Pt. Twenty Six: Harsh.

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Ich versuchte so stumm wie möglich zu heulen.

Dass ich mich nicht zusammen reißen konnte, war generell peinlich. Warum war ich nur so ein Kind? Ich setzte mich auf den Klodeckel und rollte mir etwas Papier ab, damit ich was zum Naseputzen hatte. Als ich die Tür hörte, wurde ich nur noch leiser. Ich zog die Beine an und lauschte den Schritten, die sich einmal den Gang hoch, dann wieder hinunterbewegten.

"Jimin."

Ich zuckte zusammen und könnte hören wie sich Schritte meiner Kabine näherten und direkt davor stehen blieben. Verdammt ich wollte jetzt keinen Anschiss bekommen. Ich fühlte mich doch so schon schlecht genug. "Jimin mach die Tür auf", forderte Hoseok und ich schüttelte den Kopf, auch wenn er das nicht sehen konnte. "Jimin!" "Imh-imh." Er lachte leise, dann drehte sich der Verschluss einfach von allein. Mir großen Augen sah ich ihm dabei zu und fragte mich, ob ich in einem Horrorfilm war.

Die Tür ging auf und Hoseok schlüpfte mit in die Kabine und schloss mit dem Schnapper wieder ab. "Wie...?", begann ich, doch er winkte ab. "Gewusst wie, eben. So schwer ist das nicht." Mir blieb nicht viel Zeit, mich über seine Einbrecherskills zu wundern, denn er verwirrte mich nur weiter, indem er mir sanft über die Wange strich. "Katastrophe, warum weinst du?" Ich zog die Nase hoch und schniefte. "I-I-I...." Seine Augenbraue wanderte in die Höhe und seine Hand rutschte wieder ab. Stattdessen gab er mir eine mit der Handkante auf den Kopf. Aua. Also nicht aua. Aber aua. "Das Wort, was du suchst, ist 'Ich' und es wird nur mit einem 'I' geschrieben. Fahre fort." What a savage.

Ich verstummte einfach ganz und rollte noch etwas Klopapier ab. Allein schon, um ihn nicht ansehen zu müssen. "Hör zu", begann er und lehnte sich gegen eine der Seitenwände. "Es gibt keinen Grund zu weinen, ich versteh gar nicht warum du so aufgelöst bist, ist doch ganz gut gelaufen." Wieder schniefte ich. Dann sah ich völlig irritiert zu ihm auf. "Du hast doch wohl nicht geglaubt, dass wir beim ersten Mal gewinnen?", fragte er in einem neckischen Tonfall. Ich schüttelte den Kopf. "Siebzig, Hyung. Ich hab dich so blamiert und ich hab mich so... so...", ich rang nach Luft, "... vertanzt, bei den wichtigsten Schritten! Du musst dich super enttäuscht sein von mir. Ich hab es verbockt, du hattest noch nie ein so schlechtes Ergebnis!!"

"Jimin", sagte er nur und hockte sich zu mir hin. "Ich zerstöre ja nur ungern deine Vorstellung von mir als Superheld, aber ich war hier auch mal neu, weißt du? Ich hab mal 92/8 gegen Zelo verloren. Das war peinlich, wir haben sehr gelacht, vor allem holt er das immer wieder raus, wenn er gegen mich verliert, weil so haushoch gewinne ich natürlich nicht." Es war immer knapp bei den beiden, das stimmte. "Du hast dich sogar besser geschlagen, als ich gedacht habe, ich hab erwartet, du verlierst schon deinen Scheiß, wenn du mein Outfit siehst, aber wir haben die erste Runde überstanden, obwohl wir hier Newbies sind. Dann in der zweiten Runde gegen eins der beliebtesten Paare abzustinken, ist nun echt keine Schande. An den Schritten arbeiten wir und beim nächsten Mal sitzen sie." Er stand wieder auf und gab mir einen sanften Klaps auf den Hinterkopf.

"Sei nicht so ätzend zu dir selbst. Das ist mein Job."

Ich musste erst mal verarbeiten, was er alles gesagt hatte. "Ich... aber... Hey!! So verknallt bin ich nun auch wieder nicht!", brachte ich erst mal hervor und meine Wangen fingen Feuer, "D-Dein Outfit ist mir doch egal." Ein Grinsen schlich sich auf seine herzförmigen Lippen und ich sah irgendwo anders hin. "Gut zu wissen", meinte er daraufhin nur in einer Mischung aus kühl und amüsiert. Mann, er sollte nicht so sein. Er wusste doch, dass ich log. Ich biss mir auf die Lippe. "Außerdem braucht es mehr, als ein Outfit, damit ich durchdrehe, ja, ich bin nicht dein Fanboy, nur weil du hübsch bist", setzte ich hinzu und schielte wieder zu ihm hoch. Sein Ausdruck wurde etwas weicher. "Hör auf so niedlich zu sein, ich sag es dir immer wieder."

Ich schnaubte. Dann wischte ich mir noch mal die Augen mit dem Ärmel. Ich lauschte kurz, ob wir wirklich noch allein waren, doch in dem Klo war es still, abgesehen von dem entfernten Bass der Musik im Club. "Bist du gar nicht böse auf mich?", fragte ich und er schüttelte den Kopf. "Kein bisschen und du solltest es auch nicht sein. Sei nicht so harsch zu dir. Wir sind in die zweite Runde gekommen, bin stolz auf dich." Hatte er das gerade wirklich gesagt? Neue Tränen stiegen mir in die Augen. Wie eine angestreunte, hungrige Katze sah ich zu ihm auf. 

"Wieso weinst du jetzt weiter??", fragte er fast schon entsetzt und ich nahm eine seiner Hände, denn die waren auch gerade so in Griffhöhe. "Ich bin so glücklich!", murmelte ich und er ging mir mit der freien Hand beiläufig durch die Haare. "Teenager", sagte er abfällig und ich boxte ihn gegen die Hüfte. "Du bist doch selbst einer", bemerkte ich und er winkte das ab. 

"Irrelevant."

Was sollte man dazu noch sagen? Ich ließ ihn los und wischte mir noch mal die Augen und dann rappelte ich mich auf. Hoseok sah mir unverwandt in die Augen. "Wieder gut?", fragte er und sein Ton klang so einfühlsam, wie ich es gar nicht für möglich gehalten hätte. Ich nickte schüchtern. "Danke Hyung", murmelte ich und er antwortete mit einem: "Na komm her". 

Ehe ich mich versah, zog er mich an sich und umarmte mich kurz tröstend. Mein Herz schlug wie wild, aber ich drückte ihn herzlich zurück. Ich liebte Umarmungen. Wer liebte Umarmungen nicht? "Was machen wir jetzt?", fragte ich an seinem Hals und er löste sich wieder von mir. "Ich würde ja sagen, wir zünden noch ein wenig die Blue Side an, aber ich denke du solltest nach Hause gehen", antworte er neutral und verschränkte die Arme. 

Da sagte er was. Den Gedanken an zu Hause hatte ich ja voll verdrängt. Ich wollte noch nicht nach Hause, aber er hatte recht. Es war sicherlich unklug, wenn ich es mir mit meinen Eltern verscherzte. Ich nickte also. "Ja... es ist schon fast neun. Ich sollte mich auf die Socken machen", stimmte ich wehmütig zu und verließ die Kabine. Er folgte mir auf den Fuß und wir bekamen einen komischen Blick von einem anderen Typen, der da was weiß ich wie lange schon rumstand. Auch Hoseok bemerkte es und grinste, dann gab er mir einen Klaps auf den Hintern.

Ich wurde so rot im Gesicht, wie vielleicht noch nie und der Junge ergriff die Flucht. Hyung lachte nur. "Es tut mir leid, Jimin, aber ich konnte einfach nicht widerstehen", gluckste er und ich schnappte empört nach Luft. "Der denkt doch jetzt, dass wir..." Ich sprach es nicht aus. Für so was war ich zu rein und unschuldig. Hallo? Hoseok lachte wie der Teufel, der er war. "Soll er mal", meinte er nur und grinste noch immer. "Na komm, Katastrophe, ich begleite dich nach Hause." Ein breites Lächeln fand auf meinem Gesicht platz.

"Okay, Hyung."

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