✨Weihnachtssterne 1/2 [2Seok]

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Hoseok

Klirrend kalt war es. Und dunkel. 

Fröstelnd schob der brünette, junge Mann seine Hände in die Taschen seines Parkas dessen Kunstfaser-Fell schon ein wenig mitgenommen wirkte.

Er ertastete die Überreste des Loches in der linken Tasche seiner Jacke, durch das ihm ein Teil seines letzten Monatlohns flöten gegangen war und verzog das Gesicht als er das dicke Garn fühlte, mit dem er es sorgfältig zugenäht hatte.

Als er ganz geknickt seiner Mutter von diesem Verlust erzählte, hatte sie ihn nur sanft getadelt und festgestellt, dass er jetzt wohl nie mehr seine sauerverdienten Moneten einfach so in eine Jackentasche stopfen würde.

Dann hatte sie ihn getröstet und ihm versichert, dass es ihr gut ginge solange er sich nur nicht unterkriegen ließ. In solchen Momenten wollte er am liebsten durch die Telefonleitung zu ihr kriechen. Seine Mama war einfach so eine mutige, starke Frau und er vermisste sie so sehr...

Die kurzen Telefonate in der stinkenden Telefonzelle auf Halbem Weg zu seinem Abendjob machten es auch nicht besser sondern eher schlimmer. Dann konnte man die räumliche Distanz die nun einmal zwischen der südkoreanischen Hauptstadt Seoul und dem kleinen, bäuerlichen Dorf Iljeon, dass irgendwo zwischen Busan und Niergendwo am Meer lag noch mehr spüren.

Er seufzte trautig und suchte sich seinen Weg zwischen den Pfützen hindurch. Er hoffte, dass dieser Abend und das damit zusammenhängende traurige Weihnachtsfest schnell herum gehen würde.

Unwillkürlich musste er daran denken, wie in Iljeon grade eine kleine dunkelhaarige Frau in deren Haar sich schon ein paar silberne Strähnen mischten, ganz alleine am Fenster saß. Die kleine Krippe vor sich auf der Fensterbank mit einer Lichterkette aufgebaut.

Ihm wurde ganz flau im Magen und er legte einen Schritt zu um sich abzulenken und das noble Gurmet-Restaurant zu erreichen in dessen Großküche er Teller spülte.Er marschierte über den spärlich beleuchteten Hinterhof und störte sich schon gar nicht mehr an den Ratten, die sich an Essensresten aus den großen Müllcontainern bedienten. 'Vorne huii. Hinten pfuii', dachte er sich als er den gewohnten Bogen um ein großes, mit Dreckwasser gefülltes Schlagloch machte in dem eine leere Trinkdose schwamm. 

Mit einer leichten Vorbeugung und einer gemurmelten Begrüßung lief er an dem rauchenden Chefkoch vorbei, der ihn geflissentlich ignorierte. Der hatte es eben einfach nicht nötig den einfachen Küchenjungen Jung Hoseok zu grüßen. -Der spülte ja sowieso nur die Teller...

Im Stillen wunderte sich Hoseok wieder einmal wie der schwabbelige Koch immer die Zeit zum Quarzen fand. Gerade heute. Es war schließlich Heilig Abend und Frau Kim, die Restaurantbesitzerin war am gestrigen Abend sogar höchstpersönlich in der Küche erschienen um dem Küchenpersonal ans Herz zu legen sich extra ins Zeug zu legen.

In der Umkleide zog sich der Braunhaarige seinen Hoodie über den Kopf und sein Blick fiel auf seine grüne Armbanduhr mit dem kleinen Kratzer. Es war acht Uhr fünfundfünfzig am Abend. Er hatte also nur noch fünf Minuten bis seine Schicht anfing. Immerhin würde er für diese stressige Nacht einen Zuschlag bekommen -dürftig, aber immerhin.

Er zog den weißen Küchenkittel über und verbarg seine Haare unter einem von diesen komischen Haarnetzen die nie richtig zu sitzen schienen. Bis jetzt hatte er noch keinen Friedensvertrag damit schließen können. Seine Jeans durfte er anbehalten, da er sowieso nur für das Geschirr zuständig war. Also schlüpfte er noch die klobigen Küchenlatschen, legte die Uhr ab, verschloss seinen Spint und machte sich mit mäßiger Motivation auf den Weg ans Spülbecken.

Als er durch die große silberne Schwingtür in die Spülküche trat wogte ihm der gewohnte Geruch von Spülmittel und Essen in die Nase.Alles glänzte im sauber und modern entgegen. Die metallenen Hängeschränke, die Anrichte und das Spülbecken hatte er ja gestern selbst geschrubbt. Die große Industriespülmaschine müsste er dann heute reinigen.

Im Vorbeigehen schnappte er sich Handschuhe und trat an das große Spülbecken in dem sich schon allerlei benutze Teller, Schüsseln und eine Menge Besteck stapelte.

'Fighting Hoseok!', sprach er sich selbst zu, 'du arbeitest jetzt einfach bis du vergisst, dass heute Heiligabend ist... Immerhin ist sonst niemand im Raum, der meint mir auf die Finger schauen zu müssen', dachte er während er das Wasser einließ um schon einmal die Teller einzuweichen, damit das Gröbste abging und er es nicht anschließend aus der Spülmaschine kratzen musste.

Flink verteilte er das Besteck in dem dafür vorgesehenen Plastik-Korbbehältnis und schob es mit der einen Hand in die Spülmaschine während er sie mit der anderen Hand zuklappte.

Er brauste Teller ab, schüttete halbvolle Kaffeetassen aus, verbrannte sich ordentlich an der überhitzten Brause, warf abgenagte Geflügelknochen und Fischgräten weg und kratzte angebrannten Karamell aus einem Topf. Zwischendurch befüllte er immer wieder die Spülmaschine bis sich auf der anderen Seite eine Kollone an Körben mit sauberem Geschirr bildete und er in Ermangelung von Körben diesen zu Leibe rücken musste.

Er wechselte die Handschuhe trocknete Berge von sauberen Tellern ab und räumte sie vorsichtig ein, während ihm der warme Wasserdampf um den Kopf wabberte und sich in feinen Tropfen auf sein Haar legte. Plötzlich war seine Arbeitsfläche leer und er hatte vorläufig nichts mehr zu tun. Er lehnte sich an die Anrichte und legte das Geschirrtuch weg.

Mit dem leeren Spülbecken kam auch sein Heimweh wieder.

Wie sehr wünschte er sich wenigstens ein klitzekleines Bisschen die Wärme und Geborgenheit zu spüren, die Weihnachten Zuhause immer ausgestrahlt hatte. Zwar hatten sie meistens nur zu zweit im Wohnzimmer neben dem bescheidenen Bäumchen gesessen, aber das hatte ihm auch immer gereicht. An seinen Vater konnte sich Hoseok gar nicht mehr wirklich erinnern, da dieser seine Frau und seinen kleinen Sohn verlassen hatte, als der Kleine noch in den Windeln getanzt hatte.

Der junge Mann spürte wie sich die Tränen in seinen Augen sammelten. Er konnte ja nicht einmal Zuhause anrufen, weil er bis spät in die Nacht arbeiten musste...

In seiner Hand pochte es schmerzhaft und sein Herz zog sich traurig zusammen.

Trotzig wischte er sich eine einzelne, salzige Träne weg, als er Schritte aus Richtung der Großküche hörte und die Tür aufschwang.

"Guten Abend", hörte er eine angenehme Stimme sagen, die er noch nie gehört hatte.

Sie gehörte zu einem schlanken, jungen Mann, der ungefähr in seinem Alter sein musste.

Der Braunhaarige hatte auffallend breite Schultern und wenn man genauer hinsah konnte man einen leichten Violettschimmer in seinen Spitzen ausmachen. Dem Küchenjungen verschlug es für einen Moment die Sprache und das erste was er herausbekam war ein gestottertes: "Deine... ihre eh Schleife ist fast eh ... offen."

Bevor er es sich versah stand er schon neben dem Anderen und band die Schleife an der rosafarbenen Schürze neu, die der Schönling über dem Kittel trug. Eine awkwarde Stille folgte in der Hobi auf seine Füße starrte. Wieso musste er diesen Fremden, der der Kleidung nach als Koch hier war, einfach so antatschen.

Schließlich stand er in der Küchenrangliste als Dishwasher Boy ganz unten. Das wurde ihm oft vermittelt. Während dessen sah Seokjin auf die geröteten Hände seines Gegenüber, die ziemlich geschunden aussahen. Der Junge musste sich vor nicht all zu langer Zeit verbrannt haben.

"Weißt du was... ich helfe dir. Die da in der Küche kommen jetzt auch ohne mich klar", grinste er, als einer der Gemüseschippler mit einem Wagen voller benutztem Essgeschirr den Raum betrat.

"Ich bin übrigens Jin. Also Kim Seokjin. Aber nenn mich ruhig Jin."

real_Jackie_Wang

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