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„Mama, weinst du?"

Es war mitten in der Nacht. Ein kleiner Junge, vielleicht 5 Jahre alt, trat in ein dunkles Zimmer, das Licht aus dem Flur bildete einen Strahl, der direkt auf eine Frau traf, die auf dem Boden vor dem großen Doppelbett saß. Ihre Haare langen dunklen Haare fielen in Wellen über ihren Rücken und sie trug, unpassend zu der späten Stunde ein Hübsches Sommerkleid. Vor ihr lag eine kleine Kiste, auf ihrem Schoß ein Foto, mit dem Motiv nach unten gelegt.

Sie drehte ihr Gesicht und wischte sich unauffällig mit dem Arm über die Augen. „Nein, Kleiner. Alles ist in Ordnung", als sie sich wieder zu dem Jungen drehte, hatte sie ein Lächeln im Gesicht.

Just in diesem Moment erhellte zusätzlich ein Blitz das Zimmer und gleich darauf ertönte der laute Donner und der Regen peitschte lauter den jeh gegen die großen Fenster. Dem Kleinen fiel wieder ein, warum er sich so spät abends außerhalb seines Bettes befand und sich auf die Suche nach seiner Mutter gemacht hatte. Diese wusste direkt Bescheid, warum ihr Sohn nicht schlafen konnte und breitete die Arme in dessen Richtung aus.

Der Kleine sprang ihr förmlich in die Arme.

„Es soll aufhören!", rief er laut gegen die Brust seiner Mutter. Aus seinen Augen quollen bereits Krokodilstränen hervor. Der Himmel gab keine Ruhe und donnerte weiter vor sich hin.
Seine Mutter strich ihm ruhig summend über den Kopf und drückte ihn an sich.

„Ist schon Okay, Namjoon. Du bist in Sicherheit."

Es blieb eine weile Still zwischen den beiden. Namjoon schniefte hin und wieder, aber seine Mutter hielt ihn fest im Arm, sodass er seine Angst langsam verlor und es schaffte, sich von seiner Mutter zu lösen und auf das Foto zu sehen, welches von ihrem Schoß gefallen war, als er sich in ihre Arme geworfen hatte.

„Was ist das?", fragte er seine Mutter neugierig, als er den abgebildeten großen Turm sah und einen jungen Mann, der einen Arm um eine ebenso junge Frau gelegt hatte, davor. Er holte einmal tief Luft. „Bist du das?"

Die Frau lächelte. „Ja, das bin ich. In Frankreich. Nur ein Jahr vor deiner Geburt"
Obwohl jedesmal, wenn ein Blitz erneut das Zimmer erhellte, die Tränenspuren auf ihren Wangen sichtbar wurden, sah sie mit dem sanften Lächeln im Gesicht nun wirklich glücklich aus. „Das dort, das ist der Eifelturm", ergänzte sie und deutete auf den großen schwarzen Turm hinter ihr.

„Der ist so groß!", rief Namjoon erstaunt. „Kannst du da morgen mit mir auch hingehen? Ich will da auch hin! Bitte Mama!"

Mit großen Kulleraugen sah Namjoon seine Mutter an, die ihrem Sohn erneut über die Haare fuhr.

„Eines Tages werden wir zusammen zum Eifelturm gehen Namjoon. Das verspreche ich dir, ja?"

Es war, als würde er aus dem schlimmsten Albtraum erwachen. Er schnellte nach oben, saß nun kerzengerade im Bett und versuchte angestrengt seine Atmung zu kontrollieren. Dabei griff er sich an die Brust und fühlte sein viel zu schnell schlagendes Herz unter seinem Brustkorb. Er war Nass-geschwitzt.

Was sollte dieser Traum? Mit zittriger Hand fuhr er sich über's Gesicht, versuchte sich zu beruhigen.

Er hatte ewig nicht von seiner Mutter geträumt. Was sollte das? Vor allem jetzt?! Sie war seit 5 Jahren tot, er dachte, er wäre darüber hinweg. Er hatte damals nächtelang geweint und ein Gefühl von unendlicher Leere gefühlt, die er, wie er dachte, mit nichts hätte füllen können. Erst 2 Jahre später hatte er den Parcours für sich entdeckt, mit dem er den schweren Verlust hatte vergessen können. Das Adrenalin hatte alles andere aus seinem Kopf gefegt, wenn er über Häuser und ihre Dächer sprang, dann gab es nur einen Gedanken in seinen Kopf. Würde er den nächsten Sprung schaffen?

Das alles hatte jeglichen Gedanken an seine Mutter quasi verscheucht, denn Abends fiel er meist totmüde ins Bett, oder schlief erst gar nicht, weil er anderweitig beschäftigt war. Natürlich vermisste er seine Mutter, aber die Alpträume hatte er nicht vermisst. Obwohl es ja praktisch nicht mal ein Alptraum war...

Er erinnerte sich so gerne daran zurück, jeder Moment in den Armen seiner Mutter hatte ihn immer glücklich gemacht. Aber gerade jetzt, wo er doch das wichtigste und bedeutenste Andenken an seine Mutter verloren hatte, kam einfach nur ein tiefes Schuldgefühl in ihm auf, vermischt mit schwerer Scham und Reue. Nicht mal darauf hatte er aufpassen können...

Er lehnte seinen Kopf auf sein Knie und seufzte in die Dunkelheit hinein. Mittlerweile war es draußen bereits hell, aber die großen dunklen Vorhänge vor seinem Fenster, versperrten jeglichem Sonnenstrahl den Weg in sein Zimmer.

Die Dunkelheit wurde nur jäh unterbrochen, als Namjoons Handy sich bemerkbar machte. Zuerst leuchtete der Display auf, dan vibrierte es einmal, zweimal und noch ein drittes Mal. Namjoon ignorierte es.
Seine Gedanken überschlugen sich und er hatte Mühe einen rote Faden durch seine Gedankengänge zu bilden. Er wusste nicht ganz was er glauben sollte, aber eines stand fest; diese Kerle, die ihn gestern angegriffen haben, hatten es auf den Anhänger abgesehen. Das war die einzig logische Erklärung, dafür brauchte man keinen IQ von 148. Aber das implizierte irgendwie, dass dieser Anhänger in irgendeiner Weise genauso für die Kerle von Wert war, wie für Namjoon. Nur besaß er keinen wirklichen Geldwert ( es war immerhin nur ein kleines Souvenirs). Und für Namjoon lag der Wert in emotionaler Sicht. Was wollten die also damit?

Er grummelte, als sein Handy erneut vibrierte. Genervt griff er danach und entsperrte es, sah direkt die fünf eingegangen Nachrichten von Jeongguk, wobei ihn eigentlich nur die erste wirklich interessierte.

„In 2 std gehe ich zur Party. Kannst dich noch umentscheiden"

War es tatsächlich schon so spät?

Er hatte die Party total vergessen. Eigentlich war es nur ein Witz gewesen, als er Seokjin damit gedroht hatte. Aber in diesem Moment kam es ihm wie die richtige Idee vor. Er konnte seinen Frust nicht dabei rauslassen seinem Hobby nachzugehen, immerhin war er verletzt. Da bot es sich an, sich auf einer Party zu besaufen, um mal alles andere zu vergessen und abzuschalten. Ein Bonus wäre noch, wenn er Seokjin noch ein wenig schikanieren konnte und ihn vielleicht so betrunken zu erleben, dass er sich selbst blamierte.

Er grinste, während er Jeongguk zurück schrieb.

„Ich komme"

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