❄ Christmas Spirit 1/6 [VKooK]

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Taehyung

"Was soll das heissen 'sämtliche Flüge sind gestrichen worden'?!", fuhr ich Soojeon harsch durchs Telefon an und fuhr mir im selben Atemzug aufgebracht durch die Haare. Ich konnte am anderen Ende wahrnehmen, wie meine Sekretärin gerade wieder auf der Tastatur ihres Laptops tippte - oder vielmehr hämmerte sie gestresst darauf herum.

"Mr Kim, es tut mir leid, aber der Tower gibt keinem Flugzeug mehr eine Starterlaubnis", erklärte sie mir abermals und sagte damit auch nur das gleiche, was sie mir auch schon vor zwei Minuten mitgeteilt hatte, als ich sie angerufen hatte. Ich gab auf diese Worte hin nur ein abfälliges Schnauben von mir und musterte die Umgebung um mich herum, während ich unruhig auf und ab tigerte.

Die meisten anderen Leute hier auf dem Gimpo International Airport schienen genauso frustriert und gestresst über diese frisch verkündete Information wie ich. Überall sah ich Menschen, die mit telefonierten, auf die Anzeigetafeln des Flughafens blickten, in der Hoffnung, dass die allesamt gestrichenen Flüge vielleicht doch wieder plangemäss starten würden, doch die meisten fanden sich wohl damit ab und machten sich nun daran die Gates zu verlassen.

"Der Schneefall ist in der letzten halbe Stunde zu stark geworden, um eine Start- oder Landeerlaubnis zu erteilen", fuhr Soojeon mit kleinlauter Stimme fort und ich schüttelte ungläubig den Kopf, ehe ich zur riesigen Glasfront hinausschaute, die mir das Gate mit dem leeren Platz für das Flugzeug draussen präsentierte. Einen Moment lang musterte ich das dichte Schneegestöber draussen, die docken Flocken, die wild umehr tanzten und langsam aber sicher auf dem Boden ansetzten, sodass sich eine kleine, weisse Schicht von Puderschnee bildete. "Wegen diesem Bisschen Schnee?!", knurrte ich dann unzufrieden in mein Handy, "Soojeon, ich will, dass du jemanden findest, der mich bis morgen früh nach New York bringt!"

Wieder erklang das Getippe am anderen Ende der Leitung. "Ich gebe mein Bestes, Mr Kim, aber wenn der Tower keine Erlaubnis mehr gibt, kann ich nicht viel daran ändern", meinte sie entschuldigend. Ich umfasste das Handy in meiner Hand nur eine Spur fester und biss die Zähne zusammen. Sie hatte gut Reden, immerhin hatte sie auch kein Meeting morgen Mittag in New York mit einem der bislang wichtigsten Kunden des Unternehmens. Ich konnte mir nicht leisten, dort nicht aufzukreuzen, immerhin würde die gute Frau nicht ewig warten und es gab noch andere Firmen, bei denen sie sich angeblich interessiert gezeigt hatte. Ich brauchte diesen verdammten Deal!

"Dann finde gefälligst einen Weg, damit er seine Meinung ändert! Du bist nicht umsonst meine Sekretärin!", fuhr ich sie abermals harsch an und beobachtete währenddessen ein junges Paar. Die beiden sahen recht geknickt aus, aber machten sich daran, das Gate zu verlassen, wie schon viele andere zuvor. "Mr Kim sie verneinen vehement", ertönte wieder die Stimme der jungen Frau und ich verdrehte nur die Augen. Mir war auch klar, dass ich gerade ziemlich viel von ihr verlangte, doch für mich stand ein riesiger Buisnessdeal auf dem Spiel und wenn ich mir diesen nicht unter den Nagel riss, wollte ich meiner Mutter die nächsten paar Monate nicht begegnen. Sie hatte ja keine Ahnung, wie wichtig es war, dass ich morgen in New York pünktlich auf der Matte stand. Wenn es nicht eine so ernste Sache wäre, wäre ich auch nicht so mies drauf und würde schier unmögliches von der jungen Frau verlangen.

Doch so blieb mir nichts anderes übrig und ich war noch nie bekannt gewesen für Ruhe und einen kühlen Kopf, wenn nichts nach Plan verlief. Ich konnte mit einem bestimmten Mass an Stress umgehen und vielleicht mochte das auch höher sein, als das der meisten Menschen (sonst wäre ich ein denkbar schlechter Geschäftsführer.) doch wenn solche Scheisse passierte, wie das hier gerade auf dem Flughafen, dann war nicht mehr viel mit Ruhe bewahren und an eine Wiese voller Gänseblümchen zu denken.

"Hast du eine Ahnung, wie wichtig dieses Meeting ist?", knurrte ich dementsprechend missgelaunt und hörte wie sie kurz aufhörte zu tippen. "Natürlich, Mr Kim, ich versuche ja-" Ich unterbrach sie unwirsch: "Dann solltest du dich auch entsprechend besser anstrengen, damit ich daran teilnehmen kann!"

Sie antwortete, doch ihre Stimme ging in der erneuten Durchsage der monotonen Flughafenstimme unter, also wandte ich meine Aufmerksamkeit der Durchsage zu: "Geschätzte Fluggäste; bedauerlicherweise müssen wir aufgrund des starken Schneefalls alle Flüge vorerst streichen. Wir informieren Sie über neue Flüge, sobald der Schneefall ein wenig nachgelassen hat und bitten Sie um Verständnis."

Abermals fuhr ich mir durch die Haare, bevor ich sie mir mit der freien Hand raufte und dann dazu überging, meine Schläfe zu massieren, um einen einen Schwall von Kopfschmerzen durch den Stress zu vermeiden. Das konnte alles nicht wahr sein. Dieser Deal würde der Firma eine hübsche Summe Geld einbringen, die wir perfekt für unsere neuen Geschäftsideen gebrauchen konnten. Wenn er nun wegen meines Nicht-Erscheinens platzen würde-

Meine Mutter würde mir vermutlich den Hals umdrehen.

Ich nahm das Handy vom Ohr, liess meine Hand neben meinen Körper sinken und neigte den Kopf, während ich dazu überging, mit geschlossenen Augen meine Nasenwurzel zu massieren. "Verdammte Scheisse!", fluchte ich dabei nur halblaut. Kurz ging ich alle Möglichkeiten durch, die ich jetzt noch hatte; entweder geschah ein Wunder und Soojeon fand einen Weg, mir eine Starterlaubnis für den Jet zu besorgen oder der Schneefall wurde in den nächsten zehn Minuten auf einmal so leicht, dass der Flughafenbetrieb wieder aufgenommen werden konnte - oder ich gelangte in zwei Stunden irgendwie von Seoul nach Busan, wo mein Anschlussflug nach New York wartete, der dann aber hoffentlich auch starten würde.

Die Aussichten waren allesamt beschissen, denn so wie es gerade aussah, war nichts von alledem möglich. Mit einem weiteren, halblauten Fluch hielt ich mir mein Handy schliesslich wieder ans Ohr. "Weisst du was, Soojeon?", murmelte ich entnervt, während ich mich wieder umsah und die verschiedenen Leute betrachtete, die entweder mit dem Flughafenpersonal stritten, ratlos herumstanden oder sich auf den Weg von den Gates weg machten. "Ja, Mr Kim?", fragte die junge Frau mich auch sogleich aufmerksam.

Ich verwarf nur die freie Hand "Melde dich wieder bei mir, wenn du einen Flug gefunden hast, der mich bis heute Abend nach New York bringt." Mit diesen Worten legte ich schliesslich auf und gab dabei ein freudloses Lachen von mir, während ich mein Handy wegsteckte. Mein Blick glitt wieder zu der grossen Fensterfront, an welche immerzu Schneeflocken prallten, und schob meine Hände in die Taschen des Mantels, welchen ich trug. Wieso musste der Schnee ausgerechnet dann mit voller Wucht kommen, wenn ich ihn nicht gebrauchen konnte? Das war doch wohl ein schlechter Scherz.

"Ich fass' es nicht", murmelte ich leise vor mich hin, während ich das dichte Schneegestöber draussen noch ein paar Sekunden lang bedachte, ehe ich nach meinem Handgepäck, ein kleiner Trolley, griff. Ich wollte mich schon - noch immer schlecht gelaunt - auf in den nächsten Starbucks machen, als auf einmal eine Stimme aus unmittelbarer Nähe erklang:

"Na, du bist aber schlecht gelaunt, hm?"

Taeoxic

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