Im Krankenhaus (2)

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HARRYS POV

Mit dröhnendem Kopf wache ich auf. Das letzte, woran ich mich erinnern kann, ist dass wir, als ich zu meiner Wohnung gefahren wurde, mit Vollgas auf einen LKW zugerast sind. Danach ist nichts mehr. Ich will meine Augen öffnen, doch aus irgendeinem Grund geht das nicht. Auch sonst kann ich mich irgendwie nicht bewegen. Von weiter weg kann ich nur Geräusche hören: eine Tür wird geöffnet und danach wieder geschlossen. Dann höre ich Schritte, die immer näher kommen. Gleich danach spüre ich, wie sich die Matratze, auf der ich liege, senkt. Anschließend wird meine Hand genommen.
Die Hand der anderen Person ist warm und klein. Sie kommt mir so vertraut vor. Dann fängt die Person an zu reden: „Hey, Haz." Es ist Lou... „Ich weiß, dass du mir nicht antworten kannst, aber ich hoffe, du hörst mich zumindest..." Ja Lou, ich kann dich hören! „Ich wollte dir danke sagen. Danke, dass du so für mich da warst, als wir gefangen waren. Danke, dass du dich um mich gekümmert hast. Danke, dass du mir mein Erstes Mal geschenkt hast, auch wenn das von uns beiden aus eher unfreiwillig war. Das eine Mal, als ich weiter machen wollte: das lasse ich als das zählen." Ich würde ja jetzt lachen, weil das lustig und auch sehr schön ist, was er sagt, aber es geht nicht. Ich kann mein Zwerchfell nicht dazu anregen, das zu tun. „Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast. Danke, dass ich dich kennenlernen durfte und hoffentlich auch weiterhin darf. Danke, dass ich herausfinden durfte, dass auch ich geliebt werden kann. Danke, dass du existierst."
Ich will dir auch danken, Lou! Danke, dass ich dich kennenlernen durfte, dass du mich aus dem scheiß Drecksloch, in dem ich Jahre lang gefangen war, rausgeholt hast. Danke, dass du über Jahre hinweg ein Lichtblick für mich warst, obwohl du das nicht wusstest. Danke, dass du mir vertraut und an mich geglaubt hast!
Er macht eine Sprechpause und fängt leise an zu schluchzen. Wie gerne ich ihn jetzt in den Arm nehmen würde, um ihm zu sagen, dass alles wieder gut wird. Dass ich ihn halte und für ihn da bin.
„Ich weiß nicht, ob du das hier überlebst, aber ich wollte dich nochmal wissen lassen, dass ich dich von ganzem Herzen liebe. Ich liebe alles an dir. Deine Haare, deine Stimme, dein Lachen, alles an deinem Gesicht, deinen Arsch, deinen Oberkörper, deine Tattoos, einfach alles. Ich habe noch nie sowas für jemanden empfunden und ich hoffe, dass es auch bei dir bleibt."
Ich hoffe das auch.

Er macht wieder eine Pause und ich kann hören, wie er tief durchatmet. Diesmal ist die Pause länger.
„Ich hab mir übrigens Gedanken über unsere Zukunft gemacht: Wenn wir mal etwas älter sind und zusammen wohnen, dann will ich unbedingt in einem großen Haus in der Vorstadt wohnen. Mit einem großen Garten und vielleicht sogar mit Pool. Ich will auf jeden Fall Kinder. Vielleicht so 3? Und dann können wir mit denen im Garten spielen. Und einen Hund. Du wirst mal Chefkoch und ich mach auch irgendwas ganz tolles. Ich weiß nur leider noch nicht was...
Auf jeden Fall werden wir ein großartiges Leben haben. Nur wir zwei mit unserer eigenen, kleinen Familie."
Das klingt nach einem großartigem Plan. Ich bin dabei.

Er weint immer noch. Ich weiß aber nicht ob aus Freude oder aus Trauer. Der Situation nach zu Schildern bin ich wahrscheinlich im Wachkoma. Na toll.

Er küsst meinen Handrücken, was mein Herz schneller schlagen lässt. Es beruhigt sich aber schnell wieder, als die Tür sich wieder öffnet. Ich höre wieder Schritte, die sich meinem Bett nähern. Wer kommt denn jetzt?
„Hallo, ich bin Doktor Smith, der behandelnde Arzt von Mister Styles." Das ist also mein Arzt. Er klingt ziemlich jung...
„Louis, Louis Tomlinson. Harrys Freund."
„Freund oder Freund Freund?"
„Ich bin sein fester Freund." Das sind ja mal Neuigkeiten. Davon wusste ich ja gar nichts. Egal, ich bin damit glücklich.
„Freund Freund also... Es tut mir wirklich leid, was mit Mister –"
„Nennen Sie ihn bitte Harry. Das ist sonst so komisch..." Oh mein Gott, danke! Ich hasse es, wenn man mich mit meinem Nachnamen anspricht!
„Okay... Mit tut es wirklich leid, was Ihrem Harry passiert ist. Aber er hat gute Chancen, dass er bald wieder aufwacht und er danach wieder komplett gesund wird."
In der Zwischenzeit hat er meine Hand wieder in seine genommen. Das lässt mein Herz wieder schneller schlagen. Was aber auch gut ist. Ich will die beiden irgendwie darauf aufmerksam machen, dass ich da bin, dass ich alles mitbekomme, was um mich herum passiert.
„Er scheint Sie echt sehr zu lieben.", merkt nun der Arzt an.
„Wieso?"
„Na schauen Sie mal: gleich nachdem Sie seine Hand gegriffen haben, hat sein Herz angefangen, schneller zu schlagen. Das würde wohl nicht passieren, wenn er Sie nicht von ganzem Herzen lieben würde. Er kämpft und ist wirklich stark. Machen Sie beide so weiter und er wird schneller, als Sie denken wieder da sein."
Danke Doktor Smith! Ich versuche so sehr wie möglich, irgendwas an mir zu bewegen, aber ich schaffe es nicht.
„Ich lasse Sie beide dann auch mal wieder alleine. Ich werde später nochmal kommen, um an Harry ein paar Untersuchungen vorzunehmen. Man sieht sich also, Mister Tomlinson."
„Okay."
Und schon ist der Arzt verschwunden.

Er legt sich jetzt neben mich auf mein Bett. Er scheint müde zu sein. Seine Nähe und Berührungen tun mir sehr gut. Dazu greift er auch noch über meinen Körper hinweg meine andere Hand und streichelt über meine Knöchelchen. Nach nicht allzu langer Zeit schlafe ich friedlich ein.

Nach einer Weile des friedlichen schlafens werde ich wieder wach und spüre Lou immer noch neben mir liegen. Es scheint, als ob er immer noch schläft. Nach kurzer Zeit höre ich, wie die Türe zum Zimmer geöffnet wird. Ich höre Schritte auf uns zukommen und ein leises Lachen von einer weiblichen Person.
„Mister Tomlinson? Mister Tomlinson?"
Eine junge Frau versucht meinen kleinen LouBoo aufzuwecken. Was sie nicht weiß: es ist sehr schwer, ihn aufzuwecken...
„Mister Tomlinson, könnten Sie bitte aufstehen? Wir müssten an Harry ein paar Untersuchungen vornehmen." Och neee. Ich will nicht untersucht werden...
Er setzt sich langsam auf und gähnt einmal laut. Das würde ich jetzt auch so gerne machen, aber ich kann leider nicht...
„Für die Untersuchung müssten Sie leider den Raum verlassen. Sie können sich einfach auf den Stuhl vor diesem Zimmer setzen. Wir lassen Sie dann wieder rein, sobald wir fertig sind." Warte, was?! Lou muss aus dem Raum? A-Aber ich kann das ohne ihn nicht!
„Okay.", antwortet er geknickt.
Er steht vom Bett auf und dann höre ich ihn mit leisen Schritten den Raum verlassen.

Doktor Smith und die anderen beiden Personen, die sich beide als Schwestern herausstellen, wobei eine anscheinend die Freundin von Doktor Smith ist, untersuchen mich. Sie sehen sich irgendwas an meinem Körper an. Wahrscheinlich Wunden oder so. Sie tasten ein paar Stellen ab und machen noch andere Tests mit mir.

„Sein Puls ist erstaunlich hoch, dafür dass er gerade noch so normal war.", merkt die eine Schwester an.
„Das ist die Wirkung von Mister Tomlinson. Er hat eine sehr besondere Wirkung auf Mister Styles. Ich finde es genauso krass, wie du, glaub mir..."
Ja, Lou's Wirkung auf mich. Das mit dem Puls mache ich nicht mit Absicht. Es passiert einfach.
„Mister Styles, wenn sie mich hören können, geben sie bitte irgendein Zeichen."
Ich versuche alles mögliche, aber ich kann nichts bewegen oder sonst irgendwas machen. Es ist als hätte ich die Kontrolle über meinen Körper vollkommen verloren.
Als letztes spüre ich, wie eine Hand vorsichtig eines meiner Augen öffnet. Ich kann nicht wirklich sehen. Ich sehe einfach nur hell. Das könnte aber auch daran liegen, dass sie wahrscheinlich gerade mit einem kleinen Lämpchen in mein Auge leuchten, um zu sehen, ob meine Reflexe noch funktionieren. Das gleiche passiert auch mit dem anderen Auge und ich versuche ein Zeichen zu geben, was aber nicht funktioniert.

Der Arzt kramt irgendwo am Fußende meines Bettes etwas herum und dann höre ich, wie er etwas aufschreibt. Danach verlassen sie alle den Raum und mein kleiner LouBoo kommt wieder rein. Wie gerne ich ihn jetzt wissen lassen würde, dass es mir gut geht...
Er setzt sich wieder zu mir und nimmt wieder meine Hand. Diesmal sagt er nichts, sondern ist einfach nur ruhig. Der Kontakt unserer Hände lässt mich ruhig werden und ich genieße jede einzelne Sekunde hiervon.

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