- = kapitel 61 : niemanden mehr verlieren = -

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Cleo erwachte auf der dünnen Matratze, die ihr als Bett diente, und für einen kostbaren Moment lag sie still da, die Augen geschlossen, während die Erinnerungen an ihren Traum mit Bellamy noch frisch waren. Es war ein schöner Traum gewesen, einer von denen, die sie für einen Moment vergessen ließen, wo sie waren und was passiert war. In ihrem Traum waren sie durch die Wälder der Erde gestreift, Hand in Hand, das Lachen des anderen im Ohr. Bellamy hatte sie mit diesem vertrauten, liebevollen Blick angesehen, der ihr Herz schneller schlagen ließ, und sie hatte sich sicher und geborgen gefühlt, als wäre nichts auf der Welt wichtiger als dieser Moment der Nähe zwischen ihnen.

Doch dann holte sie die eiskalte Realität ein, als ihr bewusst wurde, dass Bellamy nicht mehr da war. Ein unbeschreiblicher Schmerz durchzuckte sie, als sie sich daran erinnerte, dass er nie zurückkommen würde, dass er für immer fort war. Die Leere, die sein Fehlen hinterlassen hatte, fühlte sich unendlich an, und Cleo konnte den Kloß in ihrem Hals kaum schlucken, als sie sich langsam aufrichtete und die Tränen in ihren Augen kämpfte.

Lex, die sich neben Cleo gesetzt hatte, legte sanft eine Hand auf die Schulter ihrer weinenden Mutter, während sie die Matratze neben ihr erreichte. "Ich vermisse ihn auch", ihre Stimme war leise, voller Wehmut und Sehnsucht. Die Tränen ihrer Mutter berührten sie tief, und sie wünschte sich, sie könne diesen Schmerz einfach wegnehmen. Cleo schniefte und wischte sich die Tränen aus den Augen. "Ich will nicht reden", murmelte sie mit gebrochener Stimme. Die Trauer lastete schwer auf ihr, und sie fühlte sich überwältigt von all den Emotionen, die sie gerade durchlebte.

Lex spürte den Schmerz ihrer Mutter, als wäre er ihr eigenes. "Ich weiß, dass du leidest, Mom", sagte sie einfühlsam und setzte sich neben sie auf die Matratze. Ihre Blicke trafen sich, und Lex konnte die tiefe Verbundenheit zwischen ihnen spüren, trotz der Dunkelheit, die sie umgab. Ella Santiago betrat die Zelle und brachte eine weitere Welle von Erinnerungen und Emotionen mit sich. Lex atmete tief durch und setzte sich auf, bevor ihre Mutter etwas sagen konnte. "Nach Lincolns Tod hat Tante O ihren Bruder verprügelt", begann sie mit leiser Stimme, während sie ihre Gedanken ordnete. "Und dir eine verpasst, weil du dazwischen gehen wolltest. Er hat sich nicht gewehrt. Weil er dachte, dass sie das nötig hätte." Lex spürte, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete, als sie fortfuhr. "Du schoss Leuten Pfeilen in den Kopf", ihre Worte waren schwer, beladen mit all dem Unausgesprochenen, das zwischen ihnen stand. "Nicht weil sie nicht deiner Meinung waren, sondern weil sie Tante O, Skairippa, bedrohten."

Die Erinnerungen kamen in einem Strudel zurück, und Lex konnte den Schmerz ihrer Mutter förmlich spüren. "Du ließ die Dunkelheit in dir größer werden, damit sie nicht in ihr wächst", fuhr sie fort, ihre Stimme brüchig. "Und weißt du was? Du hast versagt." Die Worte hallten in der Zelle wider, während Lex den Blick ihrer Mutter suchte. "Tante O sagte mal, dass sie wünschte, sie könnte das wieder rückgängig machen", ihre Stimme war leise, voller Trauer und Verzweiflung. "Du hast versucht, die Schrecken des Bunkers vor Jazz und mir zu verbergen. Die Nahrungsknappheit, im Dunklen Jahr hast du behauptet, die blutrote Pampa wäre Erdbeermose, die dir leider total misslungen wäre..." Die Last der Vergangenheit drückte schwer auf Lex' Schultern, während sie die Worte aussprach. Sie sehnte sich nach Vergebung, nach einem Neuanfang, der diese Dunkelheit vertreiben konnte.

Im nächsten Moment umarmte Lex ihre Mutter fest, obwohl Cleo sich zunächst dagegen sträubte. "Sie sagte auch, dass sie wünschte, sie hätte dich stattdessen in den Arm genommen", flüsterte Lex sanft, während sie ihre Mutter festhielt. Doch Cleo zischte und versuchte sich aus der Umarmung zu winden. "Lass mich los. Lass mich los", forderte sie mit einer Mischung aus Verzweiflung und Trotz. Aber Lex hielt sie nur noch fester. "Nein, nein, auf keinen Fall. Es ist nicht deine Schuld, Cleopatra", betonte sie bestimmt, während sie ihre Mutter festhielt. Ella trat ein und ließ die beiden allein, aber ihre Worte hallten immer noch in der Zelle wider. "Ich habe das hinter mir. Das ist nicht deine Schuld. Wir sind eine Familie, Mom", fügte Lex hinzu, ihre Stimme fest und entschlossen.

Lex spürte, wie sich die Last der Vergangenheit langsam von ihren Schultern zu lösen schien. "Und wenn Jazz das erfährt, wird seine Welt nicht nur zerbrechen, weil deine es gerade tut", fuhr sie fort, ihre Gedanken klar und fokussiert. "Aber er wird es beenden, für alle Zeit. Das dürfen wir nicht zulassen. Das hätte Dad nicht gewollt." Die Worte klangen wie ein Versprechen in der stickigen Luft der Zelle. Lex wusste, dass sie stark sein musste, nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Familie. Denn egal, was passiert war, sie waren immer noch zusammen, und gemeinsam konnten sie alles überwinden.

Cleo löste sich von der Umarmung ihrer Tochter und ließ sich gegen die kalte Wand der Zelle fallen. Sie fuhr sich durch die Haare, während sie Lex ansah. "Was haben Monty und O dir eigentlich alles noch erzählt?", fragte sie mit einem Hauch von Anspannung in ihrer Stimme. "Er hat sicher gesagt, ich wäre eine Mörderin. Mich interessiert nur, wie viel du weißt", fügte sie hinzu, ihre Augen auf Lex gerichtet, als ob sie nach einer Bestätigung suchte.

Lex sah ihre Mutter mit einem Ausdruck der Ruhe und Entschlossenheit an. "Spielt doch keine Rolle", sagte sie sanft, aber Cleo ließ nicht locker. "Doch, für mich", beharrte sie, während sie sich langsam durch die Haare fuhr. Lex seufzte leise und begann zu erzählen: "Er hat gesagt, du wärst eine Botschafterin für die Sky People und hochdekorierte Heldin, die in den Schächten von Ton DC viele Leben gerettet hat, bevor du eine Freiheitskämpferin und Beraterin wurdest."

Ein unangenehmes Zucken umspielte Cleos Mundwinkel, als sie die Worte ihrer Tochter hörte. "Du meinst Silentrippa, der Stille Tod", korrigierte sie, aber Lex schüttelte den Kopf. "Er hat Silentrippa gesagt, oder? Und wenn nicht er, Harper bestimmt!", beharrte Cleo. Lex grinste leicht. "Welchen Unterschied macht das?", fragte sie provokant, doch Cleo konnte ihre Unruhe nicht verbergen. Mit einem Seufzen stand Cleo auf und begann durch die Zelle auf und ab zu gehen. "Einen gewaltigen", antwortete sie schließlich. "Gott, ich hasse es, dass du das weißt. Ich hasse es, dass du gesehen hast, wie ich diesen Kerl aufgespießt habe..." Ihre Worte verloren sich im Raum, während die Erinnerungen an vergangene Taten sie wie ein düsterer Schatten umhüllten. Lex blickte ihre Mutter mit einem Ausdruck der Neugier und des Verständnisses an. 

"Wolltest du es mir nicht erzählen?", fragte sie sanft, ihre Augen suchend. Cleo wandte sich ihr wieder zu, ein Hauch von Wehmut lag in ihrem Blick, bevor sie antwortete: "Doch, natürlich. Wenn du alt genug bist." "Ich bin fünfundzwanzig", konterte Lex mit einem leichten Lächeln, aber Cleo schüttelte den Kopf. "Für mich aber nicht", erklärte sie ruhig, während sie in Erinnerungen zu versinken schien. "Seit du mich das erste Mal mit deinen großen, braunen Augen angesehen hast, sahst du einfach nur Mommy. Aber andere Menschen sehen einen Killer, auch dein Vater. Eine Silentrippa. Eine Moonreina, ein Monster." Lex spürte einen Stich in ihrem Herzen, als sie die Worte ihrer Mutter hörte. Ihr Blick veränderte sich, und sie trat näher zu Cleo. "Ich wusste, wenn du mich je so ansiehst, würde mein Herz in tausend Stücke zerspringen", fügte Cleo hinzu und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, als ob sie vor der Schwere ihrer eigenen Worte fliehen wollte.

"Aber so sehe ich dich nicht, so sieht dich Jazz auch nicht, niemand sieht dich so", warf Lex sofort ein, ihre Stimme voller Entschlossenheit, während sie zu ihrer Mutter eilte. "Ich weiß, du versuchst, das Richtige zu tun." Cleo seufzte leise, ihre Augen fanden die ihrer Tochter. "Das Richtige auf falsche Art zu tun, ist nicht das zu tun", konterte sie ernst. "Das weiß ich jetzt. Das wusste ich immer. Für meine richtige Sache sind Unschuldige gestorben. Zivilisten. Kinder. Und wofür? Gar nichts. Die Erde wurde in die Luft gejagt. Schon drei verdammte Male. Dafür kannst du übrigens deiner Tante Clarke danken, sie hat McCreary dazu gebracht. Ach und dein Dad hasst mich dafür, was ich getan habe, als hätte er nie schlimme Dinge getan." Lex schluckte schwer, während sie ihrer Mutter zuhörte. "Moment, du hast die von Dad erzählt." Cleo seufzte erneut. "Was willst du wissen?", fragte sie resigniert, und Lex antwortete entschlossen: "Alles. Naja, alles aus deiner Sicht."

"Gut", begann Cleo mit einem Hauch von Bitterkeit in ihrer Stimme. "Dein Vater war ein machthungriges, egoistisches Arschloch, als wir auf der Erde ankamen, als wir noch die Hundert waren. Er wollte den Mann umbringen, nach dem wir dich benannt haben. Ich vögelte mit ihm, als ich betrunken war. Er war es nicht, er hätte mich doch als seine beste Freundin von dieser dummen Idee abhalten sollen, oder nicht? Weißt du, ich kann dir sogar den genauen Tag sagen, an dem du gezeugt wurdest, zehn Tage vor Praimfaya." Lex hörte mit angehaltenem Atem zu, während die Worte ihrer Mutter wie ein Sturm über sie hinwegfegten. Cleo donnerte fast, ihre Worte mit einer Intensität, die Lex bis ins Mark erschütterte. "Und du hast recht, das Letzte, was ich will, ist, dass du in meine Fußstapfen trittst, nicht so wie dein Bruder, und dieses Ding einsetzt. Alle, die ich je geliebt habe, sind in Kriegen gefallen, von denen einige nicht geführt werden mussten. Und ich werde nicht zulassen, dass dir das auch passiert."

Lex starrte ihre Mutter mit Entschlossenheit an, die Flamme des Widerstands in ihren Augen. "Und was jetzt? Dann warten wir hier und unternehmen nichts?", wollte sie wissen, ihre Stimme fest und bestimmt. "Ich habe einundzwanzig Jahre lang trainiert, zehn Jahre gelehrt von Blodreina und sechs von Harper, plus fünf von dir und Orlando. Das habe ich getan, um dich und Dad stolz zu machen, eine Azgeda Königin würdig zu sein." Cleo schnaubte verächtlich. "Hast du ja super hingekriegt?", spottete sie, aber Lex konterte unbeirrt: "Du bist am Leben oder nicht? Und er auch." "Ja, wer weiß, wie lang?", murmelte Cleo düster.

Lex funkelte ihre Mutter an, ihre Entschlossenheit unerschütterlich. "Wenn sie uns töten wollen, sollen sie es doch", keifte sie, während sie an ihrer Mutter vorbei zum Ausgang der Zelle stürmen wollte. Doch Cleo griff nach ihrem Arm und hielt sie fest. "Rede keinen Blödsinn, Lexa Aurora Kane", zischte sie, ihre Stimme voller Sorge und Autorität. "Was willst du tun? Es mit Fremden aufnehmen, deren Kampfkunst du nicht kennst? Jedenfalls nicht alles von ihrer Kampfkunst." Lex funkelte ihre Mutter trotzig an. "Wenn wir das müssen. Mit Tante O, Hope, Octavia und den anderen, sowie mir stehen unsere Chancen nicht schlecht."

Aber Cleo schüttelte den Kopf, ihre Miene entschlossen. "Du sagst, du wärst kein Kind, also benimm dich nicht wie eines", ermahnte sie ihre Tochter scharf. "Du willst es mit Leuten aufnehmen, die du nicht kennst. Dann hör mal zu. Mach mich platt, und dann lass ich dich. Ich helfe dir sogar", fügte sie herausfordernd hinzu. Lex' Blick verhärtete sich, aber gleichzeitig zögerte sie. "Ich will dir nicht wehtun", erwiderte sie aufrichtig, doch Cleo winkte ab. "Ich schon, okay? Ich verkrafte das", sagte sie mit einer Mischung aus Stolz und Entschlossenheit, während sie ihrer Tochter direkt in die Augen sah. Die beiden Frauen standen sich bereit zum Kampf gegenüber, Spannung und Emotionen brodelten in der stickigen Luft der Zelle. Keine Sekunde später lag Lexa Aurora Kane am Boden, überwältigt von der Kraft und Erfahrung ihrer Mutter.

"Kämpfe und Wut zerstören nur deine Seele, und das ist das letzte, was dein Vater und ich für dich wollen. Rache ist ein Spiel ohne Sieger. Und wir haben schon zu viel verloren", sprach Cleo mit sanfter Bestimmtheit, während sie die Arme um ihre Tochter schlang, umarmte sie, so dass Lex sich nicht mehr befreien konnte. Cleo hatte Lex im Schwitzkasten, aber es war nicht nur physische Kraft, die sie in diesem Moment umarmte, sondern auch die Liebe einer Mutter, die um das Wohlergehen ihres Kindes kämpfte.

Lex schluchzte schwer, ihre Tränen vermischten sich mit dem Schweiß auf ihrem Gesicht. "Du bist einfach verschwunden. Von jetzt auf gleich warst du weg. Du warst nur das Gesicht hinter dem Glas. Ohne Vorwarnung. Einfach weg. Jazz sagte, er versteht es, aber er war sechs, verdammt noch mal", schluchzte sie verzweifelt, die Worte durch Tränen erstickt. "Ich will einfach nur, dass alles wieder so wird wie vorher, aber das geht nicht. Der Kyroschlaf hat mir meine Mommy weggenommen. Und diese blöde Anomalie und diese doofen weißgekleideten Freaks meinen Dad."

Cleo spürte den Schmerz ihrer Tochter, ihre eigene Traurigkeit spiegelte sich in ihren Augen wider. "Ich weiß, Kleine. Deshalb kann ich dich nicht noch mal verlieren. Ich kann niemanden mehr verlieren. Das kann ich nicht. Und das werde ich nicht", hauchte sie leise, ihre Stimme voller Entschlossenheit und Liebe. Sie wollte Lex am liebsten für immer in ihren Armen halten, sie vor all dem Schmerz und Leid beschützen, das das Leben ihnen auferlegt hatte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro