❄ Alibi 1/3 [Your Name; VKook]

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Your Name

Fast schon verzweifelt schaufelte ich mir gebrannte Mandeln in den Rachen. Gut für die Figur? Zweifelhaft. Gute Ablenkung? Schon möglich.
"Schling nicht so, Y/N. Niemand wird sie dir wegnehmen." Das nicht, aber ich hatte Dinge mit ihm zu klären. Zögerlich sah ich zu meinem Freund auf und hielt ihm dann die Tüte rüber. Er nahm sich ein paar der Mandeln und ließ sie zwischen seinen viel zu hübschen Lippen verschwinden. 

Er war ein Traum.
Dennoch würde ich mich von ihm trennen müssen. 

"Jungkook?" Er sah mich an und lächelte mir kurz zu, was seine süßen Hasenzähnchen zeigte und wieder mal schmolz ich. Es lag auch nicht an mir. Es lag an ihm. Keine Ahnung, ob ihm selbst bewusst war, dass ich nur seine Alibifreundin war, oder ob er mich gefragt hatte, ob ich seine Freundin sein wollte, weil es sogar vor sich selbst versteckte. Ich war dumm, dass ich dem zugestimmt hatte. Vielleicht hatte er sich auch einfach nur für mich dazu durchgerungen, gedacht, dass es schon irgendwie klappen würde. Ich liebte ihn, aber das brachte alles nichts, denn ... naja ...

Er war schwul.

Er war schwul und ich suchte einen Weg, ihm das möglichst schonend beizubringen, genau wie die Tatsache, dass er mich zwar liebte, aber nicht so. Es war meine Pflicht als seine Freundin und erst recht als seine beste Freundin, auch wenn die Erkenntnis mir schon vor einiger Zeit das Herz gebrochen hatte. Doch Groll hegen brachte nichts. Er war wie er war und so war er genau richtig. Dass er nicht vom Hetero-Ufer war, merkte man nicht direkt, doch wenn man ihn kannte, dann war es ziemlich offensichtlich und wie gesagt, war ich dämlich gewesen, das zu ignorieren, nur weil ich ihn gern selbst haben wollte. Also war es irgendwie auch meine Schuld, dass ich jetzt einfach keine Ahnung hatte, wie ich ihm beibringen sollte, dass ich vielleicht mal wieder mehr über ihn wusste, als er selbst und dass das so nicht weiter gehen konnte. 

Wir kannten uns schon Jahre und ich hatte ein Bauchgefühl gehabt, doch seit wir zusammen waren, war es ziemlich unübersehbar. Nicht nur, dass er mich nicht anfasste, er war auch sehr angezogen von Männern, ohne es selbst zu merken. Wir waren vorher auch schon zwei kuschelfreudige Menschen gewesen, also hatte sich das nicht geändert, seit wir ein paar waren - aber auch nichts  anderes. Ich hatte ihn noch nicht mal nackt gesehen und inzwischen war ich froh darüber. Awkward. 

Das Ganze machte also keinen Sinn und ich würde meine Gefühle schon in den Griff bekommen, das war mein kleinstes Problem. Schließlich war ich diejenige, die ihm klarmachen wollte, dass wir einfach wieder Freunde sein sollten. Doch das war schwerer als gedacht, denn scheinbar war er, auch wenn er mich selten küsste, geschweige denn mehr versuchte, gern mein Boyfriend. Er verhätschelte und knuddelte mich einfach noch mehr. Das war der Status quo. 

"Y/N?", riss er mich aus meinen Gedanken, "Was wolltest du sagen?" Heilige gebrannte Mandel, hilf mir. "Ähm...", suchte ich nach Worten und er legte mir den Arm um die Schultern. "Du liebst mich?", fragte er gut gelaunt und lächelte sein Bunnylächeln. Er hörte es auch einfach gern. Nicht, dass wir uns das nicht schon immer gesagt hätten. "Ja, das auch, aber..." Weiter kam ich nicht, denn ein Typ rannte in uns rein. Oder eher in mich. Er erwischte mich an der Schulter und ich drehte mich halb um. Leise fluchend rieb ich mir die Schulter.

"Hey Mann, pass auf wo du hin rennst, so klein ist meine Freundin auch wieder nicht und zu übersehen erst recht nicht! Entschuldige dich gefälligst!", verteidigte mich Jungkook sofort. Der Mann, der in mich reingerannt war, drehte sich um und schien selbst ganz verwirrt. "Sorry!! Ich war in Gedanken!", er deutete eine Verbeugung in meine Richtung an und ich hob abwehrend die Hände. Dann fiel sein Blick auf Jungkook, als müsste er sich erst Mal ansehen, wer ihn da angeschnauzt hatte. 

Der junge Mann war in etwa Jungkooks Statur und er war ebenfalls verdammt hübsch. Zwischen den Beiden stehend, kam ich mir etwas fehl am Platz vor. Bisschen wie als seien die beiden hübsche, weiße Rettiche und ich selbst sei eine Runkelrübe. "Kookie?", fragte der Kerl plötzlich und seine tiefe Stimme klang einige Grade wärmer und weicher. "Tae?", das war dann von Jungkook gekommen. Sie kannten sich also? 

Das alles wäre ja kein Grund sich irgendwie thirdwheeling vorzukommen, aber die Blicke, die sie sich zuwarfen schon. Einen Moment starrten sie sich nur in die Augen und ich konnte es sehen. Es war wie in einem dieser kitschigen RomKoms. Nur in echt. Wetten, die hatten gerade beide Slowmotion? Taes Blick glitt an Jungkook herauf und herunter und Kookie wurde verlegen und schien nicht zu wissen, was er sagen sollte. 

Ich wusste, dass ich als Freundin eigentlich eifersüchtig sein sollte, doch als beste Freundin fand ich es einfach hilarious und da wurde mir klar, dass ich wohl schon eine Weile mit meinen Gefühlen klarkam, denn der Teil der Kookie auslachen wollte war viiiiel größer. Ich hatte ihn noch nie so erlebt. Er war plötzlich so tiny und süß. Ich sollte das nicht so witzig finden, aber ich tat es.

"Y/N", ich zeigte auf mich, um auch noch mal auf mich aufmerksam zu machen. "Ja", Jungkook erwachte aus seinem Starren. "Äh. Das ist Y/N, meine Freundin. Y/N das ist Taehyung. Ein Freund von früher. Viel früher." Er lachte leise und fuhr sich durch die Haare. "Ich hätte dich beinahe nicht erkannt, du ähm..." Er zeigte an Tae rauf und runter und der Drang zu lachen wurde immer stärker, denn ich kannte ihn seit Jahren, aber so hatte ich ihn wirklich noch nie gesehen. Jungkook war sonst immer die Ruhe selbst. 

"Ich bin digitiert. Wie ein Digimon", half Tae amüsiert nach und verschränkte mit einem Grinsen die Arme. "Ihja...", meinte Jungkook vage. "Kann ich euch auf einen Glühwein ausgeben? Als Wiedergutmachung?", fragte Taehyung dann und nahm seine Mütze kurz ab, um dich kurz durch die braunen Haare zu wuscheln und sie Mütze dann wieder neu auf seinem Kopf zu platzieren. "Also eigentlich...", begann Jungkook, doch ich war schneller. "Ja klar gerne", flötete ich, nahm meinen noch-Boyfriend-nicht-wirklich-Boyfriend an der Hand. Jungkook sah mich einen Augenblick überrumpelt an und sah dann mit einem kleinen Lächeln zu Tae. Dieser winkte uns hinter sich her. 

"Ich bin auch mit ein paar Freunden hier", erklärte Taehyung, "die sind alle super lieb, also keine Sorge." Ich versucht das Lachen zu unterdrücken, aber es gelang mir nicht wirklich. Tae sah mich überrascht an. "Was?", fragte er und ich grinste nur. "Nichts." Mir wurde klar, das Jungkook mal ein schüchterner, kleiner Junge gewesen sein musste und das war so unfassbar niedlich, dass ich am liebsten seine halblangen Haare geflauscht hätte, bis er nichts mehr sah. Er sah ohnehin nichts, also whatever. 

Tae führte uns an einen Stehtisch und plötzlich war ich diejenige, die eingeschüchtert war. Denn die Sache mit den schönen Männern wurde nicht besser. "Leute", rief Tae aus, "ich hab einen alten Freund aufgegabelt und seine Freundin. Das sind Jungkook und Y/N. Seid lieb." Taehyung wandte sich dann seinen Freunden zu. 

"Der große, hässliche hier ist Jin", begann er und klopfte dem Typen direkt neben sich auf die Schulter. Ach du Scheiße. Die anderen waren schon hübsch, aber er war... wunderschön.  Er musterte mich. "Oh Hallo", sagte er, zog verspielt flirty eine Augenbraue hoch und ich versuchte nicht rot zu werden. Er bekam direkt eine von Tae gegen die Schulter. "Sie ist mit ihrem Freund hier, du Arsch. Sei respektvoll." 

Tae wandte sich einem Pärchen zu, was sofort Yaoi-Fangirlträume erfüllte, weil sie einfach kuschelig an dem Tisch standen und dabei kaum mehr Platz wegnahmen, als eine Person brauchte. Der Größere stand hinter dem Kleineren und hatte sein Kinn auf dessen Schulter ruhen, während sie beide mehr oder weniger in der Jacke des Größeren steckten. 

"Die beiden die sich gegenseitig füttern sind Jimin und Hobi", erklärte Taehyung weiter, "ignoriert sie einfach. Die sind eh in ihrer eigenen Welt. Wenn ihr doch mit den beiden reden wollt, dann reicht es, sich einen der beiden Namen zu merken, denn beide reagieren jeweils auf Jimin und Hobi. Der Sonnenschein da, der im Stehen fast schläft, ist Yoongi und der Kerl, dem man seine Derpigkeit schon ansieht, heißt Namjoon. Ihr müsst langsam reden, damit er rallt, was ihr wollt." 

Der letzte hob nur die Hand zum Gruß und ließ ein Lächeln sehen, welches Grübchen zeigte. "Charmant wie immer, Tae", kommentierte er. Der 'Sonnenschein' winkte auch nur ab und zog sich sein Glas wieder ran. "Das da ist Taehyung", er deutete in selber Manier auf Tae, wie dieser zuvor bei den anderen, "er ist auf der Erde ausgesetzt worden von seinesgleichen. Sie ertrugen sein Gelaber nicht mehr und deswegen musste er hier auf der Erde bleiben."

Taehyung lachte nur leise, dann glitt sein Blick wieder zu Jungkook und ich folgte seinem Blick. Tae und ich stellten dann wohl beide mal fest, dass Jungkook ihn anstarrte. Als Kookie es auch merkte, sah er schnell woanders hin. "Schaut ihr auch manchmal auf die Erde und denkt euch... welch zurückgebliebene Spezies", ging Tae auf Yoongis Witz ein, "denn ich tu das nämlich ständig." Ich lachte. "Ja ich auch", stieg ich mit auf den Zug und Tae gestikulierte zu mir. "Welcher Quadrant?", fragte er gespielt ernst und ich antwortet wie aus der Pistole geschossen: "F4432, du?" "Ich auch." "Woooow!" "Schwester!" "Bruder." 

Bondingtime mit dem Typen, der mit laut seinen Blicken meinen Freund ausspannen wollte? Na klar. Ich musterte die Jungs, mit denen ich jetzt an einem Tisch stand und mir wurde klar: Vergesst den Rettichvergleich. Ich stand in einem Tulpenfeld, aber war 'ne echte Zwiebel. 

ErinTempel

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