Logan- ich- verfickte Scheiße!

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Hello,

ihr glaubt gar nicht wie lang ich auf dieses Kapitel gewartet habe :3

Lang geht die Story nicht mehr :D

"Nicht mehr lang" aka locker noch 20 Kapitel, weil ich habs nicht so mit schätzen

All the Love ~ L xx

《♡》

Pov. Louis

Mit einem sehr schlechten Gefühl betrete ich die Wohnung. Ich kann den Fernseher hören, als ich meine Jacke abstreife und sie aufhänge. Meine Schuhe platziere ich neben Logans und stelle mit Erleichterung fest, dass sie überhaupt hier sind. Er hat nur dieses eine Paar, was im Umkehrschluss bedeuten muss, dass er hier ist.

Er hat verschiedene Arten mit negativen Gefühlen umzugehen. Die meiste Zeit entscheidet er sich dazu, sie einfach zu verdrängen, doch wenn das nicht möglich ist, greift er zu anderen Mitteln. Meistens tendiert er dazu alles was ihm Freude bereitet aus seinem Leben zu verbannen, sobald er der Ansicht ist, dass er etwas falsch gemacht hat. Es ist seine Art sich zu bestrafen und mit dem schlechten Gewissen umzugehen. Ich habe ihn eine Woche lang Kiwis essen sehen und er hasst Kiwis. Das ist wie, wenn ich eine Woche lang Avocados essen würde. Grausam diese Vorstellung.

Manchmal entscheidet sich Logan allerdings auch dazu eine schlechte Telenovela anzuschauen, in der es bei weitem mehr unnötiges Drama gibt, als in seinem Leben. Mich würde das nervlich vermutlich noch mehr fertig machen, doch auf ihn hat es wohl eine beruhigende Wirkung.

Die Fernseh-Geschichte ist ein viel besserer Weg mit dem ganzen umzugehen, als sich mit irgendetwas zu bestrafen, weshalb mich die lauten Stimmen aus dem Wohnzimmer mit Hoffnung erfüllen. Vielleicht ist er doch vernünftig geblieben und reagiert sich mit einer dieser Telenovelas ab. Doch als ich den Eingangsbereich verlassen möchte, fallen mir die ganzen Scherben vor mir auf, in die ich fast reingetreten wäre.

Stirnrunzelnd betrachte ich das, was einst mal eine Vase war und mache einen großen Bogen um den Scherbenhaufen.

Das Wohnzimmer sieht nicht besser aus. Alles ist verwüstet und nichts ist mehr an seinem richtigen Platz. Panik steigt in mir auf, als ich auch noch ein leeres Sofa vorfinde. Die hektischen Stimmen der Telenovela Show im Hintergrund stressen mich noch mehr und ich sehe mich mit einem viel zu schnellen Puls um.

Wo ist er?

Im Augenwinkel nehme ich eine Bewegung wahr, weshalb ich raus auf den Balkon sehe, auf dem ich tatsächlich eine Person ausmachen kann.

Logan.

Er hat mir den Rücken zugewandt und sitzt draußen auf dem Boden des Balkons. Es regnet in Strömen, doch er bewegt sich keinen Zentimeter.

Schnell laufe ich zur Balkontür und schiebe sie weiter auf, um ein Gespräch mit ihm anzufangen. Mir ist klar, dass ich ihn überzeugen muss ins Trockene zu kommen. Anders werde ich ihn wohl kaum in die Wohnung bekommen.

"Locks?"

Keine Reaktion.

Natürlich nicht. Augenrollend mache ich einen Schritt auf den Balkon und laufe zu ihm, bis auch ich nicht mehr unter dem Dach stehe.

"Geh wieder rein. Du holst dir eine Erkältung" ,nuschelt er, sobald ich mich neben ihn auf den kalten, nassen Boden gesetzt habe. Es war klar, dass ich auf diese Weise seine Aufmerksamkeit bekomme. Er ist zwar in einem Stadium, in dem er nicht mehr auf sein eigenes Wohlbefinden achtet, aber er würde trotzdem niemals zulassen, dass mir etwas passiert.

"Ach und du nicht?"

"Ich habe es nicht anders verdient" ,antwortet er schlicht und starrt weiterhin gerade aus.

Meine Lippe verformt sich zu einem dünnen Strich, als ich ihn unzufrieden von der Seite betrachte. Warum macht er so etwas immer? Er hat sich beschissen verhalten, aber sich danach in den Regen zu setzen, macht sein Handeln zuvor auch nicht besser oder gar ungeschehen.

"Was ist mit der Vase passiert?" ,frage ich weiter, in der Hoffnung, dass er irgendwann aufhört mich abzublocken.

"Runtergefallen."

"So wie die gesamte Einrichtung im Wohnzimmer?"

Wegen meiner spitzen Bemerkung sieht Logan zur Seite, weg von mir. Womöglich aus Scham wegen der offensichtlichen Lüge.

"Ich frage dich das so lang, bis ich eine richtige Antwort bekomme: Was ist passiert?"

Ein lauter Donner ist zu hören, bevor Logan auch nur versuchen kann mir zu antworten. Zugegebenermaßen zucke ich zusammen, da ich das anbahnende Gewitter schon längst wieder vergessen hatte. Zu groß war die Sorge um meinen besten Freund.

"Geh rein, ich will nicht, dass dir etwas passiert."

"Ich werde erst gehen, wenn du mitkommst. Vorher kannst du das vergessen. Deine Schuld wenn wir beide vom Blitz getroffen werden" ,entgegne ich stur und sehe es so gar nicht ein ihn hier allein zu lassen.

Ein weiterer Donner ist zu hören, was mich beunruhigt. Die Abstände werden immer kürzer.

Ein Blitz erhellt den Himmel und das ist genau der Moment, in dem Logan mir in die Augen sieht. Seine sind rot und angeschwollen, was ein sehr seltener Anblick für mich ist. Logan zeigt sich eben nicht gern von seiner emotionalen Seite, da ist ihm der aufgedrehte Typ, der immer nur Bullshit labbert, lieber. Umso mehr schätze ich diese ehrlichen Momente, in denen er sich dann doch so verletzlich zeigen kann.

Er mustert mich ausdruckslos, bevor er aufsteht und mir abwartend seine Hand hinhält.

Ich lasse mich von ihm auf die Beine ziehen und gemeinsam betreten wir wieder die Wohnung. Erleichtert schließlich ich die Balkontüre und sehe zu Logan, der etwas verloren vor seinem angerichteten Chaos steht. Er betrachtet alles ganz langsam und mit einem Stirnrunzeln, so als würde er es gerade zum ersten Mal sehen.

Ich kenne ihn gut genug um zu wissen, dass er vorhin vermutlich in seiner Rage nichts mehr mitbekommen hat und jetzt zum ersten Mal das Ausmaß seines Wutanfalls mitbekommt.

Langsam trete ich an ihn heran und greife nach seiner Hand. Unsere Finger verschränke ich nicht, sondern halte einfach nur seine Hand in meiner.

"Soll ich uns einen Tee machen?" ,frage ich in die Stille hinein, die zwischen uns herrscht. Mein bester Freund sieht wieder zu mir, mustert mich einen Moment und nickt schließlich langsam.

Wahrscheinlich wäre der bessere Vorschlag gewesen uns etwas trockenes zum Anziehen zu holen, doch ich weiß, dass Logan sich darauf nicht eingelassen hätte. Während ich in die Küche laufe, nimmt Logan, nass wie er ist, auf dem Sofa platz. Ich traue mich nicht etwas zu sagen, da ich weiß, dass jede falsche Bemerkung ihn dazu bringen könnte, sich wieder vor mir zu verschließen.

Als ich ein paar Minuten später mit zwei Teetassen zurückkomme, ist der Fernseher aus.

"Ich denke es ist an der Zeit, dass ich mit offenen Karten spiele. Du sollst die Wahrheit erfahren, aber vorher möchte ich, dass du dir trockene Klamotten anziehst" ,stellt der Ältere als Bedingung und sorgt dafür, dass ich sprachlos werde. Er will mit mir über alles reden? Einfach so? Ohne, dass ich nachhaken musste?

"Okay, gib mir fünf Minuten" ,sage ich langsam und versuche meine Nervosität im Zaun zu halten. So sehr ich mir dieses Gespräch auch gewünscht habe, habe ich dennoch ein wenig Angst vor diesem.

Zügig gehe ich in das Schlafzimmer und suche mir ein paar Sachen raus, die mir einigermaßen passen. Ich klaue mir so ziemlich alles von Kyles Seite des Schranks, bis auf den Pulli, da bediene ich mich gern bei Logan, da ich es mehr mag, wenn die Hoodies mir viel zu groß sind.

Eigentlich bin ich schon fertig, dennoch verharre ich noch kurz in dem Schlafzimmer, um mich zu beruhigen. Das kommende Gespräch wird mich nervlich fertig machen, da bin ich mir sicher.

Sobald ich mich bereit dazu fühle, das Gespräch zu führen, verlasse ich den Raum und laufe mit festen Schritten zurück zum Wohnzimmer.

"Tut mir leid, dass ich so lang geb-"

Die Worte bleiben mir im Hals stecken, als ich bemerke, dass Logan nicht normal auf dem Sofa sitzt. Er ist leicht nach vorne gebeugt, hat Arme und Beine durchgestreckt und zuckt heftig.

"Nein, nein, nein, nein. Fuck, nein. Logan- ich- verfickte Scheiße!"

Panik durchströmt meinen Körper bei Logans Anblick. Als ich ihn anspreche reagiert er nicht, was ich mir auch hätte denken können, da er wieder einen Krampfanfall hat.

Fluchend schiebe ich den Sofatisch weg und suche den Boden nach gefährlich Gegenständen ab, bevor ich mein Handy raushole, um einen Krankenwagen zu rufen. Nach Logans erstem Krampfanfall habe ich im Internet recherchiert, was man tun soll, sobald Jemand einen Krampfanfall bekommt. Allerdings vergesse ich gerade durch meine Panik die Hälfte und stehe hilflos mit dem Handy am Ohr daneben.

Warum jetzt? Warum muss das ausgerechnet jetzt wieder passieren?

Nachdem ich den Krankenwagen gerufen habe, tigere ich ungeduldig durch den Raum. Logan lasse ich dabei allerdings nicht aus den Augen.

Ein normaler Krampfanfall sollte um die zwei Minuten dauern, erst ab zehn wird es gefährlich oder falls sich sein Gesicht bläulich verfärbt. Da beides nicht der Fall ist, versuche ich ruhig zu bleiben und mir vor Augen zu halten, dass Hilfe schon unterwegs ist.

Hoffentlich sind sie bald da.

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