🎀Ein Engel zu Weihnachten 2/4🎀

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"Warum bist du hier? Es ist Weihnachten und niemand sollte an diesem schönen Tag alleine sein. Besonders kein so süßes Menschlein wie du, Jimin", fragte Hoseok frei heraus.

"Ich leite diese Firma", antwortete der Koreaner, seine Wangen unter dem Kompliment erneut leicht gerötet. "Und nun ja, da ich keine Familie habe, die mich vermisst und all meine Freunde mit ihren Liebsten feiern... Da dachte ich, ich könnte die Zeit auch sinnvoller nutzen. Deshalb bin ich hier... Aber dafür bin ich jetzt wohl dir begegnet", erklärte der Geschäftsmann, zum Schluss recht optimistisch, doch der Gesichtsausdruck von Hoseok trübte sich trotzdem.  

"Das kann ich nicht glauben. Wie kann deine Familie einen so wundervollen Menschen wie dich nicht missen?", fragte er also ungläubig nach.

"Weil sie mich verstoßen haben... Als sie herausbekommen haben, dass ich keine Frauen, sondern stattdessen Männer liebe", erwiderte Jimin leise und in seinen Augen bildeten sich plötzlich einige Tränen, als er es aussprach, welche er jedoch sofort versuchte wegzublinzeln. Eigentlich hatte er das Thema gut verdrängt und seit Jahren nicht mehr darüber nachgedacht. Um genau zu sein, seitdem er diese Firma gegründet hatte: Jedes Mal, wenn es ihn wieder beschäftigte, hatte er sich so tief in seine Arbeit gestürzt, dass er innerhalb von kürzester Zeit an nichts anderes mehr Denken konnte. Das war auch der Grund, wieso der Geschäftsmann überhaupt so einen Erfolg verbuchen konnte. Also wieso traf es ihn auf einmal wieder so sehr?  

"Wie können sie es wagen!?", erzürnte sich der Engel. "Liebe ist Liebe, egal zwischen wem. Sie ist das höchste Gut, das existiert und gilt unter jedem Umstand zu wahren und zu ehren. Die Familie wegen solch einer absurden Differenz zu entzweien ist ungeheuerlich und die Göttin wird das nicht gutheißen, darüber sollten sich deine Eltern im Klaren sein!"

"Göttin? Ich dachte immer es wäre ein Gott?", fragte Jimin verdutzt, fühlte sich jedoch durch die Worte seines Gegenübers gleich viel besser, denn er fühlte sich verstanden und ernst genommen. "Ja, das verwundert euch kleinen Menschlein immer wieder", stellte Hoseok wieder mit einem leichten Lächeln auf den Lippen fest. Er konnte einfach nicht lange böse oder wütend sein. Das lag einfach entgegen seiner Natur als Engel, welche immer versuchten alles positiv zu sehen und Güte, Glückseligkeit, Vergebung und Freude zu verbreiten. 

"Aber das spielt jetzt auch noch keine Rolle, du wirst unserer großen Schöpferin schon eines Tages entgegentreten. Manche früher, manche später. Trotzdem solltest du nicht vergessen, im Hier und Jetzt zu leben und zu genießen. Vor allem hoffe ich für dich, dass du nicht allzu wütend auf deine Eltern bist."

"Ich bin nicht wütend auf sie... Ich habe schon vor langem bemerkt, dass mich dieses Gefühl nicht weiter bringt. Stattdessen bin ich eher enttäuscht und so... Aber ich versuche nicht so oft daran zu denken, sondern mich lieber auf meine Arbeit zu konzentrieren", murmelte Jimin.
"Aber auch dies frisst dich langsam von innen heraus auf. Du solltest versuchen loszulassen", sprach der Engel ihm gut zu. 

"Hilfst du mir dabei?", fragte der Koreaner daraufhin sofort hoffnungsvoll.  

"Natürlich Jimin, ich werde dir dabei helfen", antwortete Hoseok mit einem strahlenden Lächeln, welches Jimin sofort erwiderte und mit Liebe durchströmte. In diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher, als das Hoseok ihn nie mehr verlassen würde. Und er wusste nicht einmal wieso. Das Einzige, dass ihm mit einem Mal klar wurde, war die unerklärliche Liebe und das Vertrauen, welches ihn durchströmte, wenn er sein Gegenüber anblickte und wie sehr es ihn zerstören würde, wenn dieser nicht das Gleiche für ihn fühlen würde. Als wäre er sein Gegenstück, dass er seit Ewigkeiten suchte und jetzt gefunden hatte.

Diese Erkenntnis traf ihn wie der Blitz und Jimin wurde mit einem Mal furchtbar traurig. Der Engel würde niemals seine Gefühle erwidern. Bestimmt verliebten sich andauernd Menschen in ihn. Wie könnten sie auch nicht? Schließlich hatte er sich selbst nach nur wenigen Minuten unsterblich in dieses reine, wunderschöne Wesen verliebt, das war Jimin mehr als klar. Und er wollte nicht, dass er ihn je wieder verlassen würde, doch das würde passieren. 

"Jimin, was betrübt so plötzlich dein Gemüt?", fragte Hoseok überrascht. Der Engel hatte sofort bemerkt, wie die Stimmung des Menschen gekippt war und das schlug ihn auch direkt nieder.
"Ich weiß nicht wieso... Also ich fühle mich zu dir so... Gott das ist so lächerlich", unterbrach sich der Geschäftsmann direkt wieder selbst in seinem Erklärungsversuch.

"Wovon redest du? Nichts was du fühlst, könnte gar lächerlich sein, Jimin. Wirklich, du kannst es mir erzählen, ich werde dich nicht verurteilen", sprach Hoseok dem Menschen gut zu. Er wollte wirklich von ganzem Herzen wissen, was ihn bedrückte, um ihm helfen zu können. Damit er wieder lächelte, denn das Geschöpf konnte sein Gegenüber einfach nicht so traurig sehen, ohne dass es ihn persönlich traf.

"Doch. Ich kenne dich vielleicht seit einer halben Stunde und ... und ich weiß jetzt schon, dass ... Also ich ... Ich glaube, ich liebe dich. So, jetzt hab ich es gesagt ... Ich liebe dich Hoseok, obwohl wir uns erst seit wenigen Minuten kennen", brach es schließlich aus Jimin heraus. In seinen Augen bildeten sich Tränen, während er immer schneller weiter sprach: "Aber ich habe es einfach gespürt, in dem Moment, in dem du mich aufgefangen hast. Seitdem ich hier in deinen Armen liege. Ich habe so etwas noch nie zuvor in meinem Leben gespürt, aber ich weiß, dass ich es gerade tue. Ich merke, wie mich Liebe, Geborgenheit und Zuneigung durchströmt, wenn ich dich ansehe, wenn du mich berührst... Aber da ist auch Angst, unendliche Angst, weil ich weiß, dass du meine Gefühle niemals erwidern wirst, bestimmt auch gar nicht kannst oder gar willst. Bestimmt hältst du sie für absolut lächerlich, weil sich andauernd kleine Menschen wie ich in dich verlieben und jetzt wirst du mich bestimmt direkt wieder verlassen und ich bin dann noch einsamer als davor!" Der kleine Mensch fühlte sich so verloren und hoffnungslos, während ihm heiße Tränen über die Wangen liefen, als er die Worte aussprach, die ihn so sehr bedrückten.

"Jimin ... sag doch so etwas Grausames nicht! Bitte!", versuchte ihn sein Gegenüber zu beruhigen, während er sanft, aber bestimmt die Tränen hinfort strich.
Doch der Mensch versuchte sofort die Hände wegzuschieben. "Aber es ist doch so! Als ob ein Engel meine lächerlichen Gefühle erwidert!?", brach es gequält aus Jimin heraus, die Augen stark gerötet.

"Warum bist du dir da so sicher, Jimin? Vielleicht tue ich ja genau das? Vielleicht erwidere ich deine Gefühle ja?", entgegnete Hoseok bestimmt.
"Was... Aber, das macht doch überhaupt gar keinen Sinn... Wie...?", hinterfragte der Koreaner diese Aussage sofort.

"Ja, ich gebe dir recht, es macht keinen Sinn", erwiderte der Engel mit weichem Blick. "Ich verstehe es auch absolut nicht, aber weißt du was? Das ist mir egal. Ich habe genau das Gleiche wie du verspürt, als ich dich aufgefangen habe: Das gleiche unerklärliche Gefühl von Liebe und Verbundenheit. Obwohl ich dich nicht kennen sollte, fühlst du dich so vertraut an und ich will nie wieder von deiner Seite weichen. Jimin, ich weiß nicht, woher dieses Empfinden kommt, wieso wir uns so verbunden miteinander fühlen, aber ich glaube auch nicht, dass es falsch ist. Es kann einfach nicht schlecht sein. Nicht, wenn unser beider Herzen im gleichen Takt schlagen!"

"Ich muss doch wirklich träumen ...", murmelte der Asiate ungläubig, während ihm weiter Tränen über das Gesicht liefen, jetzt aber vor Freude.

"Tust du nicht, mein Liebster. Und wenn, dann träumen wir wohl zusammen", lächelte Hoseok sanft und zog den Menschen noch ein wenig fester in seine Arme, damit sie sich noch näher waren. Bedacht strich er ihm erneut einige Strähnen aus der Stirn, bevor er liebevoll seine Lippen auf diese legte. Jimin durchströme ein unendliches Gefühl von Glück, verstärkt durch die zarte Geste des Engels. Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht während er sich näher an sein Gegenüber kuschelte. 

So genossen die beiden ihre Zweisamkeit für einen Moment, bis der Mensch sich schließlich löste und fragte: "Und was bedeutet das jetzt?"

"Ich habe ehrlich gesagt keinerlei Ahnung, aber das werden wir wohl noch herausfinden...", erwiderte Hoseok optimistisch. "Wie wär es erst mal damit, wir gehen zu dir und nehmen ein wenig Essen zu uns?"
"Das klingt nach einer großartigen Idee. Ich könnte uns was kochen!", schlug Jimin glücklich vor. Er wusste zwar nicht, ob Engel tatsächlich etwas essen konnten oder mussten, aber ihm gefiel die Vorstellung, für den Mann, den er liebte, ein leckeres Gericht zuzubereiten.

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