23. Kapitel

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Lilli wurde von einem ihrer Typen abgeholt.
"Tschüss", verabschiedete sie sich von Mara. "Meine Nummer hast du. Bis morgen."
"Ciao."
Wilma hielt Mara auf. "Maurice von FIA ist dein Freund?" Ihr fielen fast die Augen raus.
"Frida hat mich schon gewarnt, dass du uns auseinanderbringen wollen würdest", sagte sie trocken.
Wilma drehte sich zu Frida um, in ihren Augen lag der absolute Todesblick. "Du hast was?", zischte sie giftig.
Mara bog schnell um die nächste Ecke. Falsche Schlangen, dachte sie.
Ihr Handy klingelte. Jeanne.
"Wo. Ist. Chloe?", fragte sie böse.
"Nicht bei dir, wie verabredet, schätze ich", schloss Mara daraus.
"Du weißt ganz genau, dass ich nicht filmen und sprühen gleichzeitig kann", rief sie.
"Das Piece kann auch morgen noch seine Schönheit entfalten, Jeanne."
"Kann es nicht! Ich stehe im neuen Park am Gleisdreieck und musste schon drei Idioten klar machen, dass die Stelle mir gehört! Ich bin sauer auf dich, Mara. Philian sagt, du hast sein Hemd mit Kaffee besudelt, nachdem ihr euch in aller Öffentlichkeit gestritten habt. Das geht mir ganz gewaltig gegen den Strich und das weißt du auch ... Ich muss den Platz aufgeben, die von vorhin sind wieder da und haben ihren Babo mitgebracht. Der Schrank prügelt mich grün und blau, wenn ich nicht gehe. Das ist deine Schuld, kapiert?", rotzte sie noch ins Telefon, bevor sie auflegte.
Mara wählte Chloes Nummer, aber sie ging nicht ran. Wie lange hatte sie sie nicht mehr gesehen?
Magnus. Er musste wissen, was mit ihr war.
"Was willst du?", fragte er extrem genervt.
"Mit Chloe sprechen, aber sie geht nicht an ihr Handy. Ist sie bei dir?", erwiderte Mara nicht minder pissig.
"Sie sucht mit ihrer Mutter ihr Hochzeitskleid aus."
"Verdammte Scheiße, soll sie es selbst bezahlen?", fragte Mara wütend.
"Wer denn sonst?"
"Immer der, der fragt, Wichser", regte sie sich auf.
"Hey, Sweetheart, ich kann nichts dafür, wenn Chloe nicht mit dir reden will", behauptete er, dabei war sich Mara sicher, dass er sie nur in ihrem Entschluss bestärkt hatte, nicht ans Handy zu gehen, falls sie anrief.
"Hör mal, Missgeburt, ich hab tierischen Stress zurzeit und will sie nur treffen, damit wir einen sauberen Schlussstrich ziehen können. Du hast gewonnen."
"Wie mein ganzes Leben lang schon."
Mara legte auf. Sie hasste ihn einfach. Es war eine beschissene Idee gewesen, ihn anzurufen.
Sie hatte sich mit Jeanne und Philian verkracht; es wäre ein Wunder, wenn man sie nicht aus dem Kollektiv ausschloss ...
Maurice fand, sie sah mal wieder hinreißend aus in ihrer engen Jeans dem mit Wellen bedruckten T-Shirt, das der Schriftzug Sea La Vie veredelte, ihrer grauen Outdoorjacke und den Nike-Sneakers in blau.
"Hi." Sie schleuderte ihren Rucksack in die nächste Ecke, begrüßte jeden einzeln, gab Maurice einen Kuss und setzte sich zu ihm auf die Couch.
"Hat jemand von euch Zeit und Lust, die Dokumentation der Entstehung unserer wunderbaren Werke zu übernehmen?", fragte sie hoffnungslos.
Reuevolles Kopfschütteln von allen Seiten.
"Ich brauch Ruhe", sagte sie. "Zu dir oder zu mir?", fragte sie noch an Maurice gewandt.
"Warte, willst du jetzt ohne mich abhauen?" Das Erstaunen, das er an den Tag legte brachte Niko zum Lachen.
"Ist besser so, ich muss erstmal abschalten. Sagen wir bei mir, okay?" Da war sie zur Tür raus.
Komisches Mädchen, dachte Maurice ...
"Carol, kannst du mit Kameras umgehen?"
Mara war verzweifelt.
"Immer doch." Sie ließ sich geduldig die Situation erklären. Wie Chloe früher Aufnahmen fürs Graffity Collective gemacht hatte, wie sie nichts mehr miteinander zu tun hatten und Mara deshalb dringend einen Ersatz benötigte.
"Wenn's nur das ist, bin ich an Bord. Dann hab ich ausnahmsweise mal 'ne Ausrede dafür, mir täglich die Nächte um die Ohren zu hauen", beschloss Carol.
"Danke, du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet."
"Willst du noch kurz rumkommen?"
"Nee, ich muss allein sein, sorry", antwortete Mara.
"Allein mit Maurice?"
Mara lächelte, bis ihr einfiel, dass Carol das durchs Handy natürlich nicht sehen konnte. "Vielleicht", rettete sie sich ...
Stunden später klingelte es endlich bei ihr.
Er hatte sich umgezogen und stand im dunklen Smoking vor ihr.
"Ach du Scheiße", entfuhr es ihr.
"Größe sechsunddreißig?" Maurice überreichte Mara ein Paket.
Zum Vorschein kam ein blassblaues Kleid mit Perlenstickereien. Es war figurbetont und hatte einen herzförmigen Ausschnitt.
"Nur weil du mir ein Bild kaufen durftest, heißt das noch lange nicht, dass ich so teure Kleider von dir annehme, wenn du sie mir schenkst", murmelte sie verärgert.
"Dann ist ja gut, dass Teil ist nämlich nur geliehen, so wie der Anzug. Apropos Bild." Er gab ihr die Zeichnung, die sie zu zweit und die, die Mara allein illustrierte.
Mara bewunderte sie ausgiebig. "Und der Plan ist ...?", kehrte sie zum eigentlichen Thema zurück.
"Du hast deinen Abiball geschwänzt."
"Ich bringe Mama um ... Aus gutem Grund. Ich kann nicht tanzen und ich hasse Menschen."
"Erstens kann jeder tanzen und zweitens: Essen kannst du, das weiß ich, ist dementsprechend kein Problem, wenn wir essen gehen. Da sind auch keine anderen Menschen."
Mara musterte ihren Freund verwundert. Sie nahm das Kleid und verschwand im Schlafzimmer, wo sie sich umzog. Es war ihr ein wenig zu groß. Solche hochwertigen Sachen passten auch nur in Filmen perfekt, schoss es ihr durch den Kopf.
Mara staunte nicht schlecht, als Maurice sie einfach in seine Wohnung beförderte. Mit den Öffentlichen. Die Reaktion der Passagiere bezüglich ihrer Aufmachung war absehbar.
In der Küche waren eine Menge Zutaten aufgebaut.
"Fuck, das hatte ich voll vergessen."
Er hatte erwartet, erst noch Erklärungen liefern zu müssen, aber Mara präparierte schon das Huhn fürs Coc au Vin ...
Auf seiner Dachterrasse, unter dem Sternenhimmel, aßen sie.
"Warum bist du so romantisch?", fragte Mara. "Und diese Leihkleidung? Was soll das alles?"
"Es gefällt dir."
"Dir auch?"
"Ich gebe mir Mühe deine Erwartungen zu übertreffen, deswegen hab ich anfangs tiefgestapelt. Ich bin trotzdem ein schlechter Freund."
"Gefällt's dir?", fragte sie mit Nachdruck.
"Das hier" - er zeigte auf sein Essen und die Kleidung der beiden - "nicht wirklich. Das Lächeln in deinem Gesicht, weil wir hier sind definitiv."
Mara küsste ihn.
Es gibt eine einzige Sache, die alles andere auf der Welt für uns egal werden lassen kann: Liebe ...

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