= kapitel 18 : wer ist unschuldiger =

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"Bitte passt auf euch auf, Mom", sagte der jüngste der Blakes und löste sich sanft aus der Umarmung mit seiner Mutter. "Wir werden auf uns aufpassen", versprach Bellamy und stellte sich neben ihn. "Es fühlt sich wieder an wie früher, aber jetzt weiß ich endlich, wie sich Dad gefühlt hat. Oh, wenn er aufwacht, sag ihm bitte, dass ich ihn liebe... Jasper, hör zu, falls mir etwas zustoßen sollte...", begann die Brünette und nahm die Hände ihres Sohnes in ihre.

"Nichts wird dir zustoßen, Mom. Du hast sechs Jahre allein überlebt, ohne Dad, und jetzt ist er hier", antwortete der jüngste Blake und Cleo legte ihm eine Hand an die Wange. "Falls doch... du weißt, ich bin ein Magnet für Gefahren... pass auf Madi auf, du bist jetzt der Berater", sagte die Brünette und sah ihm tief in die Augen. "Geh und rette Kane", hörte sie dann Clarke sagen und sah zu Dr. Griffin. "Bitte, Abby, rette meinen Dad", sagte Cleo noch einmal eindringlich und folgte dann Bellamy in das Transportschiff.

"Wenn wir zurückkommen, wird alles anders sein", sagte Bellamy und legte seine Hand auf Cleo's Schulter, während sie sich in ihre Sitze setzten. "Ja, das wird es", antwortete sie und atmete tief ein und aus, um ihre Nerven zu beruhigen. Die anderen Crewmitglieder setzten sich ebenfalls und machten sich bereit für den Flug zu dem unbekannten Planeten, es fühlte sich fast genauso an wie bei ihrem aller ersten Flug.

Das Transportschiff taumelte durch die Atmosphäre, während die Insassen sich an ihren Sitzen festkrallten. Shaw hatte immer noch keine Instrumente und suchte verzweifelt nach einer Lösung. "Es muss etwas anderes sein", sagte er und Cleo spürte ihre Angst in der Magengegend. "Kann ich irgendetwas tun?", fragte Emori besorgt und Shaw erwiderte knapp: "Ja. Beten."

Doch plötzlich durchbrachen sie die Wolkendecke und eine atemberaubende Landschaft breitete sich vor ihnen aus. Berge ragten in den Himmel und die Sonne tauchte alles in ein goldenes Licht. "Darf ich vorstellen. Wir haben hier den Planeten Alpha", verkündete der Pilot stolz und Cleo war sprachlos. Sie erinnerte sich an ihre erste Landung auf der Erde und war erleichtert, dass diese hier viel besser verlief.

Endlich landeten sie und stiegen aus den Sitzen aus. Bellamy zögerte kurz, bevor er den Schalter umlegte, was Cleo zu einem spöttischen Kommentar veranlasste. "Du hast nicht nur vergessen, wie man einen Rover startet, sondern auch, wie man einen Hebel bedient?" Die Gruppe ging zur Laderampe und als sie hinunterfuhr, beteten einige still vor sich hin, dass es auf diesem Planeten Atemluft geben würde. "Bitte sei Atemluft. Bitte sei Atemluft", flehte Jackson.

"Es ist Atemluft, Jackson", sagte Cleo erleichtert und atmete tief ein. Als sie den Wald sahen und schließlich eine rote Sonne am Himmel erblickten, wussten sie, dass ihr Abenteuer gerade erst begonnen hatte. "Gibt es auch keine Strahlenbelastung?", fragte Emori. "Eligius Three musste keine Nightbloods schicken."

"Was ist mit dem Leuchtfeuer, Shaw?", wollte Bellamy wissen und blickte zu dem Piloten, der daraufhin antwortete: "Acht Kilometer östlich. Es kommt von einem Hügel mit einer Wasserquelle auf halber Strecke dorthin." "Diesmal solltest du zuerst rausgehen", wandte sich die Blondine an Bellamy und dieser antwortete ein, "Nein, wir gehen zusammen. Wir alle."

"Hat jemand etwas Besseres auf Lager als ' We are bacl, Bitches' ?", fragte Miller, als sie die Rampe hinuntergegangen war. "Monty hätte sich das richtige ausgedacht," sagte Murphy: "er müsste hier sein." "Das ist er", warf Cleo ein und klopfte dem jungen Mann auf die Schulter. "Das ist er, Murphy", wiederholte sie, und Miller ordnete an: "Passt auf euch auf. Ich schließe jetzt."

"Er hat es schon gesagt", kam es von der Griffin, "also versuchen wir es." "Das ist leicht gesagt. Jetzt brauchen wir Taten", warf Shaw ein und lief vor.

"Hey, Clarke... er wird darüber hinwegkommen", flüsterte Bellamy ihr zu, nachdem er ihren Gesichtsausdruck gesehen hatte. "Das werden sie alle, spätestens wenn sie selbst Kinder haben und alles für sie tun würden. Jetzt kommt ihr besser mit", mischte sich die Brünette in das kleine Gespräch ein, und die Blondine folgte dem Rest, nachdem sie sich bei ihrem alten Freund bedankt hatte. "Danke, Monty."

~~~

Die kleine Gruppe erreichte einen Fluss und Bellamy bemerkte: "Sieht so aus, als hätten wir die Wasserquelle gefunden." Clarke blickte zur roten Sonne hinauf und kommentierte: "Sieht aus, als hätten wir gleich eine Sonnenfinsternis. Wow. Was für ein Anblick." Cleo dachte unwillkürlich an den ersten Tag auf der Erde, als sie die Sonne zum ersten Mal sah.

John Murphy zog sein Hemd aus und ging zum Fluss, aber Jackson versuchte, ihn aufzuhalten: "Murphy, warte. Wir haben das Wasser noch nicht getestet." Murphy antwortete nur mit einem "Ja, ja, ja" und sprang ins Wasser, obwohl seine Wunden noch nicht verheilt waren.

Die Brünette überlegte nicht lange und zog ihre Hose herunter. Bellamy war verwirrt und fragte: "Was tust du da?" "Einen auf Octavia... Kommt schon, als hättet ihr mich noch nie so gesehen. Außerdem würde die kleine Blake es mir ewig vorhalten, wenn ich nicht reingehe." Sie zog auch ihr Shirt aus und stand nur noch in Unterwäsche vor den anderen ehe sie auf das  Wasser zu ging.

Emori rief inzwischen nach John und Cleo, die auf dem Weg zum Wasser war, grinste nur. "Irgendetwas stimmt hier nicht", kommentierte Clarke besorgt und Cleopatra Kane antwortete amüsiert: "Als ob ihr das nicht schon bemerkt habt? John Murphy liebt Streiche!" In diesem Moment tauchte er auf und sah Cleo herausfordernd an. "Kommt doch rein! Das Wasser ist toll!" "Wer hätte gedacht, dass Kakerlaken schwimmen können?", kommentierte Cleo lachend und Murphy entgegnete nur: "Ich kann es dir beibringen."

"Nein, tu das nicht, Murphy", entgegnete Cleo, als er auf sie zukam und ihre Hand nahm. "Du kommst jetzt mit mir", sagte er und zog sie mit sich ins Wasser. "Ich meine es ernst, Murphy. Du weißt, was das letzte Mal passiert ist, als du mich mit dir gezogen hast!" Doch es half nichts, der junge Mann zog sie mit sich, bevor er sie ins Wasser warf. Sie schrie auf und tauchte unter das Wasser, bevor sie wieder lachte.

"Das werde ich dir heimzahlen!", kreischte sie und rannte auf ihn zu, um ihn zu packen und mit sich unter das Wasser zu ziehen. Als sie wieder auftauchte, klebten ihr die Haare im Gesicht und sie fixierte Bellamy Blake mit ihren Augen, bevor sie aus dem Wasser schoss und auf ihn zurannte. Lachend sprang sie ihm auf den Rücken und er packte sie. "Reite mit mir aus, Bell. Zeig mir die Ark", rief sie und lachte laut auf.

"Wir sind auch da!", kam es nur kühl von Echo und die Brünette stellte sich wieder auf die Beine, während Bellamy seine Jacke um sie legte und sagte: "Das war ein Spiel, das Octavia und ich immer gespielt haben, Ponyreiten oder der Boden ist Lava." Auf einmal wurde Cleos Blick von Traurigkeit erfüllt und sie murmelte: "Ich vermisse die alten Zeiten."

~~~

Die Brünette wiederholte leise und entschieden: "Es hat keinen Zweck", als Shaw erneut versuchte, Kontakt zu Eligius Four aufzunehmen. Jackson saß ein wenig abseits und hatte ein Tier in einem Gefäß gefangen, während Miller ihn beobachtete und alle anderen am Lagerfeuer saßen. "Sieh mal da, außerirdisches Leben", hörte die Brünette Jackson sagen und musste unwillkürlich lächeln. "Aliens?", flüsterte sie leise, "wir sind hier die Aliens, das waren wir schon immer." Miller unterstrich ihre Worte: "Wir sind die Außerirdischen, zumindest für sie."

Shaw versuchte erneut, eine Antwort zu bekommen: "Eligius Four, hier ist Expedition One. Hört ihr uns?" Jackson bemerkte erstaunt: "Oh mein Gott, wir sind die Außerirdischen... Hey, was ist los?" "Schön, dich glücklich zu sehen, Jax", antwortete Miller. Jackson verbot ihm sofort, so zu denken. "Hey, hör auf damit. Wir haben beide Dinge in diesem Bunker getan."

"Nein, ich habe Dinge getan. Du hast sie nicht aufgehalten. Das ist nicht dasselbe", entgegnete Miller. Cleo verlor jedoch das Interesse am Gespräch und strich stattdessen dem Schwarzhaarigen, der immer noch nachdenklich an ihrer Schulter lehnte, durch die Haare. "Eligius Four, hier ist Expedition One. Kannst du mich hören?"

Bellamy strich über das Knie von der Kane und sie sagte: "Dank Miller ist O noch am Leben. Du wirst ihm dafür dankbar sein." Cleo sah ihn an und er sah zu ihr auf. "Glaubst du das?" fragte er und sie nickte. "Es gibt keinen Neuanfang ohne Vergebung, Bellamy. Wer weiß das besser als wir?" antwortete die Brünette in sein Ohr. "Das schließt deine Schwester ein."

"Ich kann das nicht", hauchte Bellamy und Cleo seufzte hörbar. Wie oft hatte man ihnen schon vergeben, für das, was sie getan hatten, um sich gegenseitig zu schützen? Jetzt war es an der Zeit, Octavia zu vergeben! "Raven wird den Funk reparieren", meldete sich Clarke zu Wort und seufzte. "Es tut mir leid, dass ich dich ausgeliefert habe, Shaw." "Musst du das jetzt wirklich sagen?" fragte der Pilot.

"Warum redet ihr zwei nicht unter vier Augen?" warf Murphy ein, aber die Blondine verneinte sofort: "Nein, ich will, dass ihr alle das hört." "Na toll", sagte die Kakerlake und die Brünette warf einen kleinen Kieselstein nach ihm. "Halt die Klappe, Murphy. Und hört alle zu", wies die junge Kane an und klang wie ein Politiker - nein, sie klang wieder wie ihr Vater.

"Wenn ich könnte, würde ich heute vieles anders machen. Aber ich kann es nicht. Keiner von uns kann das. Aus irgendeinem Grund war Monty der Meinung, dass wir eine zweite Chance verdient hätten."

"Nimm es nicht persönlich, aber das ist deine fünfte Chance", warf jemand ein, und die Brünette warf einen weiteren Kieselstein nach ihm, bevor sie sagte: "Und deine auch, Murphy, zusammen mit jedem von uns."

"Na gut, ich halte Wache", antwortete er grinsend und stand auf. "Warte, ich komme mit dir", sagte Echo und folgte ihm. "Du hast Recht", sagte Shaw, "Dein Freund Monty hat dir eine zweite Chance gegeben, aber ... was nun? Vertrauen und gute Taten führen zur Wiedergutmachung. Es kommt darauf an, was du tust, nicht was du sagst, dass du tun wirst. Und du hast noch nichts getan."

"Das stimmt, das hat sie nicht, aber wenn wir alles Schlechte, das wir getan haben, wiedergutmachen müssen, dann müssten wir auch deine dreifache Schuld plus oder minus wiedergutmachen, denn so viel haben wir uns alle zu Schulden kommen lassen, Shaw", erwiderte Cleo und lachte, bevor sie fortfuhr: "Du scheinst hier die unschuldigste Person von uns allen zu sein."

"Nein, ich bin nicht unschuldig", konterte der Pilot, sah die Brünette an und sagte: "Du scheinst einer der am wenigsten Schuldigen zu sein." Daraufhin begann Cleo zu husten, und man konnte Murphy ausrufen hören: "Suneshine und unschuldig? Ich fresse meinen Hut."

"Ach wirklich? Ihr habt alle den Blick für die Realität verloren!" sagte Cleo und ihr Tonfall wurde hitziger. "Ihr könnt Clarke nicht vorwerfen, dass sie ihre Tochter beschützt. Ich hätte dasselbe für die Zwillinge getan, ohne zu zögern. Wir alle haben Dinge getan, um zu überleben und um das Überleben derer zu sichern, die wir lieben. Wir haben Menschen dafür getötet. Mount Weather steht ganz oben auf dieser Liste... wer ist unschuldiger? Die Person, die alles tut, um Menschen in einem Bunker am Leben zu erhalten, oder die Person, die jemandem einen Pfeil in den Kopf schießt, weil er nicht ihrer Meinung ist, oder die Person, die der Person, die sie liebt, ein Messer an die Kehle hält, bereit, sie zu töten? Und ich sage dir, ich habe das eine und das andere getan", sagte die Brünette und stützte ihr Kinn auf Bellamys Schulter.

Die brünette Frau saß eine Weile still da, bevor sie leise murmelte: "Man kann niemanden heilen, der nicht heilen will." Dann stand sie auf und verließ die Gruppe. Bellamy beobachtete sie, während die anderen ihn ermutigend ansahen. "Tu etwas!", schien ihre stumme Botschaft zu sein. "Was soll ich tun?", fragte er und Murphy antwortete: "Geh ihr nach, sie braucht dich."

Kaum einen Moment später sprang Bellamy auf und folgte dem Mädchen, das er liebte. Er rannte ihr hinterher, bis er sie in der Dunkelheit entdeckte. Er legte seine Arme um ihre Taille und spürte ihre kalte Haut unter seinen Händen. "Ich bin hier", flüsterte er. "Du kannst reden oder auch nicht, aber ich bleibe bei dir. Hier, bei dir."

Plötzlich drehte sich Cleo um und legte ihre Arme um seinen Hals. "Repariere es, bitte", sagte sie mit Tränen in den Augen und Bellamy sah sie verwundert an. "Was soll ich reparieren?" fragte er. "Mich", antwortete sie mit schwacher Stimme.

"Cleo?", fragte er besorgt, als er ihre Tränen bemerkte. Er schlang seine Arme fester um ihren Körper und flüsterte beruhigend: "Du bist kein Monster. Das warst nicht du, das war Moonreina." Er hob ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. "Du bist auf deine eigene Art gut, und deshalb liebe ich dich. Ich werde nicht von deiner Seite weichen, das verspreche ich."

Er küsste sie leidenschaftlich, um seine Worte zu unterstreichen. Plötzlich schob Cleo ihn jedoch von sich und lauschte in die Dunkelheit. "Hast du das gehört?", fragte sie. "Was ist mit den Insekten passiert?" Bellamy, der verwirrt über den plötzlichen Themenwechsel war, horchte ebenfalls auf und lauschte der nächtlichen Stille.

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