7)Ellas Sicht:

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,,Chloe? Bist du hier irgendwo? Chloe?"
,,Ich bin hier Ella." Ich sehe meine kleine Schwester zusammengesunken in einer Ecke. Ihre Beine sind schon ganz blutig gekratzt. ,,Himmel, Chloe! Du kannst dich doch nicht selbst filetieren!"

Chloe fängt an zu schluchzen. Wären wir jetzt an Land, würden ihre Tränen vermutlich schon ein kleines Wasserglas gefüllt haben. ,,Es juckt so schlimm. Ich halte es kaum aus! Hilf mir, Ella." Ich stöhne verzweifelt.

,,Ich hole Mom. Im Moment sind sie und Dad dir die beste Hilfe." ,, Lass mich hier jetzt nicht allein."

Gerade will ich zu einer Antwort ansetzen, als ich höre wie sich uns jemand nähert. In der Erwartung, dass es Schaulustige sind, wirble ich herum, mit einer bissigen Bemerkung auf den Lippen. Keiner wird Chloe jetzt zu nahe kommen.

Doch stattdessen sehe ich in die besorgten Gesichter meiner Eltern. Sofort entspanne ich mich. ,,Ella, Chloe; was ist hier los?" ,, Chloe, kratzt sich blutig, Dad." ,, Was?"

Meine Eltern sind sofort bei Chloe und schauen sie besorgt an. Nüchtern stelle ich fest, dass meine kleine Schwester mich hilfesuchend ansieht. So erzähle ich ihre jetzige Situation. Mein Dad, ist wie zu erwarten sofort aus dem Häuschen, während meine Mutter kritisch Chloes Beine betrachtet.

Doch nur einen Wimpernschlag später, bemerke ich das Chloe gar keine Beine mehr hat. Nun, fallen mir fast die Augen aus dem Kopf. Ich unterdrücke ein Schluchzen. Es wäre unangebracht, nicht nur meinen Eltern, sondern vor allem Chloe gegenüber.

Wieso kann ich nicht jetzt gerade in Ohnmacht fallen? Doch ich weiß genau, dass ich es jetzt nicht werde. Chloe strahlt mich aus vollem Herzen an. Aber mehr als ein schwaches Lächeln ihr gegenüber, bringe ich nicht zu Stande.

Jetzt ist meine Schwester also eine vollblütige Syrena. Zu mindestens äußerlich. Und ich werde somit zum Freak der Familie.

Schwach bekomme ich mit, dass mein Vater irgendetwas sagt von ,,das verändert alles, was wir bisher wussten." Ja, es ändert tatsächlich alles. Alle meine Überlegungen, von vorhin scheinen sich zu bestätigen. Ich muss hier weg. Sofort!

Ich presche an meinen Eltern vorbei, so schnell es mir meine Füße erlauben. Ihr Rufen höre ich gar nicht mehr. Mich interessiert auch nicht, dass mich alle anstarren, als ob mir ein zweiter Kopf gewachsen wäre.

Die einzige Person, die mir im Moment Leid tut, ist meine Schwester. Doch auch sie verdränge ich weit nach hinten...

Als ich zu Hause ankomme, werfe ich mich auf mein Bett. Ich schluchze laut auf. Endlich kann ich meinen verdammten Tränen freien Lauf lassen! Ich werfe mein Kissen an die Wand, stampfe wütend auf, nur um danach wieder heulend auf meinem Bett zu landen.

Die Nachricht ist angekommen. Mir geht es scheiße! Mir ist es nicht egal, dass ich nun der Freak der Familie bin und die Schande der Königsfamilie! Durch mein Schluchzen und Toben hindurch merke ich gar nicht, wie sich eine Hand auf meine Schulter legt und mit der anderen mein Gesicht sanft zu sich zieht. Es ist mein Vater.

Aus Tränen verquollenen Augen schaue ich ihn an. ,, Was ist denn los, Ella?" Die Tränen, die mir in Bächen über mein Gesicht laufen, könnten mittlerweile mit den Niagarafällen konkurrieren. Ich lehne mich an die Brust meines Vaters und weine einfach weiter.

Nach sprechen ist mit im Moment nicht zu Mute. Ganz zu Schweigen davon, dass ich den Hurrikan an Gefühlen in mir, momentan gar nicht in Worte fassen könnte.

Nach einer Weile habe ich mich so weit beruhigt, dass ich es wieder wage zu sprechen, ohne Angst haben zu müssen, dass meine Stimme mir weg bricht. ,,Es, liegt an mir. Allein an mir." ,, Was liegt an dir? Du hast doch nichts falsch gemacht. Oder weiß ich von irgendetwas nicht?"

Ich schüttle traurig den Kopf. ,,Nein, in dem Sinne, hast du nichts verpasst. Aber bitte Dad hasse mich für die nächsten Worte, die ich jetzt ausspreche, nicht."

,,Das könnte ich nie, Schatz." Na, du weißt ja auch noch nicht, was ich sagen möchte. Ich hoffe du nimmst es gleich immer noch so gelassen...

,,Ich will nicht mehr unter Wasser leben..."

Galens Sicht:

,,Wie meinst du das?" ,, So wie ich es gesagt habe, Dad." ,, Das kann doch nicht dein Ernst sein! Was bringt dich zu dieser völlig überstürzten Entscheidung?"

,,Ich..., ich kann es dir noch nicht sagen. Du, vor allem du würdest es einfach nicht verstehen." Ich sehe wie sie mit sich ringt. Am liebsten würde ich das Thema einfach fallen lassen. Doch bei einem so ernstem Thema, ist das einfach unmöglich. Schließlich hat sie mir, meine eigene Tochter, gerade gesagt, dass sie ihrem einen Zuhause, den Rücken kehren will. Und so wie ich sie verstanden habe, nicht nur für kurze Zeit, sondern für immer. ,, Wieso auf einmal?"

,,Nicht auf einmal, Dad. Schon seit Längerem, wechsle ich nicht mehr gerne zwischen meinen Welten. Und ich bin bereit die eine erst mal aufzugeben, um meine eigenen Probleme zu regeln. Es tut mir leid. Das musst du, mir glauben. Ich glaube einfach, dass ich nicht hierher gehöre. Dass mein Schicksal an Land, über dem Wasser ist. Ich wünschte es wäre anders. Aber das ist es nun mal nicht."

Das sitzt. Sie ist also wirklich bereit, ihre Familie, ihre Freunde, ihr Reich, ihre Verpflichtungen zurückzulassen, nur weil sie eigene Probleme hat? Ist das ihr Ernst?!

,,Warum sagst du mir das ausgerechnet heute? Doch nicht etwa wegen Chloe? Doch nicht nur, weil sie ihre Flosse heute bekommen hat und du nicht? Weil du sie einfach noch nicht hast?"

Ich merke, dass ich einen empfindlich Nerv getroffen habe. Aber ich merke auch wie ich langsam, aber sicher die Geduld verliere. Sie fängt wieder an zu weinen und erhebt sich von ihrem Bett. Sie schaut mich aus ihren violetten Augen traurig an. Die Tränen laufen wieder unaufhörlich über ihr Gesicht, welches Emma so sehr ähnelt. Ella schüttelt traurig den Kopf.

,,Ich wünschte Dad, ich wäre einfach nur eifersüchtig auf sie. Denn dann wäre das hier nur trotziges Verhalten, aber... , aber ich bin nicht mal wirklich neidisch auf sie." Ella ringt um Worte. Ich habe sie selten um Worte ringen sehen.

,,Du willst also dein Volk, deine Familie und alle die dir etwas bedeuten einfach so im Stich lassen ? Einfach, weil du, und du bist es, neidisch auf Chloe bist? Wie kannst du nur?!" Nun merke ich wie ihre Trauer in Wut umschlägt. Und ich bekomme sie volle Kanne ab.

,,Glaubst du wirklich, ich würde mich so verhalten, wenn ich nur eifersüchtig wäre? Du solltest mich besser kennen! Aber wenn du wirklich so über mich denkst, dann verrate ich halt alles was ich bisher kannte und mir etwas bedeutet hat. Denn dann passt das ja anscheinend zu meinem Wesen." Sie stampft wütend auf, verschränkt die Arme und schaut mich zornentbrannt an.

Jetzt bringt sie das Fass aber zum Überlaufen. Auch wenn sie sauer ist, gibt ihr ihr das nicht das Recht, so mit mir zu sprechen. Mir reicht es! So heftig, habe ich mich noch nie mit ihr gestritten.
,,Ellaria McIntosh, es reicht! Du hast Hausarrest! Solange bis du dich wieder abgeregt hast. Und ich weiß, dass du so eigentlich nicht bist! Aber du verrätst mir und deiner Mutter ja auch nichts mehr. Ich erkenne meine eigene Tochter im Moment gar nicht wieder!" Die nächsten Worte spuckt sie mir förmlich in Gesicht:

,, Dann bin ich es wohl auch nicht. Auf Wiedersehen, >Dad<."

 Und damit schnappte sie sich ihre kleine Tasche und springt ins Wasser. Hätte ich gewusst, dass ich meine Ella erst sehr viel später wiedersehen würde, wäre ich ihr wohl hinterhergejagt. Doch so wollte ich uns beiden Zeit geben, uns ab zu regen.

Was für ein großer Fehler es war, sie gehen zu lassen, bemerkte ich leider viel zu spät.

Was könnte Galen jetzt denken?🤔

Wie wird die Familie reagieren?🙊

Wie wird insbesondere Emma reagieren?🤨

Was wird Ella jetzt tun?😬

Liebe Grüße
Eure Weltenwandlerin 🌍🌏🌎

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