= kapitel 11 : für immer verstummen =

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Nach einer Weile schritt Clarke die Leiter hinauf, und es schien, als benötige sie dringend eine Atempause. Einer der Jungs wandte sich an Cleo mit einer beiläufigen Bemerkung: "Weißt du was, Cleo? Vielleicht könnten wir einen Club gründen. Einen Club der Stummen oder den Club der..." Bevor er seinen Gedanken vollenden konnte, durchzuckte ein stechender Schmerz sein Schienbein. Cleo, das braunhaarige Mädchen, hatte ihm bereits einen scharfen Tritt verpasst, und ihre gelangweilten Augen vermittelten unmissverständlich, dass er besser schweigen sollte. "Geh mir aus dem Weg", forderte Clarke die Jungs auf und wandte sich der Blondine zu.

Bellamy versuchte die Situation zu entschärfen: "Ist schon okay." Der andere Junge wich Clarke aus, als sie den Blick auf den Grounder richtete und sarkastisch bemerkte: "Wenn er uns nicht schon vorher gehasst hat, dann spätestens jetzt." "Wen kümmert's? Wie geht es Finn?" fragte der Schwarzhaarige und zog die Blondine an den Rand, während Cleo auf einer Kiste Platz nahm. "Wie geht es Finn?" wiederholte Bellamy, und auch Cleo richtete ihren Blick fragend auf Clarke. "Er ist am Leben. Seine Leute werden sich dafür interessieren. Wie lange wird es dauern, bis sie wissen, wo er ist? Und was passiert dann, wenn sie nach ihm suchen, Bellamy?" Die Worte der Blondine verrieten eine tiefe Besorgnis.

"Ganz ruhig, Prinzessin. Niemand hat uns beobachtet", versicherte der Schwarzhaarige, während Cleo skeptisch eine Augenbraue hob. "Er war die ganze Zeit in der Höhle angekettet, und dank des Sturms haben wir auf dem Rückweg niemanden gesehen", fügte Bellamy hinzu. Plötzlich erklang erneut ein lautes Donnern. "Okay, falls du es noch nicht bemerkt hast, seine Leute bringen uns bereits alle um", sagte Bellamy und zeigte Clarke die Seite mit der Strichliste. "Wie viele müssen noch sterben, bevor ihr begreift, dass wir uns im Krieg befinden?" Der schwarzhaarige Junge stellte die Frage intensiv und suchend in den Gesichtern der Anwesenden.

"Wir sind keine Soldaten, Bellamy", flüsterte die Blondine mit einem Hauch von Verzweiflung. "Sieh ihn dir an. Wir können nicht gewinnen." Bellamy ließ sich davon jedoch nicht entmutigen: "Nein, können wir nicht. Wenn wir nicht kämpfen." In diesem Moment rief Raven von unten: "Clarke, er hat einen Anfall!" "Ich komme!" rief die Blondine zurück und kletterte die Leiter wieder hinunter. Bellamy schloss die Luke behutsam. Sein Blick traf Cleo, und er bedeutete ihr mit einer Geste nach unten zu gehen. Doch sie schüttelte unbeirrt den Kopf. Sie wollte hier bleiben, wollte bezeugen, was Bellamy tat, in der Hoffnung, ihn davon abzuhalten, einem wehrlosen Menschen Schaden zuzufügen. Doch sie zweifelte daran, ob ihre Anwesenheit ausreichen würde, um ihn aufzuhalten.

~~~

Ein wildes Hämmern ertönte und Bellamy rannte zur Luke, um sie zu öffnen, bevor Clarke auftauchte und sofort zum Grounder eilte. In der Hand hielt sie ein Messer und fragte ihn direkt: "Was ist hier drauf?" Bellamy und Cleo beobachteten gespannt, während Octavia ebenfalls auftauchte. "Da ist Gift auf der Klinge", erklärte Clarke wütend.

"Du wusstest die ganze Zeit, dass Finn sowieso sterben würde. Gibt es ein Gegengift? Gib mir eine Antwort!", rief sie aus und Bellamy versuchte zu vermitteln: "Clarke, er versteht dich nicht", aber die kleine Blake gab ihr einen wichtigen Hinweis: "Die Fläschchen. Es muss hier drin sein." Die Brünette schnappte sich die Fläschchen und reichte sie Clarke. "Es wäre ziemlich dumm, ein Gift so lange ohne Gegengift mit sich herumzutragen", bemerkte sie, bevor Clarke das Messer auf den Boden warf.

"Welches ist es?", wollte die Blondine wissen und  durchsuchte die Fläschchen. "Antworte!", forderte Bellamy und die  Brünette traf eine Entscheidung, sie hatte das Messer ergriffen und sich  in die Hand geschnitten "Sag es, oder meine Stimme wird für immer verstummen!", hauchte sie mit bebenden Lippen. Der schwarzhaarige junge Mann erkannte sofort, was sie tat, seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Wütend funkelte er sie an und rief: "Was zum Teufel tust du da?"

Doch die Braunhaarige gab keine Antwort, sondern starrte den Grounder unverwandt an und Octavia flehte ihn an: "Bitte zeig es uns. Welcher ist es?" "Unser Freund liegt da unten und wird sterben, während unsere Freundin sich auf einem Selbstmord-Trip befindet. Du hast die Macht, es zu verhindern", wiederholte Clarke, doch der Grounder schwieg beharrlich. Bellamy funkelte ihn wütend an und raunte: "Ich werde ihn zum Reden bringen."

"Bitte, Bellamy, tu das nicht", flehte Octavia ihren Bruder an und versuchte ihn aufzuhalten. "Er will, dass Finn stirbt. Warum begreifst du das nicht? Und jetzt ist auch Cleo in Gefahr. Willst du wirklich, dass sie beide sterben?", schrie sie ihn an. Der schwarzhaarige Mann wandte sich an Clarke und fragte sie: "Willst du, dass sie beide leben oder nicht? Du hast selbst gesagt, dass wir nicht so sind." Octavia fiel ihm bei: "Er hat mir das Leben gerettet. Wir können ihn nicht einfach opfern." Cleo nickte zustimmend.

"Wir sprechen hier über das Leben unserer Freunde Finn und Cleo, nicht über dein eigenes", nörgelte Bellamy aufgeregt. Obwohl er besorgt war, versuchte er, seine aufsteigenden Emotionen zu kontrollieren. "Bitte sag es uns einfach", bettelte Octavia und versuchte zum Grounder zu gehen, wurde aber von den beiden Jungen zurückgehalten. Die beiden Mädchen, die die ganze Zeit versucht hatten, die Situation zu beruhigen, sahen sie entgeistert an.

Bellamy durchtrennte den Rettungsgurt mit einer beinahe zeremoniellen Bedächtigkeit, die Klinge seines Messers glitt durch das Material, während er den Blick auf den gefangenen Grounder richtete. Die Spannung in der Luft war beinahe greifbar. In diesem Moment des kalkulierten Zeremoniells durchschnitt Bellamy das Hemd des Grounders, enthüllte die Verwundbarkeit, die dieser feindliche Fremde verbarg. Cleos Schrei durchdrang die Stille, als sie sich schützend vor den Grounder stellte. Die Verzweiflung in ihrer Stimme hallte wider und färbte die Atmosphäre mit einem Anflug von Tragödie.

"Warum könnt ihr das nicht begreifen?", drang Bellamys Stimme durch, ein Appell an die Unverständlichkeit der Situation. "Er ist der Feind. Er hat nicht nur Finn getötet, Cleo. Er wird auch dich töten!" Mit einer Mischung aus Wut und Entschlossenheit näherte er sich Cleo, als könnte er mit bloßen Worten die Realität klären. "Geh aus dem Weg. Ich will nicht, dass du stirbst", flüsterte er leise in ihr Ohr, und ein undefinierbares Kribbeln durchzog Cleo.

Ihre Antwort kam bestimmt und selbstbewusst: "Dann musst du mich eben zuerst foltern und danach ihn." Cleos Worte hallten in der bedrückenden Stille wider. "Miller!", rief Bellamy, und ein anderer Akteur betrat die Bühne, riss Cleo von der Szene weg. "Nein! Bellamy, nein. So bist du nicht! Lass das!", schrie Cleo, ihre Stimme ein verzweifelter Versuch, die aufkommende Tragödie zu verhindern.

"Zeig uns das Gegenmittel, oder du wirst es bereuen", forderte Bellamy den Grounder heraus. Cleos Atem beschleunigte sich, als die Antwort erneut ausblieb und der Schwarzhaarige seinen brutalen Kurs beibehielt.

"Nein, Bellamy. Bitte", flehte Octavia mit einem Hauch von Verzweiflung an, bevor der erste Schlag fiel. Der Gurt prallte auf den Oberkörper des Grounders, und Cleo zuckte zusammen. Ein weiterer Schlag, diesmal ins Gesicht, folgte. Cleo schauderte bei jedem Aufprall des Gurtes auf die Haut des Gefangenen. Clarke wiederholte ihre Frage nach dem Heilmittel, doch der Grounder schwieg hartnäckig. Bellamy setzte seine brutale Vernehmungsmethode fort, jeder Schlag schien die Spannung in der Luft zu verschärfen und durchzuckte Cleos Körper mit einem schmerzhaften Echo.

Cleo spürte, wie ihr Herzschlag immer schneller wurde und ihre Kehle sich zuschnürte. Sie konnte nicht länger tatenlos zusehen, wie Bellamy einen unschuldigen Mann quälte - auch wenn er wahrscheinlich gar nicht so unschuldig war. "Bellamy, hör auf!", schrie sie schließlich und trat vor ihn. "Das ist nicht richtig. Wir können nicht einfach Gewalt anwenden, um das zu bekommen, was wir wollen. Das ist nicht, wer wir sein sollten."

Bellamy schien ihre Worte nicht zu hören oder zu verstehen. Doch dann, als er erneut ausholte, um den Grounder zu schlagen, zögerte er plötzlich. Sein Blick traf den von Cleo und in diesem Moment schien etwas in ihm zu zerbrechen. Er hatte auch sie mit dem Gürtel verletzt, eine kleine Schramme zierte nun ihre rechte Augenbraue und sie starrte ihm entsetz entgegen.

~~~

"Hört auf!" schrien Octavia und Cleo gleichzeitig, ihre Stimmen durchdrangen den Raum wie ein verzweifelter Schrei in der Dunkelheit. Die Worte hallten wider, gefüllt mit Angst und einer tiefen, schmerzhaften Dringlichkeit. "Es geht ihm schlecht", warnte Raven von unten, seine Stimme durchzogen von einer düsteren Melodie der Besorgnis.

Die Atmosphäre war gesättigt von einer düsteren Anspannung, als Clarke die Zeit knapp kommentierte: "Die Zeit wird knapp. Welches ist es? Welches ist es? Wenn du es uns sagst, werden sie aufhören." Doch der gefangene Grounder blieb stumm, und Bellamy warf einen enttäuschten Blick auf den fallengelassenen Gürtel.

"Wenn das nicht funktioniert, dann vielleicht das", sagte der schwarzhaarige junge Mann und hielt einen spitzen Gegenstand in der Hand, das Licht der Kerzen tanzte gefährlich auf seiner metallenen Oberfläche. "Clarke, du musst dir das nicht ansehen, das gilt auch für euch beide", bemühte sich Bellamy, die Mädchen zu schützen, aber Octavia und Cleo trotzen dem instinktiven Drang, wegzuschauen.

"Ich gehe erst, wenn ich das Gegenmittel habe", erklärte die Blondine selbstbewusst, ihre Augen fest auf den gefangenen Grounder gerichtet. "Letzte Chance", warnte Bellamy, bevor er den spitzen Gegenstand in die Hand des Grounders stach. Ein schmerzerfülltes Stöhnen durchzog den Raum, aber der Grounder gab keine Antwort.

"Warum dauert das so lange?" fragte Raven, die kurz darauf ebenfalls die obere Ebene betrat. "Seine Atmung hat aufgehört", fügte die Schwarzhaarige hinzu, und ein Schock durchzog die Anwesenden. "Was?" rief Clarke besorgt aus. "Er atmet wieder, aber das nächste Mal", beruhigte Raven die Blondine sogleich.

"Er wird es uns nicht sagen", stimmte Clarke zu, und Raven holte etwas aus einer Tasche hervor. "Willst du wetten?" fragte sie und hielt die blauen Drähte, die heiß waren. "Was machst du da?" wollte Bellamy wissen. "Ich zeige ihm etwas Neues", erklärte Raven, und die Drähte sprühten Funken. Der Grounder zuckte vor Angst zusammen, offenbar hatte er so etwas noch nie erlebt. Raven drückte die Enden gegen seinen Körper, und ein schmerzhaftes Stöhnen entwich ihm.

Octavia schlug sich eine Hand vor den Mund, Cleo blinzelte ungläubig. "Welches ist es? Komm schon!" rief Raven und hielt die Enden erneut an seinen Körper. Der junge Blake, von der Situation überwältigt, schnappte sich das vergiftete Messer und rannte zu dem Grounder. "Hör auf!" schrie Octavia und hielt das Messer in die Höhe, Cleo öffnete wieder die Augen, sofort begreifend, was Octavia vorhatte.

"Er lässt Finn sterben", antwortete Raven verzweifelt. Dann schnitt Octavia mit dem Messer in ihren eigenen Unterarm, und Bellamy versuchte, seine Schwester aufzuhalten. "Er wird mich nicht sterben lassen", sagte die tapfere Blake, während Cleo sie fassungslos anstarrte, genauso wie der schwarzhaarige Junge.

"Was hast du..." begann Bellamy seine Frage, doch Octavia kniete sich einfach zu dem Grounder hin und zeigte auf jedes einzelne Fläschchen. Der Grounder schüttelte den Kopf, aber bei dem richtigen Fläschchen nickte er. Octavia reichte es Clarke, und die beiden Mädchen, die sich große Sorgen um Finn machten, rannten wieder nach unten. Cleo kniete sofort neben Octavia und verband ihren blutenden Unterarm. Bellamy versuchte, seine Schwester zu beruhigen, doch sie keifte nur: "Fass mich nicht an!"

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"Wir werden es wieder aufbauen." Cleo lauschte aufmerksam den Worten des schwarzhaarigen jungen Mannes, als er zu Clarke sprach. Seine Stimme trug den Klang der Entschlossenheit, doch in Cleos Augen spiegelte sich eine Mischung aus Zweifel und zarter Hoffnung wider und Clarke erwiderte mit einem leichten, resignierten Seufzen: "Ich wünschte, das wäre unser einziges Problem."

Bellamy trat bedächtig näher, sein Blick fixiert auf das spitz zulaufende Objekt, das in der Hand des Grounders gesteckt hatte. Mit einer ruhigen Entschlossenheit entwand er es Clarke, und in diesem Augenblick schien die Welt um sie herum innezuhalten. "Wer wir sind und wer wir sein müssen, um zu überleben, sind völlig unterschiedliche Dinge", sprach Bellamy mit einer Ernsthaftigkeit, die die Tragweite der Situation betonte. Die Brünette nickte verstehend; sie kannte die bittere Wahrheit, dass das Überleben oft den Verlust der eigenen Identität bedeutete.

Clarke, ihren Blick in Richtung Dropshup gerichtete, wo der gefangenen Grounder noch immer an der Wand gefesselt war, durchbrach das nachdenkliche Schweigen: "Was machen wir jetzt mit ihm? Wir können ihn nicht für immer festhalten." Ein seufzendes Zögern durchströmte die Luft. Bellamy spürte die schwere Verantwortung, die auf seinen Schultern lastete, als er bedächtig antwortete: "Wenn wir ihn gehen lassen, wird er zurückkommen. Und nicht allein." Seine Worte schwebten in der Luft, beladen mit der unheilvollen Vorahnung zukünftiger Konflikte. "Es ist schwer, die Verantwortung zu tragen", fügte er schließlich leise hinzu, und in seinem Blick spiegelte sich die Last der moralischen Abwägung wider, die auf ihnen ruhte.


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