Nur noch zu zweit

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Das sagte Tim so einfach. Veni war im Moment wirklich alles. Ihn selbst in Gegenwart von Tim und Stegi zu vergessen, war schwer. Damit musste er sich aber arrangieren. Was anderes blieb ihm kaum übrig. Erstmal war Veni ja noch da. Tobi verdrängte jeglichen Gedanken daran und kuschelte sich erstmal an die Person zu seiner linken. Tobi wusrte nicht genau, wer der drei es war, doch es war ihm herzlich egal. Hauptsache derjenige kuschelte mit ihm. Und das tat er auch. Ein Arm legte sich um seinen Körper und er wurde ein Stück näher gezogen. Dankbar schmiegte er sich an wen sich immer und schaffte es endlich mal zur Ruhe zu kommen. Einfach mal an rein gar nichts zu denken und nur zu genießen, dass jemand für ihn da war. Er könnte eine Ewigkeit so hier liegen bleiben und alles genießen. Doch jeder tolle Moment musste einmal enden. Jemand fuhr ihm durch die Haare, als wolle er sich verabschieden. Sofort versuchte Tobi denjenigen festzuhalten, damit er nicht gehen konnte. Auch wenn er wusste, dass er Tim und Stegi würde gehen müssen lassen. „ Ach Tobi. Mach's uns nicht noch schwerer zu gehen. Veni bleibt doch noch bei dir. Wir kommen wieder. Versprochen." Ungewollt kamen ihm die Tränen, doch er ließ die Hand los, die er so eben noch umklammert hatte. Tobi spürte, wie die beiden sich aufrichteten und von der Couch aufstanden. Nur Veni blieb bei ihm. Tobi wollte sie aber noch mal in den Arm nehmen. Unter enormem Kraftaufwand, brachte er sich in eine sitzende Position. Sich mit den Händen auf der Couch abdrückend, stellte er sich etwas wackelig auf zwei Beine. Als er drohte zu kippen, legte jemand seine Arme um ihn und zog ihn somit in eine letzte Umarmung. „ Mach's gut Tobi. Bis in ein paar Wochen. Und meld dich ruhig mal, wenn du das schon schaffst. Ansonsten rufen wir dann und wann mal an." Tobi nickte in Tims Halsbeuge und versucht stark zu wirken, doch ihm liefen unentwegt Tränen über die Wangen und tropften auf Tims Shirt. Beruhigend streichelte Tim ihm über den Rücken und wog ihn leicht hin und her. „ Nicht weinen.", versuchte Tim ihn zu beruhigen. Tim ließ ihm die Zeit, die er brauchte, um sich von ihm zu verabschieden, bevor er sich löste. Fast sofort wurde er von Stegi in eine Umarmung gezogen. Stegi knuddelte ihn im Vergleich zu Tim richtig durch. Sanft legte er beide Arme um Stegi, um mehr halt zu finden. „ Du schaffst das schon. Es sind nur ein paar Wochen. Danach sind wir wieder für dich da. Vielleicht schaffst du in der Zeit ja Wunder und kommst schon ein bisschen selbst klar.", machte Stegi ihm Mut und wog ihm dann wir Tim zuvor sanft hin und her. Immer noch mit Tränen in den Augen, nickte Tobi und versuchte stark zu sein. Stegi drückte ihn ein Stück von sich weg und wischte ihm dann die Tränen weg. „ Versuch mal ein bisschen zu lachen, steht dir besser." Tobi versuchte sich an einem leichten Lächeln, brach aber nur wieder in neuen Tränen aus. „ Ich will nicht, dass ihr geht.", schluchzte Tobi und klammerte sich fester an Stegi. Beruhigend drückte Stegi ihn wieder an sich. „ Nicht weinen Tobi. In ein paar Wochen wird es sicher besser. Du musst dich da erstmal dran gewöhnen. Allein sein wird nicht so schlimm, wie du es dir vorstellst. Außerdem wirst du nicht alleine sein. Wir sind immer für dich da." Das wusste er. Trotzdem fühlte er sich alleine. Sein Bruder war in der Schule und seine Mutter musste arbeiten. Also war er eine gewisse Zeit jeden Tag alleine. Tobi wusste, dass er die beiden jetzt gehen lassen musste. Daher löste er sich selbst von Stegi und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Stegi wuschelte ihm noch mal durch die Haare. Einen kurzen Moment stand er verloren und unsicher im Raum, bevor sich ein weiterer Arm stützend um ihn legte. „ Also dann. Macht's gut Jungs. Wir telefonieren. Und viel Glück für Physik und fürs Abi allgemein." „ Dir auch. Kümmer dich gut um Tobi." Langsam entfernten sich Schritte von ihnen und nur ein paar Sekunden später hörte er eine Tür zugehen. Im Flur hörte er die beiden noch kurz mit seiner Mutter reden, doch auch das war schnell vorbei. Veni zog ihn sanft zu sich und setzte sich dann auf die Couch. Durch einen sanften Zug wurde auch er dazu gebracht sich zu setzen. Von hinten schlangen sich Venis Arme um ihn und er legte sein Kinn bei Tobi auf der Schulter ab. „ Kein Sorge, mich hast du noch ne Woche. Wir gehen die Tage auch mal nach einem Blindenhund schauen. Fangen wir mal an, deine Spiele auszusortieren? Dann bist du abgelenkt. Du musst nicht direkt alles hergeben. Wir machen drei Stapel. Behalten, weiß nicht und verkaufen." Ein Wechsel von Abschied zu Blindenhund war so skurril, das er leicht anfangen musste zu kichern. „ Ach lachen kannst du auch noch? So ist das doch viel besser. Mach dir mal wirklich noch keine Gedanken. Ich bin jeden Tag für dich zu erreichen. Vor der Schule, nach der Schule und auch um drei Uhr nachts. Wenn's gar nicht geht auch in den Pausen. Du darfst mich immer anrufen." Wie konnte ein Mensch so unglaublich einfühlsam sein und so viel aufopfern, lediglich für eine Freundschaft. Ihm bedeutete das unglaublich viel. „ Danke Rafi. Ich weiß nicht, wie ich dir das jemals zurückgeben kann." „ Hör auf Tobi. Sowas tut man für Freunde. Gerade in schweren Zeiten. Bleib einfach tapfer. Du kannst das schon." Tobi nickte und kuschelte sich zurück in die Umarmung. Es tat so unendlich gut bei Veni zu sein. Auch wenn er jetzt schon Tim und Stegi vermisste. Vielleicht würde es nicht so schlimm werden. Wenn er seine Mutter bat ihm ein paar Hörbücher runterzuladen, konnte er sich gut beschäftigen. Und dann noch mit einem Hund. Vielleicht wurden die sechs Wochen nicht ganz so schlimm, wie er sich das ausmalte. „ Bist du Aufnahmefähig? Dann fangen wir an zu sortieren. Denk immer dran, das Geld investierst du in deinen neuen vierbeinigen Freund."

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