- Kapitel 10 -

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Jimin

"Tschüss, bis morgen!" Winkend verabschiedete ich Hobi und Tae an der Tür, sie hatten uns von der Bushaltestelle bis nach Hause begleitet.

Der Tag war wirklich schön gewesen.
Wir hatten so viel Spaß gehabt und ich glaubte, sogar Yoongi hatte Freude dabei. Jedenfalls waren wir uns schon ziemlich nah gekommen, was mich glücklich machte.

Und er war auch schwul!

Also mit hoher Wahrscheinlichkeit jedenfalls. Ich hoffte, er hatte sich selbst auch gemeint, sonst... Es hätte mir das Herz gebrochen, wenn er nach dem Kuss auf die Wange gesagt hätte, dass wir nur Brüder waren.

"Jiminie, warum stehst du noch in der Tür?" Belustigt kam Yoongi zu mir, was mir die Röte auf die Wangen trieb.

"Ich hab nur nachgedacht", murmelte ich, während ich die Tür schloss.

"Und worüber?" Er ging in Richtung Essenszimmer und ich folgte ihm langsam.

"Ach, nichts wichtiges." Lächelnd trat ich an ihm vorbei.

Ohne weiter miteinander zu reden, deckten wir den Tisch und ich schaffte es sogar, meinen Tick zu ignorieren, ohne mir ständig auf die Wangen zu beißen. Dafür waren meine Augen auf Yoongi gerichtet.

Er wirkte erschöpft, aber auch zufrieden, was mich erleichterte.

"Meine Eltern sollten bald heimkommen, es ist ja schon ziemlich spät, möchtest du bis dahin noch irgendwas machen?"

Ich spürte einen kleinen Stich, als er sie als seine Eltern bezeichnete. Er sah mich nicht als seinen Bruder an. Aber vielleicht war das besser so.

Meine Gedanken verwirrten mich.

"Jimin?"

Ich hatte ihm nicht geantwortet.

"K-Könntest du für mich Klavier spielen?"

Freude breitete sich in mir aus, als er zu lächeln anfing und nickte.

Ich hatte ihn schon länger nicht spielen gehört. Aufgeregt setzte ich mich neben ihn auf den Hocker, als er seine Finger über die Tasten wandern ließ und die Töne anschlug. Seine Gesichtszüge entspannten sich und er schien völlig in seine Welt einzutauchen.

Ich wusste nicht, wie lange wir hier gesessen hatten, bis irgendwann seine Mutter in den Raum getreten war.

"Schön, dass ihr euch wieder vertragt. Es ist seltsam, wenn Yoongi so lang nicht am Klavier sitzt."

Fragend sah ich zwischen ihr und ihm hin und her, doch Yoongi wich meinem Blick aus und klappte den Deckel des Instruments herunter.

"Das Essen ist in einer halben Stunde fertig."

"Ich geh nochmal hoch", verabschiedete sich der Blonde, woraufhin ich nachdenklich zurückblieb.

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Die Schulklingel riss mich aus meinen Gedanken und ich packte mein Zeug langsamer ein als sonst. Fast als Letzter verließ ich den Raum und lief zu meinem Spind. Da alle möglichst schnell raus oder in die Cafeteria wollten, hatten sich die Flure schnell geleert, während ich noch immer vor meinem Schließfach stand und auf die Bücher starrte.

Ich hatte die halbe Nacht wachgelegen und über Yoongi und mich nachgedacht. Wir waren Brüder. Aber benehmen taten wir uns nicht so. Zu Anfang hatte er mich gehasst, ich war ihm inzwischen verfallen. Ich hatte ihn bereits gemocht, als er mich zum ersten Mal eingeschüchtert hatte. Bescheuert, wenn ich so darüber nachdachte.

Jedenfalls hatte sich alles verändert, als ich ihn um Hilfe bitten musste. Plötzlich war er netter gewesen, sanft. Er hatte sich Sorgen gemacht. Er hatte mich aufgehalten, als ich gehen wollte, und er hatte dafür gesorgt, dass ich in Sicherheit war. Er hatte sich für mich eingesetzt.

"Na, Schwuchtel, ganz allein hier?"

Wäre ich heute doch bloß nicht aufgestanden.

Ich spannte mich an, Angst stieg in mir auf. Ich schloss meinen Spind und drehte mich um, nur um Sehun vor mir aufragen zu sehen. Bei keinem anderen störte mich meine Größe so wie bei ihm.

"Was willst du?" Ich wünschte, meine Stimme wurde nicht so zittern. Warum war ich nicht einfach mit Tae zusammen zum Speisesaal gegangen?

"Du hörst auch noch drauf." Ungläubig lachte der Braunhaarige auf.

"Wer soll sonst gemeint sein?"

Er kam näher und ich senkte meinen Blick, meine Hände ballten sich zu Fäusten.

"Diesmal wird dein Beschützer nicht kommen."

Sein Mund war so nah an meinem Ohr, ich bekam eine unangenehme Gänsehaut. Er hatte recht. Und ohne Yoongi an meiner Seite war ich vollkommen schutzlos.

"Ich frage mich sowieso, was der an dir findet. So schwach und hässlich wie du bist."

Nicht auf ihn hören. Yoongi würde ausrasten, wenn er das sehen könnte. Er würde mir sagen, dass ich gut war, wie ich bin. Ich musste aufhören, mich an Sehun zu orientieren. Yoongi war inzwischen die wichtigste Person in meinem Leben und er würde so nicht von mir denken, das hatte er mir selbst gesagt.

Ich konnte nichts gegen die Tränen tun. Ein erschrockenes Keuchen entwich mir, als Sehun mich gegen die Schließfächer stieß.

"Du bist so erbärmlich. Aber das macht dich gerade interessant. Du gehörst mir."

Mein Magen verkrampfte sich, als ich seinen Blick erwiderte.

"Ich gehöre niemandem."

Wäre meine Stimme nicht so zittrig gewesen, hätte man es fast als mutig bezeichnen können.

Ich versuchte mich anzuspannen, krümmte mich, als er in meinen Bauch schlug.

"Bastard", fluchte er und stieß mich gegen die Metalltüren hinter mir.

Erstickt schluchzte ich auf, versuchte aber seinem Blick standzuhalten.

"Ich werde dir zeigen, wem du gehörst." Dort, wo er mich an den Oberarmen gepackt hielt, brannte meine Haut. "Heute um drei kommst du zum alten Parkplatz. Und wehe, wenn ich deinen Beschützer sehe, dann wirst du nach Hause kriechen müssen."

Ich konnte mich vor Angst nicht rühren, seine Augen strahlten solch einen Hass aus. Übelkeit stieg in mir auf, als er mich ein letztes Mal von sich stieß und dann ging.

Wie war ich da nur wieder reingerutscht.

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Hallo, ihr Lieben!

Hier für heute das zweite Kapitel, auf den Wunsch zweier flinker Leser/Innen hin ^-^ Die nächsten Kapitel hab ich noch nicht korrigiert, aber vielleicht kann ich das Elfte trotzdem in den folgenden Tagen hochladen.

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

LG SerenaTopas

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