Traurige Gewissheit

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Noch bevor er sich weiter Gedanken machen konnte, hörte er eine undeutliche Stimme aus dem Hörer kommen. „ W ich Tobi kaputt Han? Hallo?" „ Hallo ich bin Rafael, ein guter Freund von Tobi. Er hat sich seit Wochen nicht gemeldet und ich mach mir langsam Sorgen. Nick hatte gesagt, er liegt im Krankenhaus. Könnte ich ihn vielleicht besuchen?", sprudelte es aus Veni heraus. Ob jetzt alles dabei war, was er hatte sagen wollen, konnte er nicht mehr sagen, aber das wichtigste war gesagt. „ Ja deinen Namen hatte Tobi sehr oft erwähnt. Hör zu, Tobi hatte einen Autounfall, als er Nick gerettet hat. Mich wunderst das sein Handy noch geht, so kaputt wie es ist. Tobi ist auf jeden Fall wach und am Leben. Ich glaub dennoch, dass es wäre besser, wenn du nicht herkommst. Du sollst ihn so nicht sehen. Das würde er nicht wollen." Erleichtert atmete Veni durch. Tobi lebte. Tobi lebte verdammt. Das war alles was er hatte hören wollen. Er war am Leben und das war das wichtigste. Im Moment könnte er Freudensprünge machen. Eine Aussage drosselte diese Freude jedoch. Du sollst ihn so nicht sehen. Wie schlimm konnte Tobi bitte verletzt sein, dass er ihn so nicht sehen sollte? Seinen besten Freund kannte er in jeder beschissenen Lebenslage. Glücklich, verliebt, traurig, am Boden zerstört, wütende, verliebt, mit Liebeskummer, verzweifelt, gestresst, einfach nur am Ende um drei Uhr morgens im Ts. Er würde von sich behaupten, alles von Tobi zu kennen. Wo lag also das Problem. „ Was ist den passiert? Gebrochenes Bein? Innere Blutung? Hat er ne Verletzung am Kopf? Ich halt das aus. Ich möchte einfach nur die Gewissheit, dass er in Ord..." „ Er ist blind.", wurde er trocken unterbrochen. „ Fuck.", entfloh es ihm erschrocken und er schlug sich eine Hand vor den Mund. Tobi sollte wirklich... Scheiße. Der Arme. Bestimmt war er am Boden zerstört. Er musste mehr denn je jetzt zu Tobi, um ihn in den Arm zu nehmen. „ Und er wird von Tag zu Tag schwächer. Er verweigert essen und trinken. Langsam weiß ich nicht mehr weiter. Ich bin ehrlich froh über jeden Tag, den ich noch zu ihm uns Krankenhaus fahren kann. Lang macht er nicht mehr." Veni sog erschrocken die Luft ein. Das durfte doch nicht wahr sein. Wie konnte sein so lebensfroher Tobi sich selbst aufgegeben haben? Egal wie schlimm es werden würde, er musste Tobi noch mal sehen und sich verabschieden. Vielleicht schaffte er es, Tobi vom Gegenteil zu überzeugen. „ Kann ich trotz allem zu ihm? Ich möchte ihn noch mal sehen.", brachte Veni halbwegs normal zustande und wischte sich die ersten Tränen von den Wangen. „ Verbieten kann ich es dir nicht. Wenn du mir sagst, wie er dich eingespeichert hat, schick ich dir die Adresse vom Krankenhaus und seine Zimmernummer." Wie hatte Tobi ihn wohl eingespeichert. Zu Beginn war es Rafi gewesen, wo sie sich noch nicht gekannt hatten. Mittlerweile konnte er sich vorstellen, dass es Veni war. „ Rafael, Rafi oder Veni. Zur Not können sie in der Anruferliste nachschauen." „ Dann sehen wir uns sicher. Nutz die Zeit mit ihm." Damit legte er auf. Tränen rennen zu hunderten seine Wangen hinab. Ohne alles nur mit Handy, Schlüssel und Geldbeutel, schlüpfte er in seine Schuhe und verließ überstürzt die Wohnung. Auf dem Weg nach unten, wählte er erneut Tims Nummer. Dieser ging auch sofort dran. „ Veni ich hab gerade Stegi an der Strippe. Hast du was neues über Tobi?" „ Ich wünschte nicht. Ich hab endlich jemanden erreicht. Nicht mit dem Ergebnis, was ich mir gewünscht hab. Tobi liegt halb tot und blind im Krankenhaus." Veni hatte versucht seine Stimme ruhig zu halten, doch sie brach nach wenigen Worten und wurde zu einem undeutlichen Schluchzen. „ Scheiße bitte sag mir, dass du mich verarscht." Stegis Worte nahm er nicht wahr. Einzig und allein sein eigenes Schluchzen, während er blind die Treppe runter stolperte. „ Fuck. Sollen wir nachkommen?", fragte Tim vorsichtig. Trotz Tims keiner Stimme, hatte er das schwere Schlucken deutlich gehört. Nach dem was er gehört hatte, wollte er erstmal selbst nach Tobi sehen und dann die beiden dazu holen. Einfach um Tobi auch etwas Stress zu ersparen. Sofern es dann noch nicht zu spät war. „ Erstmal nicht. So wie das klang, ist Tobi nicht auf Gesellschaft aus und ich möchte euch seinen Anblick ersparen. Ich halt euch auf dem laufenden." „ Mach das. Ich fahr dann heute zu Stegi, damit wir schnell nachkommen können, wenn du uns brauchst. Bleib stark." Tim legte zumindest bei ihm auf. War auch besser so, den er stieg im Moment in sein Auto. Und Handy am Steuer ging gar nicht. Am Ende baute er noch nen Unfall, dann konnte er bei Tobi im Krankenhaus liegen. Er rief die Adresse auf, die ihm geschickt wurde und gab diese in sein Navi ein. Sich ein letztes Mal die Tränen mit dem Handrücken weg wischend, riss er sich zusammen, schnallte sich an und startete den Motor. Das würde eine lange Fahrt werden.

Tatsächlich brachte er neun ganze Stunden auf den Straßen zu, inklusive einer weiteren, die er nur im Stau stand. Auf den letzten Metern missachtete er jedes verdammt Tempolimit, um zu Tobi zu kommen. Seine Gedanken brachten ihn innerlich um. Zu Anfang war es noch gegangen, aber jetzt war er einfach nur noch ein Bündel aus Nerven, welches kurz vorm zerreißen stand. Kaum hatte er sein Auto vor dem riesigen wie.ein Gebäude geparkt, stieg er aus und rannte beinahe zum Krankenhaus. Tobi lag im dritten Stock, Zimmer dreihundertfünf. Die Nummer hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt. Ungeduldig drückte er auf den Aufzugknopf. Seine Geduld war am Ende. Ohne lang zu überlegen, entschloss er sich doch für die Treppen. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Eine junge Frau kam ihm entgegen, die er fast umrannte. Ein entschuldige raus quetschend, ging er ohne sich umzudrehen weiter. Oben angekommen, war er vollkommen außer Puste. Kurz nahm er sich einen Moment zum durchatmen, dann lief er recht langsam die letzten Schritte bis zur Zimmertür mit der fünf hinten. Nur noch diese Tür trennte ihn noch von Tobi. Tief atmete er noch mal durch uns sammelte sich. Zaghaft klopfte er schließlich gegen die weiße Tür und wartete auf ein herein. Sein Herz schlug ihm mittlerweile bis zum Hals.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro