Selbstzweifel und Eifersucht

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Hello,

was denkt ihr, was noch alles so passieren wird. Immerhin gibt es noch über 20 Kapitel🤭

All the Love ~ L xx

《♡》

Pov. Harry

Als Jemand laut Louis' Namen ruft, lenkt mich das etwas von meinem Gespräch mit Lottie ab. 

Mein Blick liegt auf dem Fremden, der jetzt Louis fest in seinen Armen hält. Eifersucht macht sich in mir breit, doch ich versuche sie zu unterdrücken. Ich bin Niemand der schnell eifersüchtig wird. Dieses Gefühl verabscheue ich zutiefst und bringt mir meistens auch ein schlechtes Gewissen ein, denn immerhin basiert diese Emotion auf Selbstzweifel und mangelndem Vertrauen zu seinem Partner. 

Louis und dieser Typ umarmen sich jetzt schon eine ganze Weile, weshalb ich unzufrieden meine Nase rümpfe. Die Eifersucht ist definitiv auf meine Selbstzweifel zurückzuführen, was mich jetzt doch etwas schockiert. Ich wusste, dass ich noch etwas unsicher bin was mein Äußeres angeht, aber das es so schlimm ist, hatte ich nicht gedacht.

Kritisch beäuge ich den Schwarzhaarigen und vergleiche ihn automatisch mit mir selbst. Er ist trainierter, das fällt mir direkt auf. Kurze, modern frisierte Haare komplimentieren seinen gepflegten Bart. Ob Louis eher auf Männer mit Bartwuchs steht? Vielleicht gefallen ihm kürzere Haare mehr, immerhin haben meine mittlerweile eine Länge erreicht, die ihn stören könnte. Erst vorhin haben sie uns beim Küssen gestört. Ob Louis möchte, dass ich sie abschneide? Ich würde es tun, wenn er mich dadurch attraktiver finden würde.

Ist das erbärmlich? Ich mag meine langen Haare, aber kurz finde ich sie auch nicht schlecht.

Mittlerweile haben die beiden sich wieder voneinander gelöst und unterhalten sich jetzt angeregt. Louis scheint sich wirklich darüber zu freuen ihn zu sehen. 

"Das ist Eric, Louis kennt ihn noch aus der Schule damals" ,erklärt Lottie neben mir, deren Anwesenheit ich zugegebenermaßen für ein paar Sekunden vergessen haben. Doch wegen ihrer Erklärung sehe ich kurz zu ihr, bevor ich Eric dieses Mal etwas interessierter mustere. 

Das ist also Eric.

Der einzige aus Louis' erstem Freundeskreis, den ich nicht als Arschloch betiteln würde. Er hat ihm damals die Gitarre gekauft, nachdem Ben sie zerstört hatte. Aus Louis' Erzählungen weiß ich, dass Eric sich außerdem schützend vor ihn gestellt und einen Schlag von Ben kassiert hat. 

Die beiden kennen sich seit Ewigkeiten und ich weiß, wie dankbar Louis ihm für alles ist. Damit kann ich beim besten Willen nicht mithalten. 

Ich beschließe, dass es wohl besser ist, die zwei nicht weiter zu beobachten, da ich mich nur weiter fertig mache und das sicherlich nicht gut ist. Weder für mich, noch für Louis. Ich möchte nicht eifersüchtig sein. Ich liebe ihn und er liebt mich. Punkt. Und nur weil plötzlich ein dahergelaufener, attraktiver Mann aufkreuzt, wird Louis nicht einfach so seine Gefühle für mich verlieren.

Am Esstisch bleibe ich stehen und greife zögerlich nach einem Pappteller. Eigentlich wollte Jay erst noch die Kerzen auf dem Kuchen anzünden, damit Louis sie auspustet, aber ich kann wirklich nicht mehr länger warten. Vorhin bin ich leider nicht mehr dazu gekommen etwas zu essen, weshalb mein Magen sich gerade ziemlich beschwert. Außerdem neige ich dazu bei Frust zu essen, was hier gerade bestimmt auch mitreinspielt. Das ist keine gute Angewohnheit, weshalb ich sie meistens versuche in etwas positives umzuwandeln, indem ich etwas gesundes esse. Allerdings lächelt mich der angeschnittene Kuchen an.

Zögerlich nehme ich mir ein kleines Stück und beiße davon ab. Stirnrunzelnd mustere ich den Kuchen, während ich kaue. Irgendwie schmeckt er sehr stark nach Eierlikör.

"Ich hätte Logan nicht an den Kuchen lassen sollen. Er hat etwas mit dem Alkohol übertrieben."

Ertappt zucke ich zusammen und sehe zu Jay. Meine Wangen färben sich rot, da sie mich dabei erwischt hat, wie ich einfach schon von dem Kuchen gegessen habe. Sie denkt jetzt bestimmt, dass ich keine Manieren habe.

"Es tut mir leid, dass ich jetzt schon angefangen habe den Kuchen zu essen. Ich hatte so einen Hunger, weil ich vorhin nicht mehr zum Abendessen gekommen bin" ,erkläre ich mich sofort, obwohl sie mir überhaupt keinen Vorwurf gemacht hat. Dennoch fühle ich mich mehr als nur schlecht. "Du hast noch nichts zu Abend gegessen? Soll ich dir schnell noch etwas machen? Von dem Kuchen wirst du doch unmöglich satt" ,fragt sie besorgt nach, was mich jetzt doch etwas überrumpelt. Doch dann erinnere ich mich daran, dass Louis auch überhaupt nicht gut damit umgehen kann, wenn man eine Mahlzeit verpasst, was vor allem auf Lotties Magersucht zurückzuführen ist.

"Ehm ich würde mir auch selbst eins machen, wenn du mir die Küche zeigst" ,antworte ich zögerlich, da mir das Du dann doch eher schwer über die Lippen kommt. Ich bin einfach viel zu gut erzogen, dass ich mich immer respektlos fühle, wenn ich eine ältere Person nicht Sieze. 

"Ach nichts da, du bist Gast. Ich mach dir schnell eins." 

Bevor ich auch nur daran denken kann, ihr zu widersprechen, ist sie schon aus dem Raum gelaufen. Verdattert sehe ich ihr hinterher. Schnell liegt mein Blick allerdings wieder bei Louis, da sein Lachen den Raum erfüllt. Ich muss ihn wohl ziemlich lang angestarrt haben, denn plötzlich räuspert sich Jay neben mir. Sie hält mir einen Teller voll mit zwei Sandwiches entgegen und nimmt mir kurzerhand den Kuchen ab. 

"Sie sind nur Freunde. Eric ist Hetero und soweit ich das von seinen Eltern mitbekommen habe, hat er mittlerweile auch eine Freundin." 

Etwas verdutzt sehe ich sie an. Jay muss wohl meine eifersüchtigen Blicke bemerkt haben. Die Röte steigt mir erneut in meine Wangen. Das ist mir jetzt peinlich. Normalerweise werde ich nicht schnell eifersüchtig. 

"Ich vertraue Louis, ich bin nur etwas..."

Ich lasse den Satz in der Luft hängen, da ich nicht weiß, wie genau ich der Mutter meines Freundes erklären soll, dass es an meinen Selbstzweifeln liegt? Meinen positiven Eindruck vom Anfang habe ich mittlerweile bestimmt schon wieder zerstört.

"Unsicher? Das muss du nicht Spätzchen. Louis hat den gestrigen Tag sehr viel von dir erzählt. Glaub mir er hat dich in den Himmel gepriesen, besonders oft hat er von deinen Grübchen geschwärmt oder von deinen langen Locken. Den hast du eindeutig um deinen Finger gewickelt" ,lacht Jay und sorgt dafür, dass ich wieder ein etwas besseres Gefühl bekomme.

Er mag meine Haare.

Glücklich lächel ich und will gerade etwas erwidern, als ausgerechnet Louis uns unterbricht.

"Darf ich euch beide mal kurz stören?" ,fragt er überglücklich und sieht uns abwechselnd an. "Ich möchte Harry Jemanden vorstellen" ,schiebt er noch hinterher. Erst jetzt fällt mir Eric auf, der hinter Louis steht und mich neugierig mustert. Ich nicke leicht. Keine Ahnung ob Jay ihm antwortet, ich bin plötzlich fürchterlich nervös.

"Harry, das ist Eric. Eric, das ist mein Freund Harry" ,stellt er uns mit einem sehr breiten Grinsen vor, bevor er sich doch tatsächlich an meine Seite kuschelt. Lächelnd sehe ich auf Louis herab.

Er trägt ein seliges Lächeln auf den Lippen und wirkt überhaupt nicht nervös oder unsicher. Louis steht zu mir hoch und löst dadurch ein unglaublich schönes Gefühl in mir aus.

Als mir Eric wieder einfällt, löse ich meinen Blick von der Schönheit neben mir und bemerke, dass er mir seine Hand hinhält, die ich schnell ergreife. Hoffentlich habe ich ihn nicht zu lang warten lassen. Ich war etwas zu sehr in meiner eigenen Welt gefangen.

"Es freut mich wirklich für Louis, dass er endlich auch Jemanden gefunden hat. Er hat nur das Beste verdient, ich hoffe du weißt das." Prüfend sieht Eric mich an, doch ich lächel nur gelassen, da ich es absolut genauso sehe wie Eric. "Natürlich" antworte ich grinsend, weshalb mein Gegenüber zufrieden nickt. 

Ich schaue wieder zu Louis, der sich immer noch an meine Seite kuschelt und glücklich lächelt. Mein Arm habe ich um ihn gelegt und halte ihn nah bei mir. Er hat vermutlich keine Ahnung wie viel mir das gerade bedeutet. Louis hat mich zum ersten Mal als seinen Freund vorgestellt und er klang mehr als nur stolz dabei. Noch dazu zeigt er gerade vor mehreren Leuten seine Zuneigung zu mir. 

Ehrlich gesagt, dachte ich, dass er sich vor seine Familie ein bisschen ziert, doch, dass er mir gerade das Gegenteil beweist, erfühlt meine Brust mit Stolz.

Es ist ein sehr großer Fortschritt und das freut mich für ihn.

Eins der wohl schönsten Gefühle ist das, welches ausgelöst wird, wenn man einer geliebten Person dabei zusieht, wie sie über sich selbst hinauswächst. 

Und genau dieses Verspüre ich gerade beim Anblick von Louis.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro