22. Dezember

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'Annyeonghasaeyo! Verzeihen Sie bitte die späte Antwort. Ich hätte heute eigentlich schon ab 15 Uhr Zeit, wenn es auch bei Ihnen passt?', tippe ich und schicke nervös die Nachricht ab. Falls ich Glück habe und Frau Kim tatsächlich heute schon Zeit hat, würde ich heute meine erste Therapiesitzung bekommen. 

Angespannt setze ich mir in meinem Kopf ein ganzes Skript zusammen, worüber ich heute sprechen könnte. Es kommt mir so surreal vor, nie hätte ich mir je erdenken können wirklich mal auf solch eine Hilfe angewiesen zu sein. Moment, bin ich das überhaupt? 

Verwirrt schüttele ich meinen Kopf und stehe dann von meinem Sitz auf um aus dem Bus zu steigen. Yunho, welcher mit mir gemeinsam zur Uni gefahren ist, schenkt mir eine noch schnell eine brüderliche Umarmung welche ich grinsend erwidere ehe sich unsere Wege trennen. 

Nach vielen langweiligen Vorlesungen schleppe ich mich träge in die Cafeteria wo ich Alle Anderen antreffe. 

,,Müde?", erkundet sich Mingi schmunzelnd und ich lasse mich halbtot neben ihn auf die Bank fallen. ,,Mmh", brumme ich gequält. ,,Kaffee?", fragt unser Maknae und drückt mir einen himmlisch duftenden Becher in die Hand. ,,Du bist ein Schatz!", stöhne ich völlig fertig mit meinen Nerven und nehme gleich einen großen Schluck. Die Anderen lachen leise wegen meines Benehmens. ,,Iss!", fordert mich der Ältere auf und hält mir einen Gimbap vor der Nase. ,,Omo danke", bedanke ich mich freudig und beiße sofort ab. 

'Mmh Thunfisch Füllung', denke ich genießerisch. 

Schließlich ist unsere Pause vorbei und wir verabschieden uns alle und laufen zu unseren Vorlesungen. 

,,San-ah! Warte mal", nehme ich Hongjoongs keuchende Stimme hinter mir wahr. ,,Huh? Was ist denn?", frage ich verwundert und bleibe stehen. ,,Hast du Frau Kim geschrieben?", will er wissen und ich muss innerlich meine Augen verdrehen. Ich brumme zustimmend und ernte ein sanftes Schulterklopfen von Hongjoong. ,,Danke", sagt er ehrlich und umarmt mich von der Seite. Ihm scheint es wirklich ernst zu sein... 

,,Ich würde für euch alles tun.. Immerhin seid ihr meine neue Familie", murmele ich kleinlaut und betrachte unsicher unsere Füße beim Gehen. 

,,Wir werden auch deine Familie bleiben, so schnell wirst du uns nicht los", gluckst Joong. 

Ich kann mein breites Lächeln nicht unterdrücken und muss leise auflachen. 

,,Bis später Hyung", schmunzele ich hebe zum Abschied meine Hand. 

Endlich bin ich fertig für heute! Fix und fertig lasse ich mich im Bus auf einen Sitz am Fenster fallen und stecke mir sofort meine Kopfhörer in die Ohren. 

Gelangweilt durchstöbere ich meine Playlist auf der Suche nach einem coolem Song, als ich eine Nachricht bekomme. 

'Super. Wollen Sie um 17 Uhr kommen? Ich schicke Ihnen die Adresse', schreibt Kim Hye-Jin und schickt mir auch gleich den Standort der Praxis. 'Klar. Bis nachher', antworte ich kurz und bündig und öffne dann wieder meine Playlist um meinen Lieblingssong anzumachen. 

Slump, Stray Kids. 

Zuhause angekommen ziehe ich mir schnell was anderes an. Immerhin möchte ich einen guten Eindruck hinterlassen. Ich schlüpfe in eine hell blaue high waist Jeans und einen kurzen lilafarbenen Rollkragenpullover. 

Ich renne noch in die Küche um mir einen Apfel zu schnappen, da betritt Woo ebenfalls die Küche. ,,Sannie, gehst du irgendwohin?", fragt er mit einem neugierigem Ausdruck. ,,Mmh. Ich hab um fünf meine erste Sitzung bei der Therapeutin. Aber ich muss gleich schon los zum Bus, weil die Praxis am anderen Ende der Stadt ist", erkläre ich hastig. ,,Kann ich mit?", kommt es wie aus einer Pistole geschossen von Woo. Gleichgültig zucke ich mit meinen Schultern. ,,Wenn du willst", ,,Super!", ruft er voller Elan und zieht mich in den Flur. 

Wir schlüpfen beide schnell in unsere Sneaker und rennen dann raus zur nächsten Busstation. 

Nach einer Dreiviertelstunde welche wir im stickigen Bus verbracht haben, steigen wir endlich aus und Woo und ich atmen synchron tief ein aus wieder aus. 

,,Bist du bereit Schatz?", fragt mein Freund mit einem aufbauenden Lächeln und hält mir seine kleine Hand hin. Ich betrachte diese und sehe dann verliebt in seine Augen. ,,Ja", nicke ich und kann meine Aufregung nicht verbergen. Ich greife nach seiner Hand und verschränke unsere Finger ehe ich entschlossen das kleine Gebäude betrete. 

Ein Blick auf die Wanduhr verrät uns, dass wir fünf Minuten zu früh da sind. Am Tresen sitzt eine alte Dame, welche gerade genüsslich an ihrer Tasse nippt- bestimmt irgendein Tee oder Kaffee...

,,Annyeonghasaeyo", mache ich schüchtern auf uns aufmerksam. Sie dreht ihren Kopf rasch in unsere Richtung und setzt ein kleines Lächeln auf. ,,Oh- Annyeonghasaeyo! Was darf es sein?", beginnt sie freundlich und schaut uns abwartend an. ,,Ich habe um 17 Uhr eine Sitzung bei Frau Kim Hye-Jin", murmele ich etwas unbeholfen und drücke die Hand meines Begleiters, er drückt zurück. 

,,Aha, den Ausweis bitte", antwortet sie und ich lege ihr meine kleine Karte schnell vor. Augenblicklich starrt sie konzentriert auf den Rechner vor ihr und tippt schnell auf der Tastatur rum. 

,,Ah- Sie müssen Choi San sein. Frau Doktor wartet schon. Zimmer vier, geradeaus und dann links. Ihr kleiner Freund kann dort warten", erklärt sie und zeigt zuerst wohin ich muss und dann auch wo sich Woo setzen kann. 

,,Viel Erfolg", haucht er und gibt mir einen schnellen Kuss. ,,Fighting", grinst er und hebt anfeuernd seine Fäuste.

Ängstlich klopfe ich an der weißen Tür und öffne diese dann als ein hohes ,,Ja" ertönt. 

Ich betrete einen recht großen Raum mit einer gelben Couch, zwei dunkel blauen Sesseln, einer roten Liege und einem kleinen grünem Tisch mit zwei Stühlen. Auf dem Boden sind viele kleine, runde Teppiche mit verrückten Mustern verteilt. Von der Decke hängen viele Traumfänger und die Wände sind mit schönen Schmetterlingen bemalt. 

In einem der beiden Sesseln sitzt eine kleine, zierliche Frau und schaut mich freundlich an. Sie hat schwarze lange Haare mit grünen Strähnen, welche geflochten und mit schönen Perlen verziert sind. Sie trägt eine enge schwarze Jeans und ein giftgrünes T-shirt mit einem langen schwarzen Cardigan. Sie wirkt ziemlich.. wie soll ich sagen? Besonders... 

,,S-sind Sie Dokotor Kim Hye-Jin?", frage ich zögerlich. Sofort richtet sie sich auf und kommt auf mich zu. Sie hält mir ihre Hand in welche ich einfach annehme und schüttele. 

,,Die bin ich. Sie sind bestimmt Choi San, richtig?", lächelt sie und ihre Augen verengen sich zu kleinen Schlitzen. ,,Ja..", erwidere ich unsicher und beiße mir auf meine Unterlippe. 

,,Setzen Sie sich ruhig", fordert sie und ich tue wie geheißen. ,,Können wir uns duzen? Ich mag es nicht so gerne mit meinen Patienten so formell zu sprechen..", fragt sie dann lachend und setzt sich im Schneidersitz in den Sessel. ,,Sicher doch", antworte ich und kratze mich verlegen am Hinterkopf. ,,Super! Nenn mich Hye-Jin", grinst sie und klatscht fröhlich in ihre Hände. 

Irgendwie mag ich sie.. 

,,Und? Wie war es Babe?", fragt Woo sofort als ich aus dem Zimmer trete. ,,Eigentlich ganz cool", entgegne ich ruhig und nehme seine Hand. Am Empfangstresen mache ich einen nächsten Termin aus und bei der nächsten Sitzung würden Hye-Jin und ich uns einen bestimmten Tag aussuchen, an welchem ich dann regelmäßig kommen würde. 

Zuhause angekommen werde ich auch gleich von den anderen ausgequetscht und so sitzen wir alle am Tisch, schlürfen heiße Schokolade und alle lauschen meiner Stimme. 


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