💫A Christmassy Afternoon 2/2 [Sope]

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Yoongi

Ich blickte erschrocken in das Gesicht des Verkäufers und brauchte eine Sekunde um mich zu fangen. Der junge Mann vor mir schien ungefähr in meinem Alter zu sein und sah mich mit einem leichten Lächeln auf den perfekt geschwungenen Lippen erwartungsvoll an.

Fasziniert ließ ich meinen Blick über seine ebenmäßigen Züge wandern und vergaß darüber, dass er mich gerade etwas gefragt hatte.

"Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken."

Er begann leise zu lachen und mein Blick blieb an seinem Lächeln hängen. Es war das wohl wärmste Lachen, das ich je gesehen hatte. Der Verkäufer schien regelrecht zu strahlen und die vielen kleinen Lichter, mit denen sein Stand geschmückt war, spiegelten sich in seinen mandelförmigen Augen wider wie Sterne.

"Ähmm... ehh k-klar!", fing ich mich endlich, bevor es zu unangenehm wurde und fummelte umständlich den Tragegurt meiner Kamera über meinen Kopf.

Der junge Mann lehnte sich immer noch lächelnd über den Tresen und ich zeigte ihm die Fotos seiner Schneekugel. Ich erwischte mich dabei, wie ich nur auf die gelungensten Bilder klickte, um vielleicht etwas Eindruck zu schinden. Gott, ich verhielt mich ja schon wie Jungkook, der sich für Verabredungen bei mir besonders herauszuputzen schien, wenn er wusste, dass Tae auch zu Hause war.

"Wow, du hast echt ein Auge für Perspektiven. Die Fotos sehen toll aus. Hätte nicht gedacht, dass mal jemand meine Kugeln so schön in Szene setzt." Anerkennung und Respekt schwangen in seiner Stimme mit und meine Wangen wurden auf der Stelle warm.

"Danke. So viel Lob habe ich gar nicht verdient, ich fotografiere ja nicht einmal professionell", erwiderte ich verlegen und er begann erneut zu lächeln. Ich sah dabei zu, wie sich kleine Lachfältchen in seinen Augenwinkeln bildeten und seine dunklen Augen begannen sanft zu funkeln.

"Natürlich hast du das verdient. Stell dich bloß nicht in den Schatten. Ich fühle mich geehrt, dass du Fotos von meiner Arbeit gemacht hast." Irgendetwas in seiner Stimme ließ mein Innerstes kribbelig warm werden und mein Herz einen Schlag überspringen.

"Die Kugeln sind ja auch traumhaft schön", stieß ich hervor und nun wurde er etwas verlegen. Er fuhr sich durch seine hell gefärbten Haare und sah mich an.

"Danke...-"

Er stockte.

"Wie heißt du?"

Die Frage kam unerwartet und ich erwiderte überrascht seinen Blick.

"Yoongi", antwortete ich dann und er lächelte erneut.

"Danke Yoongi. Das bedeutet mir viel."

"Ist nur die Wahrheit", gab ich schnell zurück.

Was passierte hier gerade? Mir ein Kompliment-Battle mit einem viel zu hübschen Fremden zu liefern, geschweige denn ihm meinen Namen zu verraten sah mir in keinster Weise ähnlich.

So offen war ich normalerweise nie.

Doch bei ihm fühlte es sich anders an. Er strahlte eine Ehrlichkeit und Wärme aus, wie sie mir noch nie begegnet war und ich ließ mich ganz automatisch von ihm einlullen und in ein Gespräch ziehen.

Ich erfuhr, dass er Hoseok hieß und ein Jahr jünger war als ich. Er erzählte mir, dass seine Großmutter Schneekugeln und viele andere Szenerien und Figuren von Hand fertigte und bemalte und er es von ihr gelernt hatte. Er studierte Kunst und hatte einen besten Freund namens Namjoon, der davon träumte Schriftsteller zu werden.

Im Gegenzug erzählte ich ihm von meiner Liebe zum Fotografieren, von meinem Studium und von Jungkook und Taehyung.

Hoseok lachte viel und ich bemerkte, wie ich selber immer wieder versuchte ein Lachen aus ihm herauszukitzeln, einfach weil es unheimlich schön klang und verdammt ansteckend war. Wir redeten und redeten. Immer wenn ein Kunde kam, unterbrachen wir unser Gespräch, nur um es darauf nahtlos wieder aufzunehmen. Als es zu schneien begann, bat Hoseok mich in seinen Stand hinein und bot mir Tee aus seiner Thermoskanne an.

Ich setzte mich mit dem Tee auf einen Hocker hinten in das kleine Holzhäuschen und beobachtete wie Hoseok begeistert mit seinen Kunden sprach und jedem von ihnen ein breites Strahlen schenkte. Er schien jedes Herz zu erwärmen, alle Menschen verließen seinen Stand mit einem Lächeln auf den Lippen. Verständlich, dachte ich und blickte Hoseok von der Seite an.

Dann zog ich mein Handy aus der Hosentasche. Sein Vibrieren hatte ich die ganze Zeit über gekonnt ignoriert. Als ich sah, dass 10 Nachrichten von Jungkook und 2 von Taehyung waren, ergriff mich sofort das schlechte Gewissen.

Es verschwand aber genauso schnell, wie es gekommen war, als ich sah, dass Jungkook im Grunde nur schrieb, dass er mit "Taetae" nach Hause ging und Tae schrieb, dass er "Kookie" mit zu uns nahm.

Entweder die Beiden hatten ein paar Glühwein zu viel getrunken, oder sie waren sich wirklich nahe gekommen. Ich grinste und sperrte mein Handy beruhigt wieder.

Als ich aufsah begegnete ich Hoseoks Blick. Wie lange hatte er mich bereits angesehen?

Ich verlor mich in seinen dunklen Augen und konnte meinen Blick partout nicht von ihnen losreißen. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, in der wir uns einfach nur ansahen, bis er sich schließlich räusperte und auf die Uhr sah, welche an der Tür seines Standes hing. Ich atmete tief ein und wieder aus und folgte mit heißen Wangen seinem Blick.

20:00 Uhr.

Ich sprang erschrocken vom Hocker auf. Wie konnte der Nachmittag derartig verfliegen? Ich hatte Tae versprochen heute zu Abend zu kochen. Hoseok blickte mich fragend an und ich erklärte es ihm.

"Wenn er und Jungkook sich nicht schon aneinander satt gegessen haben", kommentierte er frech grinsend und ich musste lachen.

"Wer weiß, wer weiß."

Dann wurde es ruhig zwischen uns.

Keiner wusste recht, wie er sich verabschieden sollte. Würden wir uns jemals wieder über den Weg laufen? Als was konnte man uns eigentlich bezeichnen?

Ich für meinen Teil, wollte nicht, dass dieser Nachmittag einfach so in Vergessenheit geriet. Ich wollte Hoseok nicht verlieren und das obwohl ich ihn gerade erst kennengelernt hatte. Ich wollte am liebsten noch viel mehr von ihm erfahren, ihn viel besser kennen. Nachdenklich musterte ich sein Gesicht und fragte mich, ob er genauso dachte.

Plötzlich begann er zu grinsen und seine wunderschönen Augen leuchteten auf. Automatisch lächelte ich zurück. "Du Yoongi?" Er führte irgendetwas im Schilde, ich hörte es sofort an seiner Tonlage. "Ja?", gab ich zurück.

"Du kannst mir doch bestimmt die Bilder von meiner Kugel schicken, oder?"

Ich zögerte kurz, doch dann glaubte ich zu verstehen, worauf er hinauswollte und begann auch zu grinsen. "Jaahh klar, aber dafür bräuchte ich deine Nummer. Ich lade die Fotos übers WLAN direkt auf mein Handy."

"Wenn's weiter nichts ist. Die geb ich dir doch gerne."

Hoseok zwinkerte mir zu und ich reichte ihm mein Handy, wobei ich mir ein kleines glückliches Lachen nicht verkneifen konnte. Er dachte genauso, wie ich. Er tippte seine Nummer ein und ich schrieb ihm ein kurzes "hey" um die Nummer zu testen.

"Perfekt", meinte er nach einem schnellen Blick auf sein Handy.

Ich wollte mich schon in Richtung Tür begeben, als Hoseok plötzlich nach meinem Unterarm griff und mich zurück zog.

"Warte", raunte er in mein Ohr.

Ich schluckte trocken und nickte schnell.

Er griff hinter sich und drückte mir dann mit einem breiten Lächeln die kleine Schneekugel mit dem Traumschloss darin in die Hand.

"Sieh es als vorträgliches Weihnachtsgeschenk."

Perplex sah ich von der Kugel in Hoseoks strahlendes Gesicht und dann wieder zurück. Ich schloss ihn kurzerhand in die Arme und überrascht von mir selber, brachte ich nur ein schwaches "Danke. Bis bald Hoseok" hervor und ließ mich dann von seinem angenehmen Geruch nach Apfel-Zimt-Tee einhüllen, während ich mein Gesicht an seine Schulter drückte. Er hatte mir erzählt, dass es sein Lieblingstee sei und ich hatte ihn mir innerlich schon ganz oben auf meine Einkaufsliste gesetzt.

Hoseok erwiderte die Umarmung.

"Machs gut Yoongi", flüsterte er.

Mit diesen Worten verließ ich ihm zu lächelnd seinen hell erleuchteten Stand und machte mich auf ins dunkle Schneegestöber. Jedoch nicht, ohne noch einmal über meine Schulter zu schauen und einen letzten Blick auf Hoseoks verträumtes Lächeln zu erhaschen.

Ich schlenderte durch die abendlich verschneiten Straßen zurück zu meiner kleinen Wohnung; auf meinem Gesicht lag das breiteste Lächeln seit langer Zeit und jeder Gedanke an Hoseok ließ mein Herz erneut schneller klopfen.

Ich stand gerade vor meiner Haustür und bereitete mich mental auf die Fragerei meiner Freunde vor, als plötzlich mein Handy vibrierte.

Ich zog es hervor und öffnete die Nachricht:

"Ich muss dich unbedingt wiedersehen."

Hello everyone

Vielen Dank fürs Lesen dieses OS, ich hätte echt nicht gedacht, dass ich es hinkriege einen zu schreiben.

Ich wünsche allen, die Weihnachten feiern schöne Festtage und allen anderen einen entspannten...Mitt-Dezember?

Whatever passt auf euch auf und trinkt nie zu viel Glühwein. Lieber zu viel Apfel-Zimt-Tee, das Zeug schmeckt eh viel besser.

Ganz viel Liebe💛

_pheee_

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