Wir heiraten nicht - Teil 3

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JustMeMiep

"Ok, wir fahren zum Mc's, aber nur wenn ich meinen McFlurry bekomme! Mit Schokosoße! Und Oreostückchen!" Jungkook versteht, dass Chan immer noch sauer ist. Nachdenklich schaut er aus dem Fenster und beobachtet die vorbeiziehenden Autos. Chan drückt gerade sehr auf das Gaspedal. Bis zum Mc's schweigen sie sich an. Diese Ruhe macht Jungkook nervös. Es fühlt sich beinahe an, wie die Ruhe vor dem Sturm - schon wieder.

In der Nähe ihrer Wohnung ist ein Mc's, wo sie halten und den Laden betreten. Chan bestellt sein Menü und den McFlurry für Kookie. Als die Bestellung fertig ist, bezahlt Chan und die beiden suchen sich ein ruhiges Plätzchen. Jungkook erkennt, wie sein Freund sich langsam entspannt. Dennoch spricht Jungkook seine Gedanken nicht aus. Seufzend isst er sein Eis auf. Chan hat sich ein großes Menü bestellt. Das Seufzen von Jungkook lässt Chan aufschauen.

„Wir sollten uns mal aussprechen. Am besten morgen", beginnt Jungkook zu reden. Dabei schaut er auf den Tisch.

„Und worüber?" Mit hochgezogener Augenbraue schaut Chan ihn an. Erneut seufzt Kookie.

„Einfach über alles. Zum Beispiel, dass du mich nicht unbedingt auf solche Veranstaltungen begleiten brauchst. Ich weiß, dass du das nicht magst." Jungkook starrt dabei immer noch auf die Tischplatte. Er hat ein ungutes Gefühl im Bauch. Vielleicht hätte er es jetzt nicht ansprechen sollen. Chan sagt dazu nichts und isst einfach weiter. Wieso sagt er denn nichts? Hat er seinen Freund mit den Worten verletzt? Hat es sich jetzt so angehört, dass er ihn nicht dabeihaben will?

„Ich begleite dich, weil ich dich unterstützen möchte", sagt Chan monoton. Kookie nickt daraufhin.

„Aber du musst nicht, wenn du nicht magst", antwortet er.

„Wir besprechen das morgen. Ich möchte einfach nur nach Hause und ins Bett." Chan's Stimmlage ist unverändert und dies verunsichert Jungkook noch mehr.

Als sie zu Hause ankommen, machen sie sich fertig, um schlafen zu gehen. Sie legen sich ins Bett und für Jungkook fühlt es sich so kühl und fremd an. Ihm bricht es das Herz. Warum hat es sich so verändert? Es lief doch sonst auch gut. Hat das Thema Hochzeit alles zerstört? Am liebsten würde Jungkook anfangen zu weinen. Chan dreht sich mit dem Rücken zu ihm. Das ist für Kookie ein Zeichen, dass definitiv was nicht stimmt. Die Nacht ist für Jungkook fast schlaflos.

Am Morgen steht er auf und macht sich frisch. Etwas müde geht er in die Küche und bereitet Frühstück für sich und Chan vor. Gedanklich macht er sich bereit für das Gespräch, das ansteht. Seine Angst und Unsicherheit werden immer größer. Die Schlafzimmertür öffnet sich. Kurz darauf schließt sich die Badtür. Es ist fast wie ein Countdown. Jungkook's Herz rast, als würde er gerade einen Marathon laufen. Seine Emotionen scheinen fast überzukochen. Ihm ist total nach weinen zumute, doch er zwingt sich dazu, ruhig zu bleiben und macht Atemübungen. Die Schritte von Chan werden lauter und dann steht er da, im Türrahmen.

„Guten Morgen, Wölfchen. Ich habe für uns Frühstück vorbereitet." Seine Stimme ist leise und klingt verletzt. Seine Gedanken und Gefühle toben in ihm, wie in einem Sturm. Ob Chan genauso fühlt wie er gerade?

NickJK90

Chan hat das Gefühl, die Nacht nicht eine Sekunde geschlafen zu haben, so gerädert fühlt er sich, als er die Küche betritt. Er bleibt jedoch im Türrahmen stehen und betrachtet die Szene, die für ihn völlig surreal wirkt. Jungkook stellt sich selten in die Küche und nach den Worten, die gestern gefallen sind, ist Chan mehr als überrascht, dass er sich solche Mühe gegeben hat. Ist es ihm so wichtig?

„Danke, Häschen", lächelt er leicht, stößt sich vom Türrahmen ab und lässt sich auf seinen Platz sinken. Endlich eine normale Tischhöhe. Diesen Blödsinn hat er Jungkook wenigstens austreiben können. Er ist wirklich kein Verfechter der traditionellen koreanischen Sitzkultur. Sie beginnen zu frühstücken – schweigsam, bis sie fertig sind und Chan nur noch seine Kaffeetasse in der Hand hält. Er wartet darauf, dass Jungkook anfängt, schließlich ist er derjenige gewesen, der dieses Gespräch will. Auch wenn sie sich beide einig sind, dass es notwendig ist.

„Was ist nur mit uns passiert, Wölfchen? Wir waren so glücklich und jetzt?", beginnt Jungkook. In seinen Augen kann man deutlich erkennen, wie traurig ihn die ganze Situation macht. Es ist seit langem das erste Mal, dass er so starke Gefühle in seinem Gesicht ablesen kann, und das bricht ihm das Herz. Niemals will Chan der Auslöser für so großen Kummer sein, trotzdem hat er keine Antwort darauf und zuckt lediglich mit seinen Schultern.

„Ich möchte dich nicht verlieren, Wölfchen", murmelt Jungkook und presst danach seine Lippen aufeinander. Seine Augen sind ganz feucht, während sich in Chans Hals ein dicker Kloß bildet. Will er mit ihm Schluss machen?

„Ich dich doch auch nicht ... ", haucht Chan und spürt deutlich, wie ihm die erste Träne über die Wange kullert. Ist es bereits zu spät? Sie müssen das hier doch irgendwie gerettet bekommen. Nur wie? Sollen sie vielleicht doch heiraten? Nein, das ist Blödsinn. Das ist nicht die Lösung des Problems. Langsam schließt Chan seine Augen, atmet tief durch und leert anschließend seine Tasse, ehe er aufsteht und sich zu Jungkook hockt. Er greift nach seinen Händen und sieht zu ihm hoch.

„Vielleicht müssen wir anfangen, uns gegenseitig besser zu verstehen. Ich werde einen Kurs von dir mitmachen ... und du nimmst dir den Samstag frei, damit wir wieder mehr zusammen machen können. Und ... hilf mir bei meiner Schusseligkeit. Ich möchte wissen, ob du auf mich sauer bist, weil ich es mal wieder verbockt habe ... ja? Sollen wir das versuchen und wenn das nicht klappt, reden wir noch einmal, hm?", schlägt Chan vor und sieht Jungkook aufrichtig an.

„Okay. Wir schaffen das schon, Wölfchen", lächelt Jungkook, der Chan jetzt zu sich zieht und so etwas unbeholfen auf seinem Schoß landet. Sie küssen sich kurz. Nicht wild, oder intensiv, sondern liebevoll. Danach löst sich Chan wieder, schenkt Jungkook noch ein Lächeln und kümmert sich dann um den Abwasch, während Jungkook in seinem Zimmer verschwindet, um wahrscheinlich zu meditieren. Ihn hat das sicherlich genauso aufgewühlt, wie ihn, weswegen Chan es vorzieht, sich um den kompletten Haushalt zu kümmern. Ob ihr Problem damit jetzt gelöst ist, weiß Chan nicht, aber er wünscht es sich.

JustMeMiep

Ein paar Monate später ...

Jungkook hat sich nach dem Gespräch so gut wie jeden Samstag freigehalten. Auch hat er Chan jedes Mal gezeigt, was er wirklich fühlt, wenn er wieder etwas verbockt hat. Sein Freund nimmt auch an seinen Kursen teil. Langsam versteht Chan etwas, wieso es Jungkook so viel Spaß macht. Für die beiden ist es am Anfang eine richtige Umstellung. Hin und wieder gibt es trotzdem kleinere Auseinandersetzungen. Dennoch haben sie sich zusammengerissen und jegliches Tief überstanden.

Eines Abends sitzt Jungkook auf dem Sofa, mit einer Tasse Jasmintee in der Hand. Chan ist noch nicht zu Hause, denn er muss länger im Studio bleiben. Kookie hat sein Essen in den Ofen gestellt, damit es warm bleibt. Die Nachricht für die Verspätung seines Freundes kam relativ spät. Da hat Jungkook schon früher mit dem Essen angefangen. Die letzten zwei Wochen ist Chan immer öfter später von der Arbeit gekommen. In Kookie wächst ein ungutes Gefühl. Normalerweise arbeitet Chan sonst selten länger. Ihm ist es wichtiger, Zeit mit Jungkook zu verbringen. Außerdem macht er auch immer weniger bei seinen Kursen mit. Es fühlt sich an, als würde er sich von ihm distanzieren. Seine Hände umschließen fester die Tasse, je tiefer er in diesen Gedanken versinkt.

Schnell trinkt Kookie die letzten Schlucke seines Tees und legt sich seufzend auf das Sofa. Seine Finger spielen an den Holzperlen seiner Kette. Er schließt seine Augen und versucht, seine negativen Gedanken wegzumeditieren. So ganz klappt dies aber nicht. Seine Gedanken geben ihm einfach keine Ruhe. Er probiert es erneut.

Nach einer Stunde hört er die Haustür aufgehen.

„Wölfchen, du bist endlich zu Hause!", begrüßt Jungkook ihn glücklich. Chan begrüßt ihn kurz zurück und verschwindet schnell im Bad. Schmollend und traurig schaut Kookie ihm hinterher. Warum ist er nur so kühl und distanziert? Er geht in die Küche und richtet das Abendessen nochmal für Chan an. Dieser kommt auch dann in die Küche und setzt sich an den Tisch.

„Ist irgendwas passiert auf der Arbeit? Du bist so anders und neuerdings kommst du auch immer später nach Hause. Ich mache mir ehrlich gesagt Sorgen." Besorgt schaut Jungkook zu Chan. Dieser sieht sehr erschöpft und müde aus.

„Nur viel zu viel Arbeit", murmelt Chan müde und er beginnt zu essen. Diese Antwort reicht Jungkook nicht. Sein Bauchgefühl sagt ihm, dass da mehr hinter steckt.

„Sei doch bitte ehrlich. Es ist mehr als nur viel Arbeit. Bin ich dir zu viel?" Kookie sucht die Schuld bei sich.

„Nein", antwortet Chan darauf seufzend. Irgendwas verheimlicht sein Freund ihm. Dies macht ihn langsam wütend, aber er möchte jetzt nicht mit Chan diskutieren. Dieser sieht wirklich gerade nicht gut aus.

„Ok ... dann erzähl es mir halt nicht." Leicht beleidigt verlässt er die Küche. Kurz verschwindet er ins Bad und geht kurz darauf ins Bett. Wenig später kommt Chan dazu. Er zieht Kookie in seine Arme. Jungkook's Kopf ruht auf der Brust seines Freundes

„Mach dir nicht zu viele Sorgen. Es wird alles gut", sagt Chan mit leiser Stimme und küsst Kookie's Haaransatz.

NickJK90

„Woher willst du das wissen?", murmelt Jungkook gegen seine Brust und krallt sich mit seinen Fingern in Chans Schlafshirt. Es fühlt sich an, als würde alles wieder kaputt gehen. Haben sie das nicht gerade erst vor ein paar Monaten verhindern können? Warum fängt es jetzt wieder an, so schwer zu werden?

„Weil wir beide das hier wollen, nur manchmal hält das Leben eine starke Hürde bereit. Vertrau mir bitte, Häschen. Es ist zurzeit wirklich viel zu tun. Wir müssen Deadlines einhalten und einige Leute sitzen mir gerade echt im Nacken", erklärt Chan leise und streicht ihm dabei über den Rücken. Es tut gut, seine Nähe so intensiv zu spüren, weswegen er langsam meine Augen schließt.

„Ich vertraue dir, Wölfchen. Es ist nur so schwer nach all dem, was passiert ist ... unseren Streit und mein vorheriger Freund, der mich betrogen hat."

„Was, du glaubst? ... ich? So etwas würde mir nicht einmal im Traum einfallen. Mit wem denn? Da ist niemand. Nur meine Arbeit. Versprochen. Du bist der einzige Mensch, dem ich nah sein möchte", kommt es schockiert von ihm. Man hört es deutlich in seiner Stimme und sofort bekommt Jungkook ein schlechtes Gewissen, dass er überhaupt in diese Richtung gedacht hat. Er nimmt ihn fester in den Arm und beginnt beruhigende und süße Worte in sein Ohr zu flüstern und am Ende lieben sie sich so innig, wie sie es noch nie getan haben. Es zerstreut Jungkooks Zweifel und er kann endlich wieder ruhig und mit einem Lächeln auf den Lippen schlafen.

Die kurze Auseinandersetzung ist schnell wieder vergessen und der Alltag holt sie beide wieder ein. Auch Jungkook vertieft sich in seine Arbeit und plant weiter seinen Traum zu verwirklichen. Er hat immer noch nicht mit Chan darüber geredet, obwohl er es schon lange hatte tun wollen, weswegen er es sich für heute vornimmt. Er hat ihn zum Essen eingeladen. In ein schickes, kleines Restaurant, wo er jetzt auf ihn wartet. Chan ist zu spät. Das ist nicht zwingend etwas Neues, weil er sicher wieder irgendetwas vergessen oder verloren hat. Doch langsam wird es wirklich peinlich. Jungkook versucht ihn zu erreichen, doch er geht nicht an sein Handy und als er nach einer Stunde immer noch nicht da ist, bestellt sich Jungkook einen Whisky.

Als Chan nach zwei Stunden Verspätung endlich den Laden betritt, ist Jungkook gut angetrunken und sieht seinen Freund belustigt an.

„Hascht dein Handy verloren?", fragt er und mustert seinen Freund. Seine Frisur sieht völlig zerstört aus und lässt entweder auf einen heißen Quickie oder ein ständiges Raufen der Haare schließen. Jungkook tippt auf zweiteres, weil er völlig fertig aussieht und sich mit einem schweren Seufzen ihm gegenüber hat sinken lassen. Jetzt liegt sein Kopf auf dem Tisch und man kann leise Schluchzer hören.

Kurzerhand schiebt Jungkook sein Glas zu ihm und klopft auf seine Schulter, ehe er leise lallt: „Scho gut, Wölfschen ..."

Chan nimmt das Glas und ext den Inhalt. Er sieht wirklich fertig aus und fängt an, kurz nachdem sie sich in die Augen gesehen haben, leise verzweifelt zu reden. Er erklärt ihm, dass er tatsächlich sein Handy nicht mehr finden kann, auf dem sich unglaublich viele wichtige Daten befinden. Demos vor allem.

„Es ist eine Katastrophe ... das könnte mich meinen Job kosten ...", schluchzt er jetzt und es zerreißt Jungkook das Herz.


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