Kapitel 8

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*Verdreht, Blutüberströmt und mit leerem Blick...*


Panisch schaue ich mich um, mein Atem geht unnatürlich schnell und ich höre ihn auch ungewohnt laut. Mein Gesicht ist komplett nass, von Tränen und Schweiß.

Alles um mich herum dreht sich, die Wende kommen auf mich zu und drohen mich zu zerquetschen.

Ich bin wie in einer Schockstarre und kann keinen klaren Gedanken fassen.

Das einzige an das ich denken kann ist, dass ich hier raus muss.

Wie in Trance, stehe ich auf und renne aus meinem Zimmer heraus, die Treppe hinunter und Richtung der Haustüre. Mein unnatürlich lauter Atem begleitet mich dabei.

Ich öffne die Tür und stolpere orientierungslos hinaus. Ohne jegliche Ahnung wo ich bin, renne ich einfach irgendwo hin. 

Erst als meine Beine unter mir nachgeben und ich auf etwas weiches Falle, fange ich an meine Umgebung wieder wahrzunehmen.

Mein Atem beruhigt sich und auch mein Herzschlag verlangsamt sich. Die Tränen hören auf mir in Strömen über das Gesicht zu laufen und ich sinke kraftlos auf den Boden.

Ich drehe meinen Kopf leicht auf die Seite und schaue auf einen Baumstamm. Scheinbar haben mich meine Beine in den Wald getragen. Jetzt fühle ich auch das Moos unter meinen Fingern. 

Ich schaue mich genauer um, um meinen Standort ausfindig zu machen. Augenblicklich entspanne ich mich, als ich bemerke wo ich gelandet bin.

Es ist eine große Lichtung im Wald, auf der am Ende fünf Zielscheiben stehen. Diese Lichtung ist mir nicht ganz unbekannt. Sie ist mein persönlicher Rückzugsort, wenn mir alles zu viel wird und ich mich einfach abreagieren möchte. Dann komme ich hier her und übe Bogenschießen. 

Ja, richtig Bogenschießen. Manche würden sich wahrscheinlich fragen warum ein Mädchen alleine im Wald Bogenschießen übt.

Ich habe mit sechs, das erste mal einen Bogen in die Hand genommen und seit dem gehört das Bogenschießen genau so zu meinem Leben, wie Pferde es tuen. Doch mein Vater findet, ich Zitiere: ,,Verschwende deine Zeit nicht mit so einem Blödsinn! Es gehört sich für ein Mädchen nicht Kampfwaffen auch nur in die Hand zu nehmen''.

Und da ich zu Stur bin um meinem Vater nachzugeben, trainiere ich heimlich im Wald. Manchmal nehme ich auch Shadow mit und trainiere von seinem Rücken aus, das macht wirklich Spaß und ist auch für ihn eine kleine Abwechslung.

'Da ich jetzt schon einmal hier bin kann ich auch gleich ein wenig trainieren', beschließe ich.

Ich habe hier zum Glück immer einen Ersatzbogen, falls ich meinen mal in meiner Verzweiflung Zuhause vergesse.

Schnellen Schrittes laufe ich auf einen Baum zu und ziehe mich an einem Ast hinauf. Zuerst schwinge ich ein Bein über den Ast und danach das andere. Vorsichtig stehe ich auf und halte mich dabei am Stamm fest, damit ich nicht runterfalle. 

Mittlerweile falle ich nur noch selten von einem Baum, aber als ich auf einem Auge blind geworden bin, fiel ich andauernd von Bäumen, da mein Gleichgewicht nicht so ganz funktionieren wollte. Ich bin nun mal sehr Stur und deshalb wollte ich damals nicht einfach hinnehmen, nie mehr auf einen Baum klettern zu können. Also hab ich es Jahrelang geübt und siehe da, ich kann es jetzt relativ gut. 

Als ich aufrecht auf dem Ast stehe, strecke ich mich nach oben und schiebe mit einer Hand die Äste die mir im Weg hängen auf die Seite. Mit der anderen Hand halte ich mich immer noch an dem Baumstamm fest. 

Jetzt kommt das schwerste, langsam löse ich meine eine Hand von dem Baumstamm und recke sie in die höhe.

Fest fixiere ich den nun freigelegten Bogen vor mir und steure mit meiner Hand auf ihn zu.

'Bitte nicht runterfallen, bitte nicht runterfallen' bete ich.

Mit meiner Hand umfasse ich den Bogen, und ziehe ihn langsam von der Halterung in der er steckt, sofort halte ich mich wieder am Baumstamm fest. 

'Puh, geschafft'

Mit dem Bogen in der Hand springe ich vom Baum und lande elegant auf dem Boden. 

Okayy, so elegant nun auch wieder nicht, denn sobald ich auf den Füßen aufkomme, muss ich einen Schritt nach vorne machen und, wie soll es auch anders sein, lande auf meiner Nase.

,,Hallo Boden! Wie geht's?''

Ich rapple mich wieder auf und laufe zu den Zielscheiben.  Dort laufe ich einmal ums sie rum und teile einen Busch in der Mitte, mit meinen Händen auf. Dort liegt mein Köcher mit den Pfeilen.

Ich weis selber nicht genau warum ich das alles verstecke, denn es kommt eigentlich nie jemand hier her. Nur ab und zu ein verirrtet Wanderer und ich glaube kaum, dass die Bogenschießen wollen, aber gut, Sicherheit geht vor.

Ich nehme mir schnell den Köcher und laufe dann vor die Zielscheiben. Einige Meter vor ihnen bleibe ich stehen, stelle mich seitlich hin, nehme meinen Bogen in die linke Hand und lege einen Pfeil an die Sehen.

Dann spanne ich den Bogen an und ziele. 

Da man normalerweise das nun außenstehende Auge zu macht, ist mein blindes Auge keine Verhinderung. 

Ich lasse den Pfeil los und er schießt mit hoher Geschwindigkeit, genau ins Schwarze. 

Diese Übung wiederhole ich einige male, erweitere auch mal die Entfernung oder stelle mich etwas weiter rechts oder links vom Ziel hin.

Langsam entspanne ich mich und meine Gedanken kommen zum stillstehen. Das ist etwas das ich beim Bogenschießen liebe. Man ist ganz in seiner eigenen Welt, man konzentriert sich nur auf das Ziel und bekommt dadurch für kurze Zeit eine Pause von seinen Gedanken.


~~~

Ich trainiere noch einige Zeit, bis ich bemerke, dass es langsam dunkel wird. Ich habe nicht wirklich angst allein im Wald zu sein wenn es Dunkel ist, da ich den Weg zurück auch mit geschlossenen Augen bewältigen könnte. Aber ich möchte keinen Ärger mit meinem Vater haben.

Aus diesem Grund, räume ich den Bogen und Köcher samt Pfeilen auf und mache mich auf den Weg Nachhause.


~~~

Ich laufe durch das Tor hindurch und schaue mich um. 

Niemand zu sehen. 

'Seltsam'

Achselzuckend laufe ich in Richtung Haus. Als ich die Haustüre öffne, höre ich das der Fernseher läuft.

Leise schleiche ich in Richtung Wohnzimmer, denn ich möchte nicht, dass mein Vater mich hört falls er vor dem Fernseher sitzt.

Ich bin am Türrahmen zum Wohnzimmer angekommen, vorsichtig luge ich um die Ecke in den Raum hinein.

Mein Vater liegt auf der Kautsch. 

Ich halte den Atem an. 

Er schnarcht! 

'Gott sei Dank!'

Das Problem daran, dass er im Wohnzimmer schläft ist, dass ich den Fernseher ausmachen muss ohne ihn zu wecken. Und das ist ziemlich schwer, denn auch wenn er Schnarcht hat er einen sehr leichten Schlaf.

Ich bin zwar schon geübt beim ''Leise Schleichen'', aber es kann trotzdem immer sein das er plötzlich aufwacht.

So leise wie möglich hebe ich einen Fuß und stelle ihn nach Vorne. Vorsichtig verlagere ich mein Gewicht auf den nun vorne stehenden Fuß und ziehe meinen hinten stehenden Fuß nach vorne.

Dies wiederhole ich einige Male, immer darauf bedacht auf nichts drauf zu treten, was auf dem Boden liegt.

Endlich bin ich am Fernseher angekommen. 

Vorsichtig knie ich mich auf den Boden.

Doch gerade als ich auf den Ausschaltknopf drücken will, höre ich eine mir nicht ganz fremde Stimme.

Mit einem seltsamen Gefühl im Bauch, schaue ich auf.

Und was ich erblicke, lässt mich vor Schreck erstarren.


_________

Hiiii, hier kommt endlich das 8. Kapitel ^^

Was glaubt ihr hat Elora im Fernseher gesehen?

Und was haltet ihr davon, dass Elora Bogenschießen kann?

Schönen Tag/Mittag/ Abend noch ^^


LG Silver




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