122)Ellas Sicht:

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Noch nie habe ich es so verflucht, nichts tun zu können. Noch nie! Als ob dies nicht schon schlimm genug wäre, könnte ich mir momentan die Haut von meinen Beinen einzeln abziehen, weil sie so verdammt jucken! Scheiße! Was zur Hölle ist heute nur los mit mir?! Mal ganz abgesehen von der generellen Situation... 

Ich höre M.K. Juniors Stimme über das Feld schreien und bekomme ebenfalls, wenn auch sehr leise und abgehakt, die Stimmen meiner Familie mit. Und das Schlimmste an allem ist, dass ich ihnen nicht helfen kann! Mir sind die Hände gebunden und das leider nicht im übertragen Sinne, denn dann könnte ich vielleicht noch etwas machen. Doch so... 

Die situationsbedingten Fesseln, die mir M.K. Junior angelegt hat, sind tausendmal schlimmer, einfach weil ich mich momentan so nutzlos, so hilflos, fühle! Nein, stattdessen muss ich einem beschissenen Arschloch den Hintern retten, welches all meine Liebsten abschlachten will! 

Wer findet diese ganze unglaubliche Situation noch so ironisch? Freiwillige vor! Ich verspreche auch hoch und heilig, dass ihnen nichts passieren wird! Irgendetwas muss ich doch tun können! 

Es kann doch nicht sein, dass ich dazu verdammt bin, hinter diesem vermaledeiten Stein festzusitzen! Ihnen darf nichts zustoßen! Da swürde ich nicht ertragen! Vermutlich würde es mich innerlich umbringen und mich auch nach und nach, äußerlich dahinraffen lassen. 

Am liebsten würde ich mir die Ohren zuhalten, meine Augen vor der grausamen Wirklichkeit verschließen, auch wenn ich aus meiner momentanen Situation sowieso nichts erkennen kann, damit ich nichts mehr höre, doch ich kann und will diese nicht vor der Wahrheit verschließen! Denn der Felsen, hinter welchem ich mich befinde, liegt so, dass ich zwar alles sehen und hören könnte, meine Familie mich aber nicht, da sie den falschen Blinkwinkel haben und der Koloss, hinter welchem ich leider Gottes festsitze, mehrere Meter in die Höhe ragt und in die Breite geht. 

Auf einmal höre ich einen hohen, aber relativ weit entfernten Schrei. Und dennoch weiß ich genau, von welcher Syrena er ausgestoßen worden, welcher Kehle dieser Laut der Angst entflohen ist. Chloe! Alles in mir erstarrt zu Eis. 

Ich muss zu ihr, ich muss diese Haie, diese bescheuerten Viecher, auch wenn sie im Grunde nichts für ihr Verhalten können, von ihr fernhalten, einem gewissen Mistkerl in den Arsch treten, ich muss... 

Leider fällt mir genau in diesem Moment wieder ein, dass ich nichts ausrichten kann, um sie aus ihrer misslichen Lage zu holen, da ich ja zum Nichtstun verdammt worden bin, falls ich Toms Leben retten will! Aber meine Familie... Ich muss doch irgendetwas unternehmen! 

Aber leider bin ich dazu gezwungen, den Tyrannen, welcher nur wenige Meter von mir entfernt ist zu schützen und die Kräfte meiner Familie abzublocken. Und das ist verdammt anstrengend! 

Als ob das alles noch nicht reichen würde, bringt mich das Jucken an meinen Beinen fast um den Verstand, da es einfach nicht besser wird. Nein, es scheint sich eher zu verschlimmern! Ein kleiner, fast lautloser Schrei entweicht meiner Kehle, weil dieses penetrante Monster an meinen Beinen, einfach keine Ruhe gibt und es schon fast schmerzt. 

Aber ich darf meine Konzentration nicht verlieren, denn das wäre mein absoluter Untergang. Und auch wenn ich durchaus damit rechne, dass ich heute mein Leben... verliere, so habe ich doch vor, es anders aufzugeben und sicherlich nicht dadurch, dass mich mein eigener Schutzschild umbringt! Dafür habe ich nicht wochenlang trainiert! 

Das Gift war nichts gegen die Gaben der Generäle! Dachte ich, ich wäre vorbereitet auf das Hier gewesen? Habe ich das wirklich angenommen?! War ich so vermessen, so größenwahnsinnig, dass ich wirklich in der Annahme war, dass ich das alles hierschaffen könnte?! Es ist hart, wie sehr man sich täuschen, wie tief man fallen kann... 

Ich habe das Gefühl das ich hinter diesem Stein immer schwächer und schwächer werde, das mein Kreislauf sich verabschieden will. Mein Herz möchte langsamer schlagen und meine Lider möchten sich schließen und sich für eine lange Zeit nicht mehr öffnen. 

Mein ganzes Sein möchte in eine Welt abtauchen, in der Schmerz nicht existiert, wo es nur Ruhe und Frieden gibt, eine Welt voller Licht und Wärme, eine Galaxie des reinen Wohlseins, ein Ort, wo mein Geist und meine Seele sich erholen können... Und dieses Gefühl, was mir beinahe schon befiehlt alles hinzuschmeißen, ist so verdammt stark... 

Nur der Gedanke an das, was auf dem Spiel steht, hält mich davon ab, diesem immensen, fast überwältigen Drang aufzugeben, nachzugeben. Meine innere Stimme schreit, dass ich nicht so dämlich sein sollte, dass ich einmal auf meinen Körper hören muss, denn ich habe immer mehr das Gefühl, dass mein Leben, wie das Wasser aus einem kaputten Glas, aus mir heraus sickert. Das es sich in den Weiten des Ozeans verliert, wie die stetigen Ströme, welche es durchfließen. 

Denn gegen meine Vernunft und gegen die Warnsignale meines Körpers, welche sich bereits jetzt mehr als nur deutlich zeigen, habe ich dennoch Tom geschützt und somit schon halb mein Todesurteil unterschrieben. 

 Aber wie hätte ich es nicht tun können, wo diese Situation doch so gefährlich ist? Denn wenn das nicht die Folgen des Schutzschildes sind, falls man die Kontrolle verliert, was ist schlimmer als der Tod selbst? Aber ich war bereit mich für alle andern zu opfern und ich bin es immer noch. Und wenn das mein Ende sein sollte... , auch wenn ich es mir definitiv anders vorgestellt habe.., werde ich es mit Würde tragen. 

Jedes Mal wenn meine Eltern oder einer der anderen Anwesen, die mir etwas bedeuten, seine Kräfte nutzt, spüre ich die Wucht von diesen, wie als ob sie mich höchstpersönlich angreifen würde. Und letzten Endes ist es im Grunde ja genauso, wenn auch nur passiv. 

Erstickt keuche ich auf, als einer meiner Liebsten sich besonders heftig wehrt. Tief atme ich ein und aus, um nicht auf der Stelle zusammenzubrechen. >Ganz ruhig bleiben, Ella. Tief ein- und ausatmen. Du schaffst das! Gib nicht auf! Denk daran, warum du all das hier mit dir machen, dies über dich ergehen lässt.<

Leichter gesagt als getan! Ich muss ja nur sämtliche Angriffe meiner Familie für einen Geistesgestörten abhalten! Das ist doch einer meiner leichtesten Übungen! Sonst noch was?! Dennoch versuche ich mir all meine Liebsten, jeden einzelnen von ihnen ins Gedächtnis zu rufen, wie sie aussehen, wie sie riechen, wie sich ihre Haare im Wasser oder auch im Wind bewegen, wie ihre Gestik und Mimik ist. 

In meinem Inneren führe ich mir erneut sämtlicher unser gemeinsam erlebten Momente vor Augen, lasse sie durch meinen Körper, durch meinen Geist, durch meinen ganzes Sein fließen, damit sie mir die Kraft geben, dass alles hier auszuhalten.

Der Geschmack nach Kirschen, wird in meinem Mund immer intensiver und auch der Geruch des Granatapfels, welchen ich hier unten normalerweise gar nicht riechen sollte..., aber gut, mein Schutzschild ist ja auch etwas Besonderes, wird immer präsenter. Genau, wie mein stetiges Keuchen. Lange halte ich das hier nicht mehr aus. Scheinbar hat mein eben begangener Versuch nicht allzu viel gebracht... 

Wieder höre ich einen Schrei und nur mit größter Mühe, schaffe ich es nicht hinter dem Stein hervorzupreschen und M.K.Junior eigenhändig den Hals umzudrehen! Er hat nichts anderes mehr verdient! Dieser Typ scheint nie gelernt zu haben, wo es eine Grenze gibt! 

Wollte ich ihm nicht mal die Augen auskratzen?! Es ist ein Jammer, dass ich das nicht getan habe.... Dann hätte er diese ganze Scheiße nämlich gar nicht verzapfen können! Wobei ich das vermutlich gar nicht mehr schaffen würde... 

Dieses Mal kann ich nicht erkennen, wer von den Anwesenden verletzt worden ist. Und das macht mir verdammt Angst! Schließlich könnte es jeder sein... Mom, Dad, Chloe, Oma, Onkel Grom oder Onkel Toraf, Tante Rayna..., denn ihre Stimmen höre ich immer wieder undeutlich aus dem Tumult des Kampfes heraus. Diese dringen kaum bis zu mir durch und das macht mich wahnsinnig! Scheiße! 

Erneut spüre ich die Auswirkungen des Kampfes am eigenen Leib und dieses Mal sinke ich tatsächlich auf den Boden, weil meine Beinmuskeln mir aufgrund der ungeheuren Belastung, welche mich momentan regelrecht erdrückt, versagen. Sie sind einfach zu erschöpft und können nicht mehr. Ich kann nicht mehr! 

Mein Schutzschild will sich von Tom und M.K. Junior zurückziehen, will wieder eine Teil von mir werden, will mich schützen. Doch ich lasse es nicht zu. Nein, ich zwinge meine warme, schützende Decke, dort zu bleiben wo sie ist und sich nicht von der Stelle zu rühren. Genauso, wie ich meinem Körper befehle, sich zu erheben. Ich darf jetzt nicht aufgeben! Ich muss durchhalten, egal, was es mich kosten wird! 

Als wäre das nicht alles schon schlimm genug, hat sich das Jucken an meinen Beinen mittlerweile regelrecht zu einem schmerzen Etwas entwickelt. Mittlerweile bin ich wirklich soweit, dass ich mir die Haut abreißen möchte, nur damit dieses unglaubliche konzentrationsraubende Monstrum mich endlich in Ruhe lässt. 

Auf den Grund, warum ich im Moment dieses Jucken empfinde, komme ich gar nicht erst... Aber...- Meine Gedanken werden je unterbrochen, als M.K. Juniors widerliche Stimme erklingt, welche mir kalte Schauer über den Rücken jagt. 

Am liebsten würde ich mich übergeben und dem Boden mit meinem Mageninhalt einen neuen Anstrich verpassen. Doch das erspare ich mir zuliebe, denn ich habe nun wirklich keine Lust in Kotze zu schwimmen. Aber mal ganz ehrlich... Wer wäre darauf schon scharf? Nein, danke! 

Auch das, was er von sich gibt, macht die Situation nicht besser, denn ich muss meiner Familie in die Augen schauen, mich ihnen stellen, ihnen verdeutlichen, warum ich vor Wochen weggelaufen bin und dass dies rein gar nichts mit ihnen zu tun hatte! Aber auch wirklich überhaupt nichts! 

 Nur wie soll ich das anstellen, wenn ich vermutlich nicht einmal die Chance haben werde, richtig mit ihnen zu sprechen, ihnen zu sagen, wie wichtig sie mir alle sind, wie leid es mir tut, dass ich gegangen bin, ohne einen wirklichen Grund zu geben? Denn ich bereue keinesfalls, dass ich mein Zuhause verlassen habe. 

Es war eine Reise, die ich alleine beschreiten, die ich für mich meistern musste. Mein Boot des Lebens musste diese Fahrt alleine gegen die unruhigen Wellen des Lebens bestreiten. Vermutlich muss das jeder Mensch irgendwann, einfach damit er sich selbst, sein wahres Wesen findet. Und so blöd es jetzt auch klingt...., hätten sie mich begleitet, wäre vieles anders verlaufen und ich hätte mich in den Wochen sicherlich nicht so frei entfalten können, wenn meine Liebsten um mich herum gewesen wären.

Auch wenn ich mir das auf der anderen Seite oft gewünscht habe, sie hätte bei mir haben wollen. Verletzen wollte ich sie jedoch nie, da sie mir einfach alles bedeuten... Ich möchte es ihnen wirklich erklären..., aber dieser verrückte Kerl, welcher nur wenige Meter vor mir schwimmt, nimmt mir alle Chancen dazu! 

Er hat einfach nicht mehr alle Tassen im Schrank! Wobei... Hatte er je irgendeinen Funken Verstand?! Ich wage es zu bezweifeln und wenn doch ist jedes bisschen davon elendig verkümmert! 

Meine Angst ist groß. Was werde ich in den Augen meiner Liebsten lesen können? Welche Gefühle werde ich in diesen erkennen? Mein Herz rast. Abscheu? Ekel? Verwirrung? Wut? Enttäuschung? Trauer? Daran dass diese genauso auch positiver Natur sein könnten, wage ich mir nicht zu erträumen. 

Man sollte sich keine Hoffnungen machen, wo vermutlich gar keine bestehen....Letzten Endes tut es dann nämlich nur noch mehr weh und im Moment ertrage ich keine weiteren Schmerzen, da sonst mein Inneres, welches sich sowieso nur noch mit größter Mühe, wie ein kleines Segelschiff, gegen die grausamen Wellen des Meeres wehrt, kaputtgeht.. Es würde mich vermutlich zerstören... 

Mir wird schlecht bei diesen Gedanken und erneut muss ich mich wirklich zusammenreißen, dass ich mich nicht hier und jetzt übergebe...„Ella, willst du dich nicht zu uns gesellen?"

HEY!👋🏻

Wie geht es euch allen?😄

Kommt ihr im Moment gut mit allem klar? Wenn jemand sich die Seele vom Leib reden möchte, ich habe immer ein offenes Ohr. 😊

Okay...., Ella ist am Ende... Was jetzt wohl passieren wird?😰

Findet ihr es unvernünftig, wie sie sich verhält?😬

Was hat es wohl mit diesem mysteriösen Jucken auf sich...?🤨

Und es wird immer spannender...😱

Wie hat euch das Kapitel generell gefallen?🤔

Langsam nähert sich dieses Buch wirklich dem Ende... 😪

Wer ist auch traurig darüber?😫

Aber keine Sorge... Es wird nicht meine letzte Geschichten gewesen sein.😉

Und vielleicht wird man sich ja irgendwann auch in meiner neuen Geschichte "sehen".😁

Passt alle auf euch auf und bleibt gesund.😆

Und falls sich jemand fragen sollte, warum keine Banner mehr in den Kapiteln sind... Das liegt leider daran, dass ich keine mehr habe, da alles etwas anders verlaufen ist, als es eigentlich sollte...😅😂

Habt noch ein schönes Wochenende!😊

Liebe Grüße

Eure Weltenwandlerin🌍🌎🌏


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