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Seokjin hatte gar keine Lust mehr hier zu sein. Er saß bereits seit einer Weile allein an der Bar, wo Yuhwan ihn allein gelassen hat. Zum Glück hatte niemand noch einmal versucht ihm irgendwelche Drogen anzuhängen, aber unwohl fühlte er sich nach wie vor und sah deswegen alle paar Minuten verstohlen über seine Schulter, um Seokhyun bei irgendetwas illegalem zu erwischen. Er war ja nicht dumm, dass sein Bruder und seine Freunde hier waren, hatte eindeutig auch etwas damit zu tun.
Er würde auf jeden Fall Seokhyuns Sachen durchsuchen. Er hoffte wirklich, keine Drogen vorzufinden.

„Was geht, Kleiner?"

Er erkannte Minhyuks Stimme sofort und war nicht mal mehr überrascht, als sich kurz darauf zwei Arme um seinen Hals schlangen und er sich im Schwitzkasten befand.

„Lass mich los", murmelte er nur, weil er echt keine Lust darauf hatte. Das schien auch Minhyuk zu bemerken, weswegen er den Jüngeren los ließ und sich beleidigt neben ihn auf den Barhocker setzte und dem Barkeeper zuwinkte.

Auch Yuhwan kam langsam zu ihnen spaziert, was Seokjin sofort alarmierte.

„Wo ist Seokhyun?", fragte er sofort, während Yuhwan sich einfach auf den Platz auf seiner anderen Seite nieder ließ. „Und Yeonjin?"

„Nun", machte er und begann zu grinsen. „Sie genießen die Zeit hier", antwortete er. Es beantwortete Seokjins Frage nur bedingt, aber er konnte sich denken, was der andere meinte. Allerdings sah er keinen der beiden an einem der Tische, die besonders nah an den Stangen waren. Sein Blick huschte zu der Tür, die den Privatbereich kennzeichnete und wieder zu Yuhwan, der seinem Blick gefolgt war und grinste. Was sollte das jetzt heißen?

Als Seokjin seinen Blick wieder nach vorn richtete, sah er wie Yuhwan nach seinem Getränk griff und einfach den Rest davon hinunter kippte.

„Long Island iced tea?", er zog eine Augenbraue hoch. „Ist das nicht ein bisschen zu stark für dich, Kleiner?"

„Pfft", machte Seokjin nur. Weil ihm der Alkohol langsam aber tatsächlich zu Kopf stieg, erhob er sich ohne ein weiteres Wort von seinem Sitz und ging zu den Toiletten. Yuhwan konnte sich wahrscheinlich trotzdem seinen Teil denken. In der Nähe dieses Kerls kam sich Seokjin immer unglaublich dämlich vor und das nervte ihn ungemein! Normalerweise war er es, der andere so nervös machte, dass sie kein Wort rausbekamen. Er machte sich über jeden anderen lustig, aber gegenüber Yuhwan war er einfach nur... Hilflos. Das war das passendste Wort dafür. In dessen Nähe wurde er nervös und das machte ihm Angst. Alles was er tat überdachte er und trotzdem kam er sich vor wie ein Trottel, wenn Yuhwan nur vor ihm stand, groß und überheblich, mit einer Ausstrahlung, die jeden irgendwie ins Schwitzen brachte. Er war wie diese älteren Schüler, die man in den Pausen beim Rauchen erwischte und die großen Gefallen darin fanden, jüngere zu schikanieren. Yuhwan strahlte einfach etwas aus, was Seokjin unglaublich anzog, aber gleichzeitig auch die Gänsehaut zurück brachte. Er hatte irgendwie das Talent, sich vor ihm zum Idioten zu machen.

Und als wäre dieser Tag nicht schon schlimm genug, traf ihn der nächste Schock sobald er die Toiletten betrat. Dort an den Fliesen gelehnt, mit dem Blick auf seinem Smartphone, stand Kim Namjoon. Eigentlich wäre er gerne einfach wieder hinaus spaziert, aber der andere hatte von seinem Handy aufgesehen, als er eingetreten war. Also straffte er einfach die Schultern und ging hinein, sah Namjoon nicht an. Warum war es gerade der Kerl, der gerade jetzt, genau in diesem Club war? Seoul war riesig groß und Gangnam hatte viel mehr zu bieten, aber natürlich musste Kim Namjoon genau jetzt hier sein.

„Du hast also nicht mal vor Hallo zu sagen?", sagte Namjoon, aber dass er das nicht ernst meinte, konnte jeder Blinde sehen.

Seokjin schnaubte auch nur. „Seit wann willst du von mir begrüßt werden?", fragte er, ging ohne den anderen eines Blickes zu würdigen zum Waschbecken und drehte den Wasserhahn auf. In der angespannten Stille zwischen ihnen war das Rauschen des Wassers besonders laut. Mehrmals ließ Seokjin das kalte Wasser in seine Handflächen fließen und wusch sich das Gesicht. Als er sich letztendlich wieder aufrichtete und in den Spiegel sah, stand Namjoon direkt hinter ihm und sah ihm durch den Spiegel direkt in die Augen. Fast wäre er zusammen gezuckt.

„Vielleicht hättest du die Zeit, die du heute hier verschwendet hast eher mit Lernen verbracht", murmelte Namjoon, als würde er Seokjin ernsthaft einen Rat geben wollen. „Dann bist du in der nächsten Klausur vielleicht nicht mehr nur Zweiter."

„Halt den Mund" Seokjin hatte so was von keine Lust auf diese Konversation, sein Kopf dröhnte und ihm wurde langsam schlecht, die Drogen gingen ihm noch immer nicht aus dem Kopf und seine Müdigkeit blockierte irgendwie seinen Körper. Deswegen reagierte er auch viel zu langsam, als Namjoon ihn plötzlich an den Oberarmen packte und ihn ruckartig umdrehte, als er nach den Tüchern greifen wollte.

„Ich hab aber noch so viel zu erzählen", Namjoon fake-schmollte, während er Seokjin fest gegen des Waschbecken drückte. Dabei führte er eine Hand langsam Seokjins Gesicht hoch, bis er an dem Pflaster knapp über Seokjins Augenbraue inne hielt, worunter sich die Wunde befand, die Dongho ihm mit einem Faustschlag zugefügt hatte. „Ich war überrascht, als ich gesehen hab, dass du dich geprügelt hast. Warum nur, Jin?"

„Nenn mich nicht so!"

„Halt den Mund", machte er Seokjin nach. Zusätzlich drückte er seinen Daumen fest auf das Pflaster, was Seokjin schmerzhaft zischen ließ. Namjoon grinste nur wieder. „Scheint schmerzhaft zu sein. Warum prügelst du dich also? Du bist wirklich unfähig und dumm, hab mehr von dir erwartet. Gefällt es dir, Stress zu schieben? Oder willst du einfach nur die ganze Aufmerksamkeit? Das Video von euch beiden geht überall rum, aber das weißt du ja sicher."

„Verpiss dich, Namjoon, du hast keine Ahnung!", mit einem Ruck schubste Seokjin Namjoon von sich. Seine Schläfe pochte unangenehm, aber viel mehr störte ihn das süße Gefühl der bitteren Unterlegenheit. Sein Atem hatte sich verschnellert. Shit! Was war mit seinem Herzschlag los?

„Ich sehe dich auf Jimins Party", sagte Namjoon noch, bevor er die Toiletten schließlich verließ. Seokjin blieb alleine zurück, über das Waschbecken gebeugt und sich selbst fragend, was gerade passiert war. Unter dem Pflaster trat Blut hervor, was er rücksichtslos wegwischte, bevor er auch wütend wieder zurück zu den anderen ging.

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