76 Holly auf geheimer Mission

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Holly war auf direktem Wege zurück ins Gebäude gegangen, sie musste unbedingt etwas herausfinden. Sie war zuerst durch die Gänge gestreift, hatte im Aufenthaltsraum vorbei geschaut und stand nun – nachdem Carag nirgends aufzufinden war – vor seiner und Brandons Zimmertüre.

Kurz klopfte sie, dann streckte sie vorsichtig ihren Kopf durch den Spalt und schaute ins Zimmer. Carag lag auf seinem Bett mit einem Buch in der Hand, Brandon war nicht da – den hatte Holly auch schon zuvor mit Dorian im Speisesaal gesehen.

„Hey Puma, wie geht's wie steht's?"

„Hi Holly, geht so..." Carag schlug das Buch zu und warf es treffsicher auf den kleinen Tisch neben seinem Bett.

„Tja, also, ich hab mich gefragt, ob es einen besonderen Grund gibt, dass du hier allein in deinem Zimmer sitzt und vor dich hin brütest..." Holly ließ sich am Fußende von Carags Bett auf die Matratze fallen und schlug gemütlich die Beine übereinander. Carag zuckte nur die Schultern und stieß einen kleinen Seufzer aus.

„Könnte es vielleicht damit zu tun haben, dass du Samiya gesagt hast, sie soll dich in Ruhe lassen?"

Mit einem Ruck setzte sich Carag aufrecht hin.

„Was? Woher weißt du davon?"

„Ist doch nicht so wichtig, oder? Viel wichtiger finde ich, warum du willst, dass sie dich in Ruhe lässt?" Holly sah ihn mit großen forschenden Augen an.

„Will ich ja gar nicht." Carag schaute zerknirscht auf seine Bettdecke.

„Hä? Und wer soll das bitte verstehen? Warum sagst du ihr dann so was?" Holly legte nachdenklich die Stirn in Falten.

„Weil ich ein Idiot bin..." Carag fuhr sich mit den Händen durch die Haare, ließ dann seinen Kopf kurz in den Händen liegen und schaute dann mit einem ziemlich verzweifelten Ausdruck im Gesicht wieder zu Holly.

„Ahja. Hab ich irgendwas verpasst? Ich finde, du könntest mir jetzt einfach mal sagen, was hier eigentlich los ist..." Holly sah ihren Pumafreund auffordernd an.

„Ja, wenn ich das so genau wüsste..." Carag atmete einmal langsam ein und aus und schaute schon wieder auf seine Decke.

„Hmm." Holly dachte kurz nach. „Ich glaube du hast Glück, denn ICH weiß ziemlich genau, was mit dir los ist."

„Aha. Und was?" Carag sah sie nicht wenig skeptisch an.

„Lass mich nachdenken. Es geht dir total auf die Nerven, dass Samiya jeden Tag am Tisch der Wölfe – auch noch mit Jeffrey – sitzt." Holly zog auf Bestätigung wartend die Augenbrauen nach oben.

„Das ist kein großes Geheimnis, Holly." Carag fragte sich schon, worauf dieses Rothörnchen eigentlich hinaus wollte.

„Ja. Ich weiß. Aber noch nerviger findest du es, dass Jeffrey und Samiya sich auch noch ziemlich gut verstehen."

Carag schnaubte daraufhin nur einmal verächtlich, was Holly Antwort genug war.

„Wenn du könntest, würdest du am liebsten die ganze Zeit als Pumas mit Samiya durch die Wälder streifen?" Ein kleines Lächeln spielte um Hollys Mundwinkel.

„Wenn ich könnte... aber ich kann ja nicht." Carag warf einen verträumten Blick zum Fenster, woraufhin Holly sich sehr beherrschen musste, nicht von einem zum anderen Ohr zu grinsen.

„Wenn du alleine bist denkst du immer wieder an sie und was ihr schon alles zusammen erlebt habt?"

„Mann Holly, jetzt wird es aber langsam gruselig, oder?" Carag schaute Holly nur kurz an und wich dann ihrem Blick aus.

„Ist es so?" Das Rothörnchen war hartnäckig.

„Ja, schon..." Eine leichte Röte zeigte sich auf Carags Wangen. Süß, ging es Holly da durch den Kopf. Samiya war ein Glückspilz...

„Und jetzt ist auch noch Jordan aufgetaucht mit seiner tollen Band und besitzt dazu die Frechheit, mit Samiya zu tanzen. Das findest du am aller schrecklichsten, oder?" Hollys Blick war beinahe triumphierend.

„Ja verdammt! Bist du jetzt endlich fertig mit deinem Verhör?" Carag schlug einmal mit der Faust auf seine Matratze.

„Yep. Ich bin fertig." Holly schaute grinsend in die Luft und tat so als, ginge sie das alles jetzt nichts mehr an. Carag stieß ungeduldig die Luft aus.

„Ja und? Lässt du mich nun teilhaben an deiner Weisheit?"

„Klar. Wenn du unbedingt willst?" Holly fing leise an zu pfeifen.

„Mann, Holly, jetzt red schon!"

„Also gut mein lieber Puma, spitz die Ohren! DU – MAGST – SAMIYA. Also SO RICHTIG!" Holly betonte jedes Wort und schenkte Carag dann ihr schönstes Verschwörerlächeln.

Carag schüttelte daraufhin den Kopf und lachte leise.

„Ja stell dir vor das weiß ich. Aber da du ja gar so schlau bist, kannst du mir jetzt auch sagen, was ich machen soll? Als Mensch, meine ich. Wenn wir nur Pumas wären, wäre alles so viel leichter..."

„Küss sie einfach..." Holly machte schon die passenden Geräusche dazu, während Carag sie nur ungläubig anstarrte.

„Das meinst du doch nicht ernst, oder? Samiya würde sofort vor mir flüchten!"

„Hmm... da könntest du allerdings Recht haben." Holly konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen. Dann lehnte sie sich etwas in Carags Richtung, schaute ihm direkt in die Augen und flüsterte:

„Aber würdest du sie gerne küssen?" Auf ihrem Gesicht wartete schon das nächste Grinsen. Carag zuckte etwas ratlos mit den Schultern.

„Ich weiß überhaupt nicht, wie das gehen soll..."

Holly konnte sich daraufhin nicht mehr beherrschen und lachte laut los. Zwischen Luftholen und Lachen brachte sie gerade noch einen Satz heraus.

„Also ich übe sicher nicht mit dir! Hahahaha!" Carag boxte sie leicht gegen die Schulter.

„Mann Holly, ich finde das überhaupt nicht witzig!" Trotzdem lag ein klitzekleines Lächeln um seine Augen herum. Holly hatte Mühe, sich wieder zu beruhigen.

„Hahaha. Also – ich – schon – hihi. Du könntest Henry fragen. Oder Jeffrey. Die waren lange genug als Mensch auf der High School."

„Also bevor ich Jeffrey frage finde ich das lieber selbst raus!" Carag schüttelte entrüstet den Kopf.

„Sehr gut. Ja mach das!" Holly stand vom Bett auf, kicherte immer noch ab und zu in sich hinein und war schon auf dem Weg zur Türe.

„Hey Holly! Du hast mir immer noch nicht wirklich gesagt, was ich jetzt machen soll!" Mit irgendetwas zwischen Erwartung und Hoffnung schaute Carag seine rothaarige Freundin an.

„Na rede mit ihr. Sag ihr, wie es dir geht. Küssen kannst du sie dann ja immer noch, wenn sie noch nicht weggelaufen ist. Hihi." Holly fing schon wieder an zu kichern. „Auf jeden Fall würde ich ihr nicht nochmal sagen, dass sie dich in Ruhe lassen soll." Holly zwinkerte Carag zu und schlüpfte dann durch die Tür nach draußen.

Carag ließ sich mit Schwung zurück auf sein Bett fallen, so dass der Rahmen quietschte.

„Keine Sorge. Das sag ich ihr mit Sicherheit nicht noch mal..."

Holly schien das Ganze ja höchst amüsant zu finden. Wusste sie schon länger davon, wie es ihm ging? Es war ihm ja selbst erst in den letzten Tagen so wirklich klar geworden.

Irgendwie schienen alle mehr zu verstehen als er. Carag hatte so einen Verdacht, dass auf jeden Fall Henry und Dorian ziemlich genau wussten, was mit ihm los war. Die beiden hatten schon mehrmals so seltsame Kommentare gemacht und ihn immer wieder komisch angeschaut. Ohje und Jeffrey! Was, wenn es ihm mit Samiya genauso ging? Carag wollte gar nicht daran denken.

Andererseits, das war nur noch ein Grund mehr, endlich mit ihr zu reden. Nur wie genau... das hatte Holly ihm jetzt natürlich nicht verraten....

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Hahahahaha - was sagt ihr jetzt? Ich denke Hollys Auftritt war längst mal wieder fällig, oder?

Ich hoffe sie ist jetzt zufrieden ;))

Ich merke, wie ich versuche, das Ende der Story hinauszuzögern... ich bin noch nicht so ganz bereit Carag, Samiya und Co. gehen zu lassen - was wird mein Leben ohne sie??? **Heul**

Ich hoffe doch sehr ihr leidet dann mit mir, sonst halte ich das nicht aus...

Gute Nacht und liebe Grüße!

P.s ihr lieben stillen Leser, jetzt ist noch die Gelegenheit euch mal zu melden - ich würde mich sehr sehr freuen!!!!!!!

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