Ich kann es sehen

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Hello,

ich habs endlich geschafft eure Kommentare zu beantworten. Hat meine Laune gestern noch etwas gesteigert :3

Heute kommt ein sehr tolles Kapitel, ich glaube es ist eins meiner Lieblinge hihi

Oh und nur das es keine Verwirrung gibt, weil ich das irgendwie erst später in der Story erwähne. Keiner von den Jungs weiß, das Kyle Trans ist, nur Logan. Alle anderen denken er wäre ein Cis Mann.

All the Love ~ L xx

《♡》

Pov. Logan

Erleichterung durchflutet meinen müden Körper, sobald ich die Wohnungstür hinter mir schließe. Endlich Zuhause. Uni ist definitiv anstrengender, wenn man unter Schlafmangel leidet, langsam fange ich an Louis zu verstehen. Nur ist er dumm und geht einfach nicht schlafen, weshalb er die meiste Zeit müde ist. Ich komme in letzter Zeit einfach nicht dazu. Alles macht mich zur Zeit fertig und hält mich lang wach.

Gähnend ziehe ich meine Schuhe aus und versuche sie an ihre richtige Stelle zu schieben. Meine Jacke lasse ich einfach auf den Boden fallen, ziehe vorher aber noch mein Handy aus einer der Seitentaschen. Mit kleinen Augen schaue ich kurz nach, ob mir Jemand neues geschrieben hat. Als ich seinen Namen lese, verdrehe ich meine Augen und lege mein Handy auf die kleine Komode in unserem Flur. Vielleicht schlafe ich ja besser, wenn es nicht in unmittelbarer Nähe von mir liegt. 

Mit meiner Tasche in der Hand will ich in das Schlafzimmer laufen, auf dem Weg dort hin lasse ich ihren Henkel irgendwann los. Die kann ich auch noch Morgen aufräumen. Es ist schon spät.

Heute war ich lang in der Bibilothek, um zu lernen und auch um mich auf andere Gedanken zu bringen. Es hat so semi gut funktioniert. Kyle habe ich eigentlich geschrieben, dass er nicht auf mich warten soll, doch auf dem Weg ins Schlafzimmer fällt mir der kleine Lichtstrahl auf, der aus dem Türspalt der Badezimmertür scheint. Stirnrunzelnd drehe ich der Schlafzimmertür meinen Rücken zu und lege vorsichtig meine Hand auf die dunkelbraune Tür vor mir. Sanft übe ich etwas Druck aus und vergrößere den Lichtkegel langsam, bis die Tür so weit aufsteht, dass ich Kyle erkennen kann.

Mit einem kritischen Blick steht er vor dem Spiegel. Nackt.

Mir ist sofort klar, was ihn beschäftigt. Wir haben schon oft darüber gesprochen. Mittlerweile ist er an einem ziemlich guten Standpunkt, was das Thema anbelangt. Allerdings lässt sich seine Unsicherheit trotzdem nicht leugnen, wenn er mal wieder nackt vor einem Spiegel steht und er es einfach nicht verdrängen kann. Ihm fehlt etwas. Um genauer zu werden- ihm fehlt ein Penis. 

Die Operationen stehen schon lang fest und umso näher das Datum der ersten kommt, desto nervöser wird er. Das war er damals bei seiner Brust-Op auch, als wir uns noch nicht kannten. Er hat alles überdacht und hinterfragt und war irgendwann so von Zweifeln zerfressen, die wohlbemerkt seine Mutter ihm eingepflanzt hat, dass er die Operation schon abrechen wollte. Sein Vater hat ihn schlussendlich dazu ermutigt es doch zu tun. Kyle hat seine Entscheidung bis zum heutigen Tag noch nie bereut und das wird er ganz sicher auch nicht bei seinen anderen Operationen. 

Es ist okay Zweifel zu haben, so lang man dabei nicht sein Ziel aus den Augen verliert. Kyle möchte den ganzen Weg gehen, darüber haben wir ausgiebig gesprochen. Über all die negativen und positiven Aspekte, bis Kyle zu dem Entschluss gekommen ist, dass er es durchziehen möchte. Er ist sich sicher.

Nur manchmal kriechen die Zweifel wieder in seinen Kopf und verwandeln die Vorfreude in Sorgen. 

Mich wundert es nicht, dass er nach dem Abendessen mit seiner Mutter noch einmal alles überdenkt. Diese Frau hat trotz allem noch einen sehr großen Einfluss auf ihn. Leider.

"Kyle" ,meine Stimme schneidet durch die Stille und löst Kyle aus seiner Selbstkritik. Sein Blick fängt den meinen durch den Spiegel ein. All diese Gefühle, die ich bei ihm schon vermutet habe, prasseln auf mich ein und ich löse mich von dem Türrahmen. Kyle konnte mir schon immer am besten durch seine Augen seine Gefühle mitteilen. Ich habe noch nie Jemanden gesehen, der so viel Leben in den Augen besitzt wie mein Freund. Er ist eben etwas besonderes.

Hinter ihm bleibe ich stehen. Vorsichtig schmiege ich mich an ihn und lege dabei meiner Arme um seinen Bauch. Mein Kinn lege ich auf seinem Kopf ab und sehe ihm dabei weiterhin in die Augen. 

"Es geht um die Op, hab ich recht?" ,frage ich ohne jeglichen Vorwurf in der Stimme.

Ihm ist es unangenehm, dass er sich von seiner Mutter immer so leicht zum Zweifeln bringen lässt. Jeder hat eine Schwachstelle.

Kyle erwidert meinen Blick. Er beißt sich auf seine Lippe. Ich kann sehen wie seine Augen immer glasiger werden. Seine Unterlippe beginnt zu zittern und schließlich senkt er beschämt seinen Blick. "Daran zu Zweifeln ist völlig normal. Es ist ein großer Eingriff" ,versuche ich es weiter und beobachte ihn weiterhin ganz genau. 

"Ich- ich hab Angst das irgendwas schief geht oder das du mich danach nicht mehr attraktiv findest. Immerhin wird der Sex dann auch bestimmt anders und überhaupt-" Zitternd atmet Kyle ein. Sein Kopf hat er mittlerweile wieder angehoben und sieht mich mit nassen Wangen an. Er versucht seine Atmung zu beruhigen, während ich seine rote Nase, das angeschwollene Gesicht, die nassen Augen und die verklebten Wimpern betrachte. "Du bist wunderschön, ich könnte dich niemals nicht attraktiv finden. Mir ist es egal, was du in deiner Hose hast. Ich liebe dich und das wird sich nicht wegen einer Operation ändern, die du dir aus vollem Herzen wünscht. Ich stehe hinter jeder Entscheidung die du triffst. Es ist dein Körper und du entscheidest ganz allein, was dich wohl fühlen lässt. Außerdem gibt es so viele Wege wie ich dich zu einem Orgasmus bringen kann und wer weiß, vielleicht können wir nach deinen Operationen auch mal die Rollen tauschen. Ich hab das zwar noch nie gemacht, aber für alles gibt es ein erstes Mal und ich würde mir  wünschen, dass du es mit mir zusammen erlebst. Natürlich nur falls du dich für die Operationen entscheiden solltest, du kannst deine Entscheidung nach wie vor ändern. Du bestimmst über deinen Körper. Niemand hat ein Recht darauf in dieser Entscheidung mitzureden. Erstrecht nicht deine Mutter. Ich liebe dich Kyle, nicht für deinen Körper, für dich. Für deine unfassbar unterstützende Art, du bist so liebevoll und geduldig mit mir. Ich weiß, dass ich in manchen Dingen noch etwas länger brauche, weshalb ich mich oft schlecht fühle, weil ich gern offener mit dir wäre. Aber du lässt mir meine Zeit, wartest, auch wenn es mal länger dauert und bist im richtigen Moment da, wenn ich dich brauche. Ich liebe deinen Humor, du nimmst dich selbst auch mal auf den Arm und machst dich gern über mich lustig, hast dabei aber immer dieses Funkeln in deinen Augen. Das Funkeln, das mir stehts zeigt, wie sehr du mir ebenfalls verfallen bist. Doch das was ich wohl am schönsten an dir finde, sind deine Augen, nicht die Farbe oder die Form, sondern wie du deine Gefühle in ihnen trägst. Manche trage ihr Herz vielleicht auf der Zunge, du trägst es in deinen Augen. Deine Blicke sind jedes Mal so intensiv, dass es mir beinahe den Boden unter meinen Füßen wegreißt. Und wenn du lachst, wenn du lachst, vergesse ich alles um mich herum. Deine Augen strahlen dann jedes mal mehr als jede Sonne es könne. Du musst mir nicht mal sagen, dass du mich liebst. Ich kann es sehen." Ich weine mittlerweile auch, warum genau kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Es passiert jedes mal, wenn ich über meine Gefühle spreche. Kyle weint auch wieder und sieht mich mit zitternder Unterlippe an. Er versucht die Fassung zu halten. Ich spüre wie er seine Hände auf meine legt, die immer noch auf seinem Bauch ruhen. Er mustert unsere Reflektion. Ein kleines Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. 

"I-ich hatte noch nie eine Beziehung. Nur Sex. Belangloser Sex und es ist absolut nicht vergleichbar mit dem was wir haben. Es ist intensiver, fast schon überwältigend und das liegt ganz allein an den Gefühlen, die wir füreinander empfinden und diese werden sich durch deine Operationen ganz bestimmt nicht ändern" ,hänge ich noch hinten dran, da mir dieser Punkt besonders wichtig ist. Er soll bei seiner Entscheidung nicht an mich denken. Es geht um ihn. 

Kyles Lippen fangen wieder an zu beben, bevor ihm ein Schluchzen entfährt und er sich energisch in meinen Armen umdreht. Seine Hand liegt an meiner Wanger, während er mich mit so vielen Gefühlen ansieht, dass mir ganz schwindelig wird. "Ich liebe dich auch. So so so sehr" ,spricht er mit wackelnder Stimme und verwickelt mich in einen leidenschaftlichen Kuss. Er presst sich an mich, schlingt seine Arme um meinen Hals und verführt mich vollkommen mit seinen Lippen. Nach zwei hektischen Küssen ist Kyle nicht mehr der einzige, der nackt ist.

"Bist du nicht müde?" ,fragt Kyle, während ich ihn ins Schlafzimmer schiebe. Hungrig lege ich wieder meine Lippen auf seine. "Schlaf kann warten" ,erwidere ich nachdem ich mich kurz löse, um mich danach seinem Hals zu widmen. 

Meine Müdigkeit ist längst vergessen.

Erst recht nachdem Kyle jetzt auch noch stöhnt.

Was ich nicht mehr mitbekomme, ist mein Handy im Eingangsflur das ununterbrochen vibriert. Es ist immer die selbe Person, die anruft. Ein Name ist auf dem Display zu erkennen. 

Antolijni.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro