= kapitel 20 : nie dafür bedankt =

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[236 YEARS EARLIER]

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In einer Abfolge von mehreren beeindruckenden Bildern tauchte plötzlich eine anmutige rothaarige Erscheinung vor der Kamera auf. Ein Augenblick, in dem das Licht ihre feurigen Locken in goldenem Glanz erstrahlen ließ, bevor sie mit einem verschmitzten Lächeln verkündete: "Ich verfinstere die Finsternis." Hinter der Kamera ertönte der vorwurfsvolle Ton einer Schwarzhaarigen, deren Augen den Fokus auf die rothaarige Schönheit gerichtet hielten: "Komm schon, Luna. Hast du keine Arbeit?" Luna, von einer Aura der Überlegenheit umgeben, antwortete mit einem Anflug von Ironie: "Natürlich habe ich Arbeit. Unser Auftrag lautet: Phase eins, überleben. Phase zwei, bevölkern. Aber wir werden eben die coolen Tanten sein. Was sagst du dazu, Ella? Bereit für Phase 1\2?"

Ella, mit einem skeptischen Blick, entgegnete: "Dafür sind die Embryos da. Seit wann bist du so drauf wie deine Schwester?" Luna, die Gelassenheit in jeder Geste bewahrend, kommentierte mit einem Hauch von Ironie: "Schön. Spiel die Unnahbare." Mit einem Augenzwinkern richtete sie sich erneut vor der Kamera auf und fügte hinzu: "Ich weiß, dass du verrückt nach mir bist."

In diesem einnehmenden Moment durchbrach die Aufforderung einer Frau die Szenerie: "Luna! Josephine! Euer Dad sucht euch!" Ein genervter Seufzer entwich der Rothaarigen, die ihre Abenteuerlust für einen Moment zurückstellte. "Wir sehen uns später, bye bye", bestimmte Luna und eilte in Richtung des Camps davon. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht verriet mehr als bloße Worte es je könnten – eine faszinierende Mischung aus Abenteuerlust und der süßen Bürde familiärer Verpflichtungen.

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Eligius III Outpot

Mission Team Alpha

Day 21

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Ein sanfter Wind strich durch das Lager, seine zarten Finger spielten mit den Blättern der umstehenden Bäume, als die rothaarige Tochter, Luna, behutsam den Weg zum Zelt ihres Vaters einschlug. Die untergehende Sonne tauchte die Szenerie in ein warmes, goldenes Licht, das die Stimmung der Begegnung zwischen den Schwestern Josephine und Luna noch intensivierte.

„Heya", begrüßte Luna ihre Schwester mit einem Hauch von Neckerei in ihrer Stimme, „hast du wieder einmal mit Gabriel geflirtet?" Josephine, mit einem leicht verschmitzten Lächeln, konterte: „Und du mit seiner Zwillingsschwester?" Ihre Worte tanzten wie Schmetterlinge in der luftigen Abendbrise.

Die Mutter mit einem Blick, der sowohl liebevoll als auch tadelnd sein konnte, betrat das Zelt, als hätte sie den geheimen Puls der Familie gespürt. „Was habt ihr wieder angestellt?", fragte sie mit einem Augenrollen, das jedoch keine echte Besorgnis verriet.

Der Vater, inmitten von Karten und Papieren, blickte auf und sagte mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit: „Ich bin durchaus in der Lage, allein mit meinen Töchtern zu sprechen." Die Mutter, einen schelmischen Funken in den Augen, entgegnete trocken: „Ah, du bist also überdurchschnittlich vorsorglich und vielleicht ein wenig größenwahnsinnig."

Währenddessen spielten die Schwestern mit ihren Locken, als ob dies ein rituelles Band wäre, das ihre Verbindung stärkte und der Vater bemerkte es sofort: „Fummelt nicht mit euren Haaren." Josephine konterte trocken: „Dad, wir haben Arbeit." Die Haare wurden losgelassen, aber die Blicke der Schwestern verrieten, dass ihre Gedanken noch anderswo verweilten.

„Wirklich?", fragte der Vater belustigt, seine Augen funkelten vor Interesse: „Wie viele Spezies habt ihr heute aufgelistet?" Josephine, eine Spur von Stolz in ihrer Stimme, antwortete: „Siebzehn. Es sind im Wesentlichen drei Evolutionszweige: Insekten, Nager und Reptilien. Einige sind jedoch so eigenartig, dass wir für sie eine neue Kategorie geschaffen haben: Guai wu."

Die Mutter, mit einem Hauch von Unverständnis, wiederholte nachdenklich: „Guai wu?" Josephine erklärte mit einer gewissen Lebendigkeit: „Freaks auf Chinesisch – genauer gesagt, auf Mandarin. Einer von ihnen frisst eine Beere, die an Zuckerwatte erinnert." Besorgnis zeichnete sich auf dem Gesicht der Mutter ab. „Habt ihr sie gekostet?", rügte sie und Luna erwiderte schulterzuckend ein: „Nein, das haben die Kinder erledigt. Die waren ganz wild darauf."

"Wie lange ist es her?", wollte Misses Lightbourne sofort wissen, und Mister Lightbourne ließ seinen Blick zu seinen Töchtern schweifen. "Mom, wenn diese Kreaturen giftig wären, wären sie bereits tot", entgegnete Luna gelassen. Die Mutter erwiderte nur mit einem nachdenklichen "Mhmh" und fuhr fort: "Ich werde nach ihnen sehen... bringt mir eine, die ich untersuchen kann." Die beiden Mädchen warfen ihrem Vater einen fragenden Blick zu und erkundigten sich leise und mit einem Lächeln: "Was ist?"

Russell Lightbourne erhob sich von seinem Platz, während die Blondine sarkastisch sagte: "Oh, jetzt geht's los. Ja." Die Rothaarige rollte mit den Augen und fügte hinzu: "Du wolltest beweisen, dass es keinen Gott gibt. Zu dumm, dass Nietzsche schneller war als du. 'Gott ist tot'. Können wir jetzt gehen?"

"Was würdet ihr sagen, wenn ich euch jetzt mitteilen würde, dass mein Aufenthalt an diesem... wundersamen Ort mich in Frage stellt?" begann Russell, seufzte tief und setzte dann fort: "... in Frage stellt, was ich bisher geglaubt habe?" Josephine stotterte unsicher: "Ich würde sagen..." und Luna vervollständigte den Satz mit einem tiefen Blick in die Augen ihres Vaters: "... nicht alles Wundersame muss zwangsläufig ein Wunder sein." Die beiden Mädchen wandten sich zum Gehen, aber nach einem Schnauben ihres Vaters fügte er noch hinzu: "Hey. Lasst Dr. Santiago und seiner Schwester etwas Freiraum, okay? Ich meine es ernst, meine Kleinen. Wir brauchen hier einen Zufluchtsort für die Menschheit. Hier brauche ich keine Genetiker mit gebrochenen Herzen. Verstanden?"

Die Mädels nickten und wollten gehen, tauschten jedoch einen Blick aus und sagten: "Wir haben einen Namen für diesen Ort hier." "Ich weiß nicht. Ich finde, Alpha ist ziemlich schwer zu überbieten", erwiderte ihr Dad. Die beiden Schwestern schauten sich an und antworteten gleichzeitig: "Wenn dieser Ort heilig ist, dann Sanctum." "Josephine Ada und Luna Lightbourne... ihr habt gerade unserer neuen Welt einen Namen gegeben", sagte Russell, und die beiden Töchter drückten ihm lächelnd einen Kuss auf die Wange. "Das mit Gabriel und Ella meine ich ernst", rief Russell seinen Töchtern noch hinterher, als sie gerade das Zelt verließen.

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Voll Sehnsucht und Gier küsste die Rothaarige ihre Geliebte, ihre Lippen verschmolzen in einem leidenschaftlichen Tanz am Ufer des Flusses, nur wenige Schritte von ihren Geschwistern entfernt, die dasselbe taten. Doch plötzlich durchbrachen sie den Kuss, als beide Lightbourne-Mädchen innehielten und sich von der Person unter ihnen abwandten. "Was ist los?", fragte Ella, ihre Augen voller Neugier, während die Rothaarige sie mit einem Finger auf den Lippen zum Schweigen brachte. "Sei still... keine Insektengeräusche", hauchte sie. "Was hat das zu bedeuten?", erkundigte sich Ella und erhielt von Luna nur eine beunruhigende Antwort: "Ich wette, das liegt an der Sonnenfinsternis. Auf der Erde beeinflusst so etwas auch das Verhalten der Tiere. Grillen verstummen, wenn sie sich bedroht fühlen. Und dann bilden sie einen Schwarm."

In diesem Moment zerschnitt ein lautes Rascheln die Stille, und die beiden Mädchen trennten sich abrupt. "Was, zum Teufel, war das?", wollte Ella wissen, doch die Rothaarige zuckte nur mit den Schultern und meinte: "Keine Ahnung. Aber das ist krass. Wir müssen zurück zum Lager." In Eile packten sie ihre Sachen, bestiegen ihre Motorräder und begegneten auf ihrem Weg den anderen Lightbournes und Santiago. "Habt ihr so etwas schon mal gehört?", erkundigte sich Gabriel, als die vier am Lager ankamen. "Das hat niemand", antwortete Josephine schnippisch. "Das war eine akustische Anomalie, vermutlich durch molekulare Vibrationen hervorgerufen."

Luna schrie verzweifelt in die nächtliche Stille: "Wo mag Vater nur sein? Er würde begreifen, was ich meine!" Die Worte ihrer Schwester hallten durch die Dunkelheit, als plötzlich ein schneidender Schrei die Stille zerriss. "Simone?", rief jemand voller Erschrecken, und Mrs. Lightbourne stürzte mit einem markerschütternden Aufschrei aus dem Zelt. "Mama! Mama!", schrien die Schwestern in hektischer Panik, während sie zu ihrer Mutter eilten. Die Frau brach in sich zusammen, und ihre Töchter fingen sie auf. "Mama. Mama. Mama." Die Worte hallten durch die Nacht, als die Mutter wimmerte und eine blutverschmierte Wunde an ihrem Hals entdeckt wurde, aus der schwarzes Blut langsam seinen Weg bahnte.

Plötzlich tauchte eine blutbesudelte Gestalt aus dem Zelt auf, eine Axt fest in der Hand. "Papa? Was treibst du hier?", fragten die beiden Lightbourne-Schwestern, während sie sich aufzurichten versuchten. "Sanctum gehört mir", verkündete Russell Lightbourne und ließ die Axt mit vernichtender Wucht auf seine Töchter niedersausen. Mit einem dumpfen Aufprall fielen sie zu Boden und stöhnten vor Schmerz. Ella eilte sofort zu der Rothaarigen, nahm sie schützend in den Arm, und ihre Hände wurden augenblicklich mit Blut befleckt. Doch nicht so wie Lunas, das pechschwarz von dem Blut ihrer Mutter getränkt war, sondern mit einem merkwürdigen, weißen Blut.

"Sanctum gehört mir", wiederholte Russell und entfesselte einen Kugelhagel, der alle anderen niederstreckte. "Lauf, Ella", keuchte Luna, bevor sie reglos liegen blieb. "Sanctum gehört mir!", schrie Russell erneut, und Ella Santiago rannte davon, gefolgt von ihrem Bruder, während die Nacht sich in ein apokalyptisches Gemälde verwandelte.

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[present day]

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Jackson betrachtete Murphy mit einem sanften Lächeln und kommentierte mit einer Spur von Ironie: "Ich gewöhne mich daran, dich zusammenzuflicken, Murphy." Die Brünette, die etwa einen Meter entfernt an der Wand lehnte, konnte sich ein leises Schmunzeln nicht verkneifen. Die Atmosphäre war gespannt, als Bellamy eintrat und während er und Echo Emori festbanden, um sie davon abzuhalten, erneut auf Murphy loszugehen, sagte er: "Schätze, jetzt wissen wir, wozu die Fesseln da sind."

Ein Moment der Stille folgte, während sich alle um die bewusstlose Emori sorgten. Echo durchbrach die Stille mit einer drängenden Frage: "Wie lange bleibt sie bewusstlos?" Cleo antwortete ruhig, aber mit einem Hauch von Besorgnis: "Das Beruhigungsmittel sollte drei Stunden lang anhalten." Doch die Sorge um die Sicherheit der Gruppe war greifbar, als Echo weiterfragte: "Das Mutterschiff wird denken, dass wir es sind. Wie können wir sie warnen?" Miller suchte nach Lösungen und äußerte seine Bedenken: "Funkgeräte funktionieren hier nicht... Ich schlage vor, vorerst kümmern wir uns nur um uns... Murphy, alles okay?"

Murphy, der zuvor sarkastisch gegenüber Jackson gewesen war, bekam nun von Jackson selbst eine Antwort: "Er hat nur Hautwunden. Du hast Glück." Doch Murphys eigene Interpretation kam sarkastisch zurück: "Ich hab Glück? Ist das deine medizinische Diagnose? Denn falls ja, bist du 'n beschissener Arzt."

Echo versuchte einzuschreiten, doch Murphy ließ nicht locker. "Was ist? Ich brenne darauf, zu erfahren, wie meine Freundin zu einem Monster wurde, das einen angreift." Clarke schaltete sich ein und hob ein Buch hoch: "Steht alles hier. Zwei Tage lang wird der Himmel zur Hölle und Freunde zu Feinden. Was immer hier in der Luft ist, betrifft Menschen auch."

Die Verwirrung wuchs, und Miller suchte nach Antworten: "Warum spinnt dann keiner von uns?" Die Brünette blickte ins Buch und erklärte: "Keine Ahnung, aber hier steht, es kommt von den Pflanzen." Murphy war skeptisch: "Das ist ein Kinderbuch." Doch die Blondine beharrte: "Ja, aber es bewahrheitet sich. Als wir weggelaufen sind, ist Emori im Unterholz gestürzt. Vermutlich dreht sie deshalb als Erste durch."

"Als Erste?", warf Echo fassungslos ein und Bellamy meldete sich zu Wort: "Wir atmen das alle ein." Die Gruppe war besorgt, aber Miller versuchte eine pragmatische Lösung vorzuschlagen: "Wenn es die Luft da draußen ist, bleiben wir hier. Wir sitzen das aus." Cleopatra Kane intervenierte humorvoll: "Das ist ein toller Plan, Miller. Nichts für ungut, aber wollt ihr wirklich, dass ich in eurer Nähe durchdrehe? Ich würde das gerne vermeiden. Denn dann würde ich mit Echo als einzige übrig bleiben, und das will wohl keiner, oder?"

Bellamy, nun aufgestanden, behielt die Kontrolle und entschied: "Cleo hat recht. In der Schule gibt es auch Fesseln. Ich nehme an, die sind überall. Wir müssen uns aufteilen." Echo erklärte sofort: "Ich bleibe bei Emori." Die Gruppe teilte sich, und die Unsicherheit hing schwer in der Luft. Jeder trug die Last der ungewissen Zukunft auf den Schultern, während sie sich auf das Unbekannte vorbereiteten.

Das sanfte Klicken des Schlosses hallte durch den Raum, als Kane den Schlüssel behutsam herumdrehte. Eine angespannte Atmosphäre durchdrang die Stille, als die Blondine ihre resignierte Stimme erhob und Murphy ansprach: "Den Eintritt der Luft verhindern zu wollen, ist zwecklos, Murphy." Die Brünette ergänzte mit einer Spur von Sarkasmus: "Und zu überleben, indem man sich mit dem Commander des Todes und der Stille einsperrt, ist auch keine glorreiche Idee."

Murphy, sein Blick von zynischem Lächeln begleitet, ließ sich nicht lange bitten: "Sie hat recht. Ihr braucht natürlich keine Giftstoffe in der Luft, um eure Freunde anzugreifen, nicht wahr?" Ein hörbares Seufzen entfloh den Lippen der beiden Frauen, als sich die Tür öffnete und Bellamy eintrat. Seine Worte durchschnitten die Spannung: "Ok. Echo ist bei Emori. Jackson und Miller sind oben. Keiner ist bewaffnet. Jetzt sind wir dran. Waffe her."

Murphy reichte dem Schwarzhaarigen die Waffe, doch Bellamy spürte sofort, dass etwas nicht stimmte. Sein misstrauischer Blick traf Murphy, und die Frage lag in der Luft: "Was habe ich verpasst?" Cleo antwortete ruhig: "Nichts, nur das Übliche." Bellamy fuhr fort: "Na schön. Jetzt habt ihr ja Zeit, euren Streit beizulegen, und zwar alle."

"Streit? Also Murphy und ich haben keinen Streit. Naja, er hat mir mit acht die Zöpfe abgeschnitten, und er hat sich nie dafür bedankt, was ich für ihn getan habe", warf die Kane schulterzuckend ein. "Aber wir sollten loslegen, oder?" Alle Augen ruhten auf Murphy, der von Bellamy zur Tat aufgefordert wurde: "Jetzt, Murphy."

Bellamy hatte bereits die Fesseln in der Hand und begann, sie anzulegen. Murphy, in gewohnter Manier, konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen: "Warum darfst du alle Schlüssel behalten?" Cleo beruhigte ihn mit den Worten: "Entspann dich. Clarke wird ihren haben. Bellamy meinen, und ich bekomme Clarkes."

Die Schlüssel wechselten ihre Besitzer, und Bellamy fragte mit einem Hauch von Ironie: "Zufrieden?" Murphy antwortete trocken: "Ich denke schon... solange die Leute, die hier wohnen, nicht zurückkommen, nachdem sie auf dem Mutterschiff alle umgebracht haben." Ein unbehagliches Schweigen legte sich über die Runde, während Cleo ängstlich zu einer Zeichnung einer Raketenkapsel blickte, und die beiden Frauen seufzend ihre Köpfe gegen die kalte Metallwand lehnten.



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