Tag versäumt, wodurch sie getrennt ins Wochenende starteten.

Naruto und seine Freunde gingen abends gemeinsam essen und wollten danach noch in eine Karaoke Bar, die Sakura neu entdeckt hatte. So passierte es, dass sie durch unterschiedliche schmale Gassen streiften, bis sie fast schon wieder an einer Hauptstraße ankamen. Jedoch hielt der Elf als Erster an, der etwas spürte, was dunkel und gefährlich war. Es erinnerte ihn nicht an die bekannten Dämonen, weswegen er sich wachsam umsah. Nirgends waren andere Menschen zu erkennen, wodurch er zu seinen Freunden sah. Auch die anderen Immerweltwesen konnten die Anwesenheit dieser Gestalten spüren.

„Bleibt wachsam", meinte er, bevor aus dem Schatten eines Hauses die Gestalten auch schon erschienen. Es waren zwei Dämonen, welche sich aber anders verhielten als diese, die er kannte. Aus ihrem Mundwinkel tropfte Speichel, welcher sich mit Blut vermischt hatte. Hinzukam, dass sie leicht gebückt liefen und man ihren schweren Atem hören konnte. Obwohl noch ein großer Abstand war, konnte jeder der Immerweltwesen spüren, dass ihre Gegenüber mehr als nur gefährlich waren. „Sind ... sind das die Art Dämonen, die Sasuke getötet hatte?" Eine Frage, die durch seinen Kopf wanderte, während er seine Elfen Form annahm. Die anderen taten es ihm gleich, was die Folge hatte, dass Ino und Temari geschockt hin und her sahen.

„Was?", krächzte Ino, woraufhin Sakura es ihr erklären wollte, welche schon wusste, dass die anderen Immerweltwesen waren. Deswegen kam sie mit der Situation besser klar, zumindest so lange, bis sie ein Brüllen hörte. Einer der abnormalen Dämonen rannte auf sie zu, weswegen Naruto seine Fähigkeiten benutzte. „Neji! Hinata! Passt auf, dass keine Menschen vorbeikommen!", rief er nebenbei seinen Freunden zu, während er den ersten Angriff abwendete. Aber kaum abgewandt kam der andere angerannt und ließ sich nicht so einfach von den Ranken umschlingen. Naruto musste deshalb zurückweichen, wodurch er einen Blick auf seine Freunde richtete. Sofort konnte er sehen, wie Ino, Temari und Sakura sich festhielten und verängstigt wirkten. „Scheiße!"

„Verschwindet Leute. Wir müssen Temari, Ino und Sakura in Sicherheit bringen. Ich lenk die beiden ab, damit ihr verschwinden könnt."

„Ich glaube du spinnst! Du wirst niemals allein gegen zwei ankommen!"

„Du brauchst unsere Unterstützung, um zu gewinnen!

„Karin und Hinata haben recht. Wir werden nicht verschwinden!"

„Auch wenn du unser Freund bist, bist du auch unser Prinz ... wir haben die Pflicht, dich genauso zu beschützen." Damit hatten Karin, Hinata, Kiba und Neji alles gesagt, um den anderen zu helfen. Sie mussten aber nach einigen Angriffen feststellen, dass sie selbst zu fünft den beiden unterlegen waren. Immerhin mussten sie auch darauf aufpassen, dass ihren Menschenfreunden nichts passiert und keine Menschen auf sie aufmerksam werden. Schließlich befanden sie sich in einer Gasse mit Wohnungen.

Während die Immerweltwesen darum kämpften, die Menschen zu beschützen, verließen die Düsterwesen gerade ihr Fitnessstudio, nachdem sie für mehrere Stunden trainiert hatten. Sui beklagte sich dabei, wie hart Sasuke und Jugo in rann genommen hätten, worüber Sai, Shika und Jugo nur ihren Kopf schütteln konnten. Sasuke selbst rollte nur mit den Augen, bevor er stehen blieb.

Plötzlich verspürte er heftige Schmerzen, die sich durch seinen Körper bahnten. Schwer schnaufend wurde er in die Knie gezwungen, während er in seinen Ohren Schreie hören konnte.

„Sasuke!", rief Shika, der zu seinem Prinzen eilte und sich vor diesen kniete. Die anderen kamen ebenfalls zurück, fragten was sei, doch keine Silbe kam über seine Lippen. Seine Augen musste er schließen, doch es wurde nicht besser. Sein Herz stach, woraufhin er panisch den Kopf erhob.

„Naruto." Nur ein Wort, aber mit vielen Emotionen. Sasuke wusste, wer ihm diese Schmerzen zufügte, weswegen er sich nicht mehr kontrollieren konnte. Ohne darauf zu achten, dass Menschen um sie herumgingen, ließ er seine Freunde und sich in seinem Schatten verschwinden. Die Dämonen waren perplex und geschockt zu gleich, als sie einfach so verschlungen wurden. Als sie jedoch aus dem Schatten geschmissen wurden, verstanden sie das Handeln des Uchihas. Mit etwas Abstand tauchten sie hinter den Immerweltwesen auf, wobei sie die Anwesenheit der beiden abnormalen Dämonen schon spürten. Abnormale, die gerade dabei waren, sich richtig zu verwandeln und damit stärker als normale Dämonen waren.

Ohne weiter nachzudenken, nahmen sie ihre wahre Gestalt an, woraufhin sich die Immerweltwesen zusammen mit den Menschen erschrocken herumdrehten.

„Was zum Teufel?!", entfuhr es Temari, die ihren Augen nicht glauben konnte. Shikamaru wirkte nun nicht mehr wie der stille und ruhige Typ, den sie sonst immer kannte. „Ganz ruhig Temari, Ino. Ich erkläre euch alles später, doch nun müsst ihr uns vertrauen", erklärte Shika, der langsam auf seine Gegenüber zuging. Diese wusste nicht, ob sie nun wegrennen oder vor Erschrecken einfach stehen bleiben sollte.

„Wir würden euch niemals etwas tun ... keinem von euch", versicherte Sai, der damit die Aufmerksamkeit von Ino bekam, welche sich sofort an Temaris Arm klammerte.

„Keine Angst. Wir sind nicht hier, um euch etwas zu tun", meinte Sui, der dabei zu den Immerweltwesen sah und damit direkt zu Karin. Zu seiner Überraschung nickte diese verstehend, ehe sie ihren Blick wieder abwandte, genauso die anderen. „Vor uns braucht ihr keine Angst haben ... eher davor, was gleich passieren wird", erwiderte Jugo, der dabei zugesehen hatte, wie Sasuke in seiner Dämonenform aus dem Schatten von Naruto aufgetaucht war. Genau dieser kniete auf dem Boden, weil die scharfen Krallen der Abnormalen ihn am Arm erwischt hatten. Dieser Anblick gefiel dem Dämonenprinzen gar nicht, welcher seine aufkommende Wut kaum noch kontrollieren konnte.

„WAGT ES EUCH NICHT AUCH NUR EINEN SCHRITT ZU TÄTIGEN!", schrie er aufgebracht, woraufhin die Abnormalen wirklich stehen blieben. Sie brüllten und fauchten, versuchten sich zu bewegen, aber es gelang ihnen nicht. Sasuke hatte seine königlichen Fähigkeiten dafür benutzt, seine Gegenüber an Ort und Stelle „einfrieren" zu lassen. Dass jeder ihn ansah, konnte er zu deutlich spüren. Eigentlich benutzte er diese Fähigkeiten nicht, doch jetzt gerade machte er eine Ausnahme ... er konnte gar nicht anders, weil vor ihm die Person saß, die er um jeden Preis beschützen müsste. Ohne den Blick von den beiden Dämonen zu nehmen, sagte er: „Bringt die Mädchen und Immerweltwesen hier weg! Sofort!"

Es dauerte nicht einmal eine Sekunde, bis sich einer der Abnormalen die eigene Zunge abbiss und sich so aus der Starre befreite. Er stürmte auch direkt auf die Gruppe zu, woraufhin Hinata schrie: „NARUTO!" Angeschriener nahm seinen Blick vom Dämonenprinzen, um seine Freundin ansehen zu können, doch dazu kam es nicht. Vor seinem Gesicht erschien ein Stab, als er jedoch höher blickte, wusste er, dass es eine Sense war. Eine, die mit geschmeidigen, geübten Bewegungen geführt wurde. Dadurch dauerte es nicht lange, bis der Dämonenprinz mit seiner Schneide den Kopf des Abnormalen abtrennte.

Erschrocken wich der Elf nach hinten, nachdem der Kopf vor ihm auf den Boden schlug. Er krabbelte so lange zurück, bis er gegen die Beine von jemanden stieß. Sofort sah er herauf. Sein gesamter Körper fror bei dem Blick auf den anderen ein. Sasuke wirkte so kalt, distanziert und wütend, dass es ihm schwerfiel zu schlucken. So hatte er noch nie einen Dämon gesehen.

Der Uchiha wollte eigentlich nicht, dass der Namikaze ihn so sah ... so voller negativen Gefühle, doch konnte er sich einfach nicht konzentrieren. Mit seiner Sense in der Hand ging er langsam los. Dabei ließ er den Rücken der Sense über den Boden gleiten, was den Abnormalen schrien ließ. Heftig bewegte er dabei seinen Kopf hin und her, weil ihn das Geräusch nicht gefiel.

„JETZT VERSCHWINDET ENDLICH! Ich kümmere mich um den Letzten", schrie Sasuke knurrend, wobei er mit seinem Blick seinen Gegenüber erdolchen wollte.

„Wir kö-/"

„Sasuke ist wütend genug, um alles um uns herum zu verschlingen. Niemand könnte ihn gerade besiegen", unterbrach Jugo Shikamaru, welcher unzufrieden zu seinem Prinzen sah. „Niemand sollte ihn so sehen ..."

„Hier wird niemand vorbeikommen und sein Geheimnis entdecken", erwiderte Sai, woraufhin sich die Dämonen die Menschen und Immerweltwesen schnappten. Natürlich wehrten sich diese, bis Shika sie einfach mit Schattenranken umschlang und sie eindringlich ansah. „Wir müssen verschwinden! Denkt an die Menschen ... denkt an euch", fügte er hinzu, woraufhin der Widerstand der anderen schwand. Sie hatten viel Kraft aufbringen müssen, um sich, ihre Freunde und die unschuldigen Menschen zu schützen.

„Naruto?!", rief Hinata ein letztes Mal nach ihrem besten Freund, bekam aber keine Reaktion. Dessen Blick klebte am anderen. Er war nicht fähig, seinen Blick abzuwenden, geschweige denn sich zu bewegen. Er wollte helfen! Sich nützlich erweisen, jedoch funktionierte sein Körper nicht. Wie in einer Schockstarre konnte er nur dabei zusehen, wie sich auch der letzte Abnormale aus der Starre löste und sie angreifen wollte.

Gekonnt wich der Uchiha aus. Schwang einige Male seine Sense, wodurch er letztlich die Arme und eins der Beine erwischte. Schnaufend, blutend und nicht mehr bewegungsfähig lag der Dämon vor den Füßen des Prinzen. Dieser ließ seine Sense zu einem Schwert werden, welches er mit seiner Spitze direkt ins Herz des anderen rammte, welches er daraufhin einmal nach rechts und links drehte. Der Abnormale schrie kurz, bevor er für immer verstummte. In einer flüssigen Bewegung zog er sein Schwert zurück, welches er in der Hand behielt, während er die Überreste der Dämonen in die tiefen seines Schattens verschwinden ließ. Kurz besah er sich sein Schwert, bevor er es ebenfalls im Schatten verschwinden ließ und sich herumdrehte. Augenblicklich bohrten sich azurblaue Augen in seine nachtschwarzen. Vorsichtig ging er auf den Elf zu, wobei er jede Reaktion genau beobachtete. Er wollte sichergehen, dass sein Gegenüber keine Angst vor ihm hätte.

Bei ihm angekommen streckte er seine Hände aus, legte sie behutsam an die Wange, ehe er Naruto langsam auf seine Arme nahm. Wie eine Braut lag der Blonde nun in seinen Armen, wodurch er einen guten Blick auf die Wunde am linken Arm hatte.

„Geht es dir gut? Bist du noch irgendwo verletzt?", fragte Sasuke besorgt, obwohl er sehen konnte, dass die Wunde nicht mehr tief war. Naruto brauchte einige Minuten, bis er sich wieder bewegen konnte. Seine Arme schlang er um den Nacken des anderen, während er sich enger an ihn presste. Leise hauchte er dabei: „Ich will hier weg ... weit weg ... mit dir." Dies ließ sich der Dämon nicht zweimal sagen. „Schließ deine Augen", wisperte er, bevor er sie in seinem Schatten zu seinem geheimen Ort brachte. Hier würde sie niemand finden und stören können.

Angekommen sank er zusammen mit dem anderen auf den Boden. Fest drückte er den Elf an sich, wodurch er es riechen konnte. Schwer musste er schlucken, als ihm der Geruch des Blutes in die Nase stieg. Vorhin war es ihm nicht wirklich aufgefallen, aber nun umso mehr. Schluckend ließ er seinen Blick erneut zur Wunde wandern, welche langsam anfing, sich selbst zu heilen. Erleichterung machte sich in ihm breit, weswegen er sachte den Arm anhob und unter der Wunde entlang strich.

Naruto atmete währenddessen tief durch, wobei er seine Augen wie befohlen zu ließ. Die Berührung an seinem Arm erinnerte ihn daran, dass er ja von jemanden gerettet wurde. Langsam öffnete er seine Augen, woraufhin er seinen Kopf besser auf der Schulter platzierte. Nun konnte er das Seitenprofil des Dämons sehen. Seine Züge waren nun entspannter, was ihn beruhigte. Ihn so wütend gesehen zu haben, hatte ihn ziemlich erschreckt, zu gleich realisierte er nun, was für Kreaturen sein Dämon doch in schachhalten musste.

„Sasuke ... die beiden Dämonen vorhin ... solch eine Kreatur hast du damals getötet oder?", fragte der Elf, womit er den anderen dazu verleitet, erneut in die azurblauen Augen zusehen. In die Augen, die ihn verschlangen. Sachte, aber angespannt nickte er, bevor er erklärte: „Ja ... zurzeit passiert es öfter, dass Menschen mit Dämonenblut in Kontakt geraten ... bisher konnte ich nicht herausfinden, weswegen es sich so häuft. Der unschuldige Mensch war wie gesagt einer dieser Abnormalen. Aus genau diesem Grund töte ich sie, damit solch eine Situation nicht passiert ... damit dir nichts passiert." Die letzten Worte zauberten dem Elf ein Lächeln auf die Lippen, mit welchem er seine linke Hand auf die Wange des anderen legte.

„Jetzt verstehe ich, weswegen du grausam sein musst ... weswegen du diesen Weg gewählt hast ... egal welche Fähigkeiten und wie stark wir angegriffen haben, sie standen immer wieder auf. Wir haben alles versucht, um sie zu verscheuchen, aber sie gaben einfach nicht auf", murmelte Naruto, der bei dem bloßen Gedanken erschauderte. Noch immer konnte er sehen, wie die Abnormalen ihren Kopf hin und her wiegten, bevor sie angriffen. Wie ihre langen und scharfen Krallen nach ihm und den anderen greifen wollten.

„Sie konnten nicht aufgeben, weil Ino, Sakura und Temari da waren. Ihr Fressen. Erst wenn sie, sie erwischt hätten, wären sie wahrscheinlich gegangen", erklärte Sasuke, der seine Hand auf die Hand des anderen legte. Der Ausdruck in den Augen des Blonden änderte sich, weshalb er fragen wollte, was er falsches gesagt hatte, doch kam er gar nicht soweit. „Ich konnte nichts ausrichten ... egal wie stark ich mich angestrengt habe, ich war zu schwach ... zu schwach." Diese Worte sorgten dafür, dass sich das Herz des Uchihas zusammenzog. Seine Hände legte er augenblicklich auf die Wangen des Namikazen, wodurch er ihn auch so zog, dass ihre Gesichter nun direkt gegenüber waren und sich ihre Atmungen vermischten. „Du bist nicht schwach. Keiner von euch war schwach ... DU warst der mutigste und stärkste von allen. Nicht jeder würde sich so gegen die Abnormalen stellen, wie du es getan hast. Du stellst das Leben deiner Freunde über das deine, wie kannst du da schwach sein?"

Angesprochener war perplex über diese netten Worte, dass es einen Moment dauerte, bis alles bei ihm ankam. Lächelnd bedankte er sich bei seinem Gegenüber nur um dann noch etwas hinzuzufügen. „Du hast gehandelt wie damals ... du bist noch immer mein Black Knight. Nun jedoch bist du in einer Dämonenform ... mein Black Demon ... der mich beschützt und alle anderen Wesen." Sasuke glaubte sich verhört zu haben, aber die sanften Lippen auf seinen zeigten ihm, dass es die Realität war. Obwohl die Lippen ihn verführten, war sein gesamter Körper angespannt. Beim Black Knight verspürte er, wie er fliehen wollte. Wie alte Erinnerungen ihn einholten und beim Black Demon, wurde ihm schlecht. An diesem Namen war nichts Gutes dran.

„Das bin ich nicht", murmelte er seine Antwort, woraufhin er spüren konnte, wie ihre Köpfe aneinander gelehnt wurden. Stirn an Stirn saßen sie da, bis der Blonde erneut seinen Mund öffnete. „Doch das bist du. Ich weiß, dass Black Demon für dich keine schöne Benennung ist, aber für mich! Du bist mein Black Demon, der mich gerettet hat."

„Heißt wohl, dass du nicht mehr sauer auf mich bist?", harkte der Uchiha nach, welcher ein sanftes Lächeln zur Antwort bekam. „Ich bin nicht mehr sauer ... nachdem ich gesehen habe, was es heißt, in deiner Position zu sein ... was du tun musst. Verstehe ich, dass es schwierig für dich sein muss ... es tut mir leid, dass ich so hitzköpfig war, ohne dir direkt zu glauben." Augenblicklich, als der andere diese Worte hörte, fiel ihm ein Stein vom Herzen und Erleichterung breitete sich in seinem Körper aus. Eine Erleichterung, die ihn dazu verleitete, erneut seine Hand auf die Wange des anderen zu legen und dessen Kopf so zu neigen, dass er diesen in einen sanften Kuss verwickeln konnte.

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