Untersuchung

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Tobi wurde wieder wach von zwei Stimmen, die leise miteinander redeten. Eine erkannte er sofort. Für die andere brauchte er eine Weile. Müde rieb er sich über die Augen. Ihm fiel sofort auf, dass Veni nicht mehr neben ihm lag. Das Bett neben ihm war leer und kalt. Seine Stimme hatte er aber gehört. Im Raum war er also noch. Oder war es zumindest bis vor ein paar Sekunden. „ Guten Morgen Tobi. Ich weiß, es ist immer noch ein bisschen früh, aber ich würde gerne schnell die Untersuchungen machen. Danach kann Rafael auch wieder zu dir kommen. Keine Sorge, dass machen wir immer so. Du fühlst dich so weit noch ganz ok?" Tobi nickte etwas unsicher. Ihm wurde schon ein wenig mulmig. Sie hatten Veni rausgeschickt und das machte ihm allgemein ein bisschen Sorge. Auch wenn der Arzt ihm versichert hatte, dass das immer so passieren würde. Jetzt hatte er keine Ahnung, was gemacht wurde und niemand half ihm da durch. „ Keine Sorge, ich mach das täglich fast an die zehn fünfzehn mal. Alles total ungefährlich. Ich erklär dir jetzt erstmal Schritt für Schritt, was da gleich auf dich zukommt." Na das war doch mal was gutes. Er selbst hatte nämlich nicht den blassesten Schimmer, was hier gemacht wurde. Wie auch. Er war zum ersten Mal im Krankenhaus und er sah nichts. „ Also zum einen müssen wir langsam mal deinen Verband am Knie wieder wechseln. Das würde ich dann gerne auch kurz mit abtasten. Wird wahrscheinlich etwas wehtun, aber das ist dann auch der schlimmste Schmerz." Tobi lachte ein klein wenig auf. Dann musste er echt keine Angst haben. „ Zur Sicherheit würde ich gerne ein EKG schreiben lassen. Das dürftest du kaum mitbekommen." Ein EKG war dieses Teil mit den Aufklebern auf der Brust. Zumindest glaubte Tobi, dass es das war. So wirklich Ahnung hatte er nicht. „ Ich würde mir dann gerne trotzdem noch mal deine Augen etwas genauer anschauen. Danach folgt noch ein Routine Check. Also Blutdruck, Blutsauerstoff, Tastuntersuchung, abhören von Herz und Lunge. Und noch so ein bisschen kleinteiliges Zeug. Nichts schlimmes." Das klang zwar anstrengend aber machbar. Er nickte zum Zeichen, dass er soweit mitgekommen war und damit auch einverstanden war. „ Gut dann fangen wir mit dem EKG an. Das einzige was du machen musst ist ruhig liegen bleiben und einfach langsam ein und aus atmen. Sollte machbar sein." Wie den bitte nicht. Er war an dieses Bett gefesselt und konnte es alleine nicht verlassen. Groß bewegen war da nicht. Tobi hörte, wie seine Jacke geöffnet wurde und kurz darauf sein Shirt ein wenig hochgeschoben wurde. Etwas angenehm kaltes wurde auf seine Brust gedrückt. Tobi wusste nicht genau, wie das hieß, aber es war nicht unangenehm. Insgesamt folgten dem noch fünf weitere, die über seinen ganzen Oberkörper verteilt wurden. „ Gut einfach ruhig bleiben." Tobi bewegte sich nun gar nicht mehr und blieb einfach da liegen. Um sich beschäftigt zu halten, zählte er seine langsamen Atemzüge. Was konnte er auch groß machen. Reden sollte er wahrscheinlich auch besser nicht und das Ganze dauerte sicher noch ein paar Minuten. „ Das machst du super. Wir sollten gleich fertig sein." So schnell? Das kam nun ein wenig überraschend. Tobi hatte gedacht, sowas dauert wesentlich länger. War aber auch egal. Etwas ändern würde sich im Moment eh nicht. „ So das war's auch schon. Sieht soweit komplett unauffällig aus." Was auch immer diese Klebe Teile auf seiner Brust waren, sie kamen jetzt wieder runter. Sein Shirt blieb aber hochgekrempelt. Wohlfühlen tat er sich damit nicht, aber wenn er ehrlich mit sich war, den Arzt würde er nie wieder sehen, sobald er aus dem Krankenhaus raus war. Gut sehen würde er ihn eh nie. Tobi konnte mittlerweile sogar selbst ein wenig darüber lachen. Nicht über seine Hilflosigkeit, aber über das blind sein. „ Ich würd dich noch schnell abhören. Nicht erschrecken." Leicht zuckte er dennoch zusammen, als das kalte Metall des Stethoskops auf seine Brust traf. Tobi atmete tief ein und aus, so wie man eigentlich immer dazu angewiesen wurde. In den letzten Tagen hatte der das oft genug mitgemacht, um zu wissen, was er tun sollte. Auch ohne das es ihm jemand sagte. „ Soweit scheint echt alles ok zu sein bei dir. Erschreck dich nicht, ich taste noch schnell deinen Oberkörper ab. Wenn's weh tut, meld dich bitte." Ne er sagte gar nichts und blieb komplett ruhig liegen. Also manchmal kam er sich ein bisschen verarscht vor. Weh tat ihm aber nichts. Zumindest nicht mehr. Ne Zeit lang waren es eine seiner Rippen gewesen, aber das wurde ihm auch gesagt, dass diese leicht geprellt gewesen war. Bei dem Unfall wunderte es ihn, dass es nicht mehr gewesen war. Sein Shirt wurde endlich wieder runter gezogen. Dafür wurde jetzt die Jogginghose an seinem verletzten Bein hochgeschoben. Der Verband an seinem Knie wurde Schicht für Schicht abgewickelt. Sein Knie schmerzte jetzt noch leicht und ohne den Verband fühlte es sich komisch an. Der leichte Druck schmerzte nun doch etwas, weswegen er die Augen fester zusammen kniff. „ Ich weiß, es tut weh. Dein Knie sieht aber besser aus. Der Verband kann die Woche sicher noch nicht weg, aber ich denke wir können anfangen dich langsam wieder zu belasten. Was hältst du von ein bisschen laufen? Nur so ne kleine Runde durchs Zimmer. Das könnten wir auf jeden Fall mal anpeilen." Das zu hören bedeutete Tobi die Welt. Das war der Schlüssel zu seiner Freiheit. Einem geregelten Leben. Ihm kullerten erste Tränen die Wange hinab vor Freude. Was Schöneres gab es für ihn nicht zu hören. „ Hab ich was falsches gesagt?" „ Nein.", lachte Tobi vor Freude schluchzend. Bis jetzt hatte er nichts schöneres gehört. „ Ich bin so froh, dass ich endlich das Ende dieses Tunnels sehen kann. Eigenständigkeit, meine Freiheit. Das gibt Hoffnung das nicht immer alles so grau bleibt, wie es im Moment ist." „ Na dann ist ja gut. Ich mach dir nen leichten Druckverband drum. Der dient nur der Stabilisationen. Damit wird dein Knie solltest du laufen auch nicht so belastet." Tobi spürte einen frischen Verband an seinem Knie. Wesentlich angenehmer und ein bisschen lockerer. Er konnte sein Knie sogar ein wenig beugen damit, ohne das es übermäßig weh tat.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro